DE581734C - Einrichtung zur Unterdrueckung von Stoerungen in Sprech- oder Signalstromkreisen - Google Patents

Einrichtung zur Unterdrueckung von Stoerungen in Sprech- oder Signalstromkreisen

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DE581734C DEI38431D DEI0038431D DE581734C DE 581734 C DE581734 C DE 581734C DE I38431 D DEI38431 D DE I38431D DE I0038431 D DEI0038431 D DE I0038431D DE 581734 C DE581734 C DE 581734C
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf die Unterdrückung von Störungen in Sprech- oder Signalstromkreisen durch mit den Stromkreisen verbundene, nichtlineare Widerstände, die den Ubertragungswirkungsgrad für die kleinen Amplituden der Störströme wesentlich gegenüber dem Normalwert herabsetzen. Zur Beseitigung des Mithörens von Gesprächen aus fremden Fernsprechkreisen ist
ίο bereits vorgeschlagen worden, in Reihe oder parallel zu der Leitung oder zu dem Empfänger eine Anordnung zu schalten, deren Widerstand eine stark veränderliche Abhängigkeit von der Stromstärke zeigt, so daß der Empfänger die Fernsprechströme so lange nicht aufnimmt, als die Amplituden der ankommenden Nutzströme die Amplituden der Nebensprechströme nicht wesentlich überschreiten. Nach diesem Vorschlag müssen bei Anwendung der Reihenschaltung des stromabhängigen Widerstandes mit dem Emp- ■ fänger Anordnungen benutzt werden, deren Widerstand mit zunehmender Stromstärke stark abnimmt, wie z. B. Kristalldetektoren, elektrolytische Zellen, Fritter, Silitwiderstände u. dgl. Für die Parallelschaltung kommt eine Anordnung in Frage, deren Widerstand mit wachsender Stromstärke stark zunimmt, z. B. eine Drosselspule, deren Scheinwiderstand durch geeignete Wahl der magnetischen Eigenschaften des Eisens (sehr geringe Anfangspermeabilität und verhältnismäßig rasches Ansteigen der Permeabilität bei einer gewissen Stromstärke) mit dem Strom stark anwächst.
Diese Anordnungen haben aber den Nachteil, daß die Amplitudenabhängigkeit der Leitungsdämpfung auch noch während der Übertragung der Sprech- oder Signalströme vorhanden ist und zu einer Verzerrung dieser Ströme führt, indem Obertöne erzeugt werden. Andererseits ist zu bedenken, daß eine Unterdrückung der Störströme bei dem vorgeschlagenen Verfahren doch nur in den Sprech- oder Signalpausen möglich ist, da die Störströme während der Signalübertragung sich den größeren Amplituden der Sprech- oder Signalströme überlagern und somit teilweise über die Grenze des Unterdrückungsbereichs hinausgehoben werden.
Gemäß der Erfindung sind daher von den Sprech- oder Signalströmen betätigte Steuervorrichtungen vorgesehen, die derart auf die nichtlineare Widerstandsanordnung einwirken, daß während der Sprach- oder Signalübertragung die Benachteiligung der kleinen Amplituden (Nebensprech- oder Störströme) ganz oder nahezu aufgehoben ist und die
resultierende Amplitudenkennlinie im wesentlichen geradlinig verläuft. Während der Übertragung von Sprech- oder Signalströmen wird somit die Widerstandscharakteristik der Leitung linearisiert, so daß keine merklichen Verzerrungen der Sprech- oder Signalströme mehr auftreten, während gleichzeitig dafür gesorgt ist, daß in den Sprech- oder Signalpausen jeweils die Nebensprech- oder sonstigen Störströme unterdrückt sind.
Steuervorrichtungen, die durch die Sprechoder Signalströme betätigt werden und eine Änderung der Leitungsdämpfung bewirken, sind zwar bereits bekannt, jedoch handelt es sich bei diesen bekannten Schaltungen um ganz andere Aufgaben als beim Erfindungsgegenstand. Für Zweiwegeübertragungssysteme sind beispielsweise sogenannte Echo- und Rückkopplungssperren bekannt, die bei Sprachübertragung in einem der beiden Übertragungswege die Dämpfung im Sprechweg herabsetzen bzw. in der entgegengesetzten Richtung erhöhen, um die Stabilität der Verbindung aufrechtzuerhalten und die Übertragung von störenden Echos zu verhindern· Es ist ferner bekannt, bei Übertragungssystemen, deren Signalströme besonders große Lautstärkeschwankungen aufweisen, diese Lautsfärkeschwankungen am Anfang des Übertragungssystems durch signalstromgesteuerte Vorrichtungen einzuengen und am Ende des Übertragungssystems wieder auseinanderzuziehen, um die ursprünglichen Lautstärkeverhältnisse wiederherzustellen. Hierbei entsteht zwangsläufig auch eine gewisse Lautstärkeänderung der auf der Leitung vorhandenen Störströme, die durch die Arbeitsweise der Dehnungsvorrichtung am Empfangsende des Übertragungssystems bedingt ist. Diese Wir-♦o kung ist so zu erklären, daß bei der Übertragung einer kleinen Signallautstärke eine Lautstärkeerhöhung am Anfang des Übertragungssystems und am Ende des Übertragungssystems eine entsprechende Lautstärkeverminderung unter gleichzeitiger Herabsetzung der Störlautstärke um ein entsprechendes Maß stattfindet, während umgekehrt, bei Übertragung einer zu großen Signallautstärke am Anfang des Übertragungssystems eine Lautstärkereduzierung und am Ende des Systems eine entsprechende Lautstärkeerhöhung mit gleichzeitiger Erhöhung der Störlautstärke erfolgt. Die durch die Erfindung zu erzielende Wirkung wird hier also nicht erreicht, da eine Unterdrückung der Störströme in den Signalpausen nicht stattfindet, sondern nur gewisse Schwankungen der Störlautstärke während der Signalübertragung auftreten.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Steuervorrichtungen können zweckmäßig durch Erzeugung einer zusätzlichen Vorspannung auf die zur Unterdrückung der Störströme eingeschalteten, nichtlinearen Widerstandsanordnungen einwirken. Sie können ferner eine begrenzte Ansprechempfindlichkeit besitzen, um die gewünschte Linearisierung der resultierenden Amplitudenkennlinie erst nach Überschreiten einer den Störströmen entsprechenden Amplitude eintreten zulassen.
In der nachfolgenden Beschreibung wird die Erfindung an Hand der Zeichnung näher erläutert. Die Abb. 1 bis 15 zeigen zunächst eine Reihe von verschiedenen Möglichkeiten für die praktische Verwirklichung des obenerwähnten, bereits vorgeschlagenen Verfahrens zur Unterdrückung von Störströmen, während in den Abb. 16 bis 24 veranschaulicht ist, wie derartige Schaltungen unter Anwendung der Erfindung so umgestaltet werden können, daß die im Ruhezustand bestehende Benachteiligung der kleinen Amplituden unter dem Einfluß der Sprech- oder Signalströme im Sinne einer Linearisierung der Amplitudenkennlinie aufgehoben wird.
Abb. ι zeigt die Anwendung des bereits früher vorgeschlagenen Verfahrens auf ein gewöhnliches Übertragungssystem zur Übertragung von Sprache in beiden Richtungen. Zwei Stationen T1 und T2, beispielsweise Sprechstellen von Fernsprechteilnehmern, sind über die Leitung L miteinander verbunden. Jeder Teilnehmerstelle ist eine Gleichrichteranordnung 10 bzw. 1O1 vorgeschaltet, die zur Unterdrückung der kleinen Amplitude der Störströme dient. Die Primärwicklung 2 eines Übertragers 1 liegt in einer Ader der Leitung, während an die Sekundärseite 3 ein Detektor 4 angeschlossen ist- Die Kennlinie eines solchen Detektors ist in Abb. 2 dargestellt. Auf der Abszissenachse ist die dem Detektor zugeführte Spannung B, auf der Ordinatenachse der den Detektor durchfließende Strom / aufgetragen. Die Widerstandskennlinie des Detektors hat nicht, wie nor- male Ohmsche Widerstände, die Gestalt einer durch den Nullpunkt gehenden Geraden, sondern einen gekrümmten Verlauf, wie er durch die Kurve d dargestellt ist. Der Knick der Kennlinie liegt in der Nähe des Nullpunktes und hat die Wirkung, daß kleine Spannungsamplituden α einen kaum merklichen Strom, große Amplituden b dagegen Stromschwankungen c im Detektor hervorrufen; mit anderen Worten: der Detektor stellt für kleine Amplituden α einen hohen, für große Amplituden b einen niedrigen Widerstand dar. Schon bei unmittelbarer Einschaltung des Detektors in die Leitungsader läßt sich also die gewünschte Benachteiligung der kleinen Amplitude erzielen, doch ist es zweckmäßiger, den Widerstandswert des Detektors mit-
tels eines Transformators auf einen geeigneten Wert zu übersetzen. Insbesondere bei Verwendung von Kristalldetektoren oder Kupferoxydgleichrichtern ist es vorteilhaft, einen Transformator mit hohem Übersetzungsverhältnis zu verwenden, dessen Niederspannungsseite in der Leitungsader liegt.
Durch eine Anordnung nach Abb. 3 läßt sich eine symmetrische Kennlinienform (Abb. 4) an Stelle der unsymmetrischen (Abb. 2) erzielen. Die den Teilnehmern vorgeschalteten Widerstandsanordnungen 20 bzw. 2O1 bestehen aus einem Transformator 11, dessen Primärwicklung" 12 in der Leitungsader liegt, während die Sekundärwicklung· 13, die einen Mittelabgriff 16 besitzt, mit den Gleichrichtern 14 und 15 verbunden ist. Eine besonders zweckmäßige Ausführungsform dieser Gleichrichter besteht in einem Siliciumkarbidkristall, der mit dem Mittelabgriff 16 des Transformators 11 verbunden ist, während die beiderseitig aufliegenden Metallelektroden, z. B. Metallüberzüge, mit den äußeren Enden der Sekundärwicklung 13 verbunden sind. Die sich als Resultante ergebende symmetrische Kennlinie ist in Abb. 4 dargestellt. Spannungsschwankungen e finden im Detektor einen so hohen Widerstand, daß sie einen kaum merklichen Strom hervorrufen, während große Amplituden f auch große Stromschwankungen g zur Folge haben. Der Vorteil einer solchen Anordnung ist der, daß die Stromschwankungen g entsprechend den Spannungsschwankungen f symmetrisch verlaufen.
Wenn durch die Einschaltung der Widerstandsanordnung in nur eine Ader der Leitung eine unzulässige Störung der Leitungssymmetrie eintritt, so werden vorteilhaft gemäß Abb. 5 Ausgleichübertrager 21 mit drei Wicklungen 22, 23, 2"4 verwendet, von denen je eine der beiden gleichartigen Wicklungen 22 und 24 in einer der beiden Leitungsadern liegt, während die dritte Wicklung 23 mit Mittelabgriff 27 mit den beiden Gleichrichtern 25, 26 belastet ist. Die Wirkungsweise dieser Widerstandsschaltung ist die gleiche wie die der in Abb. 3 und 4 gezeigten Anordnung.
Die Anordnung nach Abb, 6 stellt eine eigenartige Verbindung eines Widerstandes 34 mit gekrümmter Kennlinie mit einem anderen, vorzugsweise Ohmschen Widerstand 35, mit gerader Kennlinie dar. Mit der sendenden bzw. empfangenden Einrichtung, beispielsweise einer Teilnehmersprechstelle, ist die Primärwicklung 32 eines Transformators 31 verbunden, dessen Sekundärseite 33 einen Mittelabgriff besitzt. Die beiden äußeren Wicklungsenden der Sekundärwicklung 33 sind über einen Gleichrichter 34 bzw. einen Widerstand 35 mit den einander entgegengesetzt geschalteten Primärwicklungen 39 bzw. 38 eines zweiten Transformators 37 verbunden. Im gemeinsamen Mittelzweig, der die Mitte der Sekundärwicklung 33 mit dem gemeinsamen Verbindungspunkt der Wicklungen 38 und 39 verbindet, liegt eine Batterie 36, die zur Erzeugung und Einstellung einer geeigneten Vorspannung für den Gleichrichter 34 dient. Die Sekundärseite 40 des Transformators 37 ist mit der Leitung £ verbunden.
Die Größe des Widerstandes 35 ist so gewählt, daß sie mit dem Widerstandswert, den der Detektor 34 für die eine Stromrichtung besitzt, möglichst genau übereinstimmt, wie dies in Abb. 7 dargestellt ist. Die gestrichelte Linie h zeigt die Kennlinie des Detektors, während die Gerade i die Kennlinie des Ohmschen Widerstandes 35 ist. Da die Primärwicklungen 38 und 39 des Transformators 37 gegeneinander wirken, ist für die Größe der in der Leitung L auftretenden Amplituden nur die Differenz der in den Wicklungen 38 und 39 fließenden Ströme maßgebend. Die resultierende Kennlinie der Widerstandsschaltung besitzt daher eine Form, wie sie durch die ausgezogene Kurve k in Abb. 7 dargestellt ist. Die Kurve zeigt, daß alle negativen Halbwellen der zugeführten Spannung vollständig unterdrückt und nur die positiven Halbwellen durchgelassen werden, während infolge der Lage des Knickes der Kennlinie kleine Wechselspannungen m nahezu vollständig' unterdrückt werden.
Auch diese Anordnung läßt sich durch symmetrische Wiederholung verbessern, wie dies in Abb. 8 dargestellt ist. Dabei müssen die für jede Übertragungsrichtung vorgesehenen Schaltungen 60 bzw. 61 so vereinigt werden, daß sich die in Abb. 9 dargestellte Kennlinienform ergibt. Der mittlere Teil der resultierenden Kennlinie kann durch geeignete Wahl der Vorspannung und der Größe der Ohmschen Widerstände vollständig waagerecht gemacht werden·
Abb. 10 zeigt ein Trägerfrequenzsystem. Jede der beiden Endschaltungen 70 bzw. 7O1, die über die Leitung L miteinander in Verbindung stehen, enthält in bekannter Weise, durch Ausgleichschaltungen voneinander getrennt, einen Modulator und einen Demodulator. Zur Beseitigung der Störungen wird an geeigneterStelle eine der vorbeschriebenen Widerstandsschaltungen verwendet. Zweckmäßig ist es, diese Schaltungen an einem Punkte anzuordnen, an dem hohe Spannungen vorhanden sind und der außerdem möglichst dicht vor dem Wiedergabegerät liegt, wie z. B. bei 71 im Ausgangskreis des Demodulators oder eines mit ihm verbundenen Ver-
stärkers, oder bei 7I1, unmittelbar vor der Station. Dabei verdient jedoch die Anordnung 71 den Vorzug, da sie nur die empfangenen nicht aber die gesendeten Ströme beeinflußt.
Abb. 11 zeigt einen normalen Zweidrahtverstärker mit den für die beiden Ubertragungsrichtungen. vorgesehenen Verstärkern W E bzw. E W. Für beide Übertragungsrichtungen ist in den Ausgangskreis der Verstärker eine Widerstandsschaltung 81 der beschriebenen Art eingeschaltet.
Auch in drahtlosen Empfangssystemen läßt sich eine Anordnung zur Unterdrückung kleiner Amplituden vorteilhaft verwenden, wie das Ausführungsbeispiel nach Abb. 12 zeigt. Die durch eine Antenne aufgefangenen hochfrequenten Schwingungen werden nach Verstärkung in einem Hochfrequenzverstärker ao 93 dem Audion94 zugeführt. Die Niederfrequenz gelangt aus dem Ausgangskreis des Audions über den Niederfrequenzverstärker 95 in das Wiedergabegerät 96. Zur Beseitigung der Störungen, deren Amplitude kleiner als die der empfangenen Zeichen oder Sprache ist, ist an geeigneter Stelle des Empfangssystems eine Widerstandsschaltung 91 zur Unterdrückung der kleinen Amplituden eingeschaltet, zweckmäßig im Ausgangskreis unmittelbar vor dem Wiedergabegerät.
Die bisher besprochenen Schaltungsanordnungen zeigten amplituden- und richtungsabhängige Widerstände in der Verwendung als Sperr- oder Längswiderstände der Leitung. Ähnliche Wirkungen lassen sich durch andere Widerstände mit nichtlinearer Kennlinie, die jedoch für kleine Amplituden einen niedrigen und für große Amplituden einen hohen Widerstandswert besitzen, dadurch erzielen, daß diese Widerstände als Querwiderstände über die Leitung gelegt oder mit ihr gekoppelt sind.
Eine einfache Ausführungsform dieser Art unter Verwendung einer Zweielektrodengleichrichterröhre zeigt Abb. 13. Den beiden Stationen, die mit der Leitung L miteinander verbunden sind, sind die Widerstandsschaltungen 100 bzw. 100' vorgeschaltet. Die Widerstandsschaltung besteht aus einem Transformator 101, dessen Primärwicklung 102 die Leitung überbrückt, während die Sekundärwicklung 103 durch die Gleichrichterröhre 104 belastet ist. Der Glühfaden 105 wird durch die Stromquelle 106 gespeist und die Emission durch den Eisenwiderstand 107 konstant gehalten. Im Stromkreis der Anode 108 liegt eine Batterie 109 zur Einstellung der geeigneten Vorspannung.
Die Kennlinie der dargestellten Anordnung zeigt Abb. 14. Dargestellt wird das Verhältnis des durch die Gleichrichterröhre fließenden Stromes/ zur angelegten Spannung Nach bekannten Gesetzen wächst der Emissionsstrom von Punkt c ab für steigende Spannungen annähernd geradlinig, während er nach Erreichung des Punktes b nahezu konstant bleibt. Durch geeignete Wahl der Vorspannung 109 wird der Arbeitspunkt der Röhre bis zu einem Punkt verschoben, der etwa in der Mitte zwischen den Punkten b und c liegt. Kleine Amplituden der zugeführten Spannung e finden somit in der Gleichrichterröhre einen niedrigen Widerstand, während der Widerstand für große Amplituden/ hoch ist. Die Wirkungsweise der ganzen Anordnung ist also derart, daß kleine Amplituden zum größten Teil abgeleitet werden, während der größte Teil der hohen Amplituden in die Leitung!, gelangt.
Die in Abb. 13 dargestellte Ausführungsform läßt sich in mannigfacher Weise verändern und z. B. mit den vorher besprochenen Sperrschaltungen vereinigen, wie Abb. 15 in einem Ausführungsbeispiel zeigt.
In der einen Ader der Leitung L liegen amplitudenabhängige Längswiderstände 20 und 20' der in Abb. 3 und 4 gezeigten Art, während die Schaltungen 100 und 100' in Brücke über die Leitung gelegt sind.
Die bisher besprochenen Schaltungsanordnungen gehen von dem eingangs erwähnten früheren Vorschlag aus und arbeiten in der Weise, das die geeignetste Form der Widerstandskennlinie von vornherein fest eingestellt wird. Da es aber, wie bereits erläutert wurde, eine Erfahrungstatsache ist, daß die Störströme nur in den Übertragungspausen als wesentlich störend empfunden werden, wird erfindungsgemäß das Maß der Amplitudenveränderung durch die Ströme selbst einstellbar gemacht.
Eine geeignete Ausführungsform mit solcher Wirkungsweise zeigt Abb. 16. Die der Station T1 zugeordnete Widerstandsschaltung 20 besteht im wesentlichen aus der in Abb· 3 dargestellten Anordnung. In der einen Ader der Leitung liegt die eine Wicklung 16 eines Übertragers 14, dessen Sekundärwicklung 15 in gleiche Hälften geteilt und durch die Gleichrichter 12 und 13 belastet ist. uo Im Ruhezustand ist die Kennlinie der Anordnung die gleiche, wie sie bereits in Abb. 4 dargestellt und zwecks beserer Übersicht in Abb. 18 wiederholt ist. Die Vorspannung der Gleichrichter 12 und 13 ist nun aber auf folgende Weise von der Amplitude der übertragenen Ströme abhängig gemacht: In Reihe mit einem Widerstand 4, dessen Größe die Energieverteilung bestimmt, ist die Primärwicklung 2 eines Transformators 1 an die Leitung angeschlossen. Die Sekundärwicklung 3 führt zum Heizfaden 17 bzw. Gitter 19
einer Dreielektrodenröhre 5, welche zunächst eine Verstärkung der der Leitung entnommenen Ströme bewirkt. Die Anode 18 ist über die Primärwicklung 8 eines weiteren Übertragers 7 an die Anodenbatterie 6 angeschlossen. Die in der Sekundärwicklung 9 auftretenden Schwankungen werden durch die Gleichrichter 10 und 11 gleichgerichtet und liefern so eine geeignete Vorspannung für die vorhererwähnten Gleichrichter 12 und 13. Durch geeignete Wahl des Übertragungsmaß es der Übertrager und der Röhre sowie der Kennlinie der Gleichrichter 10 und 11 läßt sich erreichen, daß eine Verschiebung bzw. Erzeugung der Vorspannung für die Gleichrichter 12 und 13 erst dann eintritt, wenn die übertragenen Amplituden einen gewissen Wert überschreiten, der durch die Störstromamplituden bestimmt ist. Die Ver-Schiebung der beiden Kennlinienteile der Gleichrichter 12 und 13 kann nach Abb. 19 so weit gehen, daß die resultierende Kennlinie bei der Übertragung der Sprache oder Signale annähernd geradlinig ist, während sie im Ruhezustand, d. h. für die Störströme in den Pausen der Übertragung, den in Abb. 18 dargestellten Verlauf zeigt.
Eine vereinfachte Ausführungsform der in Abb. 16 dargestellten Anordnung zeigt Abb· 17. Die zur Unterdrückung der kleinen Störamplituden dienende Widerstandsschaltung 40 bzw. 40' besteht, wie vorher, aus zwei gegeneinandergeschalteten Gleichrichtern 21 und 22, die über einen Transformator mit der Leitung L gekoppelt sind und durch die Gleichrichterschaltung 23, 24 eine veränderliche Vorspannung erhalten.
Die Abb. 20 und 22 zeigen ähnlich wirkende Schaltungsanordnungen, bei denen jedoch wiederum Widerstandsschaltungen, die für kleine Amplituden einen niedrigen und für große Amplituden einen hohen Widerstandswert besitzen, in Brücke an die Leitung gelegt bzw. mit ihr gekoppelt sind. An Hand von Abb. 20 läßt sich zunächst das Grundprinzip der Anordnung zeigen, während Abb. 22 eine praktische Ausführungsform mit veränderlicher Vorspannung der Gleichrichterröhren darstellt. Die zugehörigen Diagramme sind in den Abb. 21 bzw. 23 wiedergegeben.
In der Schaltung nach Abb. 20 ist in entsprechender Weise wie bei Abb. 13 die Primärwicklung 53 eines Transformators 51 mit den beiden Leitungsadern verbunden. Die Sekundärwicklung 52 ist geteilt und durch die beiden gegenphasig geschalteten Röhren 41 und 42 belastet. Die Kathoden 47 bzw. 48 der Röhren, die beispielsweise Dreielektrodenröhren sein können, werden durch eine Batterie 50 geheizt, während die Batterie 49 eine feste Vorspannung an die Gitter 45 und 46 legt. Die Anoden 43 bzw. 44 sind mit den äußeren Enden der Transformatorwicklung 52 verbunden, während deren Mittelanzapfung 54 an die Kathode gelegt ist. Die Wirkungsweise· der Anordnung ist, solange die Vorspannung 49 im Gitter- oder im Anodenkreis einen festen Wert besitzt, gleichartig der der in Abb. 13, gezeigten Anordnung. Die Schaltung nach Abb. 20 hat aber den Vorteil, daß infolge der Gegenschaltung der beiden Röhren ohne weiteres eine Symmetrie hergestellt ist, die nach Abb. 13 durch genaue Einstellung der Vorspannungherbeigeführt werden mußte. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß durch Regelung der den Gittern oder den Anoden erteilten Vorspannung in gewissen Grenzen eine Änderung· der resultierenden Kennlinie möglich ist.
Diese Abhängigkeit der Kennlinienform von der Vorspannung wird in der Schaltung nach Abb. 22 dazu ausgenutzt, die Arbeitsweise der Querwiderstandsschaltung bei Eintreffen von Sprech- oder Signalströmen derart zu verändern, daß die Benachteiligung der kleinen Amplituden während der Übertragung vermindert ist. Ein Transformator 84 ist mit seiner Primärwicklung 86 an die beiden Leitungsadern angeschlossen, während die Sekundärwicklung 85 durch die Dreielektrodenröhren jy und 78 belastet ist. Die Gitter 80 und 81 dieser Röhren erhalten eine feste Vorspannung durch die Batterie 76, während die Vorspannung der Anoden 79 und 88, die mit den Enden der Sekundärwicklung 85 verbunden sind, durch eine von den Sprech- oder Signalströmen gesteuerte Einrichtung regelbar ist.
Diese Steuervorrichtung ist in folgender Weise ausgebildet. Ein Transformator 61 liegt mit seiner Primärwicklung 62 an der Leitung und überträgt die aufgenommene Energie mit seiner Sekundärwicklung 63 auf eine Verstärkerröhre 64, in deren Anodenkreis die Primärwicklung 87 des Transformators 65 liegt. Die verstärkten Spannungen werden über den Transformator 65 den Gleichrichterröhren 67 und 68 zugeführt, deren Anoden 69 und 72 mit den äußeren Enden der Wicklung 66 des Transformators 65 verbunden sind. Die Arbeitsweise der Röhren 6y und 68 ist in gewissem Grade dadurch einstellbar gemacht, daß eine Gittervorspannbatterie 75 mit den Gittern 70 bzw. 73 verbunden ist. Zwischen der Mittelanzapfung der Transformatorwicklung 66 und dem gemeinsamen Verbindungspunkt der Kathoden 71 und 74 tritt bei Eintreffen von Sprech- oder Signalströmen eine Gleichspannung auf, die den Röhren yj und 78 beispielsweise als Vorspannung der Anoden 79 und 88
zugeführt wird. Solange die ganze Anordnung im Ruhezustand ist, hat die resultierende Kennlinie der Röhren yy und 78 eine Form, wie sie in Abb. 23 durch die Kurve a dargestellt ist. Wird nun beim Eintreffen von Signal- oder Sprechströmen eine andere Vorspannung an die Anoden der Röhren 77 und 78 gelegt, so verschiebt sich die Kennlinie und nimmt etwa eine Form an, wie sie in Abb. 23 durch die gestrichelte Kurve b angedeutet ist. Durch diese Verschiebung der Kennlinie wird, wie aus dem Diagramm ersichtlich ist, erreicht, daß während der Übertragung der Sprache, Musik oder Zeichen der Bereich, in welchem eine Unterdrückung von Amplituden stattfindet, c, c', erheblich kleiner ist als im Ruhezustand bzw. während der Pausen.
Die beschriebene Schaltung kann durch Wahl anderer Gleichrichteranordnungen und anderer Steuervorrichtungen in mannigfacher Weise verändert werden. Auch eine Kombination der Ouerwiderstandsschaltung mit den vorher beschriebenen Längswiderstan ds schaltungen ist möglich, wie beispielsweise Abb. 24 zeigt.
In Abb. 24 stellen die Elemente 92 bzw. 93' mit der Amplitude veränderliche "Querwiderstände dar, die z. B. nach Abb. 22 ausgebildet sein können. Die Anordnungen 93 und 92' sind als von der Amplitude abhängige Längswiderstände wirksam und können beispielsweise nach Abb. 16 oder 17 geschaltet sein.

Claims (7)

  1. Patentansprüche:
    i. Einrichtung zur Unterdrückung von Störungen in Sprech- oder Signalstromkreisen durch mit den Stromkreisen verbundene nichtlineare Widerstände (z. B. Gleichrichter), die den Übertragungswirkungsgrad für die kleinen Amplituden der Störströme wesentlich gegenüber dem Normalwert herabsetzen, dadurch gekennzeichnet, daß von den Sprech- oder Signalströmen betätigte ' Steuervorrichtungen vorgesehen sind, die derart auf die nichtlineare Widerstandsanordnung einwirken, daß während der Sprach- oder Signalübertragung die Benachteiligung der kleinen Amplituden ganz oder nahezu aufgehoben ist und die resultierende Amplitudenkennlinie im wesentlichen geradlinig verläuft.
    Einrichtung nach Anspruch 1, da-
  2. 2.
    durch gekennzeichnet, daß die nichtlinearen Widerstände aus Gleichrichtern bestehen, deren Vorspannung während der Sprach- oder Signalübertragung durch die Steuervorrichtungen geändert wird.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuervorrichtungen eine derart begrenzte Ansprechempfindlichkeit besitzen, daß die Aufhebung der im Ruhezustand bestehenden Benachteiligung kleiner Amplituden erst nach Überschreiten einer den Störströmen entsprechenden Amplitude eintritt.
  4. 4. Einrichtung nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß amplitudenabhängige Widerstände, deren Widerstandswert auch von der Stromrichtung abhängig ist (z. B. Detektoren), mit anderen Widerständen derart verbunden sind, daß von Strömen großer Amplitude nur die eine Halbwelle, von Strömen kleiner Amplitude beide Halbwellen unterdrückt werden.
  5. 5. Einrichtung nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere vorzugsweise gleichartige Widerstände mit nichtlinearer Kennlinie derart miteinander verbunden sind, daß die resultierende Kennlinie für positive und negative Halbwellen symmetrisch ist.
  6. 6. Einrichtung nach Anspruch 1 oder folgenden zur Unterdrückung von Störungen in Übertragungssystemen mit Verstärkern, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Unterdrückung der kleinen Amplituden verwendeten Widerstände bzw. Widerstandsschaltungen an Punkten hoher Spannungsamplituden, vorzugsweise im Ausgangskreis der Verstärker oder dicht vor dem Wiedergabegerät, angeordnet sind.
  7. 7. Einrichtung nach Anspruch 1 oder folgenden, gekennzeichnet durch die gemeinsame Verwendung von Längs- und Ouerwiderständen.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
DEI38431D 1928-06-20 1929-06-20 Einrichtung zur Unterdrueckung von Stoerungen in Sprech- oder Signalstromkreisen Expired DE581734C (de)

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DE738990C (de) * 1935-10-10 1943-09-08 Siemens App Und Maschinen G M Einrichtung zur Unterdrueckung von Stoerungen bei der UEbertragung von Signalen nur einer, jedoch veraenderlichen Frequenz

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