DE593049C - Fernsprechkabeluebertragungssystem mit hoher und frequenzabhaengiger Daempfung und hohem Stoerpegel - Google Patents

Fernsprechkabeluebertragungssystem mit hoher und frequenzabhaengiger Daempfung und hohem Stoerpegel

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DE593049C
DE593049C DEE39862D DEE0039862D DE593049C DE 593049 C DE593049 C DE 593049C DE E39862 D DEE39862 D DE E39862D DE E0039862 D DEE0039862 D DE E0039862D DE 593049 C DE593049 C DE 593049C
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    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04BTRANSMISSION
    • H04B3/00Line transmission systems
    • H04B3/02Details
    • H04B3/04Control of transmission; Equalising
    • H04B3/10Control of transmission; Equalising by pilot signal

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Cable Transmission Systems, Equalization Of Radio And Reduction Of Echo (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft Fernsprechkabelübertragungssysteme mit einer sehr hohen frequenzabhängigen Dämpfung und einem, beträchtlichen Störpegel. Dabei werden die Übertragungs- und Empfangsstromkreise entsprechend den vorhandenen Signalströmen z. B. durch Vorläuferwellen gesteuert.
Die Aufgabe, die vorliegender· Erfindung zugrunde liegt, besteht darin, ein derartiges Fernsprechübertragungssystem vorzusehen, bei dem die Sprechströme mit einem ausreichenden Maß von Verständlichkeit übertragen werden, ungeachtet der Verzerrung, die mit dem Kabel zusammenhängt, und ungeachtet des Geräusches,
dem die Übertragung ausgesetzt ist.
Gemäß der Erfindung sind bei einem Fernsprechkabelübertragungssystem mit einer hohen und frequenzabhängigen Dämpfung und einem hohen Störpegel, dessen Sende- und Empfangskreise entsprechend den Sprechwellen z. B. durch Vorläuferwellen gesteuert werden, die Sprechfrequenzen an der Kabelsendeseite derart vorverzerrt, daß die Übertragungskurve bei den oberen zu übertragenden Frequenzen mit wachsender Frequenz praktisch linear ansteigt, während sie bei den unteren zu übertragenden Frequenzen, d. h. bei Frequenzen etwa unterhalb 1000 Hz, derart verläuft, daß sie stets oberhalb und im wesentlichen parallel zu der Störspannungskurve liegt.
Zu diesem Zweck können die Sprechströme gleichmäßig gemacht werden und hierauf durch eine Lautstärkeregelungseinrichtung hindurchgeführt werden, um die Sprechenergie auf eine solch hohe mittlere Energiehöhe zu bringen, wie sie durch das Kabel gegeben ist. Die Sprechenergie kann auch vor der Übertragung auf das Kabel durch einen Amplitudenverengerer zwecks Reduzierung der größten Amplituden der Energie geführt werden. Die Schaltmittel für die Steuerung der Sende- und Empfangsstromkreise können in der Weise angeordnet sein, daß man über eine Vierdrahtanordnung in beiden Richtungen sprechen kann, indem der in Benutzung zu nehmende Stromkreis geschlossen wird und der andere Stromkreis außer Wirkung gesetzt wird, um Echowirkungen in der Vierdrahtanordnung zu verhindern und die Übertragung von Luftstörungsgeräuschen zu begrenzen. Die Schaltmittel für die Herstellung der Übertragungsrichtung können durch eine Energie gesteuert werden, die von dem Sprechstromweg
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in einen Steuerstromkreis abgelenkt wird. Dieser Stromkreis ist so angeordnet, daß er die Energie erhält, nachdem diese die Einrichtung für die gleichmäßige Gestaltung der Sprechströme und die Einrichtung für die Steuerung der Lautstärke verlassen hat. Diese Stelle des Systems ist für die Energieabnahme am geeignetsten. Ferner kann ein Schutzstromkreis für die Ausschaltung des Geräusches in dem
ίο Steuerstromkreis eingeschaltet sein, um eine Betätigung der Schaltmittel durch Störströme zu verhindern.
Am Empfangsende kann der Empfangsstromkreis der Vierdrahtanordmmg mit einer Einrichtung für die Regelung der Lautstärke und einer Einrichtung für die Wellenformung ausgerüstet sein, um die empfangenen Signale auf die geeignete Form zu bringen. Außerdem können Schaltmittel für die Herstellung und Unterbrechung eines Stromkreises in dem Empfangsstromkreis angeordnet sein, deren Betätigung unter der Steuerung entweder der Signalwellen, die von der fernen Station in Empfang genommen werden, oder unter der Steuerung von örtlichen auszusendenden Signalwellen erfolgt. Vorzugsweise wird man für die Steuerung dieser Schaltmittel die Vorläuferströme heranziehen. Es können auch eine Anzahl von Schaltmitteln für die Herstellung und Unterbrechung eines Stromkreises an gesonderten Punkten des Empfangsstromkreises angeordnet sein, die nacheinander zur Wirkung gebracht werden, um die Störwirkung der Ladeströme auf den Empfänger zu vermindern.
Eine Aüsführungsform der Erfindung ist in den beiliegenden Zeichnungen schematisch dargestellt.
Abb. ι zeigt einen Stromkreis, der das Kabel mit einer Landlinie verbindet.
Die Abb. 2 bis 5 zeigen Kurven, die zur Erklärung der Wirkungsweise des Systems dienen sollen.
In Abb. ι ist die Ländlinie LL mit dem Kabel CL durch einen Vierdrahtstromkreis verbunden, und dieser Stromkreis enthält den Sendestromkreis TC, der die von der Landlinie empfangenen Wellen an das Kabel überträgt, sowie einen Empfangsstromkreis RC, der die von dem Kabel empfangenen Wellen auf die Landleitung überträgt.
Da es eine physikalische Unmöglichkeit ist, das Kabel CL und die Leitung LL für alle Betriebsbedingungen abzugleichen, und mit Rücksicht auf die hohe Verstärkung in den Verbindungsstromkreisen TC und RC müssen diese Stromkreise durch Schaltmittel abwechselnd betriebsunfähig gemacht werden, um Pfeifen- oder Echoerscheinungen zu verhindern, die die Signalenergie nachteilig beeinträchtigen. Die Schaltmittel, die die Stromkreise TC und RC abwechselnd außer Betrieb setzen, können durch von den Signalströmen abgezweigte Steuerströme betätigt werden. In dem hier beschriebenen System soll ein besonders erzeugter Strom von zweckmäßiger Frequenz benutzt werden, um ferne Stationen zu steuern, die auf der Kabelstrecke oder am Ende des Kabels liegen, wie bereits vorgeschlagen wurde. Die auf der Kabelstrecke liegenden Stationen weisen die in Abb. 1 dargestellte Anordnung auf, deren - Wirkungsweise kurz beschrieben werden soll. Sprechströme, die über die Landlinie LL ankommen, werden im Verstärker 10 verstärkt und von dem Filter 9 in ein Frequenzband umgewandelt, welches einen Bereich von etwa 300 bis 3000 Perioden umfaßt. Dies geschieht, um zu verhindern, daß durch das Kabel nichtlineare Verzerrungen entstehen und daß die höheren Frequenzen in den Stromkreisen TC und TR Pfeifen erzeugen. Ein Frequenzausgleicher 11 führt die Umformung oder Vorverzerrung dieser verstärkten Signale herbei und ändert die Energieverteilung im Frequenzband, wie in Abb. 4 angedeutet, wobei die ursprüngliche Energiefrequenzkennlinie (s. Kurve g) sich ändert und die Amplituden der niederen Frequenzen entsprechend verringert werden, da diese am wenigsten gedämpft übertragen werden und .die großen Amplituden leicht nichtlineare Verzerrungen hervorrufen. Gleichzeitig werden die höheren Frequenzen verstärkt. Theoretisch ist eine im wesentlichen lineare Beziehung ■ wünschenswert, beispielsweise ein Verhältnis, das demjenigen gleichkommt, welches zwischen dem rechten Teil der Kurve k und der Kurve k' in Abb. 4 besteht. Die Höhe I der empfangenen Geräuschenergie der zufälligen in einem Kabel entstehenden Geräusche ist größer als die theoretisch, notwendige Energie der niederen Frequenzen. Damit die wichtigen niederen Frequenzen bei einer Energiehöhe übermittelt werden können, die so viel größer ist als die Geräuschenergiehöhe, daß ein befriedigender Empfang gesichert wird, ist es deshalb notwendig, von der theoretischen Linearität abzuweichen.
Der Amplitudensteuerungskreis 12 reduziert sämtliche höheren und niederen Amplituden derart, daß sie in einem im voraus festgelegten Energiebereich gesammelt werden, der ohne wesentliche Schwierigkeiten übertragen werden kann. Der Apparat 13, der den Amplitudenbereich einengt, entspricht dem Amplitudenbereicherweiterer 56. Die Anordnung 13 hat die in Abb. 2 gezeigte Kennlinie D und reduziert den · Amplitudenbereich OB auf den Wert OE. Es entsteht somit nicht eine normale Kennlinie C mit dem Neigungswinkel 45 °. Der zusätzliche Entzerrer in, der von ähnlicher Art wie der Entzerrer 11 sein kann und einer Zeitverzögerungsvorrichtung 14 vorgeschaltet ist, wird verwendet, um zu sichern, daß die Frequenz-
. energiekennlinie im wesentlichen die Form der Kurve k erhält.
Die Signalströme werden bei der Übertragung an den Verstärker 15 und den Kabelstromkreis CL in der Schaltung 14 verzögert. Hierdurch wird ein Zeitintervall geschaffen, während welchem die besonders erzeugte Steuerfrequenz oder Vorläuferwelle übertragen wird, die vor den Signalwellen in an sich bekannter Weise von der Sendestation ausgesandt wird.
Die Schaltvorrichtungen, die abwechselnd die Leitung TC oder die Leitung RC außer Betrieb setzen, enthalten Mittel, um einen Teil der abgehenden Sprechstromenergie bei 18 abzuzweigen, und diese Energie betätigt über die Geräuschschutzsteuervorrichtung ig ein Relais 20, um die Übertragung der Trägerwelle einzuleiten und darauf die abgehende Leitung am Relais 17 zu schließen, so daß die verzögerten Sprach-
ströme ausgesandt werden können. Eine Übermittlung der verzögerten Sprachströme rindet aber nicht statt, wenn ein über das Kabel ankommender, früher abgesandter Vorläuferstrom die Relais belegt hat, die in der Station die Schalter steuern, welche die Station auf Empfang umschalten. Das vom Relais 20 freigegebene, langsam auslösende Relais 21 hält seinen Anker für ein kurzes, im voraus festgelegtes Zeitintervall fest und ermöglicht hierdurch eine kurze Betätigung des Relais 23, so daß eine kurze Vorläuferwelle von der Quelle 25 über ein Filter 26, den Verstärker 27 und einen Ausgleichsübertrager dem Kabel CL aufgedrückt werden kann.
Wenn der untere Anker des Relais 20 freigegeben und der abgehende Stromkreis geschlossen wird, wird der Kondensator 32 von der Batterie 30 langsam aufgeladen. Die Dauer des Ladevorganges ist im voraus festgelegt und ist von dem Wert des Widerstandes 31 und der Kapazität des Kondensators 32 abhängig. Wenn der Kondensator 32 aufgeladen ist, wird nach Ablauf eines passenden Intervalles das Relais 35 über den Widerstand 34 -betätigt und schließt einen Stromkreis, wodurch Relais 17 erregt wird und den abgehenden Stromkreis schließt, so daß die Sprachströme nunmehr von der Schaltung 14 übermittelt werden können. Gleichzeitig werden im Empfänger die Relais 40 und 40' erregt. Relais 40 setzt die ankommende Leitung außer Betrieb, und Relais 40' unterbricht die Verbindung zwischen den Vorrichtungen 42 und 43, um zu verhindern, daß die Übermittlung durch Empfang einer später eingeleiteten ankömmendenVorläuferwelle unterbrochen wird. Die Wirksamkeit des Relais 35 wird so lange verzögert, daß eine früher eingeleitete Trägerwelle Zeit hat, die Station für Empfang einzustellen, falls eine derartige Welle unterwegs ist.
Die Zeitintervalle oder Verzögerungen in sämtlichen Stromkreisen sind derart bemessen, daß die Relais 17 und 40 ordnungsgemäß in Tätigkeit treten und daß Pfeifen im Stromkreis sowie teilweise Unterdrückung der Sprachströme und andere Übertragungsfehler vermieden werden. Wenn Relais 40 betätigt wird, betätigt der untere Anker desselben das Relais 41, wodurch der ankommende Stromkreis kurzgeschlossen wird. Die Relais 35, 17 und 40 bleiben in Tätigkeit, solange Signalenergie ausgesandt wird, so daß die verzögerten Signale ohne Unterbrechung übermittelt werden. Das Relais 20 bleibt aber während der Übertragung im Ruhezustande.
Die Vorrichtungen, die zur Unterbrechung der Übertragung dienen, werden von Vorläuferfrequenzen betätigt, die für jede Station am Kabel verschieden sein können. Ankommende Vorläuferwellen, die eine Station für Empfang belegen sollen, werden im Filter 29 ausgewählt und bei 42 verstärkt. Wenn der Stromkreis nicht durch Betätigung des Relais 40' unterbrochen ist, gelangt darauf die Vorläuferwelle über das Filter 43 in den Verstärkergleichrichterstromkreis 44 und betätigt hier das Relais 37, welches die Station für ankommende Signale belegt und den Sendestromkreis TC unterbricht. Wenn Relais 37 in Tätigkeit tritt, unterbricht es an seinem oberen Anker einen Kontakt im Stromkreis für die Relais 17, 40 und 40'. Dieser Stromkreis verläuft durch die betätigten Kontakte der Relais 38 und 35. Durch die Unterbrechung des Stromkreises wird verhindert, daß die Relais 17, 40 und 40' durch die Tätigkeit des Relais 35 erregt werden, wenn ausgesandte Sprechwellen auftreten, die den Empfang stören würden. An seinem mittleren Kontakt schließt Relais 37 einen Stromkreis, wodurch Relais 16 in Tätigkeit tritt und die Linie TC außer Betrieb setzt. An seinem unteren Kontakt schließt Relais 37 ferner einen Stromkreis für das Relais 50, so daß dieses Relais anspricht und einen Stromkreis schließt, der von der Empfangslinie RC Energie ableitet, so daß ankommende Sprechenergie die Station steuern kann. Durch die Tätigkeit des Relais wird die abzweigende Leitung von dem Empfangsstromkreis RC für ankommende Sprechenergie geschlossen, und zwar über ein Sprachfilter 51 und den Geräuschschutzstromkreis 52. Relais 38 wird freigegeben. Relais 50 schließt ferner, sobald Relais 38 freigegeben ist, einen' Haltestromkreis für sich selbst über seinen linken Kontakt. Die Relais 37 und 50 sind langsam auslösende Relais, die nach der Betätigung durch die Vorläuferwelle noch in Tätigkeit bleiben und die Steuerung durch den ankommenden Sprechstrom ermöglichen. Durch die Freigabe des Relais 38 wird ein Haltestromkreis für das Relais 16 geschlossen, um den Übertragungsstromkreis TC nach der Freigabe des Relais 37
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in betriebsunfähigem Zustand zu halten, Das langsam auslösende Relais wird darauf freigegeben, wenn die ankommenden Sprachwellen aufhören, und Relais 38 wird betätigt. Dieser Zustand des Relais 50 dauert nach Aufhören des Gespräches noch für ein kurzes Intervall, das den kurzen Pausen gleichkommt, die während eines Gespräches auftreten können. Relais 38 tritt erst in Wirksamkeit, nachdem die Sprechwellen den Verzögerungsstromkreis 58 verlassen haben und der Landlinie LL aufgedrückt sind.
Die verschiedenen Arbeitszeitintervalle der Schalter im Sender und Empfänger sind alle unter Berücksichtigung der Zeit T bemessen. T bezeichnet die Übertragungszeit, d. h. die Zeit, die benötigt wird, um einen Signalstromstoß über das Kabel zwischen den Endstellen, die einander abwechselnd steuern, zu senden. Die beim Aussenden von Signalen durch die Schaltung 14 hervorgerufene Verzögerung ist • 0,01 bis 0,02 Sekunden länger als das Zeitintervall T. Die Haltezeit des Relais 35 ist beispielsweise 0,1 bis 0,2 Sekunden länger, damit die Relais 17 und 40 in Tätigkeit gehalten werden, bis sämtliche Sprechwellen ausgesandt sind. Die längere Haltezeit des Relais 35 ruft keine Störung herbei, weil ähnliche Zeitverzögerungen im Kabel und in der fernen Empfangsstation auftreten und für die Übermittlung eines Rücksignales von der fernen Station aus ein ähnliches Zeitintervall benötigt wird.
Die Auslösezeit des Relais 50 beim Empfang und die die Freigabe des Relais 16 herbeiführende Tätigkeit des Relais 38 sind derart bemessen, daß Echowirkungen verhindert werden. Nach der Freigabe der Relais 17 und 40 bleibt das Relais 41 noch für ein Zeitintervall von etwa 3 Γ haften, um unerwünschte Stromstöße unschäd-Hch zu machen. Diese unerwünschten Stromstöße sind beispielsweise Reflexionen vom Kabel, Echos oder knackende Geräusche, die dadurch entstehen, daß das Kabel Erdströme enthält, wenn es mit dem Verstärker 53 verbunden wird.
Normalerweise befindet sich der Stromkreis in einem solchen Zustande, daß er einen ankommenden Vorläuferimpuls empfangen kann, der die Station belegen soll. Wenn in der Station zu einem früheren Zeitpunkt eine Vorläuferwelle eingeleitet wird, wird der Stromkreis für x\ussendung von Signalen eingestellt, und eine in einer fernen Station erzeugte Vorläuferwelle kann in dem Fall die Station nicht beeinflussen. Der Verstärker 53 ist derart bemessen, daß er mittels seines Eingangsstromkreises alle gewöhnlichen Erdströme oder Echos vom Kabel unterdrückt.
Nachdem die Verbindungen besprochen sind, die mittels der Stromkreise TC und RC zwischen dem Kabel und. der Landlinie hergestellt werden können, sollen nunmehr die Arbeitsbedingungen der Anlage ausführlich erörtert werden.
Abb. 5 zeigt die Pegel, die in verschiedenen Punkten des Systems aufrechterhalten werden müssen. Die in der Abbildung angegebenen Werte sind nur als Beispielswerte zu betrachten. Die Pegel in Abb. 5 sind im Verhältnis zu einer willkürlich gewählten Nullhöhe aufgestellt, die durch die Linie 0-0 angedeutet ist. Diese Höhe kann beispielsweise die Normalhöhe für Sprechwellen an einer Teilnehmerstelle für normales Senden und Empfangen sein. Die Zustände am Eingangsende der Landlinie nach Abb. 1 sind in Abb. 5 auf der linken Seite angedeutet. Die gestrichelte Linie α zeigt den Sprechpegel, die die Station nach Abb. 1 von der Landlinie erhält. Dieser Pegel liegt gemäß der Abbildung um 3,45 Neper unterhalb der Nullinie. In der Praxis kann jedoch diese Hohe einen beliebigen Wert zwischen Null und etwa 3,45 Neper haben. Wenn angenommen wird, daß die gesamte mittlere wirksame Kabeldämpfung gleich 11,5 Neper ist, wird Sprache bei der Nullhöhe am Sendeende einen mittleren wirksamen Pegel von 11,5 Neper am Empfangsende aufweisen, wie dies durch Linie δ angedeutet ist. Es wird ferner angenommen, daß das vom Kabel aufgenommene Geräusch, am Empfangsende gemessen, eine mittlere wirksame Höhe von etwa 10,35 Neper hat. Endlich wird angenommen, daß ein effektiver Unterschied von 4,60 Neper zwischen Sprache und Geräusch eine befriedigende Verständlichkeit ergeben wird. Um diesen Unterschied zwischen Sprach- und Geräuschpegel am Empfangsende aufrechtzuerhalten, muß der Sprechpegel am Sendeende + 5.75 Neper sein. Hieraus ergibt sich, wie durch Linie c in Abb. 5 angedeutet, daß der Empfangssprachpegel mit der Höhe — 5,75 Neper ioq einen Abstand von 4,60 Neper vom Geräusch besitzt. Die Sendeverstärkung muß deshalb 9,20 Neper sein, und die Empfangsverstärkung muß 5,75 Neper sein, um die empfangene Sprache auf die Nullhöhe zu bringen. Die gesamte Ver-Stärkung in den Sende- und Empfangsstromkreisen in Abb. 1 muß deshalb 14,95 Neper sein. Eine derartig hohe Verstärkung würde in der von den Stromkreisen TC und RC in Abb. 1 gebildeten Schleife Pfeifen hervorrufen, wenn diese Schleife geschlossen wäre, weil es unmöglich sein würde, zu jedem Zeitpunkt einen Leitungsausgleich für das Kabel CL und für die Leitung LL aufrechtzuerhalten, der eine Dämpfung von 14,95 Neper erzeugen könnte.
Ein Vorteil der in Abb. 4 angedeuteten Vorverzerrung mit Bezug auf die Frequenz besteht darin, daß der Unterschied zwischen der Spitzenenergiehöhe und der mittleren Energiehöhe der Sprache verringert ist, so daß der Sprechstrom mit einem höheren durchschnittlichen Pegel ausgesandt werden kann, ohne daß die Sende-
äpparatur, insbesondere der Verstärker, überlastet wird. Die waagerechte Linie h in Abb. 4 stellt den Zustand dar, daß der normale Sprechstrom g für den in Frage kommenden Frequenzbereich (hier 300 bis 3000 Perioden je Sekunde) in eine konstante Energiehöhe umgewandelt ist. Diese Verzerrungsart ist zweckmäßig, weil es dadurch möglich ist, den Sprach- über dem Geräuschpegel zu halten. Die Linie h kann ein
höheres Übertragungsniveau als die Kurve g darstellen, bedingt aber nicht, daß der Sendeapparat eine so viel stärkere Belastung erhält, daß Verzerrungen durch Überbelastung hervorgerufen werden.
Die Dämpfung des Kabels für höhere Frequenzen ist bedeutend größer alsfür dieniedrigen Frequenzen, so daß es vorteilhaft ist, die hohen Frequenzen im Sprachbande in höherem Maße zu verstärken als die niedrigen Frequenzen, bevor die Wellen dem Kabel aufgedrückt werden bzw, nachdem sie über das Kabel empfangen worden sind (diese Verstärkung kann sowohl im Sender wie im Empfänger ausgeführt werden). Die Verzerrung der Wellen, um Ausgleich für die ungleiche Dämpfung zu schaffen, wird deshalb derart ausgeführt, daß die höheren Komponenten mit der Zunahme der Frequenz in immer höherem Grade verstärkt werden. Wenn die Wirkung des Kabelgeräusches nicht berücksichtigt werden müßte, könnte die Kurve k unterhalb 1000 Perioden, wie durch die gestrichelte Linie k' angedeutet, verlängert werden. Kabelgeräusche werden im allgemeinen durch atmosphärische Störungen und durch Widerstandsgeräusche hervorgerufen, von denen die letzteren verhältnismäßig gering sind. Die Widerstandsgeräusche verteilen sich über den ganzen Frequenzbereich und smd im wesentlichen flach. Atmosphärische Störungen werden ebenfalls als flach angenommen, aber die Schirmwirkungen des Seewassers und der Kabelhülle sind bei höheren Frequenzen stärker, so daß das Geräusch am Empfangsende des Kabels in Wirklichkeit so erscheint, als ob es in der Hauptsache über den Bereich der unteren Frequenzen verteilt ist. Es wird angenommen, daß die Kurve I in Abb. 4 angenähert die Verteilung des Kabelgeräusches am Empfangsende darstellt. Wenn die Frequenzen im unteren Sprachbereich -bei der durch Kurve k' angedeuteten Höhe ausgesandt werden würden, würde in der Praxis so gut wie kein Abstand von dem. durch I angedeuteten Geräusch vorhanden sein. Aus diesem Grunde, ist es zweckmäßig, die Amplitude der unteren Frequenzkomponenten etwas zu erhöhen, wie durch die ausgezogene Kurve k angedeutet ist.
Die Form der Frequenzamplitudenkurve der übermittelten Sprachwellen ändert sich selbstverständlich innerhalb weiter Grenzen, und die Kurven in Abb. 4 stellen nur Beispielswerte dar, welche die Prinzipien erklären sollen, nach welchen die Amplitudenfrequenzverteilung der ausgesandten Welle festgelegt wird. Es muß ferner beachtet werden, daß die Kurven in Abb. 4 nur die Formen der Kurven mit Bezug auf die relativen Amplituden der verschiedenen Frequenzkomponenten zeigen. Die Pegelveränderungen auf Grund der Verstärkung und die Wirkungen der Lautstärkenregelung oder Amplitudenverengung sind in den Kurven nicht berücksichtigt worden.
In den meisten Fällen ist es zweckmäßig, einen Teil der Berichtigung für die Verzerrung am Empfangsende und einen Teil am Sendeende auszuführen. Abb. 1 zeigt einen Sendeendeausgleicher 11 und einen Empfangsendeausgleicher 59, der nicht nur im Kabel, sondern in einem beliebigen Teil des Systems Verzerrungen berichtigt.
Die Stromkreise der Entzerrer sind von an sich bekannter Art.
Der Lautstärkenregler 12 und die Ausgleichsteuervorrichtung 57 können derart sein, daß die Stärke der aus ihnen austretenden Wellen bei wechselndem Eingangspegel im wesentlichen konstant gehalten wird. Um dies zu erreichen, kann beispielsweise ein Vakuumröhrenstromkreis verwendet werden, bei dem der Arbeitspunkt auf der Röhrenkennlinie sich derart in Überein-Stimmung mit dem Pegel der ankommenden Wellen ändert, daß durch entsprechende Änderungen des Verstärkungsgrades die Ausgangshöhe im wesentlichen konstant bleibt.
Wie in Abb. 1 angedeutet, sind die Steuer-Vorrichtungen 12 und 57 derart miteinander verbunden, daß bei einer Zunahme der Verstärkung im Element 12 eine entsprechende Verringerung der Verstärkung im Element 57 herbeigeführt wird. Hierdurch wird die Gesamtverstärkung in den Stromkreisen TC und RC im wesentlichen konstant gehalten. Es ist im vorliegenden Falle nicht erforderlich, in den Vorrichtungen 12 und 57 eine automatische Volumensteuerung vorzusehen oder die Steuerungen miteinander zu verbinden. Das Volumen kann sowohl in dem Stromkreis TC wie in dem Stromkreis RC von Hand geregelt werden.
Der Punkt, z. B. 18,'in dem die Steuerenergie abgenommen wird, erhält die Sprachenergie in dem Zustande, in welchem sie sich am besten für die Betätigung der den Vierdrahtweg steuernden Schaltmittel eignet. Es ist notwendig, daß diese Schaltstromkreise durch sämtliche von der Landlinie ankommenden Sprachwellen betätigt werden, gleichgültig, ob diese in einem gegebenen Augenblick aus den verhältnismäßig starken Vokalkomponenten oder aus den verhältnismäßig schwachen Konsonantkomponenten zusammengesetzt sind. Der Entzerrer 11 am Sendeende verzerrt sowohl die starken wie die schwachen Sprechkomponenten derart, daß
sie alle einer konstanten Energiehöhe angeglichen werden. Die Amplitudenregelungsvorrichtung 12 beeinflußt die von lauten und schwachen Stimmen erzeugten Sprachwellen derart, daß diese auf einen im wesentlichen konstanten Pegel gebracht werden. Dadurch, daß der Steuerstromkreis 18 in diesem Punkt angeschlossen wird, sind für diesen Stromkreis gleichbleibende Arbeitsbedingungen gesichert. Durch den Anschluß des Geräuschschutzstromkreises 19 wird verhindert, daß die Lautstärkensteuerungsstromkreise durch Geräusche beeinflußt werden, die über die Landlinie LL kommen. Wenn die relativen Amplituden der höheren >5 Frequenzkomponenten der Wellen in dem Augenblick, in dem die Wellen den Amplitudenverenger 13 verlassen, zu geringe Werte haben, kann ein Entzerrer in angeordnet werden, um zu sichern, daß die hohen Frequenzkomponenten in dem Kabel genügend zur Geltung kommen. Dieser Entzerrer kann wie der Entzerrer 11 derart eingerichtet sein, daß er die höheren Frequenzkomponenten in genügendem Ausmaße begünstigt.
Die Verzögerungsvorrichtung 14 kann von beliebiger an sich bekannter Art sein und soll die Übertragung der ausgehenden Sprechwelle für ein genügend langes Zeitintervall verzögern. Diese Vorrichtung kann elektrisch, mechanisch oder akustisch wirken.
Der Verstärker 15 ist ein Leistungsverstärker, der eine genügend hohe Verstärkung und Ausgangsleistung besitzt, um den obenerwähnten Forderungen zu genügen.
Das Filter 54 ist ein an sich bekanntes Bandfilter, welches die vom Kabel empfangenen Sprachwellen durchläßt und die Vorläuferwellen zurückhält.
Der Amplitudenerweiterer 56 kann von ähnlicher Bauart sein wie der Amplitudenverengerer 13, muß aber eine solche Einstellung erhalten, daß er die entgegengesetzte Wirkung hervorruft.
In Abb. 2 ist der Erweiterer beispielsweise derart eingestellt, daß er ein Eingangsamplitudenbereich OE in einen größeren Ausgangsbereich OA umwandelt.
Der Einfachheit halber ist es zweckmäßig, die Kennlinie des ganzen Systems zwischen dem Verengerer 13 und dem Erweiterer 56 zu steuern, so daß der letztere in seiner Wirkung genau das Gegenteil des ersteren darstellt. Wenn beispielsweise der Verengerer 13 den Amplitudenbereich nach einem Quadratwurzelverhältnis verringert, kann der Erweiterer 56 den Eingangsbereich in die zweite Potenz erhöhen und dadurch den ursprünglichen Bereich wiederherstellen. Diese einfache Beziehung zwischen Verengerer und Erweiterer kann jedoch nicht bestehen, wenn eine stärkere Verzerrung zwischen diesen EIementen stattfindet. Es ist deshalb zweckmäßig, die Verzerrung zu berichtigen, bevor die Wellen den Erweiterer 56 erreichen, damit die Gesamtverzerrung zwischen Verengerer und Erweiterer so gering wie möglich wird. Zu diesem Zwecke sind der Dämpfungsentzerrer 61 und der Berichtigungserweiterer 55 vor dem Amplitudenerweiterer 56 angeordnet.
Der Dämpfungsentzerrer kann in an sich bekannter Weise derart eingerichtet sein, daß er die erforderliche Berichtigung für die verhältnismäßig starke Dämpfung herbeiführt, der die höherfrequenten Komponenten ausgesetzt sind, d. h. der Dämpfungsentzerrer ist derart eingerichtet, daß er zwischen den niederen Frequenzkomponenten und den höheren Frequenzkomponenten unterscheidet und die letzteren in komplementärer Weise "bevorzugt. Wenn am Sendeende ein Entzerrer in verwendet wird, muß der Entzerrer 61 derart eingerichtet sein, daß er sowohl die durch Schaltung in erzeugte Verzerrung wie auch die übrigen Verzerrungen im System ausgleicht.
Der Berichtigungserweiterer 55 ist insbesondere dann von großem Nutzen, wenn das Kabel derart eingerichtet ist, daß eine nichtlineare Amplitudenverengung hervorgerufen wird. In Abb. 3, in welcher die Eingangsamplituden für jeden Augenblick als Abszissen und die Ausgangsamplituden für jeden Augenblick als Ordinaten abgesetzt sind, kann die Kurve OF beispielsweise die Amplitudenbereichverengung eines mit magnetischem Material belasteten Kabels darstellen. Die Hysteresis des Belastungsmaterials verringert die hohen Amplituden stärker als die niederen und erzeugt eine nichtlineare Wirkung, die etwa die Form der Kurve OF haben kann. Der Berichtigungserweiterer 55 kann von ähnlicher Art wie der Amplitudenerweiterer 56 sein, ist aber derart eingestellt, daß er eine nichtlineare Eingangs-Ausgangs-Beziehung mindestens für einen Teil des Bereiches GH hat, so daß die Gesamt-Eingangs-Ausgangs-Amplitudenbeziehungen für Kabel und Erweiterer die durch die gerade Linie OJ angedeutete Form erhalten. An Stelle der getrennten Teile 55 und 56 kann eine Kombination dieser Erweiterer in einem Stromkreis angeordnet werden. Dieser Stromkreis muß dann derart eingerichtet sein, daß man für Kabel und Erweiterer die durch Kurve OJ angedeutete Gesamtkennlinie erhält, so daß der Amplitudenbereich in einem Arbeitsgang derart erweitert wird, daß sowohl für den Verengerer 13 wie für die im Kabel erzeugte Verengung Berichtigung geschaffen wird.
Der Berichtigungserweiterer 55 ist mit einem Entzerrer 65 versehen, dessen Zweck nunmehr beschrieben werden soll. Das Kabel führt eine Amplitudenverengung herbei, welche nicht nur als eine Funktion der Amplituden, sondern auch als eine Funktion der Frequenz gelten muß, da die höheren Frequenzkomponenten stärker ge-
dämpft werden als die niederen. Es ist deshalb zweckmäßig, dem Volumenerweiterer 55 eine Hilfssteuerung beizuordnen, um die berichtigende Erweiterung der Amplituden zu einer Funktion der Frequenz zu machen, und zwar in solcher Weise, daß eine vollständige Entzerrung der Kabeldämpfung erzeugt wird. In Abb. 3 bezeichnen die gestrichelten Kurven zwischen den Linien OF und OI die Amplitudenverengung bei verschiedenen Frequenzen fx, f2, f3. Von diesen Frequenzen hat fs die größte Dämpfung.
Der Entzerrer 65 kann in ähnlicher Weise wie der Entzerrer 61 eingerichtet sein, so daß er die höheren Frequenzkomponenten der übermittelten Wellen am stärksten beeinflußt. Der Entzerrer 65 beeinflußt ferner den Berichtigungserweiterer derart, daß dieser bei sämtlichen übermittelten Frequenzen die Amplituden auf den Wert OI bringt. Um dies zu bewirken, muß eine Amplitude im Bereiche GH bei einer hohen Frequenz fs stärker gehoben werden als dieselbe Amplitude bei einer niedrigeren Frequenz, z. B. f2 usw· Die Hilfssteuerung 65 kann die Form eines Dämpfungsentzerrers haben, der in dem Steuerstromkreis in Reihe mit einem Filter und einem Gleichrichter zwischen diesen Einrichtungen liegt, so daß der durch die höheren Frequenzkomponenten der Sprechwellen erzeugte gleichgerichtete Strom im Verhältnis zu dem durch die niederen Frequenzen erzeugten Ströme verstärkt wird.
Es sollen nunmehr die Wellenformen betrachtet werden, die in den verschiedenen Abschnitten des Systems vorhanden sind. Am Ausgangsende des Sendeverzerrers 11 werden die Wellen verzerrt, um den höheren Frequenzen eine verhältnismäßig hohe Amplitude zu geben. Dieser Zustand ist auch vorhanden, wenn die Wellen den Amplitudenverengerer 13 verlassen.
Nachdem die hoherfrequenten Komponenten das Kabel passiert haben, ist die Amplitude derselben stärker verringert als die Amplitude der niederen Frequenzkomponenten. Der Dämpfungsentzerrer 61 und der Berichtigungserweiterer 55 mit seiner Hilfssteuerung 65 geben aber den relativen Amplituden der höheren und niederen Frequenzen dieselben Werte wieder, die sie an den Ausgangsklemmen des Elementes 13 in der Sendestation hatten. Die in den Erweiterer 56 eintretenden Wellen sind deshalb zu stark berichtigt, indem die hohen Frequenzkomponenten im Verhältnis zu den niederen Frequenzkomponenten stärker sind als in den ursprünglichen Sprachwellen, weil die Sprachwellen die durch den Vorverzerrer 11 erzeugte Form haben.
• Der Entzerrer 59 stellt wieder die richtigen Frequenzamplitudenbeziehungen her. Dieser Entzerrer erzeugt eine Verzerrung, die zu der vom Sendeausgleicher 11 erzeugten komplementär ist. Die beiden Entzerrer 59 und 11 können im übrigen in der gleichen Weise eingerichtet sein.
Der Entzerrer 59 erzeugt durch die Umkehrung der vom Entzerrer 11 bewirkten Verzerrung verständliche Sprachwellen und stellt außerdem ein vorteilhaftes Signalgeräuschverhältnis dar, weil er Geräusch- und Sprachkomponenten bei den verschiedenen Frequenzen derart dämpft, daß die verschleiernde Wirkung des Geräusches verringert und die Sprache verständlicher wird.
Die Verzögerungsvorrichtung 58 kann beispielsweise mit der Verzögerungsvorrichtung 14 identisch sein. Der Empfangsverstärker 60 bewirkt eine zusätzliche Verstärkung der Wellen, bevor sie über die Landlinie weitergesandt werden.
Die Geräuschschutzstromkreise 19 und 52 sprechen auf Sprechwellen an, sind aber gegen Geräusche unempfindlich. Der Unterschied zwischen Sprache und Geräusch ist mit Bezug auf den Schutz der sprachbetätigten Stromkreise größer, bevor die Wellen durch den Amplitudenverengerer 13 gehen, als nachher. Die Geräuschschutzstromkreise werden deshalb vorzugsweise vor dem Verengerer eingeschaltet. Im Empfangsstromkreis ist ebenfalls der Unterschied hinter dem Erweiterer 56 größer als vor demselben, weshalb der Geräuschschutzstromkreis 52 vorzugsweise in der in der Abbildung angedeuteten Weise angeordnet wird. Es ist ebenfalls vorteilhaft, die Steuerstromkreise 18 und 68 hinter den Entzerrern 11 bzw. 61 anzuordnen, da diese Entzerrer die Komponenten höherer Frequenzen, die die schwächsten sind, stärker beeinflussen und deshalb eine sichere Wirkung der Steuerstromkreise bewirken.
Gemäß Abb. 1 sind die Sende- und Empfangsstromkreise TC und RC unmittelbar mit dem Kabelstromkreis CL verbunden, ohne daß ein Ausgleichsübertrager vorgesehen ist. Diese unmittelbare Verbindung ist zweckmäßig, da bei ' Verwendung einer Ausgleichsübertragung nur die halbe Energiemenge in das Kabel gesendet wird. Wenn ein Ausgleichsübertrager vorhanden wäre, müßte die Sendeleistung des Verstärkers 15 zweimal so hoch sein, als wenn kein Ausgleichsübertrager vorhanden wäre. Um eine falsche Wirkung der Schaltstromkreise zu verhindern und eine scharfe Unterscheidung zwischen Sprach- und Vorläuferströmen zu ermöglichen, wird aber ein Ausgleichsübertrager 28 für die Vorläuferendstromkreise verwendet. Durch die Ausgleichsübertragung in Verbindung mit der durch die Filter 26 und 43 geschaffenen Frequenzunterscheidung sowie durch die Verwendung verschiedener Frequenzen für die Vorläuferströme der beiden Endstellen wird "eine scharfe Unterscheidung zwischen Sprachströmen, Geräuschströmen und Vorläuferströmen ermöglicht.
Das Filter 29 läßt die Vorläuferwellen durch, hält, aber die Sprachwellen zurück. Es bildet ferner eine hohe Impedanz gegen Sprachwellen, so daß das Kabel sowohl mit Bezug auf die Vorläufer- wie auf die Sprachwellen in der erforderlichen Weise abgeschlossen ist.
Der Einfachheit halber zeigt Abb. 1, daß die Stromkreise durch die Relais 16, 17, 40, 40', 41 und die Steuerstromkreise durch die Relais 20, 21, 22, 23, 37, 38 und 50 geöffnet und geschlossen werden. Gemäß der Erfindung können aber in diesen Punkten beliebige Anordnungen zum Schließen und Unterbrechen der Stromkreise verwendet werden. Wenn größere Energien gesteuert werden sollen, was beispielsweise in den durch die Relais 16 und 17 gesteuerten Punkten der Fall sein kann, ist es zweckmäßig, an Stelle eines Schalters eine anders eingerichtete Stromkreissteuerung zu verwenden. Es ist bekannt, einen Stromkreis dadurch zu öffnen oder zu schließen, daß man dem Stromkreis einer Vakuumröhre eine starke negative Gittervorspannung aufdrückt oder eine derartige Vorspannung aufhebt. Gemäß vorliegender Erfindung kann in ähnlicher Weise der Sendeverstärker 15 mittels einer die Vorspannung des Gitters ändernden Vorrichtung gesteuert werden, wodurch das Relais 17 überflüssig wird. In diesem Falle ist es zweckmäßig, einen Gegentaktverstärker anzuordnen, um zu verhindern, daß Klappergeräusche an die ferne Station übertragen werden, dadurch, daß der Anodenstromkreis der Röhre plötzlich geöffnet oder geschlossen wird. In ähnlichr Weise können die übrigen in Abb. 1 dargestellten Relais durch Vakuumröhrenstromkreise ersetzt werden, deren Impedanz durch zweckmäßige Regelung der Gittervorspannung von einem endlichen auf einen unendlichen Wert gebracht wird.
Es ist vorteilhaft, in dem Stromkreis TC Ausschalt- oder Sperrvorrichtungen vor der Amplitudenregelung anzuordnen, denn hierdurch wird verhindert, daß die Regelung während der Empfangsperiode durch Geräusche oder Echo-Wirkungen von der Landlinie beeinflußt wird. Diese Geräuschstörungen könnten gegebenenfalls die Amplitudensteuerungseinstellung sowohl im Sender wie im Empfänger beeinflussen, weil beide Steuerungen miteinander in Verbindung stehen. In diesem Falle würde eine Neueinstellung der Amplitudensteuerung erforderlich werden, wenn der Stromkreis TC wieder durch Sprachströme in Tätigkeit gesetzt wird.
In Abb. 1 ist der Sendeendevorverzerrer 11 vor der Amplitudensteuerung 12 angeordnet. Diese Anordnung der beiden Elemente ist im allgemeinen vorteilhaft, aber in gewissen Systemen kann es zweckmäßig sein, die Steuerung 12 vor den Verzerrer 11 anzuordnen. DieReihenfolge, in welcher diese beiden Teile angeordnet werden müssen, ist im wesentlichen von der Art der Verzerrung abhängig, die im Verzerrer 11 erzeugt werden soll.
Es soll zunächst der Fall betrachtet werden, daß der Verzerrer die Amplituden sämtlicher Sprachkomponenten gleichmachen soll, wodurch die niederen Frequenzkomponenten eine höhere Amplitude erhalten. In>diesem Falle ist es vorteilhaft, die Steuerung 12 auf der Ausgangsseite des Verzerrers 11 anzuordnen. Die Wirkung der Steuerung wird dann in der Hauptsache durch die Größenordnung der niederen Frequenzkomponenten bestimmt. Dies ist wünschenswert, weil in der normalen Sprache die niederen Frequenzkomponenten die größte Energie besitzen. Die Steuerung wird in diesem Falle vollständig richtig arbeiten und die richtigen Beziehungen zwischen ankommenden Tönen verschiedener Stärke und Frequenzverteilung aufrechterhalten.
Ist dagegen der Verzerrer derart eingerichtet, daß er die Amplitude der höheren Sprachfrequenzkomponenten erhöht, so ist es zweckmäßig, die Volumensteuerung vor dem Verzerrer anzuordnen. Bei der umgekehrten Anordnung würde die Tätigkeit der Steuerung durch die hohen Frequenzkomponenten der Sprachwellen bestimmt werden. Die Beziehungen zwischen den hohen Frequenzkomponenten verschiedener Töne der normalen Sprache sind verschieden von den Beziehungen zwischen den niederen Frequenzkomponenten. Wenn der Verzerrer in diesem Falle vor der Steuerung angeordnet wird, kann deshalb die Steuerung die Amplitudenbeziehungen in unerwünschter Weise ändern. Wenn die Steuerung vor dem Verzerrer liegt, wird aber die Tätigkeit der Steuerung durch die verhältnismäßig große Energie der niederen Frequenzkomponenten der ankommen- i°° den Spraehwellen beeinflußt.
Die Lage der verschiedenen Teile des Systems im Raum ist in Abb. 1 nicht so dargestellt, daß man hieraus auf die wirkliche Lage der Teile im Raum schließen kann. Sämtliche in Abb. ι dargestellten Apparate können auf derselben Stelle oder in geographisch getrennten Punkten angeordnet sein. So können beispielsweise sämtliche Teile auf der linken Seite des Relais 16 und der Ausgleichssteuerung 57 einschließlich des Endpunktes der Linie LL an einer Stelle angeordnet sein, welche von den übrigen Teilen der Anlage geographisch entfernt ist. Durch Verlängerung der Steuerleitung 47 können, ferner die Amplitudensteuerüng 12, die Ausgleichssteuerung 57 und die auf der linken Seite dieser Elemente liegenden Teile auf einer entfernten Stelle untergebracht werden. Die Stromkreise TC und RC müßten in diesem Falle als Vierdrahtleitungen zwischen den beiden Vorrichtungen ausgebildet werden.
Die Stromkreise TC und RC sind in der Nähe
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des Endpunktes der Landlinie LL durch gestrichelte Linien angedeutet. Hierdurch soll gezeigt werden, daß der das Landlinienende aufnehmende Ausgleichsübertrager 48 und dieNachbildung N nach einer anderen Stelle verlegt werden können, ohne Rücksicht darauf, daß die übrigen Teile des Systems zusammen' oder getrennt angeordnet sind. Die in Abb. 1 dargestellten Teile können beispielsweise in drei geographisch getrennten Punkten untergebracht sein. Die Endstelle der Zweidrahtlinie LL kann beispielsweise in Chikago angeordnet sein,, während der Stromkreis TC einschließlich des Filters 9 und des Verzerrers 11 sowie der Stromkreis RC einschließlich des Entzerrers 59 und der Verzögerungsschaltung 58 in New York liegen können. Die übrige Apparatur kann dann in einem von New York und Chikago geographisch getrennten Punkte, beispielsweise in
ao Neufundland, untergebracht sein. In New York könnten ferner·, außer den schon erwähnten Teilen, das Relais 16, die Amplitudensteuerung 12 des Stromkreises TC und die Ausgleichssteuerung 57 des Stromkreises RC untergebracht werden.
In der Landlinie LL, in Verlängerungen derselben und in den verlängerten Stromkreisen TC und RC können zweckmäßige Verstärkerberichtigungsschaltungen, Echounterdrücker u. dgl.
vorgesehen sein. Wenn es sich um eine sehr lange Verbindung handelt, ist die Verlegung der Stromkreise TC und RC an einen entfernten Punkt mit dem Vorteil verbunden, daß die Betriebszeit durch Verringerung der Anzahl der Echo- Unterdrücker herabgesetzt werden kann. Hierdurch wird die Gesamtkontaktzeit der Relais herabgesetzt und die Möglichkeit einer gegenseitigen Aussperrung verringert.

Claims (10)

  1. .0 Patentansprüche:
    ι . Fernsprechkabelübertragungssystem mit hoher und frequenzabhängiger Dämpfung und hohem Störpegel, dessen Sende- und Empfangskreise durch Vorläuferwellen oder durch abgezweigte Sprachwellen gesteuert werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Sprachfrequenzen an der Kabelsendeseite derart vorverzerrt sind, daß die Überträgungskurve bei den oberen zu übertragenden Frequenzen mit wachsender Frequenz praktisch linear ansteigt, während sie bei den unteren zu übertragenden Frequenzen, bei Frequenzen etwa unterhalb 1000 Hz, derart verläuft, daß sie stets oberhalb, im wesentlichen parallel zur Störspannungskurve liegt.
  2. 2. Übertragungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sprachenergie von einem Vorverzerrer (z. B. 11) durch eine Amplitudensteuerungsvorrichtung gesandt wird, um die Sprachenergie auf eine bezüglich der Kabelübertragung noch zulässige durchschnittliche Energiehöhe zu bringen.
  3. 3. Übertragungseinrichtung nach Anspruch
    ι oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sprachenergie, bevor sie dem Kabel zugeführt wird, durch einen Amplitudenverengerer (z. B. 13) gesandt wird, um den Amplitudenbereich herabzusetzen.
  4. 4. Übertragungseinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die die Stromkreise steuernden Schaltmittel derart beschaffen sind, daß sie Zweiwegegespräche über einen Vierdrahtstromkreis ermöglichen, indem sie den zu benutzenden Stromkreis schließen und den anderen Stromkreis außer Wirkung setzen.
  5. 5. Übertragungseinrichtung nach Anspruch 4 mit Schaltmitteln, um die Übertragungsrichtung festzulegen, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltmittel von Energie gesteuert sind, die von dem Sprachwellenweg durch einen Steuerstromkreis (18) abgezweigt ist, der die von dem Vorverzerrer (11) und der Amplitudensteuerung (12) abgegebene Energie empfängt.
  6. 6. Übertragungssystem nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerstromkreis mit einer Geräuschschutzvorrichtung versehen ist.
  7. 7. Übertragungssystem nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Empfangsstromkreis des Vierdrahtweges mit Amplitudensteuerungs- und Wellenformungsvorrichtungen versehen ist.
  8. 8. Übertragungssystem nach Anspruch 1 bis 7, gekennzeichnet durch im Empfangsstromkreis angeordnete Mittel, die zur Herstellung und Unterbrechung eines Stromkreises dienen und die je nach der Senderichtung von den Sprachwellen der fernen Station oder von den örtlichen Sprachwellen gesteuert sind.
  9. 9. Übertragungssystem nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß im Empfangsstromkreis an getrennten Stellen mehrere zur Herstellung und Unterbrechung eines Stromkreises dienende Mittel vorgesehen sind und daß diese Mittel längs des Kabels in Reihenfolge betätigt werden können, um in dem Empfänger die störende Einwirkung von Wanderwellen zu verhindern.
  10. 10. Zweiwege-Endverstärkeramt für Tiefseefernsprechkabel nach Anspruch 1 mit einem Sende- und einem Empfangsstromkreis, die beide Verstärker enthalten» gekennzeichnet durch mit Hilfe der Sprachenergie betätigte Steuerungsmittel, welche das Kabel an die Sendeverstärkereinrichtung anschließen und von der Empfangsverstärkereinrichtung abschalten, wenn dem
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    Kabel Sprachstrom zugeführt werden soll, und die Verbindung des Kabels mit dem Empfangsverstärker sowie die Trennung vom Sendeverstärker bewirken, wenn Sprachstrom empfangen werden soll, und welche Sperrvorrichtungen enthalten, die verhindern, daß über das Kabel empfangene Energie den Empfangszweig außer Betrieb setzt und/oder Verbindung zwischen dem Sendezweig und dem Kabel herstellt.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen
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