DE1487254C - Schaltung zur Echounterdruckung in Signalubertragungssystemen - Google Patents
Schaltung zur Echounterdruckung in SignalubertragungssystemenInfo
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- DE1487254C DE1487254C DE1487254C DE 1487254 C DE1487254 C DE 1487254C DE 1487254 C DE1487254 C DE 1487254C
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltung zur Echounterdrückung in Signalübertragungssystemen mit
einem abgehenden und einem ankommenden Übertragungsweg zwischen zwei Endstationen, zwischen
denen außer einem Nutzsignal jeweils ein auf eine Echounterdrückungsschaltung einwirkendes Steuersignal
übertragen wird.
In Zweiweg-Übertragungssystemen, insbesondere bei Telefonfernverbindungen, können beträchtliche
Störungen durch Echowirkung auftreten. Ein Sprach-, signal, das von einer Station über einen abgehenden
Einwegkanal übertragen wird, kann bei Erreichen der anderen Station von dieser reflektiert werden und
über den anderen Einwegkanal teilweise wieder zur ersten Station zurückgelangen. Dort wird dieses Signal
vom Teilnehmer als Echo seines eigenen Gesprächs gehört. ■ ·.
Überschreitet die über beide Kanäle gemessene Laufzeit etwa ein Zehntel Sekunde, so bewirkt eiri
solches Echo eine Herabsetzung der Verständlichkeit des empfangenen Signals.
Es sind bereits verschiedene Echounterdrückungsschaltungen bekannt. Eine übliche derartige Schaltung
besteht aus einem Relais-Paar oder äquivalenten Schaltern, deren Wicklungen jeweils mit dem einen
Einwegkanal verbunden sind, so daß jede Wicklung durch den Sprechstrom erregt wird, der durch den
dazugehörigen Einwegkanal fließt. Der andere Eiriwegkanal wird dann beispielsweise durch Kurzschließen
oder Einfügung einer hohen Dämpfung stromlos gemacht. Bekanntlich haben derartige und
nach einem ähnlichen Prinzip arbeitende Schaltungen einen erheblichen Nachteil. Wegen der großen Zeitkonstanten
oder der »Nachwirkzeit« der verwendeten Relais oder Schalter blockiert der gerade sprechende
Teilnehmer die Zweiwegleitung für seinen Gesprächspartner so lange, bis ersterer eine Pause macht. Eine
Unterbrechung des einen Teilnehmers durch den anderen, wie dies bei einer Unterhaltung normalerweise
geschieht, ist nahezu ausgeschlossen. Es kann auch der Fall eintreten, daß die Unterdrückungsschaltungen,
die zu den beiden Einwegleitungen gehören, gleichzeitig ansprechen. In diesem Fall tritt eine noch
unangenehmere Blockierung ein, denn es sprechen zwar nun beide Teilnehmer, keiner von ihnen kann
jedoch den anderen hören. Die bisher zur Beseitigung dieses Nachteils vorgeschlagenen Maßnahmen stellen
Kompromißlösungen dar, die die Wirksamkeit der Echounterdrückung stark beeinträchtigen.
Bei einem Signalübertragungssystem, das eine weite Entfernung überbrückt, ist es weiterhin üblich, eine
starke Amplitudenkompression der Signale vor ihrer Übertragung durchzuführen,■ wozu sie einen Regelverstärker
durchlaufen. Der Verstärkungsfaktor des Regelverstärkers wird automatisch so gesteuert, daß
er um so geringer ist, je größer die Amplitude des Eingangssignales ist. In der Empfangsstation durchläuft
das empfangene Signal ebenfalls einen Regelverstärker, dessen Verstärkungsfaktor nun automatisch
im umgekehrten Sinne gesteuert wird, so daß das Ausgangssignal wieder etwa die ursprüngliche Dynamik
hat. Eine derartige Dynamiksteuerung ermöglicht eine bessere Übertragung der Signale und erhöht insbesondere
deren Störabstand.
Ein ähnliches Übertragungssystem mit Dynamiksteuerung ist aus der französischen Patentschrift
1 094 338 mit Zusatz 66 617 bekannt. Dabei wird das
Dynamiksteuersignal für die Regelverstärker von den Sprachsignalen in Form einer Gleichspannung abgeleitet,
die der durchschnittlichen Sprachsignalenergie während eines kurzen Zeitintervalls entspricht. Das
Dynamiksteuersignal gelangt dann nicht nur an den Regeleingang des die Kompression durchführenden
Regelverstärkers, sondern es wird auch mit dem abgegebenen Sprachsignal vorzugsweise in Form eines
frequenzmodulierten Signals kombiniert und gleichzeitig mit diesem übertragen. In der Empfangsstation
ίο wird dieses zusammengesetzte Signal dann wieder in
seine beiden Bestandteile, nämlich das Sprachsignal und das Dynamiksteuersignal zerlegt. Das Sprachsignal
durchläuft wiederum einen Regelverstärker, den Expansionsverstärker, an dessen Regeleingang
das Dynamiksteuersignal gelegt ist, so daß am Ausgang das Sprachsignal wieder mit seiner ursprünglichen
Dynamik vorliegt. Eine derartige Dynamiksteuerung weist den Vorteil auf, daß das Dynamiksteuersignal
den gleichen Verzögerungen und Störungen wie das Sprachsignal unterliegt. Es kann daher
keine relative Störung oder Verschiebung zwischen dem Sprachsignal und der durch das Dynamiksteuersignal
wiedergegebenen Amplitudeninformation auftreten. Auf diese Weise wird eine höhere Wiedergabegenauigkeit
erreicht. Besondere Vorkehrungen zur Echounterdrückung sind bei diesem System jedoch
nicht getroffen.
Dagegen ist aus der USA.-Patentschrift 3 183 313 ein Übertragungsverfahren bekannt, das mit einer
Pilotfrequenz arbeitet, deren Amplitude dem Mittelwert des Sprach- oder Nutzsignals proportional ist.
Dieses Pilotsignal steht jedoch in keinem Zusammenhang mit einer Dynamikkompression oder Dynamikexpansion
des Nutzsignals, sondern dient, nachdem es über den abgehenden Übertragungsweg, die Gegenstelle
(oder Empfangsstation) und den ankommenden Übertragungsweg wieder bei der Ausgangsstelle (oder
Sendestelle) angelangt ist, zur Steuerung der Amplitude eines Echos, das durch eine Unsymmetrie in
der Gabel der Gegenstelle entstanden ist. Diese Steuerung bewirkt eine Dämpfung des Echos in der
Ausgangsstelle, d. h. also nicht dort, wo das Echo entstanden ist, sondern dort, von wo das ursprüngliche
Signal abgegangen ist.
Weitere Echosteuerungen, die ebenfalls unter Verwendung eines Pilotsignals arbeiten (USA.-Patentschriften
2 098 350, 2 209 667, 2 248 746), verwenden zur Echounterdrückung Relais, die ausschließlich von
dem abgehenden Signal gesteuert werden, ohne daß irgendein Vergleich mit dem in Gegenrichtung abgehenden
Signal durchgeführt wird. Es handelt sich hierbei um das »Alles oder Nichts«-Prinzip, dem die
bereits eingangs erwähnten Nachteile zu eigen sind.
Eine weitere Echounterdrückungsschaltung ist aus der USA.-Patentschrift 2 825 764 bekannt; nach diesem Vorschlag wird der Expanderverstärker im jeweiligen ankommenden Weg einer Station nicht nur zur Wiederherstellung der ursprünglichen Dynamik, sondern auch zur Echounterdrückung verwendet.
Eine weitere Echounterdrückungsschaltung ist aus der USA.-Patentschrift 2 825 764 bekannt; nach diesem Vorschlag wird der Expanderverstärker im jeweiligen ankommenden Weg einer Station nicht nur zur Wiederherstellung der ursprünglichen Dynamik, sondern auch zur Echounterdrückung verwendet.
Hierzu wird an seinen Regeleingang ein Dynamikregelsystem angelegt, das nicht nur vom ankommenden
Pegel, sondern im Sinne einer Differenzbildung auch vom abgehenden Pegel, vom Steuersignal des
Kompressorverstärkers also, abhängig ist. Diese Schaltung arbeitet allerdings nicht nach dem Pilottonoder
dem Pilotfrequenzverfahren und läßt daher auch dessen Vorteile vermissen.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde,
eine Schaltung zur Echounterdrückung in Signalübertragungssystemen
der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der unter Ausnützung der durch eine
Dynamiksteuerung herbeigeführten Vorteile eine Echounterdriickung am Entstehungsort stattfindet,
die von den zusätzlichen Vorteilen eines Pilotverfahrens Gebrauch macht und die Nachteile bisher bekannter
Echounterdrückungsschaltungen vermeiden läßt.
Diese Aufgabe ist bei der hier vorgeschlagenen Schaltung zur Echounterdriickung dadurch gelöst,
daß erfindungsgemäß folgende Baugruppen in Kombination zusammenwirken:
ä) ein im abgehenden Übertragungsweg jeder Station liegender Regelverstärker zur Dynamikkom- %$
pression,
b) eine mit ihrem Eingang mit dem Ausgang des Regelverstärkers im abgehenden Weg verbundene
Schaltung zur Erzeugung eines örtlichen Dynamiksteuersignals in Abhängigkeit von der
Amplitude des verstärkten Signals,
c) eine an sich bekannte Umsetzungsschaltung für das örtliche Steuersignal, die ständig ein entsprechendes
Fernsteuersignal für die Dynamik abgibt, das gleichzeitig mit dem Nutzsignal über
den abgehenden Weg an die Gegenstation übertragen wird,
d) ein im ankommenden Übertragungsweg jeder Station liegender Regelverstärker zur Dynamikexpansion,
dem eine Weiche vorgeschaltet ist, an deren Eingang das zusammengesetzte, ankommende
Signal anliegt,
e) ein mit der Weiche verbundener Umsetzer für das Fernsteuersignal für die Dynamik, dessen
dem Fernsteuersignal entsprechendes Ausgangssignal direkt am Regeleingang des Regelverstärkers
für die Dynamikexpansion im ankommenden Weg liegt,
f) eine Vergleicherschaltung, deren einer Eingang mit dem Ausgang der das örtliche Steuersignal
erzeugenden Schaltung und deren anderer Eingang mit dem Ausgang des Umsetzers für das
ankommende Fernsteuersignal verbunden ist, während der Ausgang des Vergleichers mit dem
Steuereingäng des Regelverstärkers für die Dynamikkompression
im abgehenden Weg verbunden ist, dessen Verstärkung sich in Abhängigkeit vom stärkeren der beiden Steuersignale für die
Dynamik, entweder dem örtlichen oder dem Fernsteuersignal, ändert.
Hierdurch wird eine wirksame Echounterdrückung mit kleiner Zeitkonstante erreicht, die sich durch hohe
Störsicherheit und Unempfindlichkeit gegen Laufzeiteffekte auszeichnet, die aber nur wenige zusätzliche
Bauelemente zu den für die Dynamiksteuerung ohnehin benötigten erfordert. Trotz der stets wirksamen
Echounterdrückung können Blockierungen des Übertragungssystems nicht auftreten.
Nach einer vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung besteht die
Vergleicherschaltung aus zwei Dioden, die derart geschaltet sind, daß sie an ihren Eingangsklemmen die
entsprechenden Dynamiksteuersignale empfangen und mit ihren Ausgangsklemmen gemeinsam an dem
Steuereingang des zugehörigen Regelverstärkers liegen. Hierdurch wird ein gegenüber Relaisschaltungen
erheblich verringerter Raumbedarf, sowie höhere Zuverlässigkeit und längere Lebensdauer erreicht.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist die Umsetzungsschaltung ein eine örtliche
Trägerfrequenz mit dem örtlichen Steuersignal modulierender Modulator und eine Kombinationsschaltung
kombiniert die modulierte Trägerfrequenz mit dem Nutzsignal und gibt das zusammengesetzte Signal
an den abgehenden Weg ab; nach der das Fernsteuersignal von dem empfangenen zusammengesetzten Signal
trennenden Weiche ist als Umsetzer ein das abgetrennte Fernsteuersignal demodulierender Demodulator
vorgesehen.
Eine weitere vorteilhafte ■ Ausführungsform besteht
darin, daß der Modulator und der Demodulator mit Frequenzmodulation arbeiten.
Die komprimierenden und expandierenden Regel· verstärker können bei gleichem Steuersignal vorteilhaft
jeweils zueinander reziproke VerstärkungsfakT toren haben.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß ein Zweiwegübertragungssystem, bei dem ein Dynamiksteuersignal
gemeinsam mit dem Nutzsignal übertragen wird, gewisse Eigenschaften aufweist, die es
ermöglichen, eine hochwirksame Echounterdrückung durch Verwendung von nur wenigen zusätzlichen
Teilen zu erreichen. Dazu wird in jeder Station ein Vergleich des örtlichen Dynamiksteuersignals mit
dem empfangenen Dynamiksteuersignal durchgeführt und das stärkere der beiden Dynamiksteuersignale
dem Kompressorverstärker zugeleitet.
Die eigentliche Echounterdrückungsanordnung kann aus Gleichrichter- oder Gatterelementen mit
vernachlässigbarer Zeitkonstante, wie beispielsweise Dioden, aufgebaut werden. Die langsam arbeitenden
und kompliziert aufgebauten Relais oder ähnliche Schalter sind damit überflüssig. Die erfindungsgemäße
Echounterdrückungsschaltung eignet sich vor allem auch für Weitverkehrs-Telefonverbindungen, insbesondere
auch über Satelliten.
Weitere Merkmale und durch sie erzielte Vorteile gehen aus der Beschreibung der Zeichnung hervor,
in der eine beispielsweise gewählte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Signalübertragungssystems
schematisch dargestellt ist.
Mit A und B sind die beiden Endstationen bezeichnet,
zwischen denen die Signalübertragung stattfinden soll.
Die der Station B analog aufgebaute Station A weist einen Anschluß 100 auf, der mit einem üblichen,
nicht dargestellten Telefonapparat verbunden ist. Dieser Zweidraht-Anschluß 100 führt zu einem
üblichen Gabelübertrager 102. Von diesem Gabelübertrager 102 führt eine Leitung 104 als abgehender
Weg zu der Senderschaltung und eine weitere Leitung 106 als ankommender Weg zu der Empfangsschaltung.
Der Gabelübertrager 102' liegt außerdem über eine Nachbildung 108 an Erde. Die an dem
Anschluß 100 anliegenden zu übertragenden Sprachsignale werden von dem Gabelübertrager 102 auf die
Leitung 104 gegeben, während empfangene Sprachsignale, die auf der Leitung 106 zu dem Gabelübertrager
102 geführt werden, von diesem zu dem Anschluß 100 geleitet werden. Die Nachbildung 108
dient dazu, die Impedanz der Leitung zum angeschlossenen Telefon nachzubilden und zu gewährleisten,
daß die Hälfte der zu übertragenden Signalenergie von dem Anschluß 100 auf die Leitung 104
und die Hälfte der empfangenen Signalenergie von der Leitung 106 zum Anschluß 100 gelangt.
Die zu übertragenden Signale werden über die Leitung 104 auf einen als Kompressor dienenden
üblichen Verstärker 110 mit veränderbarem Verstärkungsfaktor geleitet. Dieser Kompressorverstärker
110 besitzt den Regeleingang 112, über den er derart gesteuert wird, daß der Amplitudenpegel des Signals,
das auf seiner Ausgangsleitung 114 im abgehenden Übertragungsweg erscheint, unabhängig von Änderungen
in der Amplitude des Eingangssignals innerhalb eines abgegrenzten Bereiches gehalten wird.
Dazu wird die an dem Regeleingang 112 anliegende Spannung derart geändert, daß der Verstärkungsfaktor
des Kompressorverstärkers 110 in Abhängigkeit vom Anstieg der Ausgangsspannung über einen
bestimmten Pegel hinaus verringert wird.
Das durch den Kompressorverstärker 110 amplitudenbegrenzte Signal gelangt über die Leitung 114
an einen Gabelübertrager 116, in dem es zu einem Hilfssignal addiert wird, dessen Art und Funktion
nachstehend beschrieben wird. Das Hilfssignal wird einem zweiten Eingang des Gabelübertragers 116
über eine weitere Leitung 118 zugeleitet. Das am Ausgang 120 des Gabelübertragers 116 erscheinende
zusammengesetzte Signal wird über einen Übertragungskanal 122 zum Eingang 248 der anderen Station
B übertragen. Ein solcher Übertragungskanal kann beliebiger Art sein. Es können dazu übliche
Kabel- und Funkverbindungen und übliche Signalübertragungseinrichtungen, wie Modulatoren, Frequenzumsetzer,
Strahler, Verstärker od. dgl., verwendet werden.
An die Ausgangsleitung 114 des Kompressorverstärkers 110 ist auch der Eingang eines Verstärkers
124 angeschlossen. Das von diesem abgenommene und verstärkte Signal wird über einen
Koppeltransformator 126 einer Detektorschaltung 128 zugeleitet. Diese Detektorschaltung kann, wie in
der Zeichnung dargestellt, eine Gleichrichterbrücke umfassen, deren Eingangsdiagonale mit der Sekundärwicklung
des Koppeltransformators 126 verbunden ist. An einem Anschluß 130 der Ausgangsdiagonale
dieser Brücke liegt eine Vorspannung — V (in einer praktischen Ausführungsform —10 Volt).
Der andere Anschluß der Ausgangsdiagonale der Brücke ist über eine Diode 132 mit dem Schaltungspunkt 136 verbunden, der über einen Widerstand
138 an Masse liegt.
Der Schaltungspunkt 136 bildet den Anschluß für die Dynamiksteuerung. In der Ausgangsdiagonale
der Gleichrichterbrücke liegt ein aus der Parallelschaltung eines Widerstandes mit einer Kapazität bestehendes
Integrierglied 134. Wenn von der über den Verstärker 124 und den Koppeltransformator 126 an
die Eingangsdiagonale der Gleichrichterbrücke gelangenden veränderlichen Wechselspannung der Wert
der Vorspannung — V nicht überschritten wird, kann durch die Ausgangsdiode 132 kein Strom zu dem
Anschluß 136 für die Dynamiksteuerung fließen. Der Anschluß 136 wird dadurch auf einer niedrigen konstanten
Spannung gehalten. Wird dagegen die Vorspannung — V überschritten, wie dies bei lautem
Sprechen durch den Fernsprechteilnehmer an der Station A möglich ist, fließt durch die Ausgangsdiode
132 ein Strom. Dadurch erhöht sich die Spannung an dem Anschluß 136 um einen veränderlichen Wert,
der dem Wert entspricht, um den das Sprachsignal den vorgegebenen Pegel übersteigt. Durch diese an
dem Anschluß 136 anliegende Gleichspannung wird das örtliche Dynamiksteuersignal gebildet. Dieses
Dynamiksteuersignal wird von einer Diode 140 zum Regeleingang 112 des Kompressorverstärkers 110
hindurchgelassen. Durch diese Spannung wird der Verstärkungsfaktor des Kompressorverstärkers 110
um einen logarithmisch proportionalen Wert verringert (oder die Dämpfung vergrößert). Auf diese
Weise wird das vom Kompressorverstärker 110 an den Gabelübertrager 116 abgegebene Signal in üblicher
Weise in dem vorgeschriebenen begrenzten Bereich gehalten".
Das örtliche Dynamiksteuersignal wird von dem Anschluß 136 weiterhin über eine Leitung zum Modulationseingang
eines üblichen Frequenzmodulators 144 geführt. In diesem Modulator 144 wird eine von
einem Ortsoszillator 146 erzeugte Trägerfrequenz mit dem Dynamiksteuersignal frequenzmoduliert. Der
Modulator 144 erzeugt so das bereits erwähnte frequenzmodulierte Hilfssignal, dessen Frequenzmodulationskomponente
die Dynamiksteuerspannung darstellt, die auch dem Regeleingang 112 des Kompressorverstärkers
110 zugeführt wird. Dieses Hilfssignal ist demgemäß ein Maß für den augenblick-'
liehen Verstärkungsfaktor (oder Dämpfungswert), gemessen in logarithmischen Einheiten. Das Hilfssignal
gelangt von dem Modulator 144 über die Leitung 118 zu dem Gabelübertrager 116.
Die Station B ist in ihrem Aufbau der Station A äquivalent. In der Zeichnung ist sie in ihrer Zuördnung
zur Station A dargestellt. Ein Signal, das von dieser Station B über die Übertragungsleitung 222 (in
der Zeichnung von rechts nach links) zur Station A gesandt wird, stellt demgemäß ein zusammengesetztes
Signal dar, das eine Sprachkomponente in dem von dem Kompressorverstärker 210 begrenzten Bereich
und das frequenzmodulierte Hilfssignal, d. h. das Dynamiksteuersignal, das von dem Modulator 244
abgegeben und dem Sprachsignal in dem Gabelübertrager 216 hinzugefügt wird, aufweist. Die Frequenzmodulationskomponente
dieses Hilfssignals stellt den augenblicklichen Wert der Dynamiksteuerspannung
dar, die über die Diode 240 zu dem Regeleingang 212 des Kompressorverstärkers 210 geleitet
wird.
Dieses zusammengesetzte Signal wird in der Station A am Eingang 148 des Gabelübertragers 150 als
Weiche empfangen und von diesem an Bandfilter 152 und 154 gelegt, die jeweils nur die Sprachkomponente
oder die Dynamiksteuerkomponente hindurchlassen. In einer Ausführungsform besitzt das Sprachsignal
eine Bandbreite von 300 bis 3400 Hz und das Hilfssignal eine Bandbreite von 4050 bis 4150 Hz.
Das Sprachsignal gelangt über das Filter 152 zu dem Eingang eines Dehnungsverstärkers 156 mit veränderbarem
Verstärkungsfaktor. Es wird von diesem Dehnungsverstärker 156 wieder auf seinen ursprünglichen
Amplitudenbereich gedehnt, indem die Arnplitudenkompression wieder ausgeglichen-.wird, die.
durch den Kompressorverstärker 210 eingeführt
wurde. Das von dem Dehnungsverstärker 156 in seinem ursprünglichen Bereich wiederhergestellte
Sprachsignal wird über die Leitung 106 dem Gabelübertrager 102 zugeführt und durch diesen, wie im
vorhergehenden ausgeführt, zu dem Anschluß 100 geführt.
Das empfangene Dynamiksteuersignal gelangt über das Bandfilter 154 zu dem Frequenzdemodulator 160,
wo es nach der üblichen Amplitudenbegrenzung mit
der ursprünglichen Trägerfrequenz, die für seine Übertragung verwendet wird, demoduliert wird. Das
demodulierte Signal stellt das hier als Fernsteuersignal bezeichnete Dynamiksteuersignal der Station B
dar, das dort zur Steuerung des Verstärkungsfaktors des Kompressorverstärkers 210 diente. Dieses Fernsteuersignal
gelangt von dem Demodulator 160 über den Schaltungspunkt 162 zu dem Regeleingang 158
des Dehnungsverstärkers 156.
Beim Betrieb des bisher beschriebenen Systems ergibt sich, daß das an dem Schaltungspunkt 162 der
Station A auftretende Femsteuersignal der Dynamiksteuerung dem örtlichen Dynamiksteuersignal am
Schaltungspunkt 236 der Station B entspricht. So kann der Verstärkungsfaktor des Dehnungsverstärkers
156 der Station A umgekehrt proportional zu dem Verstärkungsfaktor (oder proportional zu der
Dämpfung) des Kompressorverstärkers 210 der Station B gehalten werden. Daraus ergibt sich, daß trotz
der veränderbaren Dämpfung, die durch den Kompressorverstärker 210 der Station B eingeführt wird,
das empfangene Sprachsignal, das von dem Dehnungsverstärker 156 über den Gabelübertrager 102
' zu dem Anschluß 100 der Station A geliefert wird, innerhalb des gleichen Amplitudenbereichs wie das
Signal gehalten werden kann, das über den Gabelübertrager 202 der Station B vom Anschluß 200 her
übertragen wird.
Das im vorhergehenden beschriebene System besitzt bedeutende Vorteile gegenüber üblichen Zweiwegübertragungssystemen,
die ebenfalls eine Steuerung der Dynamik aufweisen. Diese Vorteile ergeben sich hauptsächlich aus der Verwendung eines zusammengesetzten
Signals, das sowohl die Informationskomponente als auch die Dynamiksteuerkomponente
aufweist. Beide Komponenten werden sowohl in der Amplitude als auch in der Phase gleichen
Störungen (oder Zeitverzögerungen) bei der gesamten Übertragung unterworfen. Beispielsweise
beeinflussen kurzzeitige Schwankungen der Übertragungsbedingungen sowohl das Informationssignal
als auch das Dynamiksteuersignal in gleicher Weise. Damit ergibt sich eine höhere Genauigkeit in der
Dynamikregelung des empfangenen Signals, als diese mit anderen Kompressor-Dehner-Systemen erreicht
werden kann.
Dieses bereits bekannte System weist jedoch genauso wie jedes andere Zweiwegsignalübertragungssystem
die durch Echowirkungen hervorgerufenen Nachteile auf. Hierfür sei beispielsweise die Übertragung
von der Station A zur Station B betrachtet. Das übertragene Sprachsignal wird nach Empfang in
der Station B von dem Dehnungsverstärker 256 zu dem Gabelübertrager 202 geleitet. Wenn dieser Übertrager
mittels der Nachbildung 208 vollständig abgeglichen ist, gelangt das Sprachsignal über den
Gabelübertrager 202 ausschließlich an den Anschluß 200. Normalerweise tritt bei einem Gabelübertrager
jedoch stets ein gewisser Fehlabgleich auf. Aus diesem Grund wird ein beträchtlicher Teil des über die
Leitung 206 zu dem Gabelübertrager 202 gelangenden Sprachsignals über die Leitung 204 zu dem aus
der Station B herauslaufenden Kanal geleitet. Ein solches Rückkopplungssignal wird dann wie ein normales
Sprachsignal auf dem ganzen Übertragungsweg behandelt und über den Gabelübertrager 102 wieder
an den Anschluß 100 der Station A geleitet. Der Fernsprechteilnehmer bei der Station A hört dann ein
Echo seiner eigenen Stimme bei jeder Silbe, die von ihm gesprochen wird. Dies ist stets unangenehm und
kann die Verständlichkeit im Fall von Fernverbindungen beeinträchtigen, bei denen die Übertragungszeiten
groß sind und das Echo mit einer Verzögerung von 100 Millisekunden oder mehr zurückkommt.
Die bisher verwendeten Echounterdrücker, bei denen Relais oder sonstige Schalter verwendet werden,
um eine Echodämpfung hervorzurufen, sind
ίο kompliziert, können schlecht arbeiten und haben
große Zeitkonstanten, die zu den üblichen Sperrungsund Blockierungszuständen führen können.
Durch die Erfindung wird nun das komplementäre Verhältnis zwischen dem örtlichen Dynamiksteuersignal
und dem Fernsteuersignal in einer Station ausgenutzt.
Wie in der Zeichnung dargestellt, ist der Schaltungspunkt 162, an dem das Fernsteuersignal anliegt,
über einen Leiter 163 und eine Diode 164 mit dem Regeleingang 112 des Kompressorverstärkers
110 verbunden. Die Diode 164 liegt dabei parallel zu der Diode 140, an der das örtliche Dynamiksteuersignal
anliegt. In der Station B ist eine entsprechende Schaltungsanordnung vorgesehen.
In dieser Schaltungsanordnung ist an dem Regeleingang 112 des Kompressorverstärkers 110 jeweils
die höhere der Spannungen wirksam, die an dem Schaltungspunkt 136 und dem Schaltungspunkt 162
anliegen. Es wird nun zunächst angenommen, daß ein Sprachsignal nur in einer Richtung, von Station A
nach Station B, übertragen wird. Das örtliche Dynamiksteuersignal der Station A liegt an dem Schaltungspunkt
136 und ruft an dem Schaltungspunkt 262 der Station B eine entsprechende ■ Dynamiksteuer-Signalspannung
hervor. Die Spannungen an den Schaltungspunkten 236 der Station B und 162 der
Station A sind, da, wie vorausgesetzt, keine Signalübertragung von Station B zur Station A stattfindet,
niedrig.
Die den Verstärkungsfaktor des Kompressorverstärkers 110 der Station A regelnde Spannung
gelangt über die Diode 140 vom Schaltungspunkt 136 zum Regeleingang 112 des Kompressorverstärkers
110. Die den Verstärkungsfaktor des Kompressor-Verstärkers 210 der Station B regelnde Spannung gelangt
über die Diode 264 von dem Schaltungspunkt 262 zum Regeleingang 212 des Kompressorverstärkers
210. Die relativ große Spannung, die an dem Regeleingang 212 anliegt, bewirkt die Verringerung
des Verstärkungsfaktors (Erhöhung der Dämpfung) des Kompressorverstärkers 210. der Station B, wodurch
die Amplitude jedes auftretenden Signals komprimiert bzw. verringert wird, das von dem Gabelübertrager
202 der Station B über die Leitung 204 infolge Fehläbgleichs des Gabelübertragers übertragen
werden könnte. Infolge dieser Komprimierung des zufällig auftretenden Signals bleibt die Ausgangsspannung
des Kompressorverstärkers geringer als die' Vorspannung — V an dem Anschlußpunkt 230 der
Ausgangsdiagonale der Detektorschaltung 228. Die Diode 232 bleibt daher nichtleitend und der Schaltungspunkt
236 auf Massepotential. Das Dynamiksteuersignal ruft daher keinerlei Vergrößerung des
Verstärkungsfaktors des Dehnungsverstärkers 156 der Station A hervor. Das zufällige Signal wird daher in
dem Dehnungsverstärker der Station A nicht gedehnt und kann somit kein Echo bilden. Durch die Verwendung
der Dioden 164 und 264 bleibt die normale
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Steuerung der Dehnungsverstärker 156 und 256
durch das Fernsteuersignal von den Schaltungspunkten 162 oder 262 unbeeinträchtigt, und diese Verstärker
arbeiten weiter in der im vorhergehenden beschriebenen Art, um jedes empfangene Sprachsignal
auf seinen ursprünglichen Bereich zurückzuführen.
Um ein einwandfreies Arbeiten in der beschriebenen Art zu gewährleisten, haben beide Kompressorverstärker
110 und 210 sowie beide Dehnungsverstärker 156 und 256 die gleichen Verstärkungseigenschaften. Die Verstärkungseigenschaften der
Kompressorverstärker sind denen der Dehnungsverstärker (oder umgekehrt) zugeordnet. Dadurch
werden durch Dynamiksteuerspannungen, die an den Regeleingang jedes Kompressorverstärkers und den
Regeleingang des zugehörigen Dehnungsverstärkers angelegt werden, reziproke Werte der Verstärkungsfaktoren
der entsprechenden Verstärker hervorgerufen, so daß das Produkt beider Verstärkungen
gleich eins ist. Weiterhin sind die Verstärkungsfaktoren derart eingestellt, daß die Steuersignalspannungen,
die an den entsprechenden Schaltungspunkten 136 und 262 (236 und 162) auftreten, für
einen gegebenen Wert der Vorspannung gleich sind, die an der zugehörigen Gleichrichterbrücke anliegt.
Ein solcher Gleichgewichtszustand wird erreicht, wenn für eine gegebene Änderung der Regelspannung
identische Verstärkung und Dämpfung einander entsprechen. Das heißt, die Verstärkungsfaktoren (in
Dezibel) müssen proportional der Steuerspannung sein. Um dies zu erreichen, kann jedes geeignete
Mittel verwendet werden, um den Verstärkungsfaktor durch jeden der Kanäle für die Dynamiksteuerung
einzustellen, z. B. den Übertragungsfaktor (Verstärkungs- oder Dämpfungsfaktor) der Frequenzdemodulatoren
160 und 260, wie in der Zeichnung mit den Eingängen 166 und 266 dargestellt.
Im folgenden wird zur Erläuterung der Betriebsweise des erfindungsgemäßen Signalübertragungssystems
ein numerisches Beispiel angegeben. Dabei wird angenommen, daß Sprachinformation von der
Station A zur Station B übertragen wird. Das an dem Anschluß 100 des Gabelübertragers 102 der Station A
anliegende Sprachsignal legt einen Bezugspegel von 0 db fest. Dieses Sprachsignal wird in dem Gabelübertrager
102 um 4 db gedämpft, so daß der Signalpegel am Eingang des Kompressorverstärkers 110
nun — 4 db ist. Es wird nun angenommen, daß die Konstanten der Schaltungselemente einschließlich der
Verstärker 110 und 124 und des Koppeltransformators 126 derart festgelegt sind, daß das Signal
durch den Kompressorverstärker 110 einen Gleichspannungsabfall von 13 Volt über die Ausgangsdiagonale
der Gleichrichterbrücke der Detektorschaltung 128 erzeugt und daß die Vorspannung — V,
die an dem Anschlußpunkt 130 der Brückenausgangsdiagonale anliegt, gleich —10 Volt ist. Die Steuerspannung,
die über die Diode 132 an den Schaltungspunkt 136 gelangt, ist dann gleich (13 — 10) Volt
= 3 Volt. Wird diese örtliche Steuerspannung von 3 Volt an den Regeleingang 112 des Kompressorverstärkers
110 angelegt, so stellt sie dessen Verstärkungsfaktor entsprechend ein, wobei der Eingangspegel
von — 4 db auf den anfänglichen Pegel von 0 db verstärkt wird.
Durch die Steuersignalspannung von 3 Volt an dem Schaltungspunkt 136 wird durch die im vorhergehenden
beschriebene Einstellung der Verstärkungsfaktoren an dem Schaltungspunkt 262 der Station D
ebenfalls eine Signalspannung von 3 Volt erzeugt.
Wenn diese Signalspannung an den Regeleingang des Dehnungsverstärkers 256 angelegt wird, steuert
sie diesen derart, daß er einen Signalpegel von +4 db auf die Leitung 206 gibt. Nach der Dämpfung in dem
Gabelübertrager 202 erscheint dann der gewünschte Pegel von 0 db an dem Anschluß 200 der Station B.
Wird nun angenommen, daß der Gabelübertrager
ίο 202 schlecht abgeglichen ist, so erscheint ein Rückkopplungssignal
auf der Leitung 204. Dieses Signal kann beispielsweise einen Pegel von —14 db besitzen
und liegt damit um 10 db unter dem Pegel — 4 db des Sprachsignals, das vom Anschluß 200
durch den Gabelübertrager 202 auf die Leitung 204 gegeben wird, wenn der Fernsprechteilnehmer bei
der Station B einen Pegel von 0 db an den Anschluß 200 geben würde. Unter diesen Bedingungen ist die
Gleichspannung, die über die Ausgangsdiagonale der
zo Gleichrichterbrücke der Detektorschaltung 228 abgeleitet
und an den Schaltungspunkt 236 gelegt wird, beträchtlich niedriger als die Vorspannung — V von ■
10 Volt. Der Schaltungspunkt 236 bleibt daher im wesentlichen auf Massespannung.
Da die höhere der beiden Spannungen, die an den Schaltungspunkten 236 und 262 anliegen, am Regeleingang
212 des Kompressorverstärkers 210 wirksam wird, ist dies die Spannung von 3 Volt von dem
Schaltungspunkt 262, die den Kompressorverstärker 210 steuert. Der Verstärkungsfaktor des Kompressorverstärkers
210 wird dadurch minimal, d. h. die Dämpfung wird maximal. Das Rückkopplungssignal
wird daher von seinem Pegel von —14 db auf einen Pegel von nur —10 db verstärkt. Wäre die Verbindung
zwischen dem Schaltungspunkt 262 und dem Kompressorverstärker 210 nicht vorhanden, so empfinge
dieser über die Leitung 204 das Echosignal von —14 db, während die Steuerspannung von 3 Volt
nicht an dem Regeleingang 212 anliegen würde. Beim Beginn des Auftretens des Echosignals von —14 db
am Kompressorverstärker 210 wäre die Regelspannung daher Null und würde keine Dämpfung für das
Signal bringen, das dann auf der Leitung 214 mit —14 db erscheint. In diesem Moment überschreitet
die an der Gleichrichterbrücke anliegende Spannung den Schwellwert. Dadurch erscheint an dem Schaltungspunkt
236 eine Spannung, die auf Grund der fehlenden Dämpfung des Kompressorverstärkers 210
gleich 3 Volt ist. An dem Regeleingang 212 erscheint nun eine Spannung von 3 Volt, die um den Spannungsabfall
in der Diode 240 verringert ist. Dies geschieht nicht, wenn sich die beiden Dioden 240 und
264 gegenseitig kompensieren. Die durch den Spannungsabfall etwa 2,25 Volt betragende Spannung
würde nun die Verstärkung des Kompressorverstärkers 210 auf einen Wert einstellen, der eine geregelte
Ausgangsspannung von 0 Volt am Ausgang des Kompressorverstärkers hervorruft. Die Spannung
von 3 Volt, die an dem Schaltungspunkt 236 anliegt, regelt nun den Modulator 244, der ein der Spannung
von 3 Volt entsprechendes Dynamiksteuersignal liefert. Unter diesen Umständen würde der Dehnungsverstärker 156 der Station A seinerseits durch den
Schaltungspunkt 162 geregelt werden und ein Ausgangssignal auf einem Pegel von — 6 db liefern und
schließlich ein Echosignal von — 10 db an dem Anschluß
100 des Gabelübertragers 102 hervorrufen.
Im Gegensatz dazu, wenn die Spannung an dem
Im Gegensatz dazu, wenn die Spannung an dem
Schaltungspunkt 236 gleich Null ist, moduliert der Modulator 244 nicht die von dem Ortsoszillator 246
abgegebene Trägerfrequenz. Das Dynamiksteuersignal, das über die Übertragungsleitung 222 übertragen
wird, erzeugt nach Trennung und Demodulation in der Station A eine Spannung von 0 Volt an
dem Schaltungspunkt 162. Diese Regelspannung von 0 Volt, die an dem Regeleingang 158 des Dehnungsverstärkers 156 anliegt, regelt diesen auf minimale
Verstärkung (maximale Dämpfung), wodurch das Echosignal auf seinem niedrigen Pegel von —10 db
blockiert wird.
Wenn angenommen wird, daß der gesamte Regelbereich 40 db beträgt, ist die Maximaldämpfung des
DehnungsVerstärkers 156 derart, daß das Ausgangssignal von —10 db auf einen Ausgangspegel von
— 46 db gedämpft wird. Der Pegel des sich schließlich ergebenden Echosignals an dem Anschluß 100
liegt dann bei — 50 db, d.h. um 40 db unter dem Pegel des Echos, das bei Abwesenheit der erfin- ao
dungsgemäßen Verbindung zwischen dem Schaltungspunkt 262 und dem Kompressorverstärker 210 auftreten
würde.
Die Dynamiksteuersignale, die an den Schaltungspunkten 136 und 236 anliegen, stellen die Durch-
schnittssignalenergie durch den entsprechenden Kompressorverstärker über eine Integrationsperiode
von beispielsweise 20 oder 30 Millisekunden dar. Das Ansprechen der Echounterdrückungsschaltung
gemäß der Erfindung ist dementsprechend schnell.
Durch die Erfindung wird in der beschriebenen Art die Echounterdrückung und die Dynamiksteuerung
durch Vergleich von zwei Steuerspannungen mittels einfacher Diodengatter zusammengefaßt.
Es sind demgemäß gegenüber den für die Steuerung der Dynamik erforderlichen nur wenige zusätzliche
Maßnahmen nötig. Durch Vermeidung von Relaisschaltern od. dgl. werden das Gewicht und der Raumbedarf
des erfindungsgemäßen Systems verringert, die Gefahr falscher Handhabung ausgeschlossen, und die
Herstellungs- und Instandhaltungskosten werden herabgesetzt. Durch die kurze Ansprechzeit besitzt
das erfindungsgemäße Signalübertragungssystem eine größere Elastizität im Betrieb gegenüber bisher bekannten
Systemen mit Echounterdrückung. Somit sind die Fernsprechteilnehmer in der Lage, sich
gegenseitig ohne weiteres zu unterbrechen. Trotz der stets wirksamen Echounterdrückung können Blockierungszustände
nicht auftreten.
Claims (6)
1. Schaltung zur Echounterdrückung in Signalübertragungssystemen
mit einem abgehenden und einem ankommenden Übertragungsweg;zwischen
zwei Endstationen, zwischen denen außer einem Nutzsignal jeweils ein auf eine Echounterdrükkungsschaltung
einwirkendes Steuersignal übertragen wird, gekennzeichnet durch eine zusammenwirkende Kombination folgender Baugruppen:
a) ein im abgehenden Übertragungsweg (104, 114; 204, 214) jeder Station (A; B) liegender
Regelverstärker (110; 210) zur Dynamikkompression,
b) eine mit ihrem Eingang mit dem Ausgang des Regelverstärkers (110; 210) im abgehenden
Weg (104, 114; 204, 214) verbundene Schaltung (124, 126, 128; 224, 226, 228) zur
60 Erzeugung eines örtlichen Dynamiksteuersignals in Abhängigkeit von der Amplitude
des verstärkten Signals,
c) eine an sich bekannte Umsetzungsschaltung (144; 244) für das örtliche Steuersignal, die
ständig ein entsprechendes Fernsteuersignal für die Dynamik abgibt, das gleichzeitig mit
: ' dem Nutzsignal über den abgehenden Weg
an die Gegenstation (B; A) übertragen wird,
d) ein im ankommenden Übertragungsweg (106; 206) jeder Station (A; B) liegender Regelverstärker
(156; 256) zur Dynamikexpansion, dem eine Weiche (150; 250) vorgeschaltet ist, an deren Eingang das zusammengesetzte,
ankommende Signal anliegt,
e) ein mit der Weiche (150; 250) verbundener Umsetzer (160; 260) für das Fernsteuersignal
für die Dynamik, dessen dem Fernsteuersignal entsprechendes Ausgangssignal direkt
am Regeleingang des Regelverstärkers (156; 256) für die Dynamikexpansion im ankommenden
Weg liegt,
f) eine Vergleicherschaltung (140, 164; 240, 264), deren einer Eingang mit dem Ausgang
(136; 236) der das örtliche Steuersignal erzeugenden Schaltung und deren anderer
Eingang mit dem Ausgang (162; 262) des Umsetzers (160; 260) für das ankommende Fernsteuersignal verbunden ist, während der
Ausgang des Vergleichers mit dem Steuereingang (112; 212) des Regelverstärkers (110; 210) für die Dynamikkompression im
abgehenden Weg verbunden ist, dessen Verstärkung sich in Abhängigkeit vom stärkeren
der beiden Steuersignale für die Dynamik, entweder dem örtlichen oder dem Fernsteuersignal,
ändert.
2. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vergleicherschaltung (140,
164; 240, 264) aus zwei Dioden besteht, die derart geschaltet sind, daß sie an ihren Eingangsklemmen die entsprechenden Dynamiksteuersignale
empfangen und mit ihren Ausgangsklemmen gemeinsam an dem Steuereingang des zugehörigen Regelverstärkers (110; 210) liegen.
3. Schaltung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzungsschaltung
(144; 244) ein eine örtliche Trägerfrequenz mit dem örtlichen Steuersignal modulierender Modulator
ist und eine Kombinationsschaltung (116; 216) die modulierte Trägerfrequenz mit dem
Nutzsignal kombiniert und das zusammengesetzte Signal an den abgehenden Weg abgibt, und daß
nach der das Fernsteuersignal von dem empfangenen zusammengesetzten Signal trennenden
Weiche (150; 250) als Umsetzer (160; 260) ein das abgetrennte Fernsteuersignal demodulierender
Demodulator vorgesehen ist.
4. Schaltung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Modulator (144; 244) und
der Demodulator (160; 260) mit Frequenzmodulation arbeiten.
5. Schaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß komprimierende
und expandierende Regelverstärker bei gleichem Steuersignal jeweils zueinander reziproke Verstärkungsfaktoren
haben.
6. Schaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
gekennzeichnet durch eine Einrichtung zur Einstellung
der Verstärkung der Dynamiksteuersignale und damit der Gesamtverstärkung jedes der Dynamiksteuersignale auf dem zugeordneten
Übertragungsweg auf etwa den Wert Eins.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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