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Selbsttätiger Pegelregler Die Erfindung bezieht sich auf ein System
zum selbsttätigen Regeln des Sprechstrompegels, z. E. hinter dem Ausgang eines Radioempfängers.
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Eine Vorrichtung dieser Art ist in einem älteren Vorschlag beschrieben.
Kennzeichnend für dieses System ist die einfache Weise, in welcher der Ausgangspegel
geregelt werden kann. Ein am Ausgang des Reglers angeschlossener Pegelmesser steuert
nämlich ein Minimum- und ein Maximumrelais, die mit ihren Kontakten zum Einstellen
eines regelbaren Abschwächers am Eingang des Apparats einen :Motor anschalten.
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Die Erfindung bezweckt, eine selbsttätige Lautstärkeregelung zu schaffen,
welche in hohem Maße vom Auftreten von Geräusch, Pfeifen usw. unabhängig ist. Dies
ist dadurch erzielt, daß die Vorrichtung zum Feststellen der Anwesenheit von Sprache
brauchbaren Pegels besonders auf Sprechströme im am Eingang des Reglers zugeführten
Gemisch von Wechselströmen anspricht und bei Anwesenheit von Sprache einen Kontakt
betätigt, welcher den Motorregler einschaltet.
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Nach der Erfindung besteht diese Vorrichtung, die im folgenden Diskriminator
genannt wird, aus einem Vorverstärker, einem ersten Gleichrichter, einem Verstärker,
einem zweiten Gleichrichter und einem Relais; in dieser Schaltung ergeben Gleichrichtung
und Abflachung der am Vorverstärker entnommenen Sprechströme eine im Silbenrhythmus
wechselnde Spannung, welche, wiederum verstärkt und gleichgerichtet, je
nach
der An- oder Abwesenheit von Sprechströmen am Eingang des Diskriminators ein im
Anodenkreis von dessen Endröhre, geschaltetes Relais steuert, dessen Wirkung durch
geeignete Mittel verzögert ist, so daß zwischen den Silben der Anker nicht betätigt
wird, während durch Anwendung verzögerter selbsttätiger Pegelreglung im erwähnten
Vorverstärker die Schaltzeiten vom Signalpegel unabhängig sind.
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Ein weiteres Merkmal der Erfindung ist eine derartige Schaltung; daB
bei Abwesenheit von Sprache brauchbaren Pegels der Diskriminator den Motorregler
abschältet, bevor das Minimumrelais des Pegelmessers abgefallen ist, und daß, wenn
wieder Sprechströme ankommen, das letztere Relais seinen Kontakt wiederum schließt,
bevor das Diskriminatörrelais den Motorregler anschaltet. Hierdurch wird ein unerwünschtes
Anlaufen des Motors, etwa in der falschen Richtung, vermieden: Nach der Erfindung
ist der Diskriminator für Störgeräusche kurzer Dauer unempfindlich, da, solange
der Vorverstärker sich noch nicht eingestellt hat, das Diskriminatorrelais nicht
anziehen kann. Die Mittel, die zum Sichern dieses Resultats verwendet werden, werden
im folgenden beschrieben.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung steuert der Diskriminator
zugleich eine am Ausgang des Reglers angeschlossene Geräuschsperre, und zwar in
solcher Weise, daß die Geräuschsperre zum Steigern der Dämpfung in der Verbindung
angeschaltet wird, wenn die Sprache wegfällt.
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Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung erläutert. Diese zeigt beispielsweise
einige Ausführungsformen, nämlich Fig. i einen Überblick des selbsttätigen Pegelreglers,
Fig. s a eine Ausführungsform des Diskriminators, Fig: 2 b eine andere Ausführungsform
des Diskriminators; Fig. 3: den Pegelmesser, Fig. ¢ eine Kurve, welche die Wirkung
des Pegelmessers illustriert, Fig. 5 die Schaltung des Reglermotors, Fig. 6 die
Geräuschsperre.
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Man denke sich den Eingang der Leitung i-2 mit einem Radioempfänger
verbunden. Die Leitung verläuft über einen regelbaren Abschwächer R, einen Verstärker
Vs, eine Geräuschsperre Go und den Ausgang 2. Der Radioempfänger ist z. B. ein in
einem Empfangszentrum untergebrachter Empfänger in einer kommerziellen Verbindung.
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Die Leitung i-2 ist der Anfang der ankommenden (halben Vierdraht-)
Leitung nach einer Gabelschaltung im Fernsprechamt, woher eine Zweidrahtleitung
zum Teilnehmer und die andere Hälfte der Vierdrähtleitung ins Senderzentrum führt.
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Der zu dem Eingang parallel geschaltete Diskriminator D schaltet mittels
seines Relais S nur dann den Motorregler an, wenn Sprache brauchbaren Pegels ankommt.
Im gewählten Beispiel liegen die Grenzen für kommerziellen Pegel am Eingang i zwischen
+ 6 und - 3¢ dB. Das Relais S des Diskriminators unter- j bricht bei Abwesenheit
von Sprache den Stromkreis des Motors, so daß für wiederum ankommende Sprache dieselbe
Einstellung aufrechterhalten wird.. Der über einen Abschwächer Vz zum Ausgang des
Verstärkers Vs parallel geschaltete Pegelmesser NM
bestimmt bei Anwesenheit
von Sprache brauchbaren Pegels die Notwendigkeit von Nachregeln. Der Eingangspegel
dieser Vorrichtung liegt z. B. bei - 5 db, so daß man dadurch, daß man dem Abschwächer
Vz einen geeigneten Wert von z. B. ii db gibt, den Ausgangspegel auf 6 db konstant
halten kann. Durch Regeln des Abschwächers kann jeder beliebige Wert ohne Schwierigkeiten
eingestellt werden.
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Bei zu hohem oder zu niedrigem Pegel wird der Pegelmesser das Maximumrelais
Ma erregen bzw. das Minimumrelais zum Abfall bringen. In beiden Fällen wird der
Motorregler MR angelassen, aber in entgegengesetzten Richtungen. Bei zu niedrigem
Pegel erfolgt das Anschalten des Motorreglers nicht direkt durch Relais Mi; sondern
durch Vermittlung eines auf Abfall verzögerten Relais T: Dies ist notwendig, um
dem Diskriminator die Zeit zu geben, den Motorregler abzuschalten, wenn keine Sprache
brauchbaren Pegels anwesend ist, in welchem Fall der Regler nicht verstellt werden
darf: Das Relais T soll aber schnell ansprechen, um zu vermeiden, daß beim Ansprechen
des Diskriminators auf neu ankommende Sprache der Motor mit Unrecht anläuft.
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Fig. 2 a zeigt das Schaltbild des Diskriminators. Die in Leitung z
(Fig. i) eintreffenden Wechselspannungen werden der Primärwicklung des Transformators
TR (Punkte 3 und q.) zugeführt. Die über der Sekundärwicklung auftretenden Spannungen
werden zwischen Gittern und Kathoden von zwei parallel geschalteten Röhren B i und
B 2 gelegt. Da der Diskriminator mit Pegeln zwischen 1- 6 und - q.o db arbeiten
soll, hat eine einzige Röhre einen nicht genügend großen Regelbereich. Um in der
Röhrenschaltung eine gewisse selbsttätige Pegelregelung zu bekommen, werden die
über die in den: Anodenkreis aufgenommene Selbstinduktivität entstehenden Spannungsvariationen
über Kondensator C q. an die Diode B 3 gelegt. Die Kathode dieser Diode ist mit
einer Abzweigung auf dem Spannungsteiler Rio-Rii verbunden und empfängt von dieser
Abzweigung eine konstante Spannung, die so gewählt ist, daß, wenn das Potential
von Punkt P über den Schwellwert steigt, die Diode leitend wird und sie beim Fallen
des besagten Potentials stromlos ist.
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Über die Diode empfängt die mit dieser Diode verbundene Elektrode
des Kondensators C q. ein höheres negatives Potential, j e nachdem die Spannungen
am Eingang 3-q. zunehmen. Dieses negative Potential wird über das Verzögerungsfilter
Ri-R4, Ci und C2 und die Sekundärwicklung des Transformators ER den Gittern der
Verstärkerröhren zugeführt. Röhre B i ist eine Regelröhre, während Röhre B 2 eine
sehr große Steilheit hat. Durch Parallelschalten erzielt man einen sehr großen Regelbereich,
so daB für schwache Signale die Schaltung eine sehr große und für starke Signale
eine sehr kleine Steilheit hat. Die über Drossel L i auftretenden Spannungsvariationen
werden durch die Diode B q. gleichgerichtet. Von der gleichgerichteten Spannung
über den Punkten q und Y verläuft das niederfrequente Signal über den durch die
Parallelschaltung von Drossel L 2 und Kondensator C 6 gebildeten
Schwingkreis.
Die Resonanzfrequenz dieses Kreises liegt zwischen 5 und 15 Hz. Die Impedanz ist
also für diese Schwingungen sehr hoch, so daß zwischen Gitter und Kathode der Verstärkerröhre
B 5 eine Spannung angelegt wird, die im Silbenrhythmus wechselt. Die im Anodenkreis
dieser Röhre über dem Widerstand R 17 auftretenden Spannungsvariationen werden über
Kondensator C 8 noch einmal durch einen Diodengleichrichter G i gleichgerichtet.
Für hörfrequente Schwingungen, die noch im Anodenkreis von Röhre B 5 auftreten,
bildet Kondensator C 7 einen Kurzschluß. Der Stromkreis von Gleichrichter G i verläuft
über Widerstand R g, der in der Kathodenleitung von Röhre B .I liegt.
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Bei Anwesenheit von Sprache am Eingang wird dem Gitter von Röhre B
6 eine negative Spannung in Hinsicht auf die Kathode zugeführt. Diese Spannung soll
aber nicht im Silbenrhythmus wechseln; darum wird die gleichgerichtete Spannung
mittels der Parallelschaltung von Kondensator C g mit Gleichrichter G i und Widerständen
R i8 und R ig abgeflacht. Beim Eintreffen einer Silbenreihe brauchbaren Pegels wird
der Anodenstrom von Röhre B 6 unterbunden, so daß Relais S abfällt. Dieses Relais
kann in den Zeiträumen zwischen zwei Silben nicht ansprechen; dies ist durch die
Wirkung des erwähnten Kondensators C g und der Widerstände R 18 und R ig erzielt,
da diese Schaltung eine große Zeitkonstante hat.
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Infolge der Parallelschaltung von Gleichrichter G 2 zu Widerstand
R ig wird Kondensator C g schnell aufgeladen; er entladet sich aber langsam. Der
Diskriminator ist zum Feststellen der Anwesenheit von Sprechströmen eines gewissen
Mindestpegels angeordnet. Es ist aber notwendig, Pegelvariationen möglichst auszugleichen,
da höhere Spannungen zwischen den Punkten s und t in der Schaltung von C g, R 18
und R ig eine größere Verzögerung erzeugen, welche Verzögerung wieder die Wirkung
von Relais S beeinflußt. Durch die selbsttätige Pegelregelung in den Vorverstärkerröhren
und die Gegenkopplung in den Stromkreisen der Gleichrichter B 4: und G i wird die
erwünschte Unabhängigkeit vom Eingangspegel erzielt. Relais S schließt seinen Kontakt
s' im Stromkreis des Motorreglers, so daß der Pegelmesser diesen steuern kann, je
nachdem er die Notwendigkeit dazu feststellt.
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Eine andere Ausführungsform des Diskriminators nach der Erfindung
wird an Hand von Fig. 2 b erläutert. Das vom Radioempfänger kommende Signal wird
der Primärwicklung I von Transformator TR i zugeführt; Primärwicklung II gibt das
Signal an den variablen Abschwächer weiter. Die Sekundärwicklung ist mit den Gittern
eines regelbaren Verstärkers verbunden. Wie im Schaltbild 2 a ist mit Rücksicht
auf die vielen verschiedenen Pegel, welche der Diskriminator zu bewältigen hat,
eine Regelröhre mit einer Röhre großer Steilheit parallel geschaltet. Über Kondensator
C 5 wird das verstärkte Signal der Diode D i zugeführt. Durch einphasige Gleichrichtung
wird Kondensator C .I schnell aufgeladen und wird die gleichgerichtete Spannung
mit einiger Verzögerung über R 8 und C i an die Gitter der Röhren V i und I' 2 gelegt.
Die Auf Ladung von Kondensator C i erfolgt ziemlich schnell, nicht so schnell aber,
daß die Sprachschwankungen beeinträchtigt werden würden, während die Entladung von
C i über R 8 und R ii dermaßen verzögert ist, daß in einem normalen Gespräch der
Vorverstärker zwischen den Wörtern die Verstärkung behält, auf welche er sich selbsttätig
eingestellt hat. Um bei einem Pegel von - 40 db eine möglichst große Verstärkung
zu erhalten, empfängt die Diode D i eine dem Widerstand R 5 entnommene Vorspannung,
so daß bei niedrigen Pegeln die Regelung aufgehoben ist.
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Um die Silbenfrequenz zu erhalten, wird das verstärkte Signal über
Kondensator C 6 und Widerstand R 13, deren Wirkung später erörtert wird, der Diode
D:2 zugeführt. Diese Diode ist derart geschaltet, daß nun die andere Hälfte der
Wechselspannung gleichgerichtet wird, so daß Kondensator C 7 aufgeladen wird. Die
Entladung von Kondensator C 7 erfolgt über Widerstand R i4.. Die Silbenfrequenzspannung,
die über C 7/R 1q. entsteht, wird über ein Filter, bestehend aus R
15, C 8, C g, R 17 an das Gitter von Verstärkerröhre T'3 gelegt. Hinter der
Verstärkerröhre V 3 ist ein zweites Filter vorgesehen, bestehend aus R 21, C io,
R 22, R 23, C ii und C 12. Die zwei Filter haben zusammen eine solche Frequenzkennlinie,
daß Frequenzen von 5 bis 15 Hz durchgelassen werden, während niedrigere und höhere
Frequenzen einer erheblichen Dämpfung unterliegen.
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Die vom zweiten Filter abgegebene Wechselspannung wird dem Gitter
der Röhre V.4 zugeführt. Diese Röhre ist als Anodendetektor geschaltet. Um zu vermeiden,
daß im Sprachrhythmus schwankendes Geräusch ein falsches Nachregelkommando herbeiführen
würde, hat die Röhre eine solche Einstellung, daß der Anodenstrom nur zu fließen
anfängt, wenn die besagte Wechselspannung einen Wert erreicht, welcher einer Sprachschwankung
von ungefähr io db entspricht. In den Anodenkreis der Röhre 1:'q. ist ein Relais
S aufgenommen. Dieses Relais, zu welchem ein Kondensator C 13 parallel
geschaltet ist, ist auf Anzug sowie auf Abfall verzögert. Es ist zu beachten, daß
im Gegensatz zu der Ausführungsform von Fig. 2a die Schaltung derart angeordnet
ist, daß das Relais beim Ankommen von Sprache anzieht.
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Die Wirkung der Dioden D 3 und D q ist wie folgt: Während einer Ruhepause
entladet sich der Kondensator C i über die Widerstände R 8 und R ii, wodurch die
Verstärkung gesteigert wird. Störgeräusche, die unter diesen Umständen eintreffen,
können während der Einstellzeit des Vorverstärkers zu viel verstärkt werden, so
daß Kondensator C 7 durch Diode D 2 bis zu einem zu hohen Wert aufgeladen
wird, was wiederum eine zu hohe Spannung am Gitter der Verstärkerröhre V3 zufolge
hat. Hierdurch hat Relais S die Gelegenheit, anzuziehen und ein Kommendo zu geben.
Um zu vermeiden, daß Kondensator C 7 eine zu hohe Ladung erhält, ist eine Diode
D 3 zu Diode D 2 und Kondensator C 7 parallel geschaltet. Diode D
3 empfängt von den Widerständen R 24. und R 25 eine solche Vorspannung, daß sie
bei normalen Betriebsspannungen undurchlässig ist. Demzufolge können über Diode
D 2 keine höheren Spannungen auftreten,
als von Diode D 3 bestimmt
wird: Um die Zweckmäßigkeit dieser Maßnahme zu erhöhen, ist Widerstand R =3 zu den
beiden Dioden in Reihe geschaltet, wodurch die Spannung noch besser begrenzt wird.
Durch die Begrenzung der über Diode D 2 auftretenden Spannung wird auch erzielt,
daß beim Eintreffen von Sprache die Spannungsschwankungen verringert werden, wenn
der Regelverstärker sich noch nicht eingestellt hat, so daß Relais S weniger schnell
arbeiten wird.
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Ein zweiter Schutz gegen das Ansprechen von Relais S auf Störungen
wird mittels Diode D q. erzielt. Die mittels Transfo°rra tor Tr 2 dem Vorverstärker
entnommene Spannung wird durch Diode D q. gleichgerichtet. Diese Diode hat eine
solche Vorspännung, daß bei normaler Wirkung des Diskriminators keine Gleichrichtung
stattfindet. Kondensator C 1q. wird durch D ¢ aufgeladen und ist derart zu der negativen
Gitterspannung der Röhre V q. in Reihe geschaltet, däß das Gitter dieser Röhre durch
die Wirkung von D q. mehr negativ wird. Hierdurch wird Röhre V4, welche als Anodendetektor
geschaltet ist, weniger empfindlich, so daß die Wirkungsaussicht von Relais S weiter
verringert wird.
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Wenn die Sprachperiode genügend lang ist, z. B. i Sekunde oder mehr,
so daß der Vorverstärker die Zeit hat, sich einzustellen, kann die Wechselspannung
an den Anoden von V i und V 2 nicht mehr dermaßen zunehmen; daB sie die Vorspannungen
von D 3 und D q. überwindet: Die Dioden D 3 und D q: werden außer Betrieb gesetzt,
so daß der Diskriminator die zum Erregen von Relais S erforderliche Empfindlichkeit
erlangt.
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Die Schaltung und die Relais des Pegelmessers arbeiten ohne Verzögerung.
Hierdurch fällt in einer Ruhepause das Minimumrelais des Pegelmessers schneller
als das auf Abfall verzögerte Relais S ab, so daß am Ende einer Sprechperiode ein
Kommando zum Steigern des Pegels gegeben wird. Um diesen unerwünschten Vorgang zu
vermeiden, ist der Diskrinvnator mit einem Relais T versehen, das schnell anspricht,
aber auf Abfall verzögert ist. Es wird durch das Minimumrelais des Pegelmessers
erregt und entspricht dem T-Relais von Fig. --a. Die Abfallverzögerung dieses Relais
ist so lang, daß Relais S vor Relais T abfällt. Um das Relais T möglichst schnell
ansprechen zu machen, ist ein mit einem Kondensator C 15 überbrückter Widerstand
R 30 zu der Relaiswicklung in Reihe geschaltet.
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Der Pegelmesser besteht aus einem Verstärker, welcher über :einen
Gleichrichter die beiden Relais Ma
und Mi steuert. Fig. 2 zeigt beispielsweise
eine für die Erfindung günstige Ausführungsform.
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Der Eingang, Punkt 5 und 6, ist über einen Abschwächer Vz (Fig. i)
mit dem Ausgang des Verstärkers Vs verbunden. Die über diese Punkte auftretenden
Spannungen werden über Transformator TR zwischen Gitter und Kathode der Röhre B
i gelegt. Die Spannungsvariationen im Anodenkreis dieser Röhre werden durch Widerstandskopplung
der Röhre B 2 zugeführt. Ein Gleichrichter G ist mittels Drosselkopplung mit der
letzteren Röhre verbunden. Im Stromkreis des Gleichrichters G befindet sich ein
Widerstand R 13, über welchen der Kathodenstrom der ersten Röhre verläuft. Durch
diese Gegenkopplung arbeitet der Verstärker mit einer sehr großen Betriebs-Beständigkeit.
Der Gleichrichter G steuert die beiden Relais Ma und Mi. C 5 ist ein Abßachungskondensätor.
Die Wicklungen der zwei Relais sowie der Nebenschlußwiderstand über Ma sind
so gewählt, daß beim Ansprechen die beiden Relais mit einer gleichen Anzahl Amperewicklungen
erregt werden.
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Bei einem mittleren Eingangspegel ist Relais Mi erregt. Es fällt ab,
wenn der Pegel sich dermaßen senkt, daß Nachregeln notwendig wird. Kontakt mi wird
sodann geöffnet, so daß Relais T abfällt und an Klemme i des Motorpaneels Spannung
gelegt wird.
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Es ist offensichtlich, daß eine derartige Anordnung des Pegelmessers
es ermöglicht, den Ausgangspegel von Verstärker Vs durch Einschalten des Motors,
wenn die Minimumgrenze bzw. die Maximumgrenze überschritten wird, innerhalb eines
Intervalls von z. B. 15 db zu behalten. Diese Grenzen können durch Regeln der Relais
geändert werden. Fig. q. zeigt graphisch den Zusammenhang zwischen dem Eingangspegel
des Pegelmessers und den Relaisströmen und gibt zugleich die Einstellgrenzen für
eine Dynamik von io, 15 und 2o db an.
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Es ist aus dem Schaltbild (Fig. 5) des Motorpaneels ersichtlich, daß
eine an Punkt i oder 2 gelegte Spannung das Ansprechen von Relais MH bzw.
ML herbeiführt. Im ersteren Fall- Spannung gelegt an Punkt i infolge eines
zu niedrigen Pegels - wird Relais MH im folgenden Stromkreis erregt: Erde, Punkt
i, Wicklung MH, Kontakt ml Iu, Maximumkontakt mux, Punkt 7, - 6o V. Hierdurch
wird der Motor zum Erhöhen des Pegels angeschaltet: Erde, Punkt 8, Parallelschaltung
von: Kontakt mhi;Ankerwicklung M, Kontakt mh2, Kontakt mhv, mit: Feldwicklung RB,
Kontakt mlv, und weiter Punkt 7; - 6o V.
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Wenn an Punkt 2 Spannung gelegt wird, wird Relais ML im folgenden
Stromkreis erregt: Erde, Punkt 2, Wicklung ML, Kontakt mh I lI, Minimumkontakt
min, Punkt 7; - 6o V. Kontakte von ML schalten den Motor ein, dieses
Mal aber in umgekehrter Richtung, so daß der Pegel gesenkt wird. Der Stromkreis
verläuft wie folgt: Erde, Punkt 8; Parallelschaltung von: Kontakt inli, Ankerwicklung
M Kontakt ml2, Kontakt mlv mit: Feldwicklung RB, Widerstand R' 8, Kontakt
ml v, über Punkt 7 nach - 6o V.
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Um Verzerrung, Überlastung von Verstärkern usw. infolge eines zu hohen
Pegels zu vermeiden, soll das Verringern hoher Pegel möglichst schnell erfolgen.
Darum schaltet Kontakt ntl V einen Widerstand R 8 zu der Feldwicklung in Reihe.
Durch die Abschwächung des Feldes läuft darum der Motor mit einer höheren Geschwindigkeit.
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Da die gleichzeitige Erregung der beiden Relais MH und ML, was im
Falle schneller Pegeländerungen erfolgen könnte, einen Kurzschluß der Batterie zufolge
haben würde, sind Kontakte vorgesehen, mit welchen die Relais ihre Stromkreise unterbrechen.
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Wenn es sich zeigt; däß es nicht möglich ist, den Pegel genügend aufwärts
oder niederwärts nächzuregeln, erreicht der Regler seine Endstellung. Wenn
der
Pegel zu niedrig ist, wird Relais MH durch Wellenkontakt max aberregt. Dieser Kontakt
schaltet zugleich Lampe V3 und Alarmrelais A R an. Wenn der Pegel zu hoch ist, macht
Wellenkontakt min Relais NIL stromlos und schaltet Lampe V 2 und Alarmrelais
AR an. Relais AR, das in beiden Fällen anspricht, schaltet ein Alarmsystem ein.
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Mittels der Geräuschsperre GO (Fig. i) ist es möglich, dem Geräusch
in den Ruhepausen den Eingang zu verweigern, dadurch, daß die Dämpfung eines in
die Verbindung aufgenommenen Abschwächers um z. B. 2o db gesteigert wird; dieser
Abschwächer kann mit Vorteil vom Diskriminator gesteuert werden. Dieses Prinzip
kann in vielen verschiedenen Weisen verwirklicht werden. In einer günstigen Ausführungsform
wird ein statisches Relais mittels einer Brückenschaltung von Widerständen geöffnet
oder geschlossen. Fig. 6 zeigt eine solche Schaltung. Wenn sich Kontakt s2 in der
gezeichneten Stellung befindet, erhalten die Gleichrichtzellen G 3 undG q. eine
Sperrspannung und die Gleichrichtzellen G i und G 2 eine Durchlaßspannung, so daß
zwischen TR 2 und TR 3 die Dämpfung hoch ist. Die Abzweigungen auf Widerstand R
g sind auf solchen Punkten angebracht, daß die Polarität umgekehrt wird, wenn sich
Kontakt s2 schließt, so daß dann die Gleichrichtzellen G 3 und G q. eine Durchlaßspannung
und Gleichrichtzellen G i und G 2 eine Sperrspannung bekommen, wodurch die Dämpfung
klein wird. Kontakt s2 ist ein Kontakt des Diskriminatorrelais S. Infolge der Steuerung
der Geräuschsperre durch den Diskriminator wird das Geräusch in den Ruhepausen erheblich
abgeschwächt, was der Qualität der Verbindung sehr zugute kommt.
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Es ist zu beachten, daß die Verwendung der Geräuschsperre sich von
der Weise, in welcher sie in früheren Vorschlägen benutzt wird, unterscheidet, solches
auch in Zusammenhang mit der Aufnahme des selbsttätigen Pegelreglers im ankommenden
Zweig.
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Es ist zum Schluß zu beachten, daß alle Kontakte im, Motorpaneel,
Diskriminator, Pegelmesser und Geräuschsperre zum Zwecke der Funkenlöschung und
im allgemeinen, um Störungen zu vermeiden, mit einer Reihenschaltung vom Kondensator
und Widerstand überbrückt sind.