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Verfahren zum Fördern feinkörnigen oder staubförmigen Guts mittels
einer Förderschnecke, die das am Schneckenende sich zu einem Verschlußpfropfen verdichtende
Gut unter Zuführung von Druckluft unmittelbar hinter dem Schneckenende und an weiteren
Stellen in der Förderleitung durch die letztere driickt Gegenstand der Erfindung
ist ein Verfahren zum Fördern feinkörnigen oder staubförmigen Guts mittels einer
Förderschnecke, die das am Schneckenende sich zu einem Verschlußpfropfen verdichtende
Gut unter Zuführung von Druckluft unmittelbar hinter dem Schnekkenende und an weiteren
Stellen in der Förderleitung durch die letztere drückt. Die an den weiteren Stellen
der Förderleitung zuzuführende Luft muß wegen des zu überwindenden hohen statischen
Widerstandes der Rohrleitung einen verhältnismäßig hohen Druck haben. Die unmittelbar
hinter dem Schneckenende zuzuführende Druckluft bat dagegen nur die Aufgabe, das
Gut hinter dem Verschl:ußpfropfen wieder aufzulockern. Würde man hier die Luft gleichfalls
unter dem hohen Druck einleiten, so würde der Rückdruck auf die Förderschnecke und
die für diese erforderliche Antriebskraft in nachteiliger Weise erhöht werden. Um
dies zu vermeiden, wird erfindungsgemäß die Luft an der ersten, unmittelbar hinter
dem Ende der Schnecke gelegenen Stelle unter einem geringeren, gerade zur Auflockerung
des den Pfropfen bildenden Materials ausreichenden Druck 'und erst an den weiteren,
in der Strömungsrichtung hinter der ersten Zuführungsstelle angeordneten Stellen
unter vollem Druck zugeführt.
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Es ist zwar bei Injektorpumpen bekannt, das Gut durch Druckluft von
geringerem Druck meinen flüssigkeitsähnlichen Zustand zu versetzen, ehe es in der
Injektorpumpe der Einwirkung von Luft höheren Druckes ausgesetzt ist. Bei dieser
Einrichtung wird das Gut durch eine Förderschnecke der Injektorpumpe zugeführt.
Ungeachtet der äußeren Ähnlichkeit ist aber die Wirkung bei der bekannten Einrichtung
eine ganz andere; denn das Gut wird hier nicht durch die Förderschnecke, sondern
durch die Injektorpumpe durch die Leitung gedrückt, und die Einleitung von Luft
niedrigeren Druckes in das Gut erfolgt hier vor dem Eintritt des Guts in die Pumpe
nur zu: dem Zwecke, das Gut in einen flüssigkeitsähnlichen Zustand zu versetzen.
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In der Zeichnung ist eine Einrichtung zur Ausführung der Erfindung
dargestellt.
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Eine Staubpumpe io nimmt aus einem Trichter i i pulverförmiges Fördergut
auf und fördert- es mittels einer Schnecke 13 mit differentialer
Steigung
durch das Gehäuse 12. Während dieser Förderung wird infolge der abnehmenden Steigung
der Schnecke das Gut an der Ausflußöffnung verdichtet und bildet kurz hinter der
Schnecke den Abschluß. Das Gehäuse 12 setzt sich in einem Abzweig i q. fort, der
an seinem Ende ein Absperrventil. 15
trägt. Zwischen der Förderleitung 17
und dem Absperrventil. 15 ist eine Ausdehnungs- und Lüftungskammer 16
vorgesehen. An einigen oder mehreren von der Pumpe entfernten Stellen der Rohrleitung
sind weitere Drucklufteinlässe 18 angeordnet, um ein stockendes Fließen des Guts
zu verhindern.
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Die Luft wird durch die Rohrleitung 5o mit Hilfe des Reglerventils
5z eingeführt. Der Druck der in die Ringdüse 53 eintretenden Luft wird durch das
Drosselventil 5-- in der Leitung 5o geregelt. Die Leitung 54 zweigt von der
Leitung 5o nach unten ab und führt zu dem Kreuzstück 55, das mit der Leitung 55'
in Verbindung steht, die vom Absperrventil 56 zur Ringdüse 53 führt. Von der Leitung
55' führt eine Zweigleitung 57 zu einem Verbindungsstück 58, durch das Luft in das
Pumpengehäuse längs der Welle 13 zwischen das Schneckengehäuse und das Lagergehäuse
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eingeführt wird, um Staub aus den Lagern zu entfernen und der durch die
Ringdüse 53 eingetretenen Druckluft entgegenzuwirken. Die Zweigleitung 57 führt
zu einem Manometer 6o, das den Druck sowohl der durch die Luftdüse als auch der
längs der Schnecke eingeführten Luft anzeigt. Das zwischen dem Drosselventil 52
und der Ringdüse 53 liegende Ventil 61 kann geschlossen und das Ventil 56 geöffnet
werden, wenn man das Drosselventil zu umgehen und Luft unter vollem Druck in die
Pumpe selbst einzulassen wünscht.
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Unterhalb des Kreuzstückes 5 5 ist in der Leitung 54 eine Verbindung
zum Manometer 63 geschaffen, das den vollen Druck der eingeführten Luft angibt.
Die Leitung 54 führt zu dem T-Stück 6q., damit die Luft unter Regelung durch das
Ventil 65 (Abb. 2) durch die Verbindungen 26 und -27 in die Expansionskammer
eintreten kann. In einer von der Verbindung 54 zum Ventil 65 führenden Leitung liegt
ein Ventil 66 (Abb. 3), das gewöhnlich geschlossen ist und als Abfluß für
das in der Luftzufuhr angesammelte Wasser dient. Unter dem T-Stück 64 liegt ein
Ventil 67, durch das Luft aus der Leitung 54 durch den Einlaß 24 in die Kammer 16
strömt. Dieses Ventil ist gewöhnlich geschlossen und wird nur kurze Zeit geöffnet,
wenn die Anlage stillgelegt wird, um angesammeltes Fördergut auszublasen. Bei voller
Leitung wird durch diese Maßnahme eine Rückkehr des Guts zum unbeweglichen Zustand
verhindert. Das Standrohr 23 steht mit dem Manometer 68 in Verbindung, das einerseits
den Innendruck der Rohrleitung im Betrieb angibt, anderseits beim Ausblasen der
Anlage durch Zeigerstellung auf Null anzeigt, wann dieselbe kein Gut mehr enthält.
Die Luft wird in die weitere Luftzufuhrvorrichtung 18 durch die mit dem Kreuzstück
55 verbundene Rohrleitung 69 mit Hilfe des Abstellventils 70 und des Drosselventils
77 eingeführt.
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Die Anlage arbeitet im Betrieb folgendermaßen Die Luft wird in die
Ringdüse 53 durch das Abstellventil6i und durch das Drosselventil 52 unter einem
Druck eingelassen, der ungefähr 3/4 des Gesamtluftdruckes beträgt. Unter demselben
Druck wird die Luft auch durch die Verbindung 58 rund um die Schneckenwelle zugeführt.
Dann läßt man Luft mit Hilfe des Ventils 67 unter vollem Druck in die Ausdehnungs-
und Lüftungskammer 16 eintreten. Die hier eingelassene Luftmenge genügt, um das
Gut vollkommen zu durchdringen, reicht aber nicht aus, um den fließbaren Zustand
ohne Stockungen in der gesamten Rohrleitung aufrechtzuerhalten. Die weitere Luftmenge
wird durch die Zusatzluftzufuhrvorrichtung 18 mittels des Ventils
70 und des Drosselventils 77 eingelassen. Dann wird die Förderpumpe in Betrieb
gesetzt und das Gut durch die Anlage befördert.
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Mit Hilfe des Drosselventils 77 wird der Druck der in die Vorrichtung
18 eingelassenen Luft zur Verhinderung des stockenden Fließens auf ein Mindestmaß
beschränkt. Die entsprechenden, durch die Ringdüse 53 und die Ausdehnungskammer
16 eingelassenen Luftmengen werden so gewählt, daß der für den Betrieb der gesamten
Anlage verwendete Motor mit dem geringsten Kraftaufwand zu arbeiten braucht. Mit
Hilfe der in der Zusatzluftzufuhrvorrichtung 18 befindlichen Düse 37 wird der Gegendruck
auf ein Mindestmaß beschränkt, indem man diese Düse im Verhältnis zu dem Druck der
eingelassenen Luft so einstellt, daß die Luft mit großer Geschwindigkeit rund um
die Düse bierumströmt. Der Gegendruck kann am Manometer 68 abgelesen werden.
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Die Verschiedenheit der Anlagen und der Menge und Art des zu fördernden
Guts, die Länge der Förderleitung und der Höhenunterschied erfordern Drücke und
Luftmengen, die für jeden Fall besonders festgestellt werden müssen.