DE3123283A1 - Verfahren und vorrichtung zum einschleusen von staubfoermigem oder koernigem material, insbesondere zementmaterial - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum einschleusen von staubfoermigem oder koernigem material, insbesondere zementmaterialInfo
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- B65G53/34—Details
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- B65G53/46—Gates or sluices, e.g. rotary wheels
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Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eirle VorlXice,tung nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 bzw. des Ariruches 3.
- Es sind die unterschiedlichsten Verfahren und Vorrichtungen der vorstehend genannten Art bekarrib. Kiese Vorrichtungen arbeiten alle mehr oder weniger diskontinuierlich, d.h. im Chargenbetrieb. Der Druck in der Kammer muß immer über dem Druck in der Förderrohrleitung liegen. In der Praxis ist ein gemeinsamer Verdichter vorgesehen, der die Förderrohrleitung beaufschlagt urid darüberhinaus über eine Druckluftleitung mit der Kammer verbunden ist. Eine entsprechende Einrichtung sorgt dafür, daß der Druck in der Kammer über demjenigen in der Fördere rohrleitung liegt. Wenn die Kammer geleert ist, erfolgt eine plötzliche Druckentlastung in die Förderrohrleitung.
- Hierdurch wird das Absperrorgan zwischen der Kammer und der Förderrohrleitung stark belastet und es tritt ein entsprechend großer Verschleiß auf. Auch arbeitet eine derartige bekannte Vorrichtung immer nur diskontinuierlich, da der Förderstrom unterbrochen wird, wenn die Kammer geleert ist und wieder gefüllt wird. Diese diskontinuierliche Arbeitsweise kann durch Parallelschaltung eines zweiten Behälters nur ausgeglichen aber nicht verhindert werden.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, wodurch eine kontinuierliche Einschleusung möglich wird und gleichzeitig der Verschleiß vermindert und eine bessere Regelung des Materialstromes möglich wird.
- Diese Aufgabe wird durch das Kennzeichen des Anspruches 1 bzw. des Anspruches 3 gelöst.
- 6 Erfindungsgemäß ist das Absperrorgan zwischen der Kammer und der Förderrohrleitung kontinuierlich regelbar, so daß ein kontinuierlicher Materialstrom in die Förderrohrleitung eingeleitet werden kann und zwar beispielsweise in Abhängigkeit von dem Förderdruck in der Förderrohrleitung, der indirekt ein Maß für die Fördermenge ist. Es ist aber auch möglich, die Materialrnenge, die eingeschleust wird, direkt zu messen, und durch diesen Meßwert das Absperrorgan zu regeln. Dadurch, daß der unmittelbar mit der Förderrohrleitung verbundenen Kammer eine weitere druckdichte Kammer vorgeschaltet ist, i;t es möglich, die erste Kammer so mit Material zu versorgen, daß sie nie vollständig entleert wird und diese erste Kammer immer unter Druck zu halten, so daß die geringfügige Druckdifferenz zwischen der ersten Kammer und der {iörderrohrleitung immer aufrechterhalten wird. Hierdurch lt es 1110glich, das Absperrorgan zwischen der ersten Kammer und der Förderrohrleitung immer offen zu halten und so zu regeln, daß eine kontinuierliche Materialeinschleusung erfolgt und für einen wunschgemäßen Materialmengenstrom in der Förderrohrleitung gesorgt wird. Die Fördermenge in der Förderrohrleitung ist somit ohne Schwierigkeiten regelbar und zwar durch entsprechende Verstellung des Absperrorgans. Die beiden Kammern sind durch eine Druckluftleitung miteinander verbunden, so daß die zweite vorgeschaltete Kammer darin auf den Druck der ersten, nachgeschalteten Kammer gebracht wird, wenn das Absperrorgan zwischen diesen beiden Kammern geöffnet werden soll, um Material in die erste Kammer nachzufüllen. Dieses geschieht, bevor die erste Kammer vollständig entleert ist. Nach dem Trennen der Verbindung wischen den beiden Kammern kann die zweite vorgeschaltete Kammer wieder mit der Atmosphäre verbunden und bei Atmosphärendruck gefüllt werden, ohne daß die Druckverhältnisse in der zysten Kammer hierdurch beeinflußt werden.
- Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind GerenstLnd der Ansprüche 4 bis 6.
- Im folgenden wird die Erfindung unter Hinweis au die Zeichnung anhand zweiter Ausführungsbeispiele näher erläutert.
- Es zeigt: Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer Vorrichtunir nach einer Ausführungs sSrm der Erfindung; und Fig. 2 eine entsprechende Ansicht einer anderen Aus führungs form.
- 4. Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Vorrichtung besteht aus einem großen Vorratsbehälter 1, der nur angedeutet ist.
- Dieser Vorratsbehälter ist über einen pneumatisch betätigbaren Absperrschieber 2 mit drei Kammern 3,4 und 5 verbunden. Zwischen den Kammern 3 und 4 und 4 und 5 befinden sich pneumatisch betätigbare Klappenventile 6 und 7.
- Zwischen der untersten Kammer 5 und der Förderrohrleitung 16 ist ein kontinuierlich regelbarer Dosierschieber 8 vorgesehen.
- In der untersten Kammer befinden sich zwei Melder, nämlich ein Leermelder 10 und ein Vollmelder 11. Entsprechende Vollmelder 11 sind auch in den Kammern 3 und 4 vorgesehen.
- Der Vollmelder 11 in der Kammer 3 steuert den Absperrschieber 2 unterhalb des Sammelbehälters 1. Die Vollmelder 11 in den Kammern 4 und 5 sind sog. Störungsmelder, die die Anlage bei Störungen abschalten.
- Die Förderrohrleitung 16 wird durch einen Verdichter 18 mit Druckluft versorgt. Der Verdichter 18 ist über eine Druckluftleitung 14 und ein Drosselventil 13 mit der untersten Kammer 5 verbunden. Ein( Diese 7 stellt sicher daß der Druck in der Kammer 5 immer geringfügig über demjenigen in der Förderrohrleitung 16 liegt. Hierdurch wird der Materialstrom von der Kammer 5 in die Förderrohrleitung 16 sichergestellt.
- Die Druckluftleitung 14 ist weiterhin über c Druckluftleitung 22 mit einem Dreiwegeventil 12 verbunden. Das Dielwegeventil verbindet die Kammer 4 entweder mit der Druckluftleitung 22 oder mit einer Entlüftungsleitung 15, die zur Atmosphäre führt.
- Bei der Auführungsform nach Jig. 1 ist eir Druckmeßgerät 9 vorgesehen, das den Druck in der Förderrohrleitung 16 mißt und über einen Regler 19 den Dosierschieber 8 steuert.
- Hierdurch wird der Dosierschieber 8 in Abhängigkeit vcrldem Druck in der Förderrohrleitung 16 geregelt. Dieser Druck ist praktisch ein Maß für die geförderte Materialnienge, da der Druck proportional zur Materialmenge ansteigt.
- Selbstverständlich ist auch eine absolute Verstellung des Dosierschiebers möglich, d.h. die eingeschleute Material menge ist zwar von dem Druck in der Förderrohrleitung .,bhängig, wie groß diese Menge aber bei einem bestimmten Druck ist, kann unterschiedlich eingestellt werden.
- Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 ist ein Durchflußmeßgerät 20 anstelle des Druckmeßgerätes 9 vorgesehen, das mit einem Auswerter 21 zusammenarbeitet und der Regler 19 für den Dosierschieber 8 steuert. Hierdurch t\ rie druckunabhängige Einschleusung des Materiales in einer sehr exakten Menge möglich. Dieses ist für pneuii;itische Anlagen wichtig, bei denen eine gewogene Menge Staubgut auf keinen Fall pulsierend in die Anlage eingebracht werden darf, wie z.B. bei der Ei blasung von Staubkohle in Drehöfen zur Befeuerung oder bei der Beschickung von Schwebegas-Wärmetauschern mit. Zementrohmehl für Drehöfen.
- Im Betrieb arbeiten die beiden Vorrichtungen nacli Itig. 1 und 2 grundsätzlich gleich, wobei lediglich die l{.gelung des Dosierschiebers 8 in Abhängigkeit von anderen Parametern erfolgt.
- Wenn man davon ausgeht, daß die Anlage in Betrieb ist, und daß die untere, erste Kammer 5, gefüllt ist, so wird in Abhängigkeit von der Stellung des Dosierschiebers 8 fortlaufend und kontinuierlich Material in die Förderrohrleitung 16 eingeschleust. Wenn der Leermeldei 10 tirl entsprechendes Signal auslöst, wird das Dreiwegeventil i2 so eingestellt, daß die beiden Kammern 5 und 4 über die Druckluftleitung 22 druckausgeglichen werden. Bis der Druckausgleich hergestellt ist, sind die beiden Klappenventile 6 und 7 geschlossen. Nach Herstellung des Druckausgleichs wird das Klappenventil 7 geöffnet und das Material fällt aus der Kammer 4 in die Kammer 5. Der Materialstrom durch den Dosierschieber 8 wird hierdurch nicht beeinflußt, da sich die Druckdifferenz zwischen der Kammer 5 und der Förderrohrleitung 16 während des Füllens der Kammer 5 nicht ändert. Wenn die Kammer 4 entleert ist, wird das Klappenventil 7 geschlossen. Im Anschluß daran wird das Dreiwegeventil betätigt, so daß die mittlere, zweite Kammer mit der Entlüftungsleitung 15 und damit mit der Atmosphäre verbunden ist. Nunmehr kann das Klappenventil 6 geöffnet werden, so daß die Kammer 4 aus der Kammer 3 wieder gefüllt wird. Nach dem Schließen des Klappenventiles 6 kinn der Absperrschieber 2 geöffnet werden, um die Kanimer ~, aus dem Sammelbehälter 1 zu füllen.
- Während des gesamten Betriebes ist immer sichergestellt, daß sich ausreichend Material in der Kammer 5 befindet und daß diese immer unter dem gewünschten Druck etwas oberhalb des Druckes in der Förderrohrleitung 16 steht.
- Der Dosierschieber 8 kann immer co eingestellt 1 i stir, daß eine Unterbrechung des eingeschleusten Materialstromes nicht erfolgt und daß die Materialmange wunschgemäß entweder über das Druckmeßberät 9 oder über das Durchflußmeßgerät 20 gesteuert wird.
- Bei den dargestellten Ausführungsformen sind Klappenventile 6 und 7 vorgesehen, die nur dann geschlossen werden können, wenn die entsprechende darüber liegende Kammer vollständig geleert ist. Diese Klappenventile arbeiten störungsfrei und wirtschaftlich Sie sind preiswert in ihrer Herstellung.
- Wenn insbesondere anstelle des Klappenventiles 6 ein Drehschieber oder dergl. eingesetzt wird, der aufwendiger ist, aber auch gegen einen Materialstrom geschlossen werden kann, so genügen zwei übereinander angeordnete Kammern, um für einen kontinuierlichen Materialstrom in die Förderrohrleitung 16 zu sorgen, da die Füllung der Kammer 4 jederzeit gegen einen Materialstrom unterbrochen werden kann. Wenn diese Kammer 4 dann gefüllt und verschlossen ist, kann der Druckaufbau über den Druckausgleich mit der ersten Rammer 5 erfolgen. Wenn jedoch ein Klappenventil am Eintritt in die zweite Kammer 4 verwendet werden soll, so ist das Vorschalten einer dritten Kammer, nämlich der Kammer 3, erforderlich.
Claims (6)
- Verfahren und Vorrichtung zum Einschleusen von staubförmigem oder körnigem Material, insbesondere Zementmaterial.Patentansprüche 1. Verfahren zum Einschleusen von staubförmigem oder körnigem Material, insbesondere Zementmaterial aus einer unter Uberdruck stehenden Kammer in eine unter etwas geringerem Uberdruck stehende Förderrohrleitung, wobei die Verbindung zwischen der Kammer und der Förderleitung absperrbar ist, dadurch gekenn1eichnet daß die Materialmenge beim Eintritt indie Förderrohrleitung kontinuierlich geregelt wird und eine der Kammer vorgeschaltete zweite Kammer vor dem Öffnen der Verbindung zwischen dieser beiden Kammern mit der nachgeschalteten Kammer Druck ausgeglichen und nacti dem Schließen der V(lbindung mit der Atmosphäre verbunden wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Materialmenge beim Eintritt in die lsöl(lerrohrleitung in Abhängigkeit von dem Druck in der Förderrohrleitung geregelt wird.
- 3. Vorrichtung zum Einschleusen von stuabförmigem od(t körnigem Material, insbesondere Zementmaterial aus einer unter Uberdruck stehenden Kammer in eine unter etwas geringerem Uberdruck stehenden Förderrotlrleitung, wobei zwischen der Kammer und der Förderrohrleitung ein Absperrorgan angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß 1. das Absperrorgan (8) zwischen der Kammer (5) und der Förderrohrleitung (16) kontinuierlich regelbar ist, 2. der Kammer (5) eine druckdichte Kammer (4) vorgeschaltet ist, 3. zwischen den Kammern (4 und 5) ein weiteres Absperrorgan (7) angeordnet ist, und 4. die beiden Kammern (4,5) durch eine Druckluftleitung (22) über ein Ventil (12) miteinander verbunden sind.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der zweiten Kammer (4) eine weitere, dritte und mit der Atmosphäre verbundene Kammer (3) über ein weiteres Absperrorgan (6) vorgeschaltet ist.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das oder die Absperrorgane (6,7) als nicht gegen den Materialstromiießende Klappenventile ausgebildet sind.
- 6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, durch gekennzeichnet, daß das Ventil in der Druckluftleitung (22) als Dreiwegeventil ausgebildet ist, das die Kammer (4) wahlweise mit der Druckluftleitung oder der Atmosphäre verbindet.Beschreibung:
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