DE575954C - Verfahren zur Herstellung knetbarer elastischer Massen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung knetbarer elastischer MassenInfo
- Publication number
- DE575954C DE575954C DEI34685D DEI0034685D DE575954C DE 575954 C DE575954 C DE 575954C DE I34685 D DEI34685 D DE I34685D DE I0034685 D DEI0034685 D DE I0034685D DE 575954 C DE575954 C DE 575954C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- kneadable
- production
- products
- sulfur
- oxidation
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G63/00—Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carboxylic ester link in the main chain of the macromolecule
- C08G63/02—Polyesters derived from hydroxycarboxylic acids or from polycarboxylic acids and polyhydroxy compounds
- C08G63/06—Polyesters derived from hydroxycarboxylic acids or from polycarboxylic acids and polyhydroxy compounds derived from hydroxycarboxylic acids
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)
- Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AIB
5.MAI1933
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 12ο GRUPPE 26o2
I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges. in Frankfurt a. M.*)
Verfahren zur Herstellung knetbarer elastischer Massen
Patentiert im Deutschen Reiche vom 17. Juni 1928 ab
Bei der Oxydation von Paraffinkohlenwasserstoffen, Wachsen usw., z. B. gemäß Verfahren
der Patentschrift 405 850, erhält man ein Gemisch sauerstoffhaltiger organischer Produkte,
das in der Hauptsache aus neutralen Sauerstoffverbindungen, gesättigten Fettsäuren und dunkel
färbenden, in Petroläther unlöslichen, oxysäureartigen Säuren besteht. Man kann diese
in Petroläther unlöslichen Säuren z. B. gemäß Verfahren des Patents 541 910 durch Erwärmen
und Abpressen von den gesättigten Fettsäuren abtrennen.
Es wurde nun gefunden, daß man zu wertvollen plastischen Produkten gelangen kann,
wenn man die bei der Oxydation von Paraffinkohlenwasserstoffen, Wachsen usw. in Abwesenheit
größerer Mengen Alkali gebildeten, in Petroläther schwer löslichen flüssigen Oxysäuren
mit aliphatischen Verbindungen, die zwei oder mehr alkoholische Hydroxylgruppen im Molekül
enthalten, gegebenenfalls unter Zusatz weiterer Stoffe, in der Hitze kondensiert und die Masse
bis zur Erzielung elastischer Produkte nach.-erhitzt. Die so erzeugten Produkte besitzen
die Eigenschaften von Linoxyn oder Faktis und lassen sich z. B. vorteilhaft bei der Linoleumfabrikation
oder zum Fällen und Verbessern von Kautschukerzeugnissen, Lacken, Kunstmassen u. dgl. verwenden. Als Hydroxylgruppen enthaltende
aliphatische Verbindungen eignen sich z. B. Glykol, Polyglykol, Glycerin, Mannit,
Glukose usw.
Die Kondensation kann in An- oder Abwesenheit von Katalysatoren mit oder ohne Beimengung
von Zusätzen bei erhöhtem, normalem oder vermindertem Druck erfolgen. Als Zusätze
kommen Substanzen in Betracht, die die Wirkung von Sikkativen haben, wie Bleioxyd
u. dgl., ferner Schwefel oder schwefelhaltige Verbindungen u. dgl. Es können die genannten
Säuren auch im Gemisch mit ungesättigten Säuren oder anderen Oxysäuren, ζ. Β. mit
Linol- oder Ricinolsäure, oder deren Glyceriden der Kondensation unterworfen werden. Das
Verfahren läßt sich auch in der Weise vorteilhaft durchführen, daß man die Behandlung der
Säuren oder Säuregemische mit Sikkativen oder Schwefel der Kondensation vorangehen läßt.
Die Menge der anzuwendenden hydroxyl- · haltigen Substanzen kann in stöchiometrischem
Verhältnis mit den zur Esterbildung befähigten Säureresten der zu verarbeitenden Säuren
stehen; zur Erzielung wertvoller plastischer Produkte genügen aber u. U. schon wesentlich
geringere Mengen, z. B. die Hälfte der zur Esterbildung berechneten Menge. Vorteilhaft
führt man die Kondensation bei erhöhter Temperatur in flüssiger Phase unter Durchleiten
eines Gases oder Dampfes durch.
Es ist bekannt, bei der Oxydation von Paraffinkohlenwasserstoffen erhaltene feste Oxysäuren
mit Glycerin, z.B. zwecks Herstellung künstlicher Fette und Öle, zu verestern. Hierbei
handelt es sich aber nicht speziell um die Ver-
*) Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden:
Dr. Martin Luther in Mannheim und Dr. Robert Held in Leverkusen-Wiesdorf.
arbeitung der in Petroläther unlöslichen, flüssigen Oxysäuren, wie sie gemäß der vorliegenden
Erfindung zwecks Herstellung knetbarer elastischer Massen ausschließlich in Betracht kommen.
Ferner findet bei dem bekannten Verfahren eine Nacherhitzung der veresterten Produkte nicht
statt. Gemäß vorliegendem Verfahren werden nicht schmierende hochelastische Massen gewonnen,
die mit den nach dem bekannten Verfahren erhältlichen harzartigen Produkten nicht
zu vergleichen sind.
Beispiel ι
150 Gewichtsteile gemäß Verfahren des Patents 541910 erhaltene, in Petroläther unlösliche,
dunkel gefärbte saure Bestandteile eines Oxydationsproduktes aus Paraffinkohlenwasserstoffen
mit der Verseifungszahl 235 werden mit der berechneten Menge Glycerin (19,3 Gewichtsao
teile) im Vakuum unter Rühren innerhalb ι Stunde auf 170 bis 210 ° erhitzt. Nach einer
weiteren 1^2 Stunde wird das Gemisch zähflüssig
und schließlich fest. Das Reaktionsprodukt ist eine dunkle, zähe, nicht schmierende
hochelastische Masse, unlöslich in Alkohol, Petroläther und Aceton, schwer löslich in höheren
Alkoholen und Äther, löslich in Benzol, Pyridin, Trichloräthylen und heißem Eisessig;
mit Laugen ist es verseifbar.
Pennsylvanisches Mittelöl wird nach Zusatz von 0,5 Gewichtsprozent naphthensäuren! Mangan
bei 160 ° während 3 Stunden mit Luft geblasen, worauf die entstandenen Oxysäuren
aus dem Gemisch durch Zusatz von Benzin als Rückstand abgetrennt werden.
100 Teile der so erhaltenen Oxysäuren werden mit 30 Teilen Sorbit und 0,2 Teilen Eisenacetylacetonat
bei einem vermindertem Druck von 100 mm Hg auf 170 bis 230 ° binnen 2 Stunden
erhitzt. Nach weiterem Erhitzen während 20 Minuten bei 230 ° tritt Verfestigung der Masse
ein. Das erhaltene Produkt besitzt im wesentlichen dieselben Eigenschaften wie die nach
Beispiel 1 gewonnene Masse.
150 Gewichtsteüe der in Beispiel 1 als .Ausgangsmaterial
erwähnten, in Petroläther" unlöslichen Säuren werden bei 170 bis 210 ° mit
Glycerin verestert. Das Veresterungsprodukt wird alsdann nach Zusatz von 50 Teilen Leinöl
und 3 Teilen Bleioxyd noch während mehrerer Stunden auf 200 ° erhitzt. Die erhaltene plastische
Masse kann in an sich bekannter Weise zu Linoleum verarbeitet werden.
100 Teile des gemäß Beispiel 1 erhaltenen
Glycerinesters werden mit 15 Teilen Schwefelblume vermischt, worauf das Ganze 3 Stunden
lang auf 155 ° gehalten wird. Das hierbei erhaltene dunkelbraune faktisartige Produkt ist
als Kautschukzusatzstoff gut geeignet.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung knetbarer elastischer Produkte durch Kondensation von Bestandteilen der bei der Oxydation von festen oder flüssigen Paraffinkohlenwasserstoffen, Wachsen u. dgl. in Abwesenheit größerer Mengen Alkalien erhaltenen Gemische mit aliphatischen Verbindungen, die zwei oder mehr alkoholische Hydroxylgruppen enthalten, unter Erhitzen, dadurch gekennzeichnet, daß man als Säurekomponente die in den Oxydationsprodukten enthaltenen, in Petroläther schwer löslichen flüssigen Oxysäuren verwendet, gegebenenfalls unter Mitverwendung von Stoffen, wie Sikkativen oder Schwefel oder schwefelhaltigen Verbindungen, und das Erhitzen bis zur Erzielung elastischer Produkte fortsetzt.
Priority Applications (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DEI34685D DE575954C (de) | 1928-06-17 | 1928-06-17 | Verfahren zur Herstellung knetbarer elastischer Massen |
Applications Claiming Priority (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DEI34685D DE575954C (de) | 1928-06-17 | 1928-06-17 | Verfahren zur Herstellung knetbarer elastischer Massen |
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE575954C true DE575954C (de) | 1933-05-05 |
Family
ID=7188776
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DEI34685D Expired DE575954C (de) | 1928-06-17 | 1928-06-17 | Verfahren zur Herstellung knetbarer elastischer Massen |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| DE (1) | DE575954C (de) |
Cited By (1)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| DE854702C (de) * | 1942-01-30 | 1952-11-06 | Bergwerksverband Zur Verwertun | Verfahren zur Herstellung von plastischen Stoffen, Weichmachern und Lacken |
-
1928
- 1928-06-17 DE DEI34685D patent/DE575954C/de not_active Expired
Cited By (1)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| DE854702C (de) * | 1942-01-30 | 1952-11-06 | Bergwerksverband Zur Verwertun | Verfahren zur Herstellung von plastischen Stoffen, Weichmachern und Lacken |
Similar Documents
| Publication | Publication Date | Title |
|---|---|---|
| DE975858C (de) | Verfahren zur Herstellung von Lackharzen aus aromatischen Vinylkohlenwasserstoffen, vorzugsweise Styrol, und Mischestern | |
| DE575954C (de) | Verfahren zur Herstellung knetbarer elastischer Massen | |
| DE623988C (de) | Weichmachungs- und Gelatinierungsmittel | |
| DE707022C (de) | Verfahren zur Herstellung hochmolekularer Polyester gesaettigter aliphatischer Oxymonocarbonsaeuren | |
| DE547517C (de) | Verfahren zur Herstellung von oeligen bis harzartigen Kondensationsprodukten | |
| DE588426C (de) | Verfahren zur Herstellung von Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukten | |
| DE570958C (de) | Verfahren zur Herstellung von oelloeslichen Kunstharzen | |
| DE555715C (de) | ||
| DE738254C (de) | Verfahren zur Herstellung von trocknenden OElen bzw. zur Verbesserung fetter, trocknender OEle | |
| DE552886C (de) | Verfahren zur Gewinnung von Alkoholen in freier oder gebundener Form durch Oxydationvon festen oder fluessigen Kohlenwasserstoffen | |
| DE565481C (de) | Verfahren zur Darstellung ungesaettigter Fettsaeuren | |
| DE542087C (de) | Verfahren zur Darstellung schnell trocknender Lackrohstoffe | |
| DE975321C (de) | Verfahren zur Verbesserung der Trocknungseigenschaften von autoxydativ trocknenden Kunstharzen, OElen, Anstrichmitteln, Kitten und Klebstoffen | |
| DE737738C (de) | Verfahren zur Herstellung von basischen Estern | |
| DE659808C (de) | Verfahren zur Herstellung homogener OElharzprodukte aus Maleinsaeure, Maleinsaeureanhydrid oder Fumarsaeure und mehrwertigen Alkoholen | |
| DE566206C (de) | Verwendung gemischter Ester zur Herstellung von Celluloselacken | |
| DE3507505A1 (de) | Polyetherpolyester | |
| DE529483C (de) | Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten aus mehrwertigen Alkoholen, hoehren einbasischen Fettsaeuren und Harzsaeuren | |
| DE633420C (de) | Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten | |
| DE350973C (de) | Verfahren zur Herstellung geschmeidiger Lacke | |
| DE715231C (de) | Verfahren zur Herstellung von gut trocknenden Produkten aus Rizinusoel | |
| DE526802C (de) | Verfahren zur Herstellung schwefelhaltiger Kondensationsprodukte | |
| DE926908C (de) | Verfahren zur Gewinnung von Estern aus Kork extrahierter Carbonsaeuregemische | |
| DE638218C (de) | Verfahren zur Herstellung oelloeslicher Kunstharze | |
| DE705356C (de) | Verfahren zur Herstellung von Estern aromatischer Sulfodicarbonsaeuren |