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Verfahren zur Herstellung von basischen Estern Es ist bekannt, in
tertiären @Oxyaminen durch Umsetzung mit höhermolekularen organischen Carbonsäuren
die Oxygruppen zu verestern (Patent 546 q.o6) und die so erhaltenen Ester in Form
ihrer wasserlöslichen Salze als Weichmachungsmittel zu verwenden. Bei diesem Verfahren
enthalten die Oxyamine höchstens einen. Alkylrest, welcher maximal 6 C-Atome äm
Stickstoff gebunden enthält.
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Es ist ferner bekannt, esterartige Kondensationsprodukte aus Oxyaminen
dadurch ' herzustellen, daß man in den aus Oxygruppen enthaltenden Aminen durch
Verätherung zu Oxyäthern erhältlichen Produkten mit höhermolekularen organischen
Carbonsäuren die Oxygruppen verestert, 'um solche esterartige Produkte als Weichmachungsmittel
zu verwenden.
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Gegenstand -vorliegender Erfindung ist ein Verfahren zur - Herstellung
von basischen Estern aus tertiären, aliphatischen Polyoxyaminen und höhermolekularen
Fettsäuren bzw. deren Derivaten durch Kondensation, welches dadurch gekennzeichnet
ist, daß man solche Polyoxyamine verwendet, die einen Kohlenwasserstoffrest mit
mehr als io C-Atomen enthalten und die so verhaltenen basischen Fettsäureester in,
an sich bekannter Weise in Salze geeigneter, niedrigmolekularer Fettsäuren, wie
z. B. Ameisen-, Essig-, . Propion-oder Milchsäure, überführt. Die nach diesem Verfahren
hergestellten Produkte sind wesentlich wirksamere Weichmachungsmittel als die nach
den bekannten Verfahren hergestellten.
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Als tertiäre Polyoxyamine kommen z. B. in Frage die Einwirkungsprodukte
von 2 Mol Äthylenoxyd oder Glycid bzw. 2 Mol Glykol-oder Glycerinmonochlorhydrin
auf primäre Amine, die einen Kohlenwasserstoffrest mit mindestens io C-Atomen enthalten,
wie z. B. Dodecylamin, Cetylamin, Stearylamin, ferner die Einwirkungsprodukte von
Alkylhalogeniden mit mindestens io C-Atomen auf Dialkanolamine. Die Veresterung
der freien Fett-
Säuren mit dem Polyoxyamin geschieht am besten
in der Weise, daß man die beiden Komponenten zusammen so lange auf höhere Temperatur
erhitzt, bis die Wasserabspaltung beendet ist. An Stelle der freien Fettsäuren kann
man auch deren Chlorid oder Anhvdrid oder deren Ester, wie z. B. däs Triglycerid,
verwenden.
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Die basischen Ester sind an sich in Wasser schwer löslich und werden
erst nach ihrer L berführung in Salze, insbesondere solche niedrigmolekula.rer Fettsäuren,
in Wasser löslich. Beispiel 1 267 Teile technische Stearinsäure und 351 Teile technisches
Stearyldiäthanolamin werden zusammen auf 15 5 bis 16o° erhitzt und unter Rühren
so lange bei 16o bis 18o" gehalten, bis die Wasserabspaltung beendet ist. Die letzen
Anteile des Wassers werden zweckmäßig im Vakuum entfernt. Die erhaltene Esterbase
erstarrt beim Abkühlen zu einem hellen wachsartigen Produkt.
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Zwecks Vberfüh:rens in das Formiat werden z. B. 25 Teile der Esterbase
geschmolzen und bei 4.5- mit der .15- warmen Lösung von etwa 3,1 Teilen 86o'oiger
Ameisensäure in 7 2 Teilen Wasser gut verrührt, bis eine homogene, helle, in warmem
Wasser lösliche Paste entstanden ist.
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Das so erhaltene Produkt besitzt ein gutes Weichmachungsvermögen für
Textilen aller Art, insbesondere für Baumwolle und Kunstseide.
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Beispiel 2 283 Teile eines gehärteten Fischtranes und 351 Teile technisches
Stearyldiäthanolamin werden zusammen,etwa 2 Stunden auf 175 bis 1S5' erhitzt. Nach
dem Abtrennen des bei der L: mesterung ,entstandenen Glycerins ,erstarrt das erhaltene
Produkt beim Abkühlen zu einer hellen wachsartigen Masse, deren ameisensaures Salz
ähnlich weichmachende Eigenschaften besitzt wie die im Beispiel t beschriebene.
Beispiel 351 ;Teile technisches St.earyldiätha-nolamin und Zoo Teile Kokosfettsäure
werden zusammen unter Rühren etwa 2 Stunden auf i, -o bis 18o" erhitzt, wobei das
entstehende Reaktionswasser abdestilliert. Die letzten Anteile desselben werden
im Vakuum entfernt. Das erhaltene Produkt stellt ein schwach bräunlich gefärbtes
öl dar. Beim Neutralisieren der Base mit verdünnter Ameisensäure erhält man eine
helle Paste, die in warmem Wasser etwas trübe Lösungen gibt. Beispiel 5 .loS Gewichtsteile
technisches Di-( dioxypropyl )-s.tearylamin aus technischem Stearylamin und Glycid
werden mit 267 Gewichtsteilen technischem Stearin vom durchschnittlichen
Molekulargewicht 267 gemischt und nach Zusatz von looo Gewichtsteilen Xylol so lange
in einem mit Abscheider versehenen Kolben am Rückflußkühler zum Sieden erhitzt,
his sich kein Wasser mehr abscheidet. Es wird dann im Vakuum das Xvlol abdestilliert.
Der Rückstand beträgt 658 Gcwichtsteile. Er stellt nach dem Erkalten ein
helles, sprödes Wachs dar, dessen Formiat bzw. Acetat gute Weichmachungsmittel für
Textilien sind. Beispiel 6 378 Gewichtsteile technisches N-Dioxypropyl-N-oxyäthylstearyiamin
aus technischem Stearin, Glycid und Äthylenoxyd werden mit 267 Gewichtsteilen technischem
Stearin vom durchschnittlichen Molekulargewicht 267 g,-mischt und nach Zusatz von
looo Gewichtsteilen Xylol so lange in einem mit Abscheider versehenen Kolben am
Rückflußkühler zum Sieden erhitzt, bis sich kein Wasser mehr abscheidet. Es wird
dann im Vakuum das Nylol abdestilliert. Der Rückstand beträgt 628 Gewichtsteile.
Er stellt nach dem Erkalten ein helles, sprödes Wachs dar, dessen Formiat bzw. Acetat
gute Weichmachungsmittel für Textilien sind. Beispiel 3 267 Teile technische Stearinsäur@e
und 283 Teile .eines technischen Gemisches von Alkyldiäthanolamin, deren Alkylreste
den im Kokosöl enthaltenen Fettsäuren entsprechen, werden zusammen im Vakuum etwa
2 Stunden auf 17o bis 18o" erhitzt, bis die Wasserabspaltung beendet ist. Man erhält
nach dem Abkühlen ein fettartiges Produkt. Beim Verrühren der geschmolzenen Esterbase
mit warmer verdünnter Ameisensäure erhält man eine helle, dünne Paste.