DE575105C

DE575105C - Verfahren zur Herstellung von bituminoesen Strassenbaustoffen

Info

Publication number: DE575105C
Application number: DE1930575105D
Authority: DE
Original assignee: A F MALCHOW AKT GES
Current assignee: A F MALCHOW AKT GES
Priority date: 1930-04-02
Filing date: 1930-04-02
Publication date: 1933-04-24

Description

Verfahren zur Herstellung von bituminösen Straßenbaustoffen Im neuzeitlichen Straßenbau hat sich das sogenäzmte Kaltmischverfahren, d. h. der Einbau eines auf kaltem Wege mit bituminöser Emulsion umhüllten Steinschotters oder Steinsplittes ganz besonders bewährt. Die Vorzüge des Kaltmischverfahrens gegenüber dem bisher üblichen roheren Trinkverfahren sind die allseitige, gleichmäßige Umhüllung des Steinsplittes mit der Bitumenemulsion und ferner der außerordentlich sparsame Verbrauch bituminöser Emulsion. Die Verfahren, Steinschotter mit bituminöser Emulsion zu umhüllen, sind verschieden; entweder wird das entstaubte Gestein mit der bituminösen Emulsion in Berührung gebracht und vermischt, oder .aber es wird zunächst das Gestein mit Wasser oder alkalischem Wasser oder mit einer wäßrigen Lösung, die irgendwelche Chemikalien enthält, benetzt und dänn mit der bituminösen Emulsion vermischt.
Diese Verfahren sind je nach der Natur der bituminösen Emulsion anwendbar auf die verschiedenen Arten von Gestein, wie Basalt oder Grünstein. Wesentlich verschieden ist jedoch ein Kalkstein, wie er z. B. in Württemberg vorkommt. Es ist nicht möglich, einebituminöse Emulsion direkt mit dem Kalksteinschotter ' zu vermischen. Eine Benetzung des Kalksteinschotters mit Wasser vor der Vermischung mit Emulsion genügt ebenfalls nicht. Dagegen hat sich ei-$ndungsgemäß herausgestellt, daß man auf folgende Weise vorgehen kann, um einen allseitig gleichmäßig mit bituminöser Emulsion umhüllten Kalksteinschotter zu bekommen.
Der Kalksteinschotter wird mit wenig Wasser angefeuchtet und sodann mit bituminöser Emulsion vorbehandelt. Bei dieser Vorbehandlung nimmt der Kalksteinschotter nur Spuren bituminöser Emulsion auf. Läßt man nun den so mit bituminöser Emulsion vorbehandelten Kalksteinschotter einige Zeit liegen und vermischt ihn dann mit bituminöser Emulsion z. B. in einer Art Betonmischmaschine, so läßt er sich gleichmäßig und gut deckend mit der bituminösen Emulsion umhüllen.
Die Erfindung bedeutet einen außerordentlich großen Fortschritt, da es hierdurch möglich ist, Kalksteinschotter, der bisher bei Anwendung von marktgängigen, nicht besonders stabilisierten Bitumenemulsionen für das Kaltmischverfahren sich nicht als zweckmäßig erwiesen hatte; in größerem Umfange für dieses Verfahren zu verwenden. Bei Anwendung des Verfahrens gemäß der Erfindung bedarf es also keiner Spezialemulsionen, um nach dem Kaltmischverfahren Kalksteinschotter verarbeiten zu können. Man kann vielmehr auch mit verhältnismäßig leicht zerfallenden Emulsionen zum Ziel gelangen und braucht nicht zu ?VÜschemulsionen zu greifen, welche infolge eines hohen Gehaltes an Emulgatoren oder Stabilisatoren einen besonders hohen Grad von Haltbarkeit aufweisen und unter Umständen auch in einem Einstufenverfahren bei Kalksteinschotter zum Ziele führen.
Ausführungsbeispiel z ooo kg Kalksteinschotter werden nach voraufgegangener Befeuchtung mit etwa 8o kg Kaltasphalt in einem Mischer durchgerührt, danach aus dem Mischer entfernt und etwa 1/2 Stunde an der Luft liegengelassen. Der so vorbehandelte Schotter wird wieder in den Mischer zurückgegeben und erneut mit Emulsion in ausreichender Menge behandelt.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von bituminösen Straßenbaustoffen aus Kalksteinschotter und einer nicht ohne weiteres mit kalkhaltigen Stoffen, mischbaren Bitumenemulsiön, dadurch _ gekennzeichnet, daß der Kalksteinschotter zunächst mit Wasser benetzt und mit geringen Mengen einer Bitumenemulsion vorbehandelt, kurze Zeit lagern gelassen und sodann mit einer Bitumenemulsion vermischt wird.