DE557359C - Verfahren zur Herstellung eines wetterbestaendigen steinholzartigen Baustoffs - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines wetterbestaendigen steinholzartigen BaustoffsInfo
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- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B28/00—Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
- C04B28/30—Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing magnesium cements or similar cements
- C04B28/32—Magnesium oxychloride cements, e.g. Sorel cement
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- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02W—CLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES RELATED TO WASTEWATER TREATMENT OR WASTE MANAGEMENT
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Description
- Verfahren zur Herstellung eines wetterbeständigen steinholzartigen Baustoffs Es ist eine bekannte Aufgabe, Steinholz, also Mischungen von Spezialzementen, wie Sorelzement, Zinkoxydchloridzement u. dgl:, mit Füllstoffen, wie Holzmehl, Asbest u. dgl., wetterfest zu machen und so die Möglichkeit zu schaffen, daraus Steine oder Beläge zu schaffen, die für Außenwände, jStraßenfahrbahnen u. dggl. brauchbar sind. Es ist zu diesen Zwecken bereits vorgeschlagen, derartigen Steinholzmischungen einen Gehalt an C51 oder Bitumen zu geben. Es ist aber schwierig, ohne grundsätzliche Veränderung bzw. Verschlechterung der Abbinde- und Festigkeitsverhältnisse derartiger Massen, ihnen einen größeren Bitumengehalt einzuverleiben, der genügt, um sie gegen die Einwirkung der Atmosphärilien und der Temperaturschwankungen im Freien widerstandsfähig zu machen. Setzt man, sei es in Emulsionen, sei es durch Beigabe zur trockenen Zementmischung, das Bitumen zu, so wird bei einigermaßen genügenden Bitumenmengen die Abbindezeit derart verlängert, daß die Herstellung derartiger Beläge praktisch unmöglich wird; denn die Begehbarkeit tritt oft erst nach Wochen ein. Außerdem ist die homogene Beimischung der Bitumina zu den Zementmischungen eine ziemlich schwierige, weil bekanntexweise die Zementmischung, wie z. B. Sorelzement, stets etwas freies Chlormagnesium enthält. Einerseits ist nämlich eine Herstellung von Sorel.zement im großen genau nach der stöchiometrischen Formel für basisches Magnesiumchlorid infolge der schwankenden Zusammensetzung der Komponenten unmöglich, andererseits leidet bei Überschuß von gebranntem Magnesit, j e nach seiner Zusammensetzung und seinem Kalkgehalt, mehr oder weniger die Qualität des abgebundenen Zementes, insbesondere zeigt dieser Neigung zum Reißen. Man bemißt daher in der Praxis den Magnesiumchloridzusatz immerhin so, daß der fertige Sorelzement einen kleinen Überschuß an Magnesiumchlorid zeigt, wobei ganz geringer Magnesiumchloridzusatz die vorhandene Hygroskopozität an sich nicht stört, sondern die Sprödigkeit des Belages etwas vermindert. Dem direkten Zumischen von Bitumen u. dgl. wasserunlöslicher Körper zur Zementmischung dagegen - ist dieser Überschuß der sauren Komponente insofern störend, als er eine gleichmäßige, feine Verteilung des Bitumens sehr schwierig gestaltet und angesichts der durch den Bitumenzusatz an sich stark verlängerten Abbindezeit praktisch unmöglich macht, da das Bitumen während der langsamen Abbindung die Möglichkeit erhält, sich aus der Zementmischung ganz oder zum Teil abzuscheiden Es wurde nun gefunden, daß diesem Übelstand auf die einfachste Weise dadurch abgeholfen werden kann, daß vier Zementmischung vor oder gleichzeitig mit dem Bitumenzusatz ein Zusatz von kohlensaurem Kalk gegeben wird. Die Wirkung dieses Zusatzes macht sich dadurch geltend, daß es gelingt, das Bitumen der Zementmischung während des Abbindens ohne Schwierigkeiten zuzumischen und andererseits die Verzögerung der Abbindung nach dem Bitumenzusatze zu paralysieren. Man arbeitet z. B. -so, daß man die Zementmischung herstellt und mit Beginn der einsetzenden Reaktion den Kalk und das Bitumen zumischt und alsdann sofort das Material an Ort und Stelle gießt oder ausbreitet. Es gelingt, das Bitumen ohne Schwierigkeiten in der kreidehaltigen Zementmasse gleichmäßig zu verteilen, und die Abbindung erfolgt genügend schnell, um dem Bitumen die Möglichkeit zu nehmen, sich von der Zementmasse zu trennen: Die Abbindung erfolgt je nach Witterung und Zusammensetzung der Zementmischung trotz des Bitumenzusatzes in 8 bis 2.4 Stunden derart. daß die Masse bereits begehbar ist. Nach Verlauf von 2 bis q. Tagen ist ein derartiger Belag bereits gegen ziemlich starke Beanspruchungen widerstandsfähig, und nach q. Wochen ist die Zerreiß- und Druckfestigkeit des Belages oder Steins die gleiche wie bei den bekannten Steinholzbelägen ohne Zusatz von bitumenartigen Stoffen, Brech-und Schubfestigkeit sind dagegen gegenüber den bekannten Steinholzbelägen erhöht, insbesondere aber auch der Widerstand gegen die zerstörenden. Einflüsse der Atmosphärilien.
- Im nachfolgenden soll noch ein Beispiel für die Zusammenstellung der Masse gegeben werden. Es werden 13 kg gebranntes Magnesit, 2,8 kg Talkum, 5,5 kg Sägespäne mit maximal 2o010 Wasser und i,5 kg kohlensaurem Kalk gemischt. Sodann wird auf i,kg dieser Mischung i 1 Magnesiumchloridlösung von 22° Be hinzugesetzt und innig mit ihr vermischt. Nachdem diese Naßmischung etwa io Minuten sich in der sofort einsetzenden Reaktion befunden hat, werden ihr destillierter, technisch wasserfreierTeer mit etwa 6o°/0 Pechgehalt und 4o0/, ölgehalt bei maximal i °1o Wasser zugeführt und erneut innig gernischt. Die Masse ist dann fertig zum Vergießen. -
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung eines wetterb:eständigfn steinholzartigen Baustoffs durch Einverleibung von bitumenartigen Stoffen in die Steinholzzementmischüng, dadurch gekennzeichnet, daß der fertigen Steinholzmischung bei Beginn der Reaktion kohlensaurer Kalk und die bitumenartigen Stoffe zugesetzt werden.
- 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der kohlensaure Kalk der Trockenmischung der Steinholzzementkomponenten beigegeben wird, während die bitumenartigen Stoffe der Naßmischung bei Beginn der Reaktion zugesetzt werden.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE557359T | 1930-01-18 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE557359C true DE557359C (de) | 1932-08-22 |
Family
ID=6565048
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930557359D Expired DE557359C (de) | 1930-01-18 | 1930-01-18 | Verfahren zur Herstellung eines wetterbestaendigen steinholzartigen Baustoffs |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE557359C (de) |
-
1930
- 1930-01-18 DE DE1930557359D patent/DE557359C/de not_active Expired
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