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Selbsttätige Feuerwaffe mit zwei Magazinen und automatischer Magazinsteuerung
Im Patent 3o6 925 ist eine selbsttätige Feuer-«,affe mit zwei -Magazinen beschrieben,
die an gegenüberliegenden Seiten der Waffe liegen und durch einen gemeinsamen, vom
zurückgehenden Lauf oder einen mit ihm verbundenen Teil gesteuerten Umschalter abwechselnd
dadurch zur Schußabgabe herangezogen werden, daß sie beide gleichzeitig Bewegungen
quer zur Laufachse ausführen, die bei dem einen -Magazin die vorderste Patrone in
die Verschlußbahn führen und bei dem anderen -Magazin sie daraus entfernen, wenn
das eine 'Magazin leergeschossen ist. Ferner ist bei dieser Feuerwaffe eine Einrichtung
vorgesehen, die die Umschaltung der beiden Magazine auch unabhängig von ihrer Entleerung
zu einem beliebigen Zeitpunkt vorzunehmen gestattet.
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Die Erfindung betrifft Verbesserungen des Umschalters dieser Feuerwaffe
in der Richtung, daß sein Aufbau und seine Bedienung von Hand vereinfacht wird.
Zu diesem Zweck wird der heim Hauptpatent vorgesehene Schlitten - der dort mittels
Schrägflächen die Magazine quer bewegt - durch zwei Schieber ersetzt, von denen
der eine durch Vorsprünge am Lauf oder mit ihm verbundene Teile längsbewegt wird,
sobald eine im Schieber drehbare Schaltklinke durch den in Seiner Endlage angekommenen
Zuführungsbacken in die Balin dieser Vorspriingr ggedrängt wird-, der andere Schieber
wird dabei in entgegengesetzter Richtung durch einen in der -litte drehbaren Hebel
mitgenommen. Der eigentliche Umschalter besteht also im wesentlichen nur aus den
beiden Schiebern nebst Schaltklinken und dem Verbindungshebel, so daß die bisher.
zu ihm gehörige Steuerwelle und ihr Antriebsgestänge in Fortfall kommen.
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Für die Umschaltung von Hand, also unabhängig von der Entleerung des
einen Magazins, ist ein Querschieber vorhanden, der auf die beiden Schaltklinken
wirkt. Dieser Querschieber ist mit einem Antriebsgestänge@versehen, dessen Betätigungsglied
auf dem Drehgriff der einen Richtvorrichtung der Waffe sitzt. Der Schütze kann daher
die Umschaltung der beiden Magazine vornehmen, ohne vom Zielen abgelenkt zu werden.
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In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt.
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Abb. i ist ein Schnitt durch .eine selbsttätige Feuerwaffe nach der
Erfindung in Richtung der Linie 1-I der Abb. 2 mit dem linken -Magazin in der Bereitschaftsstellung
und dem rechten Magazin in der Arbeitsstellung- Abb. z ist eine Draufsicht auf die
Waffe nach Abb. i mit nur einem -Magazin und teilweise weggebrochener Oberseite
des Mittelteils; Abb.3 ist eine Gier- Abb.2 entsprechende
Darstellung
mit dem rechten Magazin in der Arbeitsstellung und dem linken in der Bereitvchaftsstellung;
Abb. 4. ist eine der Abb. 2 entsprechende Darstellung mit dem Antriebsgestänge für
die Hubumschaltung mit dem linken 'Magazin in Arbeitsstellung und dem rechten in
der Bereitschaftsstellung.
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Die Bezeichnungen links und rechts gelten dabei in üblicher ''eise
vom Standpunkt des Schützen aus, sind also gegenüber den Därstellungen in der Zeichnung
vertauscht, bei denen die Waffe von vorn gesehen ist.
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Die Waffe besteht ebenso wie beim Hauptpatent 5o6 925 aus dem kastenförmigen
-Mittelteil i, das an seinem vorderen Ende den gleitenden Lauf 2 und an seinem rückwärtigen
Ende das Verschlußstück 3 aufnimmt. An den Seitenwänden des Mittelteils befinden
sich rechteckige Aussparungen, die von den llagazineinffih= rungen 5 und 5' eingefaßt
sind.
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Von den beiden 'Magazinen besteht jedes aus dem Kasten 6, dem eigentlichen
Magazinrahmen 7 und dem Patronenzuführungsbacken B. Die Magazinkästen «-erden durch
Klemmstücke 14 unverrückbar in ihren Einführungen festgehalten, während die Rahmen
7 um einen durch Stift 9 und Schlitz io begrenzten Weg im Kasten 6 verschiebbar
sind. Der Vorschub des Patronenzuführers 8 erfolgt durch die N firnberger Schere
ii, die durch den Stift 12 im hasten festgehalten und durch Federn 13 belastet ist.
Dadurch wird auch die federbelastete Nürnberger Schere zum Vorschub des Rahmens
7 gegen den Kasten 6 ausgenutzt.
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Die Umschaltung der beiden Magazine von der Bereitschaftsstellung
in die Arbeitsstellung und umgekehrt geschieht dadurch, daß die Rahmen 7 im Kasten
6 um den Weg des Längsschlitzes io bewegt werden, wodurch ihre jeweils vordersten
Patronen in bzw. aus der Bahn des Verschlußstückes gebracht werden. Diese Querbevregung
der Rahmen wird mittels Schrägflächen an Blöcken 2o, 2o' der Rahmen von einer entsprechenden
Längsbewegung des im Mittelteil der Waffe gelagerten Umschalters abgeleitet.
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Dieser Umschalter besteht nun gemäß der Erfindung aus je einem Schieber
16, 16' für jedes Magazin, der auf geeigneten Führungen im 'Mittelteil der Waffe
längsverschiebbar ist und mit Schrägflächen versehen ist, um bei seiner Längsbewegung
eine Querbewegung des zugehörigen 'Magazins herbeizuführen. Die Schieber erhalten
ihre Längsbewegung bei der Entleerung des Magazins dadurch, daß ein am Patronenzuführer
8 vorgesehener "'.ahn 4.1 einen Ansatz 23, 23' einer im Schieber drehbar gelagerten
federbelasteten Schaltklinke i9, i9' nach innen preßt und dadurch das vordere linde
der Schaltklinke in die Bahn eines An-Satzes 2i, 21' am Lauf oder eines mit ihm
verbundenen Teiles bringt. Ein zu weites Ausschwingen der Schaltklinke wird dabei
durch die Ansätze 22, 22' am Lauf verhindert.
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Ein Vergleich der Abb. 2 und 3 läßt die Wirkungsweise der Umschaltvorrichtung
klar erkennen. In Abb. 2 befindet sich das rechte Magazin in Arbeitsstellung und
das linke in Bereitschaftsstellung. In Abb.3 ist dagegen das rechte 'Magazin bereits
leergeschossen und dadurch der Ansatz 23' mit der zugehörigen Schaltklinke i9' so
weit nach innen gedrängt, daß die Schaltklinke in die Bahn des Ansatzes 'a1' zu
liegen kommt. Beim nächsten Laufrückgang nimmt dann dieser Ansatz die Schaltklinke
und damit auch den Schieber nach hinten mit und bewirkt dadurch unter Vermittlung
seiner Schrägflächen iS' und der am Block 2o' eine Bewegung des leeren rechten 'Magazinrahmens
nach außen.
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Durch einen in der 'Mitte der Waffe gelagerten Hebel 13 wird die Rückwärtsverschiebung
des Schiebers 16' auf den Schieber 16 in entgegengesetztem Sinne übertragen und
dadurch ein Vorrücken des vollen linken Magazinrahmens ermöglicht.
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Nach dem Leerschießen des linken -Magazins wiederholt.sich dann das
Spiel in umgekehrter Richtung.
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Für die Umschaltung der beiden 'Magazine von Hand ist ein unterhalb
der Bodenplatte4o angeordneter Drehgriff 39 vorgesehen, der eine Umlegung des Hebels
15 bewirkt.
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Ein weiteres 'Mittel zur Umsteuerung von HancL besteht in dem Querschieber
2.1, der mit seinen beiden Ansätzen 25, 25' mit den Ansätzen 23 und 23' der Schaltklinke
in Fühlung kommen kann. Die Querbewegung des Schiebers geschieht durch ein Gestänge
27, 30, 33, das in den Punkten 26, 28, 29, 32, 34 und 36 angelenkt ist. -Die Stange
30 ist dabei durch die hohle Welle 31 einer Richtvorrichtung durchgeführt,
während das Betätigungsglied 35 des Gestänges die Gestalt einer auf den Zapfen 38
des Handrades 37 aufgeschobenen Hülse 35 hat. Hierdurch wird die Umschaltung der
beiden Magazine erreicht, ohne daß der Schütze seine Hand von der Richtvorrichtung
zu nehmen braucht.