DE574654C - Verfahren zur Herstellung von Acetylglykocholylthujylamin - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Acetylglykocholylthujylamin

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DE574654C
DE574654C DET37768D DET0037768D DE574654C DE 574654 C DE574654 C DE 574654C DE T37768 D DET37768 D DE T37768D DE T0037768 D DET0037768 D DE T0037768D DE 574654 C DE574654 C DE 574654C
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acetylglykocholylthujylamine
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C233/00Carboxylic acid amides
    • C07C233/01Carboxylic acid amides having carbon atoms of carboxamide groups bound to hydrogen atoms or to acyclic carbon atoms
    • C07C233/02Carboxylic acid amides having carbon atoms of carboxamide groups bound to hydrogen atoms or to acyclic carbon atoms having nitrogen atoms of carboxamide groups bound to hydrogen atoms or to carbon atoms of unsubstituted hydrocarbon radicals

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Steroid Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Acetylglykocholylthujylamin Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines die therapeutische Wirkung der Glykocholsäure und des Thüjylamins vereinigenden Arzneimittels durch Vereinigung der beiden genannten Grundstoffe zu einer chemischen Verbindung. Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß das Chlorid der Acetylglykocholsäure mit Thujylamin in Reaktion gebracht wird. Diese Reaktion würde an sich glatt verlaufen, jedoch ist die praktische Durchführung derselben zufolge der Herstellungsschwierigkeiten des Glykocholsäurechlorides umständlich. Die Glykocholsäure mit ihren drei freien Hydroxylgruppen ist nämlich eine empfindliche Verbindung, denn bei der Herstellung des Chlorides werden diese freien Hydroxylgruppen ebenfalls leicht mitchloriert.
  • Behufs Vermeidung dieser Schwierigkeiten werden die Hydroxyle der Glykocholsäure an Acetylgruppen gebunden, die Imidgruppe wird dabei ebenfalls acetyliert. Die erhaltene Acetylglykocholsäure kann dann ohne Schwierigkeit z. B. mittels Thyonylchlorid in Acetylglykocholsäurechlorid umgewandelt werden. In dieser Formel sind der Einfachheit halber alle drei Hydroxylgruppen als acetyliert veranschaulicht, die Möglichkeit einer so weitgehenden Acetilierung kann iedoch nicht als erwiesen angesehen werden. Das Acetylglykocholsäurechlorid liefert mit Thujylamin unter gleichzeitiger Bildung von salzsauremThujylamin das Acetylglykocholylthujylamin Beispiel a. Herstellung von Glykocholsäureacetat io g Glykocholsäure werden mit 40 cm' Essigsäureanhydrid und io g wasserfreiem Natriumacetat i Stunde am Wasserbade erwärmt; die ganze Masse geht bereits zu Beginn der Erwärmung in Lösung. Nun wird das Reaktionsgemisch in Wasser gegossen, die Mutterlauge am nächsten Tage mehrmals abgegossen und durch Frischwasser ersetzt, worauf das Produkt pulverisiert, abgenutscht, mit Wasser gewaschen und getrocknet wird. Man erhält gg eines weißen Pulvers. Schmelzpunkt 145 °.
  • Das gleiche Produkt erhält man aus Glykocholsäure durch Einwirkung von Essigsäureanhydrid und Pyridin, ferner mittels Acetylchlorid und Pyridin.
  • b. Herstellung des Acetylglykocholsäurechlorids 5 g Glykocholsäureacetat werden in Chloroform gelöst, mit 5 cm' Thyonylchlorid versetzt und das Gemisch bei Zimmertemperatur 11, Stunde stehengelassen. Das Thyonylchlorid und das Lösungsmittel wird dann im Vakuum abgetrieben, das zurückbleibende 01 in 5 ein' Chloroform aufgenommen und das Säurechlorid mit Petroläther gefällt. Das Produkt bildet, im Vakuum getrocknet, ein hellgelbes Pulver; Schmelzpunkt r64°.
  • c. Herstellung des Acetylglykocholylthujylamins g Acetylglykocholsäurechlorid werden in 10 cm3 absolutem Chloroform gelöst und mit einer Lösung von 0,5 g Thujylamin in io cm3 Chloroform versetzt. Das Gemisch wird 6 Stunden bei Zimmertemperatur stehengelassen. Aus dem Reaktionsgemisch wird nun das gebildete salzsaure Thujylamin mit Wasser ausgewaschen, die Chloroformlösung mit Chlorcalcium getrocknet und im Vakuum unter wiederholtem Zusatz von Alkohol mehrmals eingedampft. Der Rückstand stellt das gewünschte Produkt dar. Es bildet eine hellbraune Substanz; Schmelzpunkt gi bis 9z°. Das Produkt ist in Chloroform und Benzol löslich; in Äthylalkohol, Methylalkohol, Äther, Aceton und Schwefelkohlenstoff schwer löslich, in Petroläther und Olivenöl unlöslich.
  • Das acetylierte Produkt der Glykocholsäure isteingeschmackloser Körper, der in beliebigen Mengen therapeutisch verwendet werden kann, dort wo Verabfolgung von Galle oder Gallensäure angezeigt ist, letztere können bekanntlich wegen ihres bitteren und ekelerregenden Geschmackes keineswegs einfach und in grösseren Mengen genommen werden. Das Acetylglykocholylthujylamin weist folgende von den einzelnen Komponenten abweichende Eigenschaften auf: Es ist in Fetten und Lipoiden nicht löslich, was eine verzögerte Resorption zur Folge hat. Hierdurch kann sich bei Körper@@ärme eine zähe Schicht auf der Oberfläche der Schleimhaut bilden (das Produkt schmilzt bei Körpertemperatur zu einer zähen Masse), es wird dadurch die Schleimhaut des Magens und des Zwölffingerdarmes mit einer Schutzschicht gegen die kontinuierlichen Reize (mechanische, thermische, chemische Reize der Nahrungsstoffe) überzogen.
  • Bei Einwirkung von Mineralsäuren zersetzt sich das Produkt ganz allmählich und bindet einen Teil der überschüssigen Salzsäure bei gewissen Krankheiten (Hyperacidität, Magen-Duodenal-Geschwür), durch die langsame aber fortandauernde Abspaltung des Thujylamins kommt dessen antispastische und sekretionshemmende Wirkung voll zur Geltung. Gleichzeitig entfaltet die sich ebenfalls allmählich abspaltende Acetylglykocholsäure ihre therapeutische Wirkung wie die Galle selbst, die zufolge der in der. Literatur eingehend beschriebenen Duodenalregurgitation eine bedeutende Rolle bei der Spontanheilung des Magengeschwürs und anderer Krankheiten spielt.
  • Die Herstellung von Kondensationsprodukten durch Einwirkung von organischen Säurechloriden auf primäre organische Basen ist an und für sich bekannt. Es war aber nicht vorauszusehen, daß man die Glykocholsäure auf diese einfache Art acetylieren und in Säurechlorid umwandeln kann, denn aus den Literaturangaben ist klar ersichtlich, und es ist auch ausdrücklich betont, daß die Glykocholsäure bzw. Cholsäure in ihren Hydroxylen nicht ohne weiteres acylierbar ist (s. z. B. Wieland B o e r s c h : »Zeitschr. f. physiolog. Chem.« iio, 15o [192o], die die Triacetylcholsäure mit Eisessig und Salzsäure darstellen).
  • Die Tatsache, daß auf dem so intensiv durchgearbeiteten Gebiet der Gallensäuren das Acetylglykocholsäurechlorid bisher nicht dargestellt wurde, deutet zweifellos darauf hin, daß die Überführung der Glykocholsäure in ihr acetyliertes Säurechlorid nicht als eine schablonenmäßige Operation anzusehen ist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Acetylglykocholylthujylamin, dadurch gekennzeichnet, daß Acetylglykocholsäurechlorid mit Thujylamin in organischen Lösungsmitteln aufeinander zur Einwirkung gebracht werden. -
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