DE57331C - Verfahren zur Darstellung gemischter Azofarbstoffe - Google Patents

Verfahren zur Darstellung gemischter Azofarbstoffe

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DE57331C
DE57331C DENDAT57331D DE57331DA DE57331C DE 57331 C DE57331 C DE 57331C DE NDAT57331 D DENDAT57331 D DE NDAT57331D DE 57331D A DE57331D A DE 57331DA DE 57331 C DE57331 C DE 57331C
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Bayer AG
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Farbenfabriken Vorm Friedr Bayer and Co
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B35/00Disazo and polyazo dyes of the type A<-D->B prepared by diazotising and coupling
    • C09B35/36Trisazo dyes of the type

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Heat Sensitive Colour Forming Recording (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Durch Einwirkung von 1 Mol. einer Tetrazoverbindung zunächst auf 1 Mol. Salicylsäure und dann auf 1 Mol. α - Naphtylamin gelangt man zu sogenannten »gemischten Farbstoffen«, welche ungeheizte Baumwolle braunroth anfärben und bisher einer directen Anwendung in der Färberei nicht fähig waren.
Unterwirft man dieselben der Einwirkung von salpetriger Säure, so wird die Ämidogruppe des in diesen Farbstoffen enthaltenen ci-Naphtylamins diazotirt, und es entstehen Diazoverbindungen, die bei der Einwirkung auf Phenole oder Amine zu neuen Farbstoffen führen. Die letzteren sind deshalb besonders werthvoll, weil sie eine Lücke in der Farbenscala der Substantiven Azofarbstoffe ausfüllen. Man gelangt, wie sehr leicht aus der Constitution der neuen Farbstoffe zu ersehen ist, welche einerseits Salicylsäure als gelb erzeugenden Componenten, andererseits ätNaphtylamin und z. B. Naphtolsulfosä'uren als blauschwarz bedingende Factoren enthalten, je nach, der Auswahl der zweiten Farbstoffcomponenten zu olive, russisch grün, grau bis tief grauschwarz färbenden Producten.
Als Salicylsäurefarbstoffe haben dieselben die Eigenschaften der bereits bekannten, sich von dieser Säure ableitenden Farbstoffe, sie sind sehr farbkräftig und äufserst lichtbeständig.
Zur Herstellung derselben verfährt man im allgemeinen wie folgt:
Die Tetrazoverbindungen, unter denen die sich von den bekannten Diaminen ableitenden zu verstehen sind, werden auf 1 Mol. Salicylsäure einwirken gelassen und die gebildeten Zwischenproducte mit 1 Mol. α-Naphtylamin auf bekannte Weise gekuppelt.
Die so erhaltenen gemischten Farbstoffe werden mit Alkali angeschlemmt, mit der berechneten Menge Nitrit versetzt und unter Umrühren durch Ansäuern mit Salzsäure diazotirt. Nach 12 stündigem Stehen ist die Diazotirung beendet, die erhaltenen unlöslichen Diazoverbindungen werden abfiltrirt und in die alkalische oder essigsaure Lösung eines Phenols eingetragen. Zur Vollendung der Farbstoffbildung wird direct erwärmt.
Bisher wurden nur die Farbstoffe aus Benzidin, Tolidin und Diamidophenoläther dargestellt. In nachstehenden Beispielen wird das oben in allgemeinen Umrissen angegebene Verfahren specialisirt.
I. 18,2 kg des Farbstoffes aus 1 Mol. Tetrazodiphenyl, 1 Mol. Salicylsäure und 1 Mol. α - Naphtylamin werden mit Wasser angeschlemmt, mit Alkali und einer Lösung von 3 kg Nitrit versetzt, auf o° abgekühlt und unter Umrühren mit Salzsäure angesäuert. Der anfangs braunschwarze Niederschlag nimmt mit dem Fortschreiten der Diazotirung eine immer hellere Farbe an und wird nach 12 stündigem Stehen braunroth. Man filtrirt und trägt die erhaltene Diazoverbindung in eine durch Soda alkalisch gehaltene Lösung von 10 kg a-Naphtolmonosulfosäure (Nevile-Winther) ein. Durch Erwärmen auf 8o° C. scheidet sich der Farbstoff ab, der filtrirt und getrocknet wird.
Derselbe färbt. im alkalischen Bade ungeheizte Baumwolle grauschwarz und ist im Handel unter dem Namen Benzograu bekannt.
II. Läfsl man die nach Beispiel I. erhaltene
Diazoverbindung auf eine essigsaure Lösung von 12 kg Dioxynaphtalinmonosulfosäure S einwirken unter Einhaltung der sonstigen Versuchsbedingungen, so erhält man einen Farbstoff, der im alkalischen Bade ungeheizte Baumwolle russisch grün anfärbt.
III. 30 kg des in bekannter Weise hergestellten Farbstoffes aus 1 Mol. Tetrazodiphenoläther, 1 Mol. Salicylsäure und 1 Mol. a-Naphtylamin werden mit 4 kg Natriumnitrit diazotirt; die erhaltene Diazoverbindung wird abfiltrirt und in eine alkalische Lösung von 18 kg Naphtoldisulfosäure (Patent Nr. 45776) eingetragen. Man erwärmt, salzt den Farbstoff aus, filtrirt und trocknet denselben; er' färbt grünschwarz. Setzt man in vorstehenden Beispielen an Stelle der angewendeten Tetrazoverbindungen Tetrazoditolyl, oder verwendet man als Farbstoffcomponenten andere Naphtplsulfosäuren, so gelangt man zu folgenden Resultaten:
ι Molecül ι Mol.
Tetrazodiphenyl
-f ι Mol. Salic
1 Mol.
Tetrazoditolyl
ylsäure 4- 1 Mol.
weiterdiazotirt +
1 Mol.
Tetrazodiphenol-
äther
a-Naphtylamin,
α-Naphtolmonosulfosäure (Nevile-
Winther)
grauschwarz grünstichiges
Grauschwarz
grünschwarz
α-Naphtolmonosulfosäure (Cl eve) grauschwarz grauschwarz olive
α-Naphtoldisulfosäure S (Patent Nr. 40571) grünschwarz grünschwarz grünschwarz
α-Naphtoldisulfosäure (Patent Nr. 45776) grünschwarz grünschwarz olive
Dioxynaphtalinmonosulfosäure S russisch grün russisch grün russisch grün

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Neues Verfahren zur Darstellung sogenannter »gemischter Salicylsäure-Farbstoffe«, darin bestehend, dafs man die durch Einwirkung von ι Mol. Tetrazodiphenyl, Tetrazoditolyl oder Tetrazodiphenoläther auf 1 Mol. Salicylsäure und ι Mol. a-Naphtylamin entstehenden sogenannten »gemischten Farbstoffe« weiter diazotirt und die erhaltenen neuen Diazoverbindungen auf folgende Componenten einwirken läfst:
    a-Naphtolmonosulfosäure (N evil e -Win t h e r), α-Naphtolmonosulfosäure (Cleve),
    α-Naphtoldisulfosäure S (Patent Nr. 40571), ct-Naphtol-E-disulfosäure (Patent Nr. 45776). Dioxynaphtalinmonosulfosäure S (aus α-Naphtoldisulfosäure S des Patents Nr. 40571).
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