DE573062C - Hub- und Fahrschaltung fuer Kurzschlussmotoren - Google Patents

Description

Gegenstand des Patents 564007 ist eine Hub- und Fahrsteuerung für Kurzschlußmotoren, bei der den Motor direkt oder indirekt steuernde Druckknöpfe an Zugseilen 5 o. dgl., mittels denen die Bremse mechanisch gelüftet wird, befestigt sind.

Die vorliegende Erfindung stellt eine Verbesserung dieser Anordnung dar, welche darin besteht, daß außer der durch den Seilzug mechanisch zu lüftenden Bremse eine hiervon unabhängige, elektromagnetisch zu lüftende Bremse vorgesehen ist. Während man es durch die mittels des Seilzuges zu betätigende Bremse in der Hand hat, durch mehr oder weniger starkes Lüften dieser Bremse die Geschwindigkeit genau zu regeln, ist durch die elektromagnetisch betätigte Bremse die Sicherheit geschaffen, daß beim Ausbleiben der. Netzspannung unter allen Umständen die Bremse angezogen und dadurch ein Abstürzen der Last verhindert wird. Ferner ist durch die Anordnung der elektromagnetisch betätigten Bremse die Möglichkeit für eine elektrische Endschaltung gegeben. Dies ist insbesondere bei Fahrwerken von Wichtigkeit, da bei Fahrwerken die Endschaltung nicht einfach dadurch herbeigeführt werden kann, daß die Bremse und das Steuergerät mechanisch zurückgeführt werden. Die Anwendung der elektromagnetisch betätigten Bremse neben der mechanisch betätigten hat noch den Vorteil, daß die mechanische Anordnung hinsichtlich der Verbindung zwischen Bremse und Steuergerät erheblich einfacher gestaltet werden kann, da es dann nicht nötig ist, in den Endstellungen die Walze automatisch zurückzuführen, wie es bei Verwendung einer mechanisch betätigten Bremse allein erforderlich ist.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbei- 4<> spiel der Erfindung dargestellt. Mit Ausnahme der gemäß der Erfindung vorgesehenen, elektromagnetisch zu lüftenden Bremse und deren Steuereinrichtungen sowie der Endschalter im Motor- und Bremslüfter-Stromkreis ist die Anordnung dieselbe wie die im Hauptpatent beschriebene, so daß es genügt, wenn die neu hinzugekommenen Ein- · richtungen beschrieben werden. An der Bremsscheibe B greift außer der mittels des So Seilzuges durch die Nockenscheibe No mechanisch zu lüftenden Bremsbacke B₁ die

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Walter Boeker in Berlin-Charlottenburg.

Bremsbacke B_z an, die durch den Bremslüftmagneten Ma gelüftet wird. Der Bremslüftmagnet Ma wird über die im oberen Teil der Steuerwalze h dargestellten Kontaktsegmente eingeschaltet, sobald die im unteren Teil der Schaltwalze dargestellten Koataktsegmente for die Motorschütze auflaufen.

Im Stromkreis des Bremslüftmagneten Ma und gleichzeitig im Motorstromfereis sind die Endschalter E_t und E₁ angeordnet, welche diese beiden Stromkreise in den Endsteflungen des Hub- oder Fahrwerkes unterbrechen,, wodurch der Motor abgeschaltet und die elektromagnetisch gesteuerte Bremse B₂ angelegt wird, während die Steuerwalze; H und die mechanisch gesteuerte Bremse in der Stellung stehenbleiben, in die sie mittels des Seilzuges gebracht worden sind. Ebenso wird beim Ausbleiben der Netzspannung der Bremslüftmagnet stromlos und die Bremse B_t angezogen. Die Gefahr, daß die Last abstürzt, wenn die mittels des Seilzuges gesteuerte Bremse B₁ gelüftet ist und in diesem Augenblick die Netzspannung ausbleibt, ist also behoben. as

Claims (3)

1. Patentansprüche:

   ι . Hub- und Fahrschaltung für Kurzschltißmotoren nach Patent 564007, dadurch gekennzeichnet, . daß außer der ·. durch die Zugseile o. dgl. mechanisch zu lüftenden Bremse eine hiervon unabhängige, elektromagnetisch zu lüftende Bremse vorgesehen ist.
2. 2. Hub- und Fahrschaltung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Bremslüftmagnet über den durch Zug an den Zugseilen betätigten Hilfsschalter (H) eingeschaltet wird.
3. 3. Hub- und Fahrschaltung nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Stromkreis des Bremslüftmagneten und des Motors Endschalter (E₁, Es) angeordnet sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen