DE572463C - Verfahren zur Herstellung von Drei- oder Mehrleiterstarkstrom-Gummikabeln mit mittlerem Tragseil - Google Patents

Description

Bei der Herstellung von Drei- oder Mehrleiterstarkstrom-Gummikabeln mit mittlerem Tragseil ist es bekannt, das Tragseil vor dem Verseilen der Adern mit einer verformbaren Gummihülle zu umgeben, die sich unter dem Verseilungsdruck selbsttätig verformt und auf diese Weise Nuten für die Einbettung der Adern erhält. Zu dem Zwecke umgibt man das Tragseil mit einer Hülle aus "unvulkanisiertem Gummi.

Dieses Herstellungsverfahren hat den Nachteil, daß durch den ständigen Druck, den die Adern ausüben, die weiche Gummischicht vollständig durchschnitten wird. Die Adern zerlegen so die Gummüiülle in mehrere Teile, die durch nichts mehr an dem Tragseil festgehalten werden. Da sich die Adern auf dem glatten Seil fast reibungslos bewegen können, bilden die zwischen den Adern liegenden ao Weichgummiteile kein wirksames Hindernis mehr gegen das Verschieben der Adern. Dazu kommt, daß unvulkanisiertes Gummi an sich nur mangelhaft an Metallteilen, um die es gepreßt ist, naftet, so daß also selbst in dem Falle, daß die Hülle nicht von den Adern durchschnitten wird, eine Verlagerung des Tragseiles möglich ist.

Im "Gegensatz dazu haftet vulkanisiertes Gummi sehr gut an Metallteilen, da es diese elastisch umspannt. Würde man aber das Seil mit einer vulkanisierten Gummihülle versehen, so könnte der gewollte Effekt, nämlich Einbettung der Adern in Vertiefungen der Gummiumkleidung, nur so erreicht werden, daß man die Hülle vor dem Einlaufen der Adern sternförmig verformt und vulkanisiert. Es ist aber sehr schwierig, die Gummihülle in die entsprechende Form zu bringen, da ja nicht nur der sternförmige Querschnitt vorhanden sein muß, sondern auch die Vertiefungen mit einem Drall versehen sein müssen, der mit dem des Kabels ganz genau übereinstimmt.

Gemäß der Erfindung läßt sich der Vorteil, der in der Anwendung einer vulkanisierbaren Gummischicht liegt, mit dem Vorteil, den eine vulkanisierte Gummischicht bietet, dadurch vereinen, daß die verformbare Gummihülle aus zwei verschieden schnell vulkanisierbaren Schichten gebildet wird, von denen die schneller vulkanisierbare in der Nähe des Tragseiles vorgesehen und die Abstufung der Vulkanisiergeschwindigkeit durch Zusätze von Vulkanisationsmittehi oder Beschleunigern oder beiden erzielt wird. Die vulkanisierten- Umhüllungen der Adern drükken sich beim Verseilprozeß nur in die langsamer vulkanisierbare Schicht der Gummihülle ein, so daß also die radiale Tiefe der Einbettung begrenzt und unmittelbar auf dem Tragseil eine nicht verformte Schicht vorhanden ist, die durch den Druck der Adern nicht durchschnitten werden kann und an dem Tragseil durch elastische Umspannung gut haftet.

Das Verfahren sei an Hand der Zeichnung erläutert, α ist das aus einem Drahtseil bestehende mittlere Tragseil, d sind die Adern mit den vulkanisierten Umhüllungen e und h ist der äußere Gummimantel. Die das Tragseil« umgebende Gummihülle wird aus der inneren Schicht b¹ und der äußeren Schicht b² gebildet, welch erster« schneller als die letztere vulkanisierbar ist. Wie dargestellt, haben sich die Umhüllungen 0 der Ädernd! in die äußere Schicht &² beim Verseilen eingedrückt.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Verfahren zur Herstellung von Dreioder Mehrleiterstarkstrom - Gummikabeln mit mittlerem Tragseil, bei denen das Tragseil vor dem Verseilen der Adern von einer verformbaren Gummihülle umgeben ist, dadurch gekennzeichnet, daß diese aus zwei verschieden schnell vulkanisierbaren Schichten gebildet wird, von denen die schneller vulkanisierbare in der Nähe des Tragseiles vorgesehen und die Abstufung der Vulkanisiergeschwindigkeit durch Zusätze von Vulkanisationsmitteln oder Beschleunigern oder beiden erzielt wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen