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Schienenstoßverbindung mit keilförmigem Einsatzstück zwischen den
Schienenenden Es ist bei Schienenstoßverbindungen bekannt, ein Keilstück zwischen
den Schienenenden anzuordnen, das einen unmittelbaren Übergang der Schienen ohne
Spaltbildung vermittelt und durch Anordnung einer Federung den Schienenlängenänderungen
gegenüber nachgiebig gelagert ist. Die bekannten Einrichtungen besitzen den Nachteil,
daß das Keilstück senkrecht zur Schienenlängsrichtung geradlinig bewegbar gelagert
ist. Da der Schienenkopf bekanntlich eine Wölbung aufweist, so ergeben sich bei
der geradlinigen Verschiebung des Keilstückes Unebenheiten an der Rollflächenebene
der Schiene. Dieser Nachteil ist durch die Erfindung behoben.
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Gemäß der Erfindung ist das Keilstück zwischen zum - Krümmüngsmittelpunkt
der Schienenkopfoberfläche konzentrischen, an der Grundplatte angeordneten Führungsflächen
verstellbar gelagert. Hierbei sind die Führungsflächen durch an der Grundplatte
beiderseits der Fußplatte des Keilstückes angeordnete Rippen und eine im mittleren
Teil der Grundplatte vorgesehene Erhöhung gebildet. Das Keilstück steht in bekannter
_ Weise unter der Wirkung einer Druckfeder, die das Keilstück zwischen die Schienenenden
drückt. Bei auftretenden Schienenlängenänderungen schwingt das Keilstück um den
Krümmungsmittelpunkt der Schienenkopfwölbung, so daß die Oberfläche des Keilstückes
mit der der Schienenenden stets bündig liegt. Es ist dadurch bei jeder Stellung
des Keilstückes ein störungsfreier Übergang von einer Schiene zur anderen geschaffen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt,
und zwar zeigen Abb. i einen senkrechten, mittleren Querschnitt durch die Schienenstoßverbindung,
Abb. 2 eine Draufsicht derselben, Abb. 3 und 4 Einzelheiten. b Die aneinanderstoßenden
Schienen i, 2 sind an den Stoßflächen abgeschrägt, derart, daß ein keilförmiger
Spalt gebildet ist. Dieser Spalt wird durch ein passendes Keilstück 4 ausgefüllt.
Die schrägen Stoßflächen 3 an den Schienen laufen im Bereich des spitzen Winkels
in rechtwinklig zur Schiene angeordnete kürze Ouerflächen 5 auf. Das Keilstück 4
füllt den keilförmigen Zwischenraum in dem Maße, daß an den Flächen 5 ein Spalt
6 stehenbleibt. Das Keilstück 4 ist auf einer Grundplatte 7 verschiebbar gelagert.
Letztere ist ortsfest auf der Schwelle 8 angeordnet. Dies kann durch geeignete Befestigung
der Grundplatte ,7 an der Schwelle oder durch Verbindung mit den Schienenenden erfolgen.
Im letzteren Fall können an der Grundplatte und den Schienen Knaggen bzw. Ausnehmungen
vorgesehen sein, die ineinandergreifen. Beispielsweise kann die Grundplatte 7 Knaggen
9 aufweisen, während an der Unterseite des Fußes der Schienen entsprechende, mit
den_Knaggen in Eingriff gelangende Ausnehmungen vorgesehen sind. Die Grundplatte
7 ist so breit gehalten, daß - die Schienen i, 2 mit ihren Enden auf derselben ruhen.
An der Grundplatte 7 sind Rippen.io, i i vorgesehen, zwischen denen die Fußplatte
I2
des Keilstückes 4 zu liegen kommt: Die Anlageflächen 13 bzw. 14 der Rippen
io bzw. i i sind konzentrisch zum Krümmungsmittelpunkt der Oberfläche -bzw. Radlauffläche
der Schienen angeordnet. Im gleichen Sinne ist eine mittlere Erhöhung 15 auf der
Grundplatte 7 vorgesehen, die in eine sinngemäß gestaltete Ausnehmung an der Unterseite
der Fußplatte i2 des Keilstückes 4 eingreift. Der Steg 16 des Keilstückes 4 zwischen
Kopf 17
und Fußplatte i2 weist einen Durchgangsschlitz 18 für die eine Verbindungslasche
i9 der Schienen i, 2 auf, die in bekannter Weise auch auf der Gegenseite durch eine
Lasche 2o verbunden sind.
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An der Grundplatte 7 ist ferner ein Bolzen 2 1 angeordnet, der rechtwinklig
zur Schienenlängsrichtung gerichtet unter dem Druck einer Feder 22 an dem Keilstück
4 zur Anlage kommt und in einem geeigneten, an der Grundplatte 7 fest angeordneten
Führungskörper 23 axial verschiebbar gelagert ist. Mittels einer Schraube 24 kann
die Federspannung geregelt werden.
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Die Grundplatte 7 wird zweckmäßig in einer notförmigen Vertiefung
der Schwellen gelagert.
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Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende: Das Keilstück 4 wird
durch die Feder 22 in den durch die schrägen Stirnflächen der Schienen gebildeten
Zwischenraum gepreßt und füllt diesen vollständig aus. Die Oberfläche des Keilstückes
weist die Krümmung der Radlauffläche des Schienenkopfes auf. Dehnen sich die Schienen
aus, so drücken sie das Keilstück nach außen. Hierbei bewegt sich letzteres auf
den Krümmungsflächen um den krümmungsmittelpunkt der Radlauffläche der Schienen,
so daß die Oberseiten von Schienen und Keilstück stets bündig liegen. Beim Schrumpfen
der Schienen wird das Keilstück durch die Wirkung der Feder wieder zurückbewegt.
An Stelle einer Feder kann auch ein Gegengewicht angeordnet sein.
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Die ortsfeste Lagerung der Grundplatte 7 auf der Schwelle wird dadurch
erreicht, daß sie mit den Schienen, die an der Schwelle befestigt sind, durch Knaggen
verbunden ist. Werden die Schienen aus irgendwelchen Gründen auf der Schwelle verlegt,
so kann auch die Grundplatte 7 in bequemer Weise seitlich verschoben werden.
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Auf das Wandern der Schienen ist insofern Rücksicht genommen, als
eine seitliche Verschiebung des Bolzens 21 am Rücken des Keilstückes 4 ermöglicht
ist, d. h. auch bei einer Verschiebung des Keilstückes durch das Wandern der Schienen
in der Fahrtrichtung bleibt der Bolzen 2,1 noch gegen das Keilstück 4 wirksam. Die
Anordnung der Knaggen g bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel bzw. die Erhöhung
15 muß so vorgesehen sein, daß eine Beweglichkeit der Schienen in der Längsrichtung
ermöglicht ist.
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Um stets eine unbedingt dichte Anlage des Keilstückes an den Schienenendflächen
an der Radlauffläche beim Verschieben des Keilstückes zu gewährleisten, ist es günstig,
dem Keilstück eine nach dem Fuß hin sich etwas verjüngende Form zu geben.