DE572031C - Verfahren zur Darstellung von Leukoschwefelsaeureestern Nitrogruppen enthaltender indigoider Kuepenfarbstoffe - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Leukoschwefelsaeureestern Nitrogruppen enthaltender indigoider Kuepenfarbstoffe

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DE572031C
DE572031C DE1930572031D DE572031DD DE572031C DE 572031 C DE572031 C DE 572031C DE 1930572031 D DE1930572031 D DE 1930572031D DE 572031D D DE572031D D DE 572031DD DE 572031 C DE572031 C DE 572031C
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Germany
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sulfuric acid
nitro groups
leuco
indigoid
preparation
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Expired
Application number
DE1930572031D
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English (en)
Inventor
Dr Josef Haller
Dr Wilhelm Bauer I
Dr Ludwig Zeh
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B9/00Esters or ester-salts of leuco compounds of vat dyestuffs
    • C09B9/04Esters or ester-salts of leuco compounds of vat dyestuffs of indigoid dyes

Description

  • Verfahren zur Darstellung von Leukoschwefelsäureestern Nitrogruppen enthaltender indigoider Küpenfarbstoffe Zusatz zum Patent 557 826 In der Patentschrift 557 826 ist ein Verfahren zur Darstellung von sauren Leukoschwefelsäureestern von Küpenfarbstoffen beschrieben, das darin besteht, daß man die Farbstoffe in einer geeigneten tertiären Base, wie Pyridin, mit Schwefelwasserstoff reduziert und durch Einwirkung von Schwefelsäureanhydrid oder solches abgebenden Mitteln verestert. In der Patentschrift 57o767 ist gezeigt worden, daß man die Küpenfarbstoffe auch in Gegenwart der Additionsprodukte des Schwefelsäureanhydrids an tertiäre Basen mit Schwefelwasserstoff reduzieren und in demselben Reaktionsgefäß verestern kann. ..
  • Es wurde nun gefunden, daß diese Arbeitsweisen -sich vorzüglich dazu eignen, Leukoschwefelsäureester von nitrierten indigoiden Küpenfarbstoffen -herzustellen, in -denen die Nitrogruppen als solche erhalten bleiben, da Schwefelwasserstoff unter diesen Bedingungen wohl die Ketogruppen, nicht aber die Nitrogruppen des Farbstoffmoleküls angreift. Dieser Umstand ist bemerkenswert, da bekanntlich Schwefelwasserstoff bei Anwesenheit von Alkali in wäßriger oder alkoholischer Lösung Nitrogruppen bis zur Aminostufe zu reduzieren vermag: Das neue Verfahren bedeutet insofern einen technischen- Fortschritt, als es nach den bisherigen Methoden zur Darstellung von Leukoestern indigolder Küpenfarbstoffe nicht möglich ist, nitrogruppenhaltige Ester zu gewinnen.
  • Die neuen Ester stellen gelbe bis dunkelbraune Pulver dar,_ die sich leicht in Wasser lösen und, auf die Textilfaser aufgefärbt oder gedruckt, nach denn Entwickeln mit schwach sauren Oxydationsmitteln echte - Färbungen von Nitrogruppen enthaltenden Küpenfarbstoffen geben. Die Nitrogruppen der -Ester lassen sich alkalisch zu Aminogruppen reduzieren.
  • Beispiel z 3o Gewichtsteile des Küpenfarbstoffes, den man durch -Einwirkung von 5-Nitroisatinchlorid auf 2, z-Naphthoxythiophen erhält, werden als feines Pulver in 3oo Gewichtsteile trockenes Pyridin eingerührt. In diese Suspension wird bei gewöhnlicher Temperatur trockener Schwefelwasserstoff so lange eingeleitet, bis der Farbstoff als Leukoverbindung vollkommen in Lösung gegangen ist. Nun wird der überschüssige Schwefelwasserstoff durch Kohlensäure verdrängt und die Lösung unter Ausschluß von Luft in eine aus Zoo Gewichtsteilen Pyridin und 6o Gewichtsteilen Chlorsulfonsäure bei 5 bis io° bereitetes Veresterungsgemisch eingetragen. Unter fortwährendem Durchleiten von Kohlensäure wird bei einer Temperatur von etwa 30° gerührt, bis die Veresterung beendet ist. Hierauf wird auf Eiswasser gegossen, mit So Gewichtsteilen Natronlauge und überschüssiger Soda versetzt und das Pyridin mit Wasserdampf abdestilliert. Die zurückbleibende gelbbraune Lösung wird filtriert und das Natriunisalz des Esters durch Kochsalzzusatz abgeschieden. Es stellt ein gelbbraunes Pulver dar, das sich in Wasser mit gelber Farbe löst. Bei der Behandlung mit Mineralsäuren bei Anwesenheit eines Oxydationsmittels erhält man den Ausgangsfarbstoff, ein violettstichiges Braun, zurück. Die Nitrogruppe ist demnach erhalten geblieben. Läßt man auf das Natriumsalz des Esters in alkalischer Lösung Natriumhydrosulfit einwirken, dann tritt unter Aufhellung der Farbe Reduktion der Nitrogruppe zur Amidogruppe ein. Das Reaktionsprodukt kann durch Aussalzen in Form eines gelblich gefärbten Pulvers erhalten werden. Es liefert bei der Spaltung und Oxydation z. B. mit Schwefelsäure und Kaliumbichromat ein Grünschwarz.
  • Beispiel e 39o Gewichtsteile 7, 7'-Dinitrothioindigo werden mit einer frisch bereiteten eiskalten Lösung von 68 Gewichtsteilen Schwefelwasserstoff in i ioo Gewichtsteilen wasserfreiem Pyridin zunächst bei 5 bis io°, dann bei Zimmertemperatur so lange verrührt, bis eine gelbbraune Lösung entstanden ist, aus der sich die dunkel gefärbte Leukoverbindung des Dinitrothioindigos zum Teil abgeschieden hat. Nun wird die Reaktionsmasse unter Luftabschluß in ein Veresterungsgemisch aus q.oo Gewichtsteilen Chlorsulfonsäure und 2ooo Gewichtsteilen Pyridin bei gewöhnlicher Temperatur eingerührt. Die Veresterung wird bei So bis 6o° zu Ende geführt.
  • Die Aufarbeitung erfolgt in der üblichen Weise. Das Natriumsalz des 7, T-Dinitrothioindigoleukoschwefelsäureesters kristallisiert aus Wasser in gelblichbratinen Blättchen und liefert bei dem Behandeln mit verdünnten Mineralsäuren bei Anwesenheit .eines Oxydationsmittels in der Wärme den orangefarbenen 7, 7'-Dinitrothioindigo zurück. Beispiel 3 ioo Gewichtsteile des fein pulverisierten Küpenfarbstoffes, den man durch Einwirkung eines reaktionsfähigen a-Derivates des 5-Nitro-6, 7-benzo(Bz-i, q.-dichlor)-isatins auf q., 5-Benzooxythionaphthen erhält und der die Formel besitzt, werden bei 5 bis io° in ein aus Zoo Gewichtsteilen Chlorsulfonsäure und iooo Gewichtsteilen Pyridin erhaltenes Veresterungsgemisch eingetragen. Man leitet nun bei der gleichen Temperatur trockenen Schwefelwasserstoff ein. Nach etwa i Stunde ist der Farbstoff in Form seiner Leukoverbindung in Lösung gegangen. Man steigert nun unter Drosselung der Schwefelwasserstoffzufuhr die Temperatur auf 2o bis 25°, bis eine herausgenommene Probe in alkalischer Lösung an der Luft sich nicht mehr oxydiert. Nun gießt man auf viel Eiswasser und läßt einige Zeit stehen, bis sich die Pyridinverbindung des Esters gut abgesetzt hat. Diese wird isoliert und durch Behandlung mit' Natronlauge in der schon beschriebenen Art in das Natriumsalz verwandelt. Es liefert, mit Mineralsäuren und einem Oxydationsmittel behandelt, ein grünstichiges Schwarz von hervorragenden Echtheitseigenschaften.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Ausführungsform der Verfahren gemäß Patent 557 826 und dessen Zusatzpatent 570 765 zur Darstellung saurer Schwefelsäureester von Küpenfarbstoffen durch Reduktion der letzteren mit Schwefelwasserstoff in Gegenwart einer geeigneten tertiären Base und Veresterung mit Schwefelsäureanhydrid oder solches abgebenden Mitteln, darin bestehend, daß man diese Verfahren hier auf Nitrogruppen enthaltende indigoide Küpenfarbstoffe anwendet.
DE1930572031D 1930-07-05 1930-07-05 Verfahren zur Darstellung von Leukoschwefelsaeureestern Nitrogruppen enthaltender indigoider Kuepenfarbstoffe Expired DE572031C (de)

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