DE571608C

DE571608C - Drehzahlwechselgetriebe, insbesondere fuer Sprechmaschinen

Info

Publication number: DE571608C
Application number: DES93308D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Hans Arni
Original assignee: Siemens and Halske AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens and Halske AG; Siemens AG
Priority date: 1929-08-11
Filing date: 1929-08-11
Publication date: 1933-03-02

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AlH
2. MÄRZ 1933

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

M 571608 KLASSE 42 g GRUPPE 19 oa

S 93308 1X142 g Tag der Bekanntmachung über die Erteilung des Patents: o. Februar

Siemens &Halske Akt.-Ges. in Berlin-Siemensstadt*)

Drehzahlwechselgetriebe, insbesondere für Sprechmaschinen

Patentiert im Deutschen Reiche vom ii. August τ 929 ab

Auf zahlreichen Anwendungsgebieten des motorischen Antriebs, beispielsweise bei Arbeitsmaschinen, Motorwagen usw., ist es nötig oder erwünscht, mit verschiedenen Geschwindigkeiten zu arbeiten. Wenn nicht die antreibenden Motoren selbst geregelt werden, so sind in solchen Fällen zwei oder mehrere Rädervorgelege mit verschiedenen Übersetzungen vorgesehen, die dann mittels Kupplungen abwechselnd ein- und ausgeschaltet werden können.

Die Erfindung bezieht sich auf ein Wechselgetriebe für zwei Drehzahlen, das sich durch einfache Bedienbarkeit auszeichnet und sich

»5 besonders zum Antrieb des Plattentellers von Sprechmaschinen eignet. Die Umlaufszahl des Plattentellers von Sprechmaschinen, die synchron mit einem Bildstreifen laufen, beträgt je nach dem Durchmesser der verwendeten Schallplatten 80 oder 33V₃ Umdr./Min. Da es wünschenswert erscheint, einen Motor mit gleichbleibender Drehzahl zu verwenden, beispielsweise einen Synchronmotor, der bekanntlich nicht regelbar ist, ist es daher erforderlich, ein Getriebe vorzusehen, das die Drehzahl des Antriebsmotors einmal auf 80, das andere Mal auf 33V₃ Umdrehungen in der Minute herabsetzt..

Es sind bereits Umschaltanordnungen bekannt, durch die der Antrieb der Lautschriftträger mit zwei wesentlich voneinander verschiedenen Drehzahlen ermöglicht wird. Bei diesen bekannten Einrichtungen ist zu diesem Zweck entweder ein auch sonst allgemein bekannter Stufenrädersatz mit verschiebbarem ³^ Zwischenrad oder die Auswechslung des einen Getrieberades vorgesehen.

Genläß der Erfindung wird der Wechsel der Drehzahl lediglich durch Umkehrung der Drehrichtung der Antriebswelle, ,beispielsweise durch Umpolung des antreibenden Elektromotors, mittels eines Umschalters erreicht, und zwar dadurch, daß zwei Zahnradvorgelege mit verschiedenem Übersetzungsverhältnis vorgesehen smd, die beide mit der Platten- ⁴S tellerwelle in Eingriff stehen, von denen jedoch das eine über eine rechtswirkende, das andere über eine linkswirkende Freilaufkupplung mit dem Antriebsmotor verbunden ist. Läuft der Motor in der einen Richtung, so wird beispielsweise das Getriebe, das die Drehzahl des Motors auf 80 Umdrehungen heruntersetzt, über die in dieser Drehrichtung kuppelnde Freilaufkupplung angetrieben, während das zweite Getriebe von dem Antrieb abgeschaltet ist. Wird der Motor auf andere' Drehrichtung geschaltet, so kommt das zweite Getriebe, das beispielsweise die Drehzahl des Motors auf 33Vs Umdr./Min. herabsetzt, zum Eingriff, während das vorher eingeschaltete Getriebe wegen des Freilaufens der Kupplung von der Antriebswelle abge-

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Dipl.-Ing. Hans Ami in Falkensee b. Berlin-Spandau.

schaltet ist. Das eine der Vorgelege muß ein Zwischenrad mehr haben als das andere, damit für beide Geschwindigkeiten dieselbe Drehrichtung gewahrt bleibt. Auf diese Weise ist es möglich, ohne besondere Drehzahlregelvorrichtungen oder Kupplungsvorrichtungen die gewünschte Drehzahl der Plattentellerwelle lediglich durch Ändern der Drehrichtung des Motors einzustellen.

ίο Ein Ausführungsbeispiel zeigt im Prinzip die Abbildung. Die Antriebswelle ι treibt über ein Schneckengetriebe 2 die Hauptwelle 3, auf der die Freilaufkupplungen 4 und 5 derart angeordnet sind, daß, wenn beispielsweise die Kupplung 4 eingreift, die Kupplung 5 frei läuft, und umgekehrt. Die Kupplung 4 ist mit der Welle 6, die Kupplung S mit der Welle 7 verbunden. Die Welle 6 übermittelt den Antrieb über das Zahnradgetriebe 8 auf die Welle 10. Entsprechend wird die Welle 10 von der Welle 7, die mit der Kupplung 5 gekuppelt ist, über das Zahnradgetriebe 9, das zur Wahrung der Drehrichtung ein Zwischenrad 11 besitzt, angetrieben. Die Welle 10 steht über ein Schraubengetriebe 12 mit der Plattentellerwelle 13 in Verbindung.

Die Erfindung beschränkt sich selbstverständlich nicht auf das beschriebene Arbeitsgebiet. Sie kann überall ausgeführt werden, wo gleiche oder ähnliche Betriebsbedingungen vorliegen, beispielsweise bei Hobelmaschinen, Gewindeschneidmaschinen, Motorwagen u. dgl.

Claims

Patentanspruch:

Drehzahlwechselgetriebe, insbesondere für durch Synchronmotor betriebene , Sprechmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß durch Ändern der Drehrichtung der Antriebswelle (1) mittels zweier bei verschiedenen Drehrichtungen kuppelnder Freilaufkupplungen (4, 5) wahlweise Getriebe verschiedener Übersetzungsverhältnisse (8 bzw. 9, 11) einschaltbar sind.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen