DE570843C

DE570843C - Zentralverschluss

Info

Publication number: DE570843C
Application number: DEG76825D
Authority: DE
Original assignee: Alfred Gauthier GmbH
Current assignee: Hittech Prontor GmbH
Priority date: 1929-06-29
Filing date: 1929-06-29
Publication date: 1933-02-23

Description

Bei einfachen photographischen Verschlüssen hat man bisher eine Abstufung in der Ablaufdauer der Verschlußblenden dadurch erreicht, daß man die Hauptantriebfeder und Zuziehfeder mittels der Einstellvorrichtung mehr oder weniger vorgespannt hat. Der Regelungsbereich ist aber bei dieser Art von Verschlüssen ein sehr beschränkter, so daß die vorgesehene Spanne von z. B. V25 bis ¹Zi₀₀ Sekunde auch nicht annähernd erreicht wird.

Die vorliegende Erfindung bezweckt, den Regelbereich durch Verwendung einer an sich bekannten zusätzlichen Triebfeder für die kürzeren Belichtungszeiten zu erweitern. Von bekannten Verschlüssen mit Hilfstriebfeder unterscheidet sich der Verschluß gemäß der Erfindung dadurch, daß die Federn über den größten Teil des Regelbereichs ohne Hemm-

ao werk gemeinsam wirken und in diesem Teil des Regelbereichs in ihrer Spannung einzeln oder gemeinsam durch eine einzige gemeinsame Regelvorrichtung regelbar sind.
Auf der Zeichnung ist ein Ausf ührungsbeispiel an einem Verschluß, bei dem das Spannen und Auslösen mittels nur eines Fingerhebels erfolgt (Automatverschluß), dargestellt. Abb. ι zeigt den Verschluß mit abgenommenem Irisblendenboden in abgelaufener Stellung mit Einstellung auf schnellere Ablaufdauer, z. B. ¹J₁₉₉ Sekunde. Abb. 2 zeigt eine Einstellung auf langsamere Ablaufgeschwindigkeit, z. B. V25 Sekunde.

Im Verschlußgehäuse r ist der bekannte Hauptantriebhebel 2 um die Schraube 3 drehbar gelagert und erhält an seinem Arm 2_a durch den Fingerhebel 4 seine Betätigung in bekannter Weise beim Spannen und Auslösen des Verschlusses. Der Hauptantriebhebel steht unter Einfluß der Feder 5, die denselben in der Richtung des Uhrzeigers nach dem Spannen und der Freigabe durch den Fingerhebel verdreht und ebenfalls in bekannter Weise den Schwinghebel 6 mit Verschlußblende 7 in Schwingbewegung versetzt und den Verschluß öffnet und wieder schließt.

Gemäß der Erfindung ist bei dem auf der Zeichnung dargestellten Beispiel eine zweite von der bekannten Einstellvorrichtung 8, 9, 10, 11 für die verschiedenen Ablaufgeschwindigkeiten regelbar beeinflußte Antriebfeder 12 vorgesehen, die zweckmäßigerweise gemeinsam mit der Feder 5 auf· der Schraube 3 gelagert und mit ihrem Ende I2_e in einer U-förmigen Umbiegung des Hebels 2 liegt. Wie aus Abb. 2 ersichtlich ist, ist bei Einstellung auf langsamste Ablaufdauer (¹^s) zwischen der Feder 12 und dem Einstellstift 11 ein entsprechender Abstand vorgesehen, so daß die Feder 12 nur zum Teil oder überhaupt nicht auf den Hebel 2 einwirkt und erst in dem Maße zur Wirkung gelangt, als die schnelleren Ablaufgeschwindigkeiten (¹Z₅₀,¹Z₁₀₀) eingestellt werden. Mit der Einstellvorrichtung kann außer der Antriebfeder 12 auch die Feder 5 in Eingriff stehen und von dieser aus

beeinflußt werden. Auch kann die Feder 5 für sich gesondert gelagert sein.

Zur Erreichung noch längerer Ablaufzeiten von z. B. Vio bis ^τ Sekunde Dauer kann noch ein auf der Zeichnung nicht dargestelltes Zahnradhemmwerk zugeordnet werden. Die zweite Verschlußblende sowie die zur Erreichung der Ball- und Zeitaufnahmen notwendigen beiden Hebel sind auf der Zeich-

10" nung nicht dargestellt, weil sie zui Erläuterung der Erfindung nicht unbedingt erforderlich sind.

Der Vorteil der Erfindung besteht in der Erweiterung des Regelungsbereiches de&Ver-Schlusses bei einfachster und wenig Herstellungskosten verursachender Ausführung.

Claims

Patentansprüche:

ι . Zentralverschluß mit unveränderlicher Verschlußblätteröffnung, bei dem für die kürzeren Belichtungen eine zusätzliche Triebfeder eingeschaltet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Federn über den größten Teil des Regelbereiches ohne Hemmwerk gemeinsam wirken und in diesem Teil des Regelbereiches in ihrer Spannung einzeln oder gemeinsam durch eine einzige gemeinsame Regelvorrichtung regelbar sind.
2. Verschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Antriebfedern (5, 12) auf dem Lagerzapfen des Hauptantriebhebels angeordnet sind.
3. Verschluß nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Antriebfeder (5) entweder am Antriebhebel oder im Verschlußgehäuse gesondert gelagert ist.
4. Verschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle einer einzigen Zusatzfeder deren, "zwei oder, mehr vorhanden sind, deren Spannung regelbar ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen