DE570029C - Verbesserung der Wasserweichmachungseigenschaften von natuerlichem Glauconit - Google Patents

Verbesserung der Wasserweichmachungseigenschaften von natuerlichem Glauconit

Info

Publication number
DE570029C
DE570029C DE1930570029D DE570029DD DE570029C DE 570029 C DE570029 C DE 570029C DE 1930570029 D DE1930570029 D DE 1930570029D DE 570029D D DE570029D D DE 570029DD DE 570029 C DE570029 C DE 570029C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
glauconite
water
phosphoric acid
treatment
phosphorus
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1930570029D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
ZEOLITE CHEMICAL Co
Original Assignee
ZEOLITE CHEMICAL Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by ZEOLITE CHEMICAL Co filed Critical ZEOLITE CHEMICAL Co
Application granted granted Critical
Publication of DE570029C publication Critical patent/DE570029C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B33/00Silicon; Compounds thereof
    • C01B33/20Silicates
    • C01B33/36Silicates having base-exchange properties but not having molecular sieve properties
    • C01B33/46Amorphous silicates, e.g. so-called "amorphous zeolites"

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Silicates, Zeolites, And Molecular Sieves (AREA)

Description

  • Verbesserung der Wasserweichmachungseigenschaften von natürlichem Glauconit Die Erfindung betrifft das Weichmachen von hartem Wasser durch die 'Wirkung derjenigen Klasse von Mineralien, die allgemein als Zeolithe oder Basenaustauschsilikate bezeichnet werden, und insbesondere ein Verfahren zur Behandlung von Glauconit, um seine Wasserweichmachungseigenschaften zu erhöhen.
  • Glauconit wird in der Mineralogie im wesentlichen als ein Eisen- und Kaliumsilikat bezeichnet. Ein Lager, das nicht Aluminiumoxyd enthält, ist bisher nicht bekannt. Zuverlässige Analysen geben den Aluminiumgehalt von 5,72 bis 7,96 % an. Die Tatsache, daß Aluminium ein immer vorhandener Bestandteil des Minerals ist, ist wichtig und darf bei der Angabe von Methoden, um natürliche Funde für die wirtschaftliche Verwertung als Basenaustauschsilikate geeignet zu machen, nicht vernachlässigt werden.
  • Die besten Lager von Grünsand für Wasserweichmachungszwecke, die in den Vereinigten Staaten gefunden wurden, sind diejenigen von New Jersey, aber die dort gefundenen Mineralien sind nicht gleichmäßig in ihrer Zusammensetzung. Außerdem schwanken die physikalischen Eigenschaften verschiedener Schichten in jedem Bett. Untersuchungen mit sorgfältig gesonderten spezifischen Teilen zeigen, daß die Glauconitkörner von wechselnder Härte und verschiedener Färbung sind. Die Farbe kann von weiß durch hellgrün bis fast schwarz schwanken. Die Härte der Körner, d. i. der Widerstand gegen eine reibende Wirkung, ist bei der Verwendung von Glauconit zum Weichmachen von ZVasser wichtig. Sind die Körner nicht hart, so wird das durch ein Bett von Glauconit hindurchfließende Wasser gefärbt, was für praktische Zwecke unerwünscht ist, und weiter wird die Menge des Basenaustauschmaterials im Bett verringert, was kostspielig ist. Leider hat der größte Teil des Glauconits in seinem natürlichen Zu. stande einen kolloidalen Charakter, und die kolloidale Suspension des fein verteilten Glauconits verursacht diese unerwünschte Färbung des Wassers und demgemäß einen Verlust an Weichmachungsmaterial.
  • Man hat verschiedene Methoden zur Behandlung des natürlichen Glauconits vorgeschlagen, welcher, wie oben erwähnt, für Reinigungszwecke nicht geeignet ist, um ihn für diese Zwecke geeigneter zu machen. Die am meisten benutzten Methoden betreffen eine Behandlung mit einem Alkalimetallsilikat. Diese Behandlung erhöht zwar die Härte der Teilchen durch eine direkte Verkieselung, indem sich neue unlösliche Silikate bilden. Trotzdem wird die färbende Wirkung nicht aufgehoben, welche anscheinend von der Bildung eines löslichen Eisensilikats herrührt, das dem Wasser eine braune Färbung erteilt. Die Bildung dieser löslichen Eisensilikate kann dadurch verringert werden, daß man besonders ausgesuchten Glauconit verwendet, und indem man große Sorgfalt bei dem Verkieselungsverfahren ausübt, aber alle diese Vorsichtsmaßregeln verteüern die Behandlung und sind in ihren Ergebnissen unsicher.
  • Der Zweck der vorliegenden Erfindung besteht darin, die Basenaustauscheigenschaften der natürlichen Basenaustauschmin:eralien im allgemeinen zu verbessern, weiter in einem Verfahren, welches die Mineralien in reinerem Zustande mit Sicherung der gewünschten Ergebnisse produziert, ferner in einem Wasserweichmachungsmittel, das keine Färbung des Wassers oder eine beträchtliche Verringeirung des Mittels hervorruft, und schließlich in einem Verfahren, welches wirtschaftlich im großen ausgeübt werden kann.
  • Ein Lager von Glauconit wird gewaschen und ab gesiebt, um indifferente Stoffe und grobe Teilchen zu entfernen. Die sehr feinen Teilchen werden durch ein Schwimmverfahren beseitigt. Das gewaschene und abgesiebte Material wird dann mit einer verdünnten Lösung von Phosphorsäure zweckmäßig beim Siedepunkt von Wasser behandelt. Dies kann in der Weise geschehen, daß man beispielsweise 68 kg Glauconit in ein i i oo 1 Wasser enthaltendes Gefäß einbringt. Zu dem Gemisch werden 3,4k- 85%iger Phosphorsäure hinzugesetzt. Das Gemisch wird durch Einblasen von direktem Dampf zum Sieden erhitzt und unter fortwährendem Umrühren 1/2 Stunde hindurch erhitzt. Die überstehende Flüssigkeit wird dann abgegossen und durch i ioo 1 von frischem Wasser, enthaltend 21/4kg 85%ige Phosphorsäure, ersetzt. Diese Mischung wird wiederum durch Einblasen von direktem Dampf zum Kochen gebracht und unter fortwährendem Umrühren 1/2 Stunde hindurch erhitzt. Man findet, daß bei jeder folgenden Behandlung mit Phosphorsäure die überstehende Flüssigkeit klarer wird. Gewöhnlich genügt eine dritte Behandlung in denselben Mengenverhältnissen - 21/4 kg 8 5 % ige Phosphorsäure zu i i oo kg Wasser -und gleichen Arbeitsbedingungen wie bei der zweiten Behandlung, um den Glauconit für Wasserweichmachungszwecke geeignet zu machen. Man kann auch die ganze Menge Phosphorsäure auf einmal zusetzen, aber die Wirkung verschiedener Behandlungen ist vorteilhafter.
  • Ein vollständiger Verbrauch der Phosphorsäure ist zu keiner Zeit während der Operation gestattet, und wenn Kalkverbindungen, insbesondere Calciumcarbonat, in dem Mineral vorhanden sind, so kann eine erhöhte Menge Phosphorsäure notwendig sein, um die Vollständigkeit des chemischen Verfahrens zu sichern. Das Mineral wird alsdann mit Wasser gewaschen, um alle ungebrauchte Phosphorsäure zu entfernen, worauf man es 15 Minuten mit einer Lösung von i1/2 kg Natriumaluminat (N a2 A12 04) in i i oo 1 Wasser, d. h. mit einer verdünnten Lösung von 2 % Natriumaluminat auf die Menge des behandelten Glauconits - 68 kg - berechnet, kocht, um die bei der Behandlung mit Phosphorsäure entstandenen Säurevalenzen durch Kombination mit dem Natriumaluminat - Radikal - Na-O-AI - zu neutralisieren.
  • Die au'einanderfolgenden Behandlungen mit Phosphorsäure und dann mit Natriumaluminat bezwecken die Bildung eines vergrößerten Mineralkomplexes von größerer Austauschfähigkeit, hervorgebracht erstens durch die Verbindung der Phosphorsäure mit dem Eisen und der Tonerde in dem Glauconit, zweitens durch die Bindung des Al-O-Na-Radikals am Glauconitmolekül vermittels der Phosphorsäure etablierte freie Säurevalenzen.
  • An Stelle der gewöhnlichen Phosphorsäure des Handels kann man auch Metaphosphorsäure oder Pyrophosphorsäure mit im wesentlichen gleichen Ergebnissen verwenden.
  • Eine Prüfung des in der obigen Weise behandelten Materials zeigt, daß eine wesentliche Veränderung stattgefunden hat, besonders in dem erhöhten Basenaustauschwert des Produkts.
  • Beispielsweise ist ein Glauconit oder Grünsand, der in natürlichem Zustande eine Absorptionskapazität von 2,27 g für je 0,45 kg Trockengewicht besitzt, nach der Behandlung fähig, 4,549 per o,45 kg zu absorbieren, so daß also eine Verdoppelung des Basenaustauschwertes stattgefunden hat.
  • In der Praxis wurde es für wirtschaftlich befunden, die Zahl der Reaktionen etwas zu vermindern und einen stabilisierten Grünsand von etwas niedrigerem Austauschwert zu erzeugen. Die Regenerierung des durch das vorliegende Verfahren hergestellten Mittels kann durch die gewöhnlichen Methoden bewirkt werden, beispielsweise durch Behandlung mit Salzlösungen, ohne Verschlechterung des Mittels.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Verbesserung derWasserweichmachungseigenschaften von natürlichem Glauconit, dadurch gekennzeichnet, daß gewaschener und gesiebter Glauconit mit einer Sauerstoffverbindung des Phosphors, wie Phosphorsäure, Metaphosphorsäure oder Pyrophosphorsäure, behandelt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung bei der Siedetemperatur von Wasser ausgeführt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung mit eine- Sauerstoffverbindung des Phosphors so lange wiederholt wird, bis das darüberstehende Wasser klar ist. ¢. Verfahren nach Anspruch r bis 3, dadurch gekennzeichnet, daB nach der Behandlung mit der Sauerstoffverbindung des Phosphors das Mineral zwecks Entfernung der unverbrauchten Phosphorsäure oder anderer Phosphorverbindungen gewaschen und dann mit einer verdünnten Lösung von Natriumaluminat. etwa 2 % auf das Gewicht des zu behandelnden Glauconits berechnet, gekocht wird.
DE1930570029D 1930-06-15 1930-06-15 Verbesserung der Wasserweichmachungseigenschaften von natuerlichem Glauconit Expired DE570029C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE570029T 1930-06-15

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE570029C true DE570029C (de) 1933-02-10

Family

ID=6568504

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1930570029D Expired DE570029C (de) 1930-06-15 1930-06-15 Verbesserung der Wasserweichmachungseigenschaften von natuerlichem Glauconit

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE570029C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1956947C3 (de) Verfahren zur Herstellung eines Adsorptionsmittels auf der Basis von gequollenen Montmorin-Mineralien
DE570029C (de) Verbesserung der Wasserweichmachungseigenschaften von natuerlichem Glauconit
AT148593B (de) Verfahren zur Herstellung eines Glaukonits von erhöhtem Austausch.
DE371601C (de) Verfahren zur Reinigung bzw. Veredelung von Erdalkalikarbonaten und Magnesiumkarbonat
AT145965B (de) Verfahren zur Erhöhung der Austauschfähigkeit von Basenaustauschern.
AT133757B (de) Verfahren zur Entfernung von in Wasser gelöster Kieselsäure, insbesondere aus Gebrauchswässern.
DE511696C (de) Verfahren zur Gewinnung von Trockenkartoffel
DE554945C (de) Verfahren zur Herstellung einer in kaltem Wasser quellbaren Staerke aus Kartoffeln
DE641216C (de) Verfahren zum Verbessern der Haltbarkeit von als Basenaustauscher zu verwendendem Glaukonit
DE940396C (de) Verfahren zur Gewinnung quellfaehiger Aluminiumsilikate vom Typus des Montmorillonits
DE609982C (de) Verfahren zur Verbesserung von Lithopone
DE607395C (de) Verfahren zur Herstellung von Titansaeure bzw. Titanpigmenten
DE671508C (de) Verfahren zum Enthaerten von Wasser
DE576366C (de) Verfahren zur Unschaedlichmachung von Haertebildnern und Salzen bei Seifvorgaengen
DE1617584C3 (de) Wismut-Aluminium-Magnesium-Silikate
DE903413C (de) Verfahren zum Entfernen von reifenden und schleiernden Substanzen aus Photogelatinen
DE1642767C (de) Adsorptionsmittel für gegorene Getränke
DE589945C (de) Herstellung von Basenaustauschern
DE534791C (de) Verfahren und Mittel zum Beizen von Saatgut
DE672489C (de) Herstellung von Kationenaustauschern aus koerniger Aktivkohle
DE634282C (de) Verfahren zum Entfernen von Eisen aus Aluminiumsulfat- oder Aluminiumalaunloesungen
AT109995B (de) Hochwertige hydraulische Bindemittel und Verfahren zu ihrer Herstellung.
DE802996C (de) Fuellgerbmittel
DE515018C (de) Verfahren zur Herstellung von Natronzellstoff
AT135051B (de) Verfahren zum Erschweren von Seide, Kunstseide oder Mischgeweben.