DE568879C - Verfahren zur Durchfuehrung von Acetaldehydkondensationsreaktionen - Google Patents

Verfahren zur Durchfuehrung von Acetaldehydkondensationsreaktionen

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DE568879C
DE568879C DEB150443D DEB0150443D DE568879C DE 568879 C DE568879 C DE 568879C DE B150443 D DEB150443 D DE B150443D DE B0150443 D DEB0150443 D DE B0150443D DE 568879 C DE568879 C DE 568879C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C45/00Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds
    • C07C45/61Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by reactions not involving the formation of >C = O groups
    • C07C45/67Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by reactions not involving the formation of >C = O groups by isomerisation; by change of size of the carbon skeleton
    • C07C45/68Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by reactions not involving the formation of >C = O groups by isomerisation; by change of size of the carbon skeleton by increase in the number of carbon atoms
    • C07C45/72Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by reactions not involving the formation of >C = O groups by isomerisation; by change of size of the carbon skeleton by increase in the number of carbon atoms by reaction of compounds containing >C = O groups with the same or other compounds containing >C = O groups

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Description

  • Verfahren zur Durchführung von Acetaldehydkondensationsreaktionen Bei der Durchführung von Acetaldehv dkondensationsreaktionen und ähnlichen stark exothermen Kondensationsreaktionen, die in Gegenwart erheblicher Katalysatormengen zu stürmisch verlaufen und dabei zur Bildung unerwünschter Nebenprodukte Anlaß geben, hat man die Möglichkeit, die Menge des angewandten Katalysators sehr klein zu halten, um dadurch die Reaktionsgeschwindigkeit niedrig zu halten. Da aber Acetaldehyd häufig Säuren enthält, welche die gelöste Katalysatorsubstanz neutralisieren und damit unwirksam machen, ist dieses Verfahren wenig zweckmäßig, denn es erfordert trotz unwirtschaftlich langer Reaktionszeit eine dauernde Überwachung.
  • Arbeitet man mit verhältnismäßig großen Katalysatormengen, so spielt die Neutralisierung durch zufällig vorhandene Säure keine Rolle mehr, allein die Reaktion läßt sich nur mehr durch intensive, sorgfältig überwachte äußere Kühlung beherrschen, was namentlich im Großbetrieb, wo das Verhältnis von Gefäßoberfläche zu Gefäßinhalt ungünstig ist, erhebliche Schwierigkeiten bereitet.
  • Man hat auch schon vorgeschlagen, bei der Kondensation von Acetaldehvd zu Aldol dem Gemisch von Acetaldehyd und Wasser Stoffe, wie Strontiumoxyd oder Calciumcarbid, in kleinen Anteilen und im Verlauf mehrerer Stunden zuzusetzen. Diese Stoffe sind an sich katalytisch nicht wirksam, sondern erzeugen den Katalysator (Strontiumhydroxyd bzw. Calciumhy droxyd) erst durch Reaktion mit dem Wasser. Da aber beide Reaktionen selbst stark exotherm sind, bleibt die sorgfältige Kühlung während der ganzen Kondensationsdauer nach wie vor erforderlich.
  • Die vorliegende Erfindung bezweckt, die genannten Schwierigkeiten bei der Durchführung von Acetaldehydkondensationsreaktionen, insbesondere bei der Gewinnung von Aldol, auch bei Arbeiten in größerem Maßstab zu beseitigen, und zwar auch dann, wenn eine äußere Kühlung überhaupt nicht oder doch nur in an sich unzureichendem Maße vorgenommen wird. Zu diesem Zweck wird die Reaktionstemperatur bei der in Gegenwart von Wasser verlaufenden Kondensation dadurch geregelt, daß man das für die Reaktion erforderliche Wasser dem Gemisch durch endotherme Entwässerung darin enthaltener fester, kristallwasserhaltiger (hydratisierter) Salze zuführt. Die Menge dieser Salze muß ausreichen, um die Wasserkonzentration zu ermöglichen, die zur Auflösung einer hinreichenden Katalysatormenge und demgemäß für eine brauchbare Reaktionsgeschwindigkeit hinreicht.
  • Man kann ein einziges kristallwasserhaltiges Salz oder auch ein Gemisch solcher Salze verwenden, wobei diese Salze entweder selbst Katalysatoren für die Kondensationsreaktion oder aber katalytisch unwirksam sein können; der eigentliche Katalysator oder ein Gemisch solcher Katalysatoren wird dann gesondert geführt. Auch der Katalysator selbst kann hydratisiert sein.
  • Beispiele für ein hydratisiertes Salz, das dem Reaktionsgemisch das erforderliche Wasser zuführt und gleichzeitig als Katalysator wirkt, sind die Hydrate, insbesondere die höheren Hydrate des Natriumcarbonats, vor allem das Dekahydrat. Anderseits ist das'Dekahydrat des Natriumsulfats ein Beispiel für ein katalytisch unwirksames kristallwasserhaltiges Salz, das zusammen mit einem Katalysator zu verwenden ist. Werden hydratisierte Salze verwendet, die selbst keine oder nahezu keine Kondensationsmittel sind, so ist es erforderlich, eine genügende Menge eines Katalysators in fester oder in einer anderen konzentrierten Form zuzufügen.
  • Demgemäß beruht das Verfahren der Erfindung auf einer eigentümlichen Art der Kühlung, bei der dem Reaktionsgemisch Wärmemengen von innen her entzogen werden, indem man von der Affinität der reagierenden Substanz zu Wasser Gebrauch macht. Es findet somit eine doppelte Regelung der Temperatur statt, nämlich einerseits durch die endotherme Entwässerung und anderseits durch die besondere geregelte Zufuhr einer beschränkten Wassermenge zum Reaktionsgemisch. Die hydratisierten Kondensationsmittel oder die hydratisierten inerten Salze (worunter die Salze zu verstehen sind, die hinsichtlich der Kondensationsreaktion keine Katalysatoren. sind) in Verbindung mit kleinen Mengen von Kondensationsmitteln werden im festen Zustand angewandt, vorzugsweise in gleichmäßiger Verteilung, wobei ihre Menge unter Berücksichtigung ihres Hydratationsgrades ausreichen soll, um bei der Entwässerung eine hinreichende Auflösung des Kondensationsmittels zu gewährleisten. Unter einer hinreichenden Auflösung ist dabei eine solche zu verstehen, bei der eine für eine brauchbare Reaktionsgeschwindigkeit und chemische Umsetzung erforderliche Katalysatormenge von dem Dehydratationswasser aufgelöst wird, das sich bei der Entwässerung des hydratisierten Kondensationsmittels oder inerten Salzes bildet. Unter sonst gleichen Bedingungen muß deshalb bei Anwendung eines niedrigeren Hydrates eine größere Menge desselben verwendet werden. Die negative Wärmetönung der Dehydratation und der Auflösung wirkt der positiven Wärmetönung der Kondensationsreaktion entgegen. Durch geeignete Wahl des hydratisierten Salzes können diese beiden V6'ärmetönungen so aufeinander abgestimmt werden, daß jede Gefahr für die Reaktion vermieden wird und die Anwendung einer äußeren Kühlung keine Notwendigkeit mehr ist, sondern nur mehr eine Angelegenheit wirtschaftlicher Überlegungen. Die Selbstkühlung erreicht ihr höchstes Maß, wenn die Reaktionsgeschwindigkeit am größten ist, woraus sich eine selbsttätige, vollständige oder anteilige Abführung der Reaktionswärme ergibt. Wenn die Konzentration der Ausgangsprodukte, beispielsweise von zwei Mol. Aldehyd, am höchsten ist, so ist auch die Dehydratation am stärksten; vermindert sich die Konzentraticn der Reaktionskomponenten durch die Bildung des Kondensationsproduktes, so vermindert sich auch die Dehydratation und kann in bestimmten Fällen, in denen das Kondensationsprodukt eine geringe Affinität zu Wasser hat, sogar in eine Hydratation umschlagen, so daß die am Schluß in Form eines Hydrates vorliegende Wassermenge nur wenig vcn der im Ausgangsgemisch abweicht. Hat das Kondensationsprodukt eine so geringe Affinität zu `Vasser, daß die Hydratation schon beginnt, bevor die Kondensation genügend weit fortgeschritten ist, so kann man zur Steigerung der Reaktionsgeschwindigkeit Wasser oder eine wässerige Auflcsung des Katalysators in den erforderlichen Mengen zuführen, was in dieser Stufe des Verfahrens ohne Schaden geschehen kann.
  • Es kann auch eine kleinere Menge an hydratisiertem Salz in Anwendung gebracht werden, als theoretisch zum Ausgleich der Reakticnswärme erforderlich ist, wobei man dann eine äußere Kühlung in Anwendung bringt, um die Temperatur des Reakticnsgemisches innerhalb der gewünschten Grenzen zu halten. Die für eine bestimmte Kondensationsreaktion erforderliche Mindestmenge an hydratisiertem Salz hängt von der Natur und Menge des Ausgangsproduktes oder der Ausgangsprcdukte ab. Ist das hydratisierte Salz selbst kein Katalysator für die Reaktion, so hängt seine Mindestmenge auch von der Art des daneben angewandten Katalysators ab.
  • Die Gesamtmenge des hydratisierten Salzes muß aber in jedem Falle hinreichend groß sein, um einen brauchbaren und befriedigenden Verlauf der Reaktion zu sichern. Ist zu wenig Salz vorhanden, so ist auch bei vollständiger Entwässerung die Wasserkonzentration im Reaktionsgemisch zu gering, um die für eine hinreichende Beschleunigung der Reaktion erforderliche Katalysatormenge aufzulösen.
  • Die Temperatur, bei der die Reaktion durchgeführt wird, kann in gewissen mäßigen Grenzen schwanken. Im Falle der Kondensation von Acetaldehyd soll sie 2o bis -95' nicht wesentlich überschreiten und beträgt am besten nur io bis 20'. Beispiel z Zu ioo Teilen gepulvertem Natriumcarbonat-Dekahydrat (Na2C03 + io H2,0) werden ioo Teile reiner Acetaldehyd hinzugefügt, worauf man das Gemisch bei einer Temperatur von io° q. Stunden lang rührt. Die Masse wird dann unter vermindertem Druck abfiltriert, wobei kleine Mengen unveränderter Acetaldehyd abgesaugt werden, die durch Kühlung der PumFenabgase wiedergewonnen werden können. Der gewcnnene Aldol enthält etwas Wasser und eine kleine Menge Acetaldehyd, die durch Erwärmen auf 5o - unter vermindertem Druck entfernt «-erden kennen.
  • Die Natriumcarbonatkristalle werden mit einem organischen Lösungsmittel gewaschen, um kleine :Mengen Aldol und unveränderten Acetaldehyd zu entfernen, worauf man sie mit so viel Wasser versetzt, als zur Wiederherstellung des ursprünglichen Hydrataticnsgrades erforderlich ist. Man kann sie aber auch unmittelbar hydratisieren und wiederverwenden. Beispiel 2 Zu einem Gemisch von 5oo Teilen gepulvertem Natriumsulfat-Dekahydrat werden i Teil wasserfreies Natriumcarbonat und iooo Teile reiner Acetaldehy d hinzugefügt, worauf man das Gemisch bei einer Temperatur von 15 bis i6° Stunden lang rührt. Man filtriert dann wie in Beispiel i und erhält ein Filtrat, das aus sehr reinem Aldol und einer kleinen Menge Wasser besteht.
  • Der kristallinische Rückstand wird zur Entfernung von Aldol und Acetaldehyd mit Wasser gewaschen und dann hydratisiert und mit Schwefelsäure neutralisiert. Man kann auch ohne vorherige Waschung unmittelbar hydratisieren und neutralisieren und erhält ein hydratisiertes Material, das zusammen mit einem Zusatz von Katalysator erneut verwendet werden kann. Schließlich kann man auch noch die Hydratation ohne Neutralisation durchführen, um die katalytisch wirksame Masse unmittelbar wiederzugewinnen. Beispiel 3 Die Reaktion wird in einer Einrichtung durchgeführt, die aus einem Reaktionsbehälter mit luftdicht eingesetztem Rührer und einem Rückflußkühler besteht und mit Vorrichtungen zur gesonderten und bemessenen Einführung von Natriumsulfatkristallen, von reinem Acetaldehyd und von Katalysatoren versehen ist. In einer Hülse des Reaktionsbehälters ist ein Thermometer zur Anzeige der Reaktionstemperatur vorgesehen. Der Behälter taucht in ein Kühlbad, durch das ein langsamer Strom von Kühlwasser geleitet werden kann. In den Reaktionsbehälter führt man 30o Gevichtsteile neutrales kristallinisches Natriumsulfat-Dekahy drat ein, das durch ein Sieb mit mindestens 16 Maschen auf den Quadratzentimeter hindurchgeht. Man verdrängt dann die im Reaktionsbehälter vorhandene Luft durch Stickstoff, führt iooo Gewichtsteile reinen, säurefreien Acetaldehyd ein und beginnt mit dem Rühren. Unmittelbar nach der Einführung des Acetaldehyds setzt man den ersten Anteil des Katalysators zu, der gewonnen wird, indem man 9,o Gewichtsteile kristallinisches Natriumcarbonat-Dekahydrat in ii,o Gewichtsteilen Wasser auflöst und die Lösung auf die Temperatur des Kühlbades abkühlt. Der Zusatz dieser Lesung soll rasch und verlustlos erfolgen. Wird diese Lcsr?ng zu dem Acetaldehyd hinzugefügt, so wird das N atriumcarbonat endotherm in feiner Verteilung ausgefällt und wird erst dann wieder aufgelcst, so daß es die Reaktion katalytisch beschleunigen kann, wenn der Wassergehalt des Acetaldehyds durch die Dehydratation der Natriumsulfatkristalle entsprechend gesteigert worden ist. Während des Verlaufs der Reaktion soll ein langsamer Stickstoffstrom durch den Reaktionsbehälter geleitet werden, um die durch den Kühler gefährdete Abwesenheit von Luft sicherzustellen. Etwa % Stunde nach dem Zusatz des ersten Iatalysatoranteils wird ein zweiter gleicher Katalysatoranteil zugesetzt, der aus derselben Menge vcn Natriurncarbcnatkristallen und derselben Wassermenge besteht. Innerhalb dieser ersten Stunde steigt die Reaktionstemperatur von ii auf i5°, im Laufe der nächsten Stunde schrittweise bis i7°. Danach wird ein dritter Katalysatoranteil zugesetzt, der den vorhergehenden Anteilen ebenfalls gleicht. Die Temperatur steigt im Laufe der nächsten Stunde langsam auf ig°, worauf ein vierter und letzter Katalysatorzusatz erfolgt, wieder in der gleichen Menge und Beschaffenheit. Das Rühren wird noch il/, Stunden lang fortgesetzt, wobei schließlich eine Temperatur von 22' erreicht wird. Während der ersten Reaktionsstufe wird durch einen langsamen Kühl«-asserstrom durch das Bad die Kühlwassertemperatur auf 12 bis 15' gehalten. Nach il;', Stunden vom Beginn wird der Durchfluß verlangsamt, so daß am Ende der Reaktion, also nach q. Stunden, die Temperatur etwa ig -' beträgt.
  • In den ersten Stufen der Reaktion hat die Reaktionstemperatur Neigung, ein wenig unter die Temperatur des Kühlbades zu fallen, woraus zu schließen ist, daß die durch die Dehydratation der Kristalle bewirkte Kühlung ein wenig stärker ist als die durch die Kondensation selbst verursachte Erwärmung. Nach q. Stunden sind die Umsetzungsprodukte völlig in Wasser gelöst. Man neutralisiert mit verdünnter Schwefelsäure und findet in der Lesung 8oo Gewichtsteile Aldol entsprechend So°;`o der Theorie.
  • Die Trennung des Aldols von unverändertem Aldehyd kann in der bei Kondensationen dieser Art üblichen Weise durchgeführt werden. Eine besondere Destillation der Hauptprodukte vor ihrer Weiterbehandlung ist im allgemeinen unnötig. Das allgemeine Verfahren der Aufarbeitung der Reaktionsprodukte besteht in unmittelbarer Filtration, gegebenenfalls unter Benutzung von Lösungsmitteln, worauf man unveränderte Ausgangsprodukte sowohl aus dem Filtrat als auch aus dem teilweise entwässerten Salz entfernt und diese Salze zur `Wiederherstellung ihres ursprünglichen Zustandes hydratisiert. Aus dem Produkt selbst können kleine Mengen Katalysator, Wasser und Neutralsalze, sofern sie zugegen sind, durch Zusatz organischer Lösungsmittel ausgefällt werden. Man kann aber auch das Reaktionsprodukt entwässern, wodurch gelöste wasserlösliche Salze ausgefällt werden. Schließlich kann man auch eine neutrale Lösung des Reaktionsproduktes und des unveränderten Ausgangsproduktes erhalten, indem man in Wasser vollständig auflöst und die Lösung neutralisiert.
  • Gemäß der Erfindung kann man auch -Acetaldehyd zu Paraldehyd kondensieren, wobei sich kristallisiertes 'Vatriumbisulfat als geeigneter Katalysator erwiesen hat. Beispielsweise kann man zu iooo Gewichtsteilen Acetaldehyd 3 Gewichtsteile des frisch bereiteten Katalysators hinzufügen und das Gemisch unter einer zur Vermeidung von Verlusten hinreichenden Kühlung leicht rühren. Nach etwa 30 Minuten wird ein zweiter Katalysatoranteil von gleicher Menge zugefügt. Nach il/, bis 2 Stunden wird der unveränderte Acetaldehyd abdestilliert und hinterläßt einen Rückstand von reinem Paraldehyd, der sich von dem Katalysator leicht trennen läßt, z. B. durch Filtration. Die Ausbeute beträgt go bis 95 °/o der Theorie.
  • Bei dieser Reaktion kann man zur sicheren Regelung der Temperatur dem Katalysator ein neutrales Salz beimengen, das von dem Acetaldehyd endotherm dehydratisiert wird und auf diese Weise die Wärmetönung in den ersten Stufen der Reaktion teilweise ausgleicht. Beispiel 4 Ein Gemisch von 5o Gewichtsteilen neutralem kristallisiertem Natriumsulfat (Na2S04 -!- io H.0) und 8 bis io Gewichtsteilen frisch bereitetem kristallisiertem Natriumbisulfat wird zu iooo Teilen Acetaldehyd hinzugefügt, der in einem Reaktionsbehälter mit Rührer, Rückflußkühler und Wassermantel enthalten ist. Die Reaktion setzt sogleich ein unter leichter Steigerung der Temperatur, die unter dauerndem leichtem Rühren auf 12 bis i8° gehalten wird. In Abständen von 30 Minuten setzt man dann weitere Katalysatoranteile von je 8 bis io Gewichtsteilen hinzu, um die Reaktionsgeschwindigkeit auf einer brauchbaren und annähernd gleichen Höhe zu halten. Es bildet sich Paraldehyd, und in dem Maße, in dem seine Konzentration zunimmt, vermindert sich die Reaktionsgeschwindigkeit, so daß der Zusatz weiterer Mengen des neutralen Salzes überflüssig ist. Nach etwa 2 bis 3 Stunden wird der unveränderte Acetaldehyd abdestilliert. Man entfernt die Salze durch Filtration und erhält Paraldehyd in einer Ausbeute von etwa 8o011, der Theorie.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Ausführung von Acetaldehydkondensationsreaktionen in Gegenwart von Wasser, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Regelung der Reaktionstemperatur das für die Reaktion erforderliche Wasser dem Reaktionsgemisch durch endotherme Entwässerung darin enthaltener fester, hydratisierter Salze zuführt, wobei diese Salze in solcher Menge verwendet werden, daß sie die Wassermenge liefern können, die zur Auflösung einer zur Erzielung einer brauchbaren Reaktionsgeschwindigkeit hinreichenden Katalysatormenge erforderlich ist.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das hydratisierte Salz oder sein Entwässerungsprodukt selbst Katalysator ist.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man ein hydratisiertes Salz, das die Kondensation nicht beschleunigt, zusammen mit einem Katalysator verwendet, der zweckmäßig in konzentrierter, insbesondere fester Form vorliegt.
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