CH342557A - Verfahren zur Herstellung von Naphthalin-2,6-dicarbonsäure - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Naphthalin-2,6-dicarbonsäure

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CH342557A
CH342557A CH342557DA CH342557A CH 342557 A CH342557 A CH 342557A CH 342557D A CH342557D A CH 342557DA CH 342557 A CH342557 A CH 342557A
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CH
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naphthalene
cadmium
acid
dicarboxylic acid
zinc
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Bernhard Dr Raecke
Hubert Dr Schirp
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Henkel & Cie Gmbh
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/41Preparation of salts of carboxylic acids
    • C07C51/416Henkel reaction and related reactions, i.e. rearrangement of carboxylate salt groups linked to six-membered aromatic rings, in the absence or in the presence of CO or CO2, (e.g. preparation of terepholates from benzoates); no additional classification for the subsequent hydrolysis of the salt groups has to be given

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Description


  
 



  Verfahren zur Herstellung von   Naphthalin-2,6-dicarbonsäure   
Es wurde gefunden, dass man Naphthalin-2,6dicarbonsäure dadurch herstellen kann, wenn man das Kaliumsalz einer Naphthalinmonocarbonsäure auf Temperaturen über   360"    erhitzt und das so erhaltene Salz in die freie Dicarbonsäure überführt.



   Die obere Reaktionstemperatur ist lediglich durch die Zersetzungstemperatur der organischen Substanzen gegeben. Vorteilhaft arbeitet man im Temperaturbereich   390-450     C.



   Für die Erzielung bester Ausbeuten hat sich die Gegenwart von Kohlensäure als wünschenswert erwiesen. Man arbeitet daher vorteilhaft unter einem Überdruck von Kohlensäure, wobei man Autoklaven, die mit einer Rührvorrichtung versehen sind, oder Rollautoklaven verwenden kann. Auch das Erhitzen unbewegter Schichten in Einsätzen, die mit Zwischenwänden oder Zwischenböden versehen sein können, hat sich bewährt.



   Als Ausgangsmaterial kommen sowohl die Naphthalincarbonsäure-l als auch die Naphthalincarbonsäure-2 in Form ihrer Kaliumsalze in Betracht. Die Herstellung der Kaliumsalze erfolgt in bekannter Weise. Durch Trocknen der wässrigen Lösungen z. B. in Sprühtrocknern, Trommeltrocknern, erhält man die Kaliumsalze in Form trockener Pulver, die sich für das vorliegende Verfahren als sehr geeignetes Ausgangsmaterial erwiesen haben.



   Das Ausgangsmaterial kann auch mit inerten Stoffen, z. B. Sand, Quarz oder Gesteinsstücken, Porzellankugeln und dergleichen, vermischt sein. Man kann auch inerte Salze beimengen, z. B. Kaliumcarbonat, Kaliumsulfat oder Kaliumchlorid.



   Man braucht nicht reines Kaliumsalz einer Naphthalinmonocarbonsäure als Ausgangsmaterial zu verwenden, es kann vielmehr auch mit Salzen anderer Carbonsäuren, z. B. der Benzoesäure oderPhthalsäuren, verunreinigt sein.



   Es hat sich weiter gezeigt, dass die Reaktion durch Katalysatoren, wie Metalle, z. B. Blei, Quecksilber oder deren Verbindungen, merklich gefördert werden kann. Besonders gute Katalysatoren sind Cadmium und Zink sowie deren Verbindungen.



   Als Katalysatoren können beispielsweise eingesetzt werden: Cadmium, Cadmiumoxyd, Cadmiumjodid, Cadmiumchlorid, Cadmiumfluorid, Cadmiumsulfat, Cadmiumphosphat, Cadmiumcarbonat, Cadmiumacetat, Cadmiumseifen, Cadmiumbenzoat, Cadmiumphthalat, Cadmiumisophthalat und Cadmiumterephthalat, ferner Zink, Zinkoxyd, Zinkjodid, Zinkchlorid, Zinksulfat, Zinkphosphat, Zinkcarbonat, Zinkacetat, Zinkseifen, Zinkbenzoat, Zinkphthalat, Zinkisophthalat und Zinkterephthalat. Die Katalysatoren können für sich oder auf Trägermaterialien aufgebracht werden.



   Die Wirkung der Katalysatorzusätze zeigt sich in einer Beschleunigung der Umwandlungsreaktion, wodurch diese gegenüber nebenherlaufenden Zersetzungsreaktionen begünstigt wird. Diese Wirkung lässt sich z. B. an einer Ausbeutesteigerung erkennen.



   Eine weitere Folge dieser Beschleunigung ist die Möglichkeit, die Reaktionszeiten und Reaktionsdrucke herabzusetzen.



   Die Aufarbeitung der Reaktionsgemische ist einfach. So kann man die Säuren auf Grund der verschiedenen Löslichkeiten in Wasser und andern Lösungsmitteln trennen. Im allgemeinen kann man z. B. so verfahren, dass man das Reaktionsgemisch in Wasser löst, von Verunreinigungen abfiltriert und aus der Lösung durch Hinzufügen von Säuren, wie Salzsäure oder Schwefelsäure, die organischen Säuren ausfällt.



  Diese können nach bekannten Verfahren weiter gereinigt werden.



   Bei der Reaktion entstehen grössere Mengen an Naphthalin. Vermutlich besteht die Reaktion in einer   Art Disproportionierung, derart, dass ein Molekül der Monocarbonsäure seine Carboxylgruppe auf ein anderes Molekül überträgt, wobei eine in der l-Stellung des Naphthalinrestes befindliche Carboxylgruppe in die 2-Stellung wandert und die zweite Carboxylgruppe in die 6-Stellung eintritt. Daher ist es auch erklärlich, dass bei Verwendung der Naphthalincarbonsäure-2 als Ausgangsmaterial die Ausbeuten besser sind als bei Verwendung der Naphthalincarbonsäure-l, da bei der ersten die 2-Stellung bereits vorgebildet ist.



   Die   Naphthalin-2, 6-dicarb onsäure    ist ein wertvolles Ausgangsmaterial für die Herstellung hochmolekularer Produkte; sie dient z. B. in Form ihrer Polyglykolester zur Herstellung von Filmen und Fäden.



   Beispiel 1
In einem   0,2-l-Rollautoklaven    wurden 30 g Kaliuma-naphthoat und 1 g   Cadmiumffuorid    1 Stunde auf   450"    erhitzt. Zu Beginn des Versuches wurden 50 atü CO2 aufgedrückt, der Enddruck bei   450"    betrug 140 atü.



   Das Rohprodukt bildete eine dunkle feste Masse, aus der durch Kochen mit Wasser die Kaliumsalze der aromatischen Säuren vom entstandenen Naphthalin und vom Katalysator abgetrennt wurden. Aus der erhaltenen wässrigen Lösung wurde mittels Salzsäure die 2, 6-Naphthalin-dicarbonsäure heiss gefällt und durch Waschen mit heissem Wasser und Alkohol gereinigt. Die Ausbeute betrug 9 g = 58% d. Th.



  (unter Theorie wird dabei die Disproportionierung von 2 Mol Naphthoesäure in 1 Mol Naphthalin-2,6dicarbonsäure und 1 Mol Naphthalin verstanden).



   Beispiel 2
In einem   0, 2-1-Rollautoklaven    wurden 30 g Kalium  p-naphthoat    und 1 g   Cadmiumfiuorid    1 Stunde auf   430"    erhitzt. Zu Beginn des Versuches wurden 50 atü   CO2    aufgedrückt, der Enddruck bei   430"    betrug 115 atü.



   Das entstandene grau gefärbte Rohprodukt wurde in gleicher Weise, wie in Beispiel 1 beschrieben, aufgearbeitet und ergab   12, 4 g    =   80,5%    d. Th. 2,6 Naphthalin-dicarbonsäure.



   Beispiel 3
In einem   0,2-1-Rollautoklaven    wurden 30 g Kalium  ss-naphthoat    und 1 g   Cadmiumftuorid    1 Stunde auf   430"    erhitzt. Zu Beginn des Versuches wurden 10 atü CO2 aufgedrückt, der Enddruck bei   430"    betrug 30 atü.



   Das so entstandene Rohprodukt wurde in der oben beschriebenen Weise aufgearbeitet und ergab 8,5 g   2,6-Naphthalin-dicarbonsäure      =      55,2%    d. Th.



   Beispiel 4
In einem Rollautoklaven von 0,2 Liter Inhalt wurden 30 g   Kalium-p-naphthoat    4 Stunden auf   420"    C erhitzt. Zu Beginn des Versuches wurden 50 atü   CO2    aufgedrückt. Der Enddruck bei   420"    betrug 130 atü.



   Aus dem Reaktionsprodukt wurden die Kaliumsalze der Naphthalincarbonsäuren mittels heissen Wassers herausgelöst und so von dem entstandenen Naphthalin und von   kohleartjgen    Nebenprodukten getrennt.



   Aus der wässrigen Lösung wurde die Naphthalin-2,6 dicarbonsäure mit Salzsäure heiss gefällt und durch
Waschen mit heissem Alkohol und Wasser gereinigt.



   Die Ausbeute betrug 1,1 g =   7 70/    d. Th.



   Die Mutterlauge sowie die wässrigen und alkoho lischen Waschlaugen wurden vereinigt und mit Äther extrahiert. Dabei wurden 13,0 g ss-Naphthoesäure
53% der eingesetzten Menge zurückerhalten.



   Der vorstehend beschriebene Versuch wurde wie derholt mit dem Unterschied, dass vor Beginn des Er hitzens anstelle von Kohlenoxyd 50 atü Stickstoff auf gedrückt wurden. Die Aufarbeitung des Reaktions gemisches erfolgte in der oben beschriebenen Weise und lieferte 0,7 g   Naphthalin-2,6-dicarbonsäure.   



   Beispiel 5
In einem Rollautoklaven von 0,2 Liter Inhalt wurden 30 g   Kalium-ss-naphthoat,    vermischt mit 1 g
Cadmiumfluorid, unter einem Druck von 50 atü Stick stoff, 1 Stunde auf   430"    erhitzt. Das Reaktionsprodukt wurde in der oben beschriebenen Weise aufgearbeitet und ergab dabei 0,9 g =   5,8%    d. Th.   Naphthalin-2,6-    dicarbonsäure. 2,2 g = 9% der eingesetzten ss-Naph thoesäure wurden durch Extraktion mit Äther aus der   Mutterlauge    zurückerhalten.



   Beispiel 6
In einem Rollautoklaven von 0,2 Liter Inhalt wurden 30 g   Kalium-ss-naphthoat,    vermischt mit 1 g
Zinkchlorid, 1 Stunde auf   430"    erhitzt. Zu Beginn des
Versuches wurden 50 atü CO2 aufgedrückt, der End druck bei   430"    betrug 100 atü.



   Das Reaktionsprodukt wurde in der beschriebenen
Weise aufgearbeitet und ergab dabei 11,7 g = 76% d. Th.   Naphthalin-2,6-dicarbonsäure.   



   Beispiel 7
In einem Rollautoklaven von 0,2 Liter Inhalt wurden   19, 3 g    Kalium-a-naphthoat, vermischt mit
0,6 g Zinkchlorid, 1 Stunde auf   450"    erhitzt. Zu Beginn des Versuches wurden 50 atü CO2 aufgedrückt, der
Enddruck bei   450"    betrug 108 atü.



   Das Reaktionsprodukt wurde in der beschriebenen
Weise aufgearbeitet und ergab dabei 4,4 g =   44,5%    d. Th.   Naphthalin-2,6-dicarbonsäure.      

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von Naphthalin-2,6- dicarbonsäure, dadurch gekennzeichnet, dass man das Kaliumsalz einer Naphthalinmonocarbonsäure auf Temperaturen über 360" erhitzt und das so erhaltene Salz in die freie Dicarbonsäure überführt.
    UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekenn zeichnet, dass man die Reaktion in Autoklaven durch führt.
    2. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekenn zeichnet, dass man in Gegenwart eines Katalysators arbeitet.
    3. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass man als Katalysator ein Metall oder eine Metallverbindung verwendet.
    4. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass man als Katalysator Cadmium oder eine Cadmiumverbindung verwendet.
    5. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass man als Katalysator Zink oder eine Zinkverbindung verwendet.
    6. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man die Reaktion in Gegenwart von Kohlensäure durchführt.
CH342557D 1955-01-15 1955-12-09 Verfahren zur Herstellung von Naphthalin-2,6-dicarbonsäure CH342557A (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2001016075A1 (en) * 1999-08-30 2001-03-08 Mossi & Ghisolfi Overseas S.A. Process for making an aromatic diacid in one step using a single catalyst system

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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WO2001016075A1 (en) * 1999-08-30 2001-03-08 Mossi & Ghisolfi Overseas S.A. Process for making an aromatic diacid in one step using a single catalyst system

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