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Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. November 1929 ab Vorliegende
Erfindung betrifft ein Zählwerk für Rechenmaschinen mit besonders angeordneter Zehnerschaltung
zur Errechnung des positiven und negativen Saldos, mit jedem Einstellorgan zugeordneten
Zählwerl:sräderpaaren zur Betätigung je zweier Zehnerschaltklinken und einer verschiebbaren
Zehnerschaltstange für Addition und Subtraktion.
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Durch die Erfindung wird bezweckt, das Zählwerk derart zu gestalten,
daß dasselbe bei Verwendung der bei großen Additionsmaschinen gebräuchlichen normalen
Zählwerksräder im Rahmen einer kleinen Pultinaschine Platz findet und bei dauerhafter,
verhältnismäßig einfacher Ausführung ermöglicht, die Saldierung direkt ohne vorangehenden
Leergang beim Summenziehen auszuführen. Hierbei soll jedoch die Betriebssicherheit
nicht beeinträchtigt werden, sondern die gleiche sein wie bei den bekannten Addiermaschinen
normaler Größe. Hierzu ist es erforderlich, ein richtiges Ein- und Ausrücken der
Zählwerksräder sowohl in den Antriebssektor als auch in die Zehnerzahnstange zu
erzielen, um ein Überschleudern der Zählwerksräder, bei welchem durch die Schaltnocken
falsche Zehnervorbereitungen hervorgerufen werden können, zu verhindern. Ein richtiges
Aus- und Einrücken der Zählwerksrüder ergibt sich jedoch nur dann, wenn dasselbe
bei der Zahnstange geradlinig senkrecht zu derselben und beim Zahnsektor in Radialrichtung
erfolgt.
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Es ist schon eine Anordnung vorgeschlagen worden, bei welcher die
Zählwerksräder zwar geradlinig, aber nicht radial zum Zahnsektor ein- und ausgerückt
werden. Je kleiner nun der Zahnsektorist, destostärkeristderDrehimpuls, welcher
beimAus- und Einrücken aus der bzw. in die Sektorverzahnung den Zahnrädern erteilt
wird, und es handelt sich nun darum, diesen Übelstand bei Pultmaschinen zu beseitigen,
wenn für das Zählwerk die bei Addiermaschinen normaler Größe gebräuchliche Verzahnung
verwendet wird, ohne die Abmessungen des Zählwerkes und somit der Pultinaschine
größer als üblich gestalten -zu müssen.
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Dies wird beim Zählwerk gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß
jedes Zählwerksräderpaar ein die Bewegungsübertragung von dem zugeordneten Antriebssektor
auf die Zehnerschaltstange einerseits und mittels zweier fest mit ihm verbundener
ockenscheiben auf die Zehnerschaltklinken anderseits bewirkendes Zählrad und ein
mit ihm in Eingriff stehendes, lediglich bei Subtraktion die Bewegungsübertragung
v=om Antriebssektor auf das Zählrad vermittelndes und sonst leer mitlaufendes Zwischenrad
aufweist und sämtliche Zählwerksräderpaare in einem inneren Rahmen angeordnet sind,
welcher
verschiebbar in einem äußeren Rahmen ruht, der um eine
Längsachse verschwenkbar im Maschinenrahmen gelagert ist, wobei die Lagerzapfen
des inneren Rahmens in Führungsschlitzen der Lagerzapfen des äußeren Rahmens gelagert
sind, das Ganze derart, daß beim Verschieben des inneren Rahmens das Einrücken der
Zählräder in die Einstellorgane und Zehnerschaltstangen radial bzw. senkrecht und
das Einrücken der Zwischenräder in die Antriebssektoren ebenfalls radial und bei
sämtlichen Rädern eingriffsrichtig erfolgt.
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Das gesamte Zählwerk ist also als Ganzes in einem Rahmen _ so gefaßt,
daß es leicht jedem Antriebsorgan zugeordnet werden kann und auch Antriebssektoren
von sehr geringem Durchmesser Verwendung finden können, ohne daß Betriebsstörungen
zu gewärtigen, sind.
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Ein Vorteil liegt insbesondere in der Verwendung von nur je einem
Zählwerksrad und nur j e einer Zehnerschaltstange,wodurch der Saldierungsvorgang
einfach und betriebssicher durchgeführt wird und das Summenziehen ohne Leerzug ausgeführt
werden kann.
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Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung
dargestellt. Es zeigen Fig. i bis 3 das Zählwerk im Schnitt, und zwar Fig. i in
Vorbereitungsstellung für eine Zehnerschaltung bei Addition, Fig.2 in Schaltstellung
nach erfolgter Zehnerschaltung und Fig.3 in Ruhelage bei Subtraktion und ohne eingetretene
Zehnerschaltung.
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Fig. 4 zeigt eine Einzelheit in Ansicht. Fig.5 zeigt die einzelnen
Zehnerschaltorgane in Ansicht.
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Fig. 6 und 7 zeigen Einzelheiten des Zählwerkes im Schnitt.
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Sämtliche Organe des Zählwerkes sind in einem kleineren inneren Rahmen
untergebracht, der seinerseits wieder in einem äußeren größeren Rahmen gelagert
ist. Der äußere Rahmen besitzt zwei größere seitliche Platinen 35, welche durch
Stützbolzen 36, 37 und verschiedene Verbindungsleisten 38 und 39 zusammengehalten
werden. Außen an jeder Platine 35 sitzt eine Scheibe 4o (Fig. q:), welche im Seitenschild
eines Maschinenrahmens R drehbar gelagert ist, und diese beiden Scheiben 4o bilden
auf diese Weise die Schwenkzapfen des Außenrahmens, durch deren Mitte die Schwenkachse
des Zählwerkes verläuft. Jeder Drehzapfen 4o hat einen radial von der Zapfenmitte
aus sich erstreckenden Führungsschlitz 4od, in welchem ein Drehzapfen 41 gleitet,
der an der Platine 42 (Fig.7) des Innenrahmens befestigt ist. Die beiden Platinen
42 (Fig. 6) des inneren Rahmens sind durch eine Verbindungsleiste 43 und Stützbolzen
44d und 44b miteinander verbunden, und der gesamte Rahmen verschiebt sich,
indem die Bolzen 41 in den Schlitzen 40d gleiten. Die Verschiebung wird bewerkstelligt
mittels zweier die Bolzen 41 führender Hebel 68, welche auf einer im Maschinenrahmen
R gelagerten Stange 69 befestigt sind und mittels der Arme 70 auf der Stange
7 i vom Steuermechanismus aus verschwenkt werden.
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Zur Stützung des inneren Rahmens ist auf dem Stützbolzen 36 des äußeren
Rahmens ein Hebel 46 (Fig.2) angelenkt, dessen oberes Ende durch einen Drehbolzen
47 mit der zugeordneten Platine des inneren Rahmens verbunden ist, so daß beim Verschieben
der Platine die Stützhebel 46 sich verschwenken. Die zwischen den beiden Platinen
des inneren Rahmens eingespannten Stützbolzen 44d und 44b tragen jedem Einstellsektor
zugeordnete Zahnräderpaare, und zwar trägt der Stützbolzen 44d die mit zehn Zähnen
versehenen Zählräder 48 und der Stützbolzen 44b die mit zwölf Zähnen versehenen
Zwischenräder 49. Die beiden Räder48, 49 jedes Paares sind miteinander in Eingriff,
und die Zwischenräder 49 dienen zur Übertragung der Einstellsektorbewegung bei Subtraktion,
während bei Addition das Zählrad 48 in direktem Eingriff mit dem Einstellsektor
die Bewegung allein aufnimmt und das Zwischenrad leer mitläuft. Auf der Nabe des
Zählrades 48 sind zwei Nockenscheiben 50 und 51 (Fig. 7) befestigt,
deren beide übereinanderliegenden iL,Tocken durch je eine radiale Anschlagfläche
und eine tangentiale Auflauffläche gebildet und in entgegengesetztem Sinne zueinander
angeordnet sind.
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Auf dem Stützbolzen 36 sind bei jedem Einstellsektor zwei Zehnerschaltklinken
52 und 53 (Fig.3) gelagert, welche in einer Ebene mit den Nockenscheiben 5o und
5 i liegen, so daß die Klinke 52 mit der Nockenscheibe 5o und die Klinke 53 (in
der Zeichnung Fig. i und z die untere) mit der Nokkenscheibe 5, (in der Zeichnung
die untere) zusammenwirkt. Die obere Zehnerschaltklinke 52 (Fig. 5) hat einen Kopf
52a, mit welchem sie am Stützbolzen 37 geführt ist und der einen Schaltzahn besitzt,
welcher durch eine Auflauffläche 52b und eine Anschlagfläche 52c gebildet ist. Ein
weiterer Anschlag 52d ist durch einen Ansatz an der seitlichen Klinkenflanke gebildet.
Nebstdem besitzt die Klinke einen Fortsatz 52e, der mit einem im Maschinenrahmen
als Anschlag gelagerten durchgehenden Bolzen 54 zusammenwirkt, sowie einen Fortsatz
52f, an welchem eine Zugfeder 55 angreift, die andernends an der Rahmenleiste 39
des äußeren Rahmens verankert ist. Die untere Zehnerschaltklinke 53
hat
ebenfalls einen Kopf 53d, der am Stützbolzen 37 geführt ist und einen Schaltzahn
besitzt, dessen eine Flanke durch die Führungskante 53b und dessen andere Flanke
durch eine geneigte Auflauffläche 53e gebildet ist. Nebstdem hat die Seitenflanke
der Klinke eine Schulter 531. Am unteren Ende hat die Klinke einen Fortsatz 53e,
der mit einem im Maschinenrahtnen als Anschlag gelagerten durchgehenden Bolzen 56
-zusammenwirkt und an welchem eine Zugfeder 57 angreift, welche andernends an der
Rahmenleiste 39 des äußeren Rahmens verankert ist.
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Rechts von der ersten Stelle des Zählwerkes sind zwei «eitere Zehnerschaltklinken
52 und 53 gelagert, «-elche genau wie die übrigen Zehnerschaltklinken ausgebildet
sind, jedoch nebstdem noch einen nach oben ragenden Fortsatz 52bzw. 539 besitzen
und bei welchem der durch die Flanken 52b und 52e bzw. 531' und 53e gebildete Zahn
wegfällt, so daß der Kopf nur zur Führung am Bolzen 37 dient. jeder Fortsatz 52-7
bz-,v. 53g hat einen Zahn, der durch eine Auflaufflanke 52b, 5311 und eine
Anschlagflanke S2`, 53` gebildet ist, und zwar ist bei der Klinke 52 diese Auflaufflanke
1i nach oben, bei der Klinke 53 hingegen nach unten gerichtet.
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Links neben den Zehnerschaltklinken sind die jedem Klinkenpaar zugeordneten
Zehnerschaltstangen 58 (Fig. 5) gelagert, welche mit Führungsschlitzen am oberen
und unteren Ende auf den Stützbolzen 36 und 37 verschiebbar geführt sind. -An der
dem Zählrad zugewendeten Flanke hat die Zehnerschaltstange zwei Schaltzähne58z und
darüber einen Fortsatz mit einem seitlich herausragenden Vorsprung 58u. Im Mittelteil
hat die Zehnerschaltstange eine Aussparung 58b, und ein auf der Zelmerschaltstange
v er schwenkbar vernietetes Anschlagstück 59 ragt mit einem abgekröpften Teil in
diese Aussparung hinein. Am Ende des abgekröpften Teiles hat das Anschlagstück einen
aufwärts gebogenen Ansatz 59a und darunter einen Führungsschlitz 59b, mit welchem
es auf einer zwischen den Stützhebeln 46 eingespannten Stange 6o geführt ist. Der
Ansatz 59a ragt in den Bereich der Schultern 52d bzw. 53a der beiden zugeordneten
Zehnerschaltklinken 52 und 53. Die links neben der letzten Stelle angeordnete Zehnerschaltstange,
deren Zähne 58z nicht wirksam sind, hat einen nach oben ragenden Fortsatz 58e, welcher
zwei seitliche Zähne 58'l besitzt. Am oberen Ende hat die Zehnerschaltstange neben
dem Führungsschlitz eine senkrecht zur Längsachse liegende Arbeitsflanke 58e und
nahe dem unteren Ende an der Seitenflanke eine Schulter 58f.
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Auf im äußeren Rahmen zwischen den Platinen befestigten durchgehenden
Stützbolzen Eid und Gib (Fig. i und 2) sind Schwinghebel 62 und 63 drehbar gelagert,
und zwar ist jedem Zehnerschaltelement ein solches Schwinghebelpaar zugeordnet.
Der Schwinghebe162 hat einen mittleren, seitwärts abgebogenen Arm 62d (Fig. i),
einen äußeren Arm 62b, der mit einer Arbeitsflanke am äußeren Ende auf der Arbeitsflanke
5'8E der zugeordneten Zehnerschaltstange aufliegen kann, und auf der anderen Seite
des mittleren Armes 6211 einen kürzeren Fortsatz 62e. Der Schwinghebel 63 hat einen
mittleren Arm 63u und einen äußeren Arm 63b sowie auf der anderen Seite des mittleren
Armes einen Fortsatz 63e, «-elche genau gleich wie die entsprechenden Teile des
Schwinghebels 62 ausgebildet sind, und die beiden Schwinghebel sind symmetrisch
zueinander gelagert. Der äußere Arm 63b hat am äußeren Ende eine Arbeitsfläche,
mit welcher er an die Schulter 58f der Zehnerschaltstange zum Anliegen kommen kann,
und ist durch eine Zugfeder 64 mit dem äußeren Arm 62b des Schwinghebels 62 verbunden.
Zur Betätigung dieser Schwinghebel dient eine durchgehende Stange 65, welche an
zwei Hebeln befestigt ist, die ihrerseits auf einer im Maschinenrahmen gelagerten
Achse 67 befestigt sind, welche vom Steuermechanismus der Maschine aus verschwenkt
wird, wobei die Stange 65 abwechslungsweise an einem der beiden Schwinghebel sämtlicher
Stellen anliegt und hierbei je nach der Drehrichtung auf den Fortsatz c oder den
Arm a des betreffenden Schwinghebels einwirkt.
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Neben jeder Platine des äußeren Rahmens ist auf deren Innenseite drehbar
auf dem Stützbolzen 36 ein Arm 72 (Fig. 2 und 3) gelagert, und beide Arme sind durch
eine Verbindungsleiste 73 zu einem Einrückbügel verbunden, welcher sich über sämtliche
Zehnerschaltstangen erstreckt (Fig.3) und dessen Vorderkante an den Platinen des
inneren Rahmens anliegt. Durch zwei Zugfedern wird der Einrückhebel 72, 73 gegen
die Platinen gezogen, und zwar sind die beiden Zugfedern einerends an der Verbindungsleiste
43 verankert. Zwischen den oberen Enden der Platinen des inneren Rahmens ist ein
Übertragungsbügel 75 (Fig. i) drehbar gelagert, dessen Mittelteil einen Ansatz 75a
hat, welcher einerseits mit den beiden Zähnen 5811 der äußersten Zehnerschaltstange
58 links und anderseits mit den Zähnen an den Fortsätzeng der beiden äußersten Zehnerschaltklinken
52 und 53 rechts zusammenwirkt.
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Die Wirkungsweise des beschriebenen Zählwerkes ist folgende: Angenommen
es sei eine Addition vorzunehmen, dann befindet sich das Zählwerk in der in Fig.
i gezeichneten Stellung. Die Zählräder 48 werden im Verlauf des Rechnungsvorganges
in
Eingriff mit den Zähnen der Antriebssektoren 21 gerückt, nachdem diese in bekannter
Weise dein getasteten Wert entsprechend eingestellt worden sind. Die bei Addition
tätigen Zehnerschaltklinken 52 sowie die Anschlagstücke 59 werden hierbei mitverschwenkt,
indem die Anschlagstücke 59 mittels des zwischen den Stützarmenq.6 sitzenden Bolzens
6o. im Uhrzeigersinne verschwenkt werden und die Zehnerschaltklinken 52 der Bewegung
des Anschlagstückes 59 unter der Einwirkung der Zugfedern 55 folgen. Die Zehnerschaltklinke
53 liegt mit ihrem Fortsatz 53e am Bolzen 56 an, so daß also die Zehnerschaltklinken
53 bei dieser Schwenkbewegung zurückbleiben. Durch die nun erfolgende Verschwenkung
des an den Armen 66 sitzenden Bolzens 65 nach links wird der Schwinghebel 63 ebenfalls
nach links, d. h. dem Uhrzeigersinne entgegengesetzt, verschwenkt, und falls sich
die Zehnerschaltstange 58 nicht vorher schon in der Normallage befand, -wird die
hierbei durch den Arm 6 b des Schwinghebels, welcher auf die Schul-3
ter58i auftrifft, in die Normallage verschoben. Es ist hierbei zu bemerken, daß
bei Addition die obere Verschiebungslage, bei Subtraktion die unterste Verschiebungslage
der Zehnerschaltstange 58 als Normallage zu bezeichnen ist. Die Zehnerschaltstange
wird in der Normallage für Addition dadurch festgehalten, daß die Zehnerschaltklinke
52 mit ihrer Schulter 52d unter dem Ansatz 59a des Ansatzstückes 59 einschnappt.
Unmittelbar nach erfolgter Verschwenkung der Stange 65 und dem Einschwenken der
Schaltklinke 5-2 wird durch den Steuermechanismus der Einrückbügel72, 73 freigegeben
und tritt unter der Einwirkung der Zugfeder 74 unter den Fortsatz 58a der Zehnerschaltstange
58 (Fig. i). Die erste Bewegungsphase des Rechenvorganges ist nun beendet, und es
beginnt die zweite Bewegungsphase, wobei zunächst die Drehrichtung der Stange 65
umgekehrt wird, und zwar geht nun die Bewegung der diese Stange tragenden Arme 66
langsam vor sich über einen großen Teil der zweiten Bewegungsphase, wobei gleichzeitig
die Antriebssektoren 21 in ihre Ruhelage zurückgedreht werden. Durch diese Bewegung
der Stange 6.5 im Uhrzeigersinne -wird nun der Schwinghebel 63 entgegengesetzt,
also im Uhrzeigersinne, verschwenkt und spannt die Feder 64.. Beim Rückgang des
Einstellsektors 21 dreht sich nun das Zählrad 48, und mit ihm. drehen sich die Nockenscheiben
5o und 51, von -welchen indessen im vorliegenden Falle nur die erstere, d. h. die
obere, wirksam ist. Der Nocken derselben läuft beim Übergang von 9 auf o am Zahn
52b der Zehnerschaltklinke 5-> auf -und v erschwenkt dieselbe nach links. Hierdurch
verliert die ZehnerschaY-,:--stange 58 ihren Stützpunkt an der Schulter 52'z der
Zehnerschaltklinke 52, und ihr oberer Fortsatz 58a, welcher erst um eine geringe
Entfernung über dem Einrückbügel 73 stand, stützt sich nun auf diesem ab. Zugleich
verhindert das Anschlagstück 59, indem sich sein Ansatz 59a gegen die Flanke unterhalb
der Schulter 52d der Zehnerschaltklinke 52 anlegt, daß diese Klinke wieder in ihre
vorherige Lage unter dein Einfluß der Feder 55 geschwenkt wird. Durch Verschwenkung
der Hebel 68 (Fig. 3) wird nun der innere Rahmen des Zählwerkes verschoben,
so daß die Zählräder 48 außer Eingriff mit den zugeordneten Antriebssektoren 21
und in Eingriff mit den Zähnen 58z der zugeordneten Zehnerschaltstangen 58 geraten.
Gleichzeitig wird auch der Einrückbügel 72, 73 'durch die Platinen des inneren Rahmens
zurückverschwenkt, so daß die Zehnerschaltstangen 58 nunmehr frei werden und die
in Vorbereitungsstellung befindlichen Zehnerschaltstangen 58 unter dem Einfluß der
Federn 64 durch die Arme 62b der zugeordneten Schwinghebel 6a nach unten gedrückt
werden und einen Schaltschritt ausführen, -wobei die betreffenden Zählräder a.8
um einen Zahn gedreht werden.
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Zur Vornahme einer Subtraktion wird das Zählwerk zunächst in die Subtraktionsstellung
(Fig.3) eingestellt, wobei der äußereZählwerksrahmen um die durch die Mitte der
Lagerscheiben 4o gehende Längsachse gedreht wird. Infolge der Schwenkbewegung des
Zählwerksrahmens verläßt die Subtraktions-Zählerschaltklinke 53 den ihr als Stützpunkt
dienenden Bolzen 56 und tritt unter dem Einfluß der Feder 57 in Bereitschaftsstellung.
Unter der Voraussetzung, daß vorher eine Zehnerschaltung stattgefunden hat, trifft
bei der Zählwerksverschwenkung der mittlere Arm62a des Schwinghebels 62 auf die
Stange 65 auf, läuft dieser entlang, und durch die hierbei erfolgende Verschwenkung
des Schwinghebels 62 in dem Uhrzeigersinne entgegengesetzter Richtung wird die Feder
64 gespannt, so daß auch der Schwinghebel 63 unter Einfluß des Federzuges dessen
Arm 63b gegen die Schulter 58f der Zehnerschaltstange 58 andrückt. Die Zehnerschaltstange
58 hat infolgedessen das Bestreben, nach oben zu treten, kann dies indessen nicht,
da sie durch die in Vorbereitungsstellung stehende Zehnerschaltklinke an deren Schulter
53d der Ansatz 59a des Anschlagstückes 59 anliegt, daran verhindert wird. Bei Beendigung
der Umstellungsbewegung des Zählwerkes ist die Additionsklinke 52, außer
Wirkungsstellung, indem sie mit ihrem Fortsatz 52e an die Stange 54 anschlägt. Hat
vor der Ausführung der Umschaltbewegung des Zählwerkes keine Zehnerübertraguitg
stattgefunden,
so liegt die Zehnerschaltstange 58 in der oberen Normallage, und der Arm 0>2f' des
Schwinghebels 6.2 liegt an derselben an. Bei der Verschwenkung verläßt nun
die Stange 65 den Schwinghebel F@3, welcher freigegeben wird, so daß sich die Feder
64. entspannt, indem der Arm (43f' des Schwinghebels 63 sich an die Schulter 58f
der Zehnerschaltstange 58 anlegt. Die Zehnerschaltklinke für Subtraktion 53 liegt
nun mit ihrer Flanke unter dem Ansatz 53(1 am Anschlagstück 59 an und hat somit
keinen Stützpunkt; die Zehnerschaltstange 58 bleibt trotzdem in der innegehabten
oberen Lage, da sie zwischen den Armen der beiden Schwinghebel 62, 63 liegt und
die Stange 65 eine Drehung des Schwinghebels 62 verhindert. In beiden Fällen bleibt
also die Zehnerschaltstange in der von ,ihr eingenommenen Lage festgehalten. Der
Einstellungs- und Rechnungsvorgang ist nun genau der gleiche, wie für Addition beschrieben.
Am Ende der ersten Bewegungsphase v erschwenkt die Stange 65 den Schwinghebel 62
im -Uhrzeigersinne, so daß hierdurch, falls vorher keine "Zehnerübertragung stattgefunden
hat, die Zelmerschaltstange 58 in die Vorbereitungsstellung übergeführt wird, in
welcher sie durch das Anschlagstück ;9, dessen Ansatz 59u sich gegen die Schulter
53d der Zehnerschaltklinke 53 anlegt, festgehalten wird. Hatte vorher schon ein
Zehnertransport stattgefunden, so befinden sich die Zehnerschaltstangen 58 ohnehin
schon in dieser Lage, und der Schwinghebel 62 wird hierbei unter dein Einfluß der
Feder 6.4 verschwenkt, ohne eine Arbeit leisten zu müssen. Die erste Bewegungsphase
ist hiermit beendet, und bei Beginn der zweiten Bewegungsphase verschwenkt die nach
rechts verschwenkte Stange 65 den Schwinghebel 62 ebenfalls nach rechts, wodurch
dessen Arm 62@ gehoben und die Feder 6.4 gespannt wird, so daß nun die Zehnerschaltstange
58 das Bestreben zur Ausführung eines Schaltschrittes nach oben hat. Itn Verlauf
der ersten Phase des Rechnungsvorganges sind nun durch Verschwenkung des inneren
Zählwerksrahmens die Zwischenräder 49 in Eingriff mit den zugeordneten Antriebssektoren
21 gebracht worden, und bei der Rückbewegung der Einstellsektoren werden diese Zwischenräder
d.9 gedreht und drehen ihrerseits die Ziihlräder.I8 und mit ihnen die N ocker scbeiben
5o, 51. Es ist nun jeweils die untere Nockenscheibe 51 wirksam, deren Nocken auf
den Zahn 53c der Zehnerschaltklinke 53 auftrifft, indem sich die Nockenscheibe im
Uhrzeigersinne dreht und die Zehnerschaltklinke 53 verschwenkt. Hierdurch wird die
Zehnerschaltzahnstange 58 frei und drückt nun unter dem Zug der Feder 6.4 um ein
kurzes Stück nach oben, bis der Fortsatz 58- an den inzwischen in seine Bewegungsbahn
eingeschwenkten Einrückbügel ; 3 anstößt. Bei der Umschaltung des inneren Rahmens
werden die Zwischenräder wieder ausgerückt; die Zählräder 48 treten in die Zähne
j8z der zugeordneten Zehnerschaltstangen 58 ein, und nun laufen die Zwischenräder
.1 .9 bei der Zehnerschaltung wieder leer mit. Sobald nun der Einrüclsbügel 72 ,
73 wieder nach links verschwenkt wird, verliert die Zehnerschaltstange 58 ihren
Stützpunkt und kann den vorbereiteten Schaltschritt nach oben ausführen, `wobei
sie das zugeordnete Zählrad im Sinne der Subtraktion um einen Zahn dreht. Damit
ist die zweite Phase des Rechnungsvorganges beendigt.
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Angenommen, es sei nun nach einem in die Maschine aufgenommenen Additionswert
ein diesen übersteigender Subtraktionswert aufgenommen worden, dann muß eine durchlaufende
Zehnerübertragung stattfinden. Sobald die durchlaufende Zehnerübertragung an der
höchsten Stelle angelangt ist, wird die Zehnerschaltstange 58 der höchsten Stelle,
«-elche den Fortsatz 58c (Fig. 5) besitzt, nach oben verschoben. Hierdurch wird
der Übertragungsbügel 75, dessen Ansatz 75a (Fig. z) zwischen den Zähnen 58 der
höchsten Zehnerschaltstange 58 gehalten war, nach oben geschwenkt, läuft an der
Zahnflanke 53h des Fortsatzes 539 der Zehnerschaltklinke 53 der niedrigsten Stelle
auf und verschwenkt diese nach links. Hierdurch wird die Zehnerschaltung in der
niedrigsten Stelle bewirkt. Der Ansatz 75a des Übertragungsbügels 75 legt sich nun
auf die Flanke 531 des Fortsatzes 53' auf und bleibt bei weiteren Rechnungsvorgängen
darauf abgestützt, bis ein Betrag in Additionsstellung aufgenommen wird, welcher
den in Subtraktionsstellung aufgenommenen Betrag übersteigt. Es erfolgt hierbei
wiederum eine durchlaufende Zehnerübertragung, wobei sich die Zehnerschaltstange
58 der höchsten Stelle abwärts bewegt, und hierbei läuft der Ansatz 75a des Übertragungsbügels
75 an der Zahnflanke 5211 des Fortsatzes 529 der Klinke 52 auf und v erschwenkt
diese nach links, so daß nun die Flanke 5z1 des Zahnes am Fortsatz 529 eine Aufwärtsbewegung
des Übertragungsbügels 75 verhindert. Da die Klinken 52 bzw. 53 sowie der Übertragungsbügel
75 die Ein- und Ausrückbewegungen des inneren kleinen Zählwerksrahmens mitmachen,
ändert sich ihre Stellung zueinander nicht. Der Übertragungsbügel 7 5 nimmt somit
bei einem Plussaldo zwangsläufig stets seine untere Lage und bei einen Minussaldo
seine obere Lage ein und ist auch zwangsläufig in der jeweiligen Lage gehalten.
Dieser
Umstand, daß der Übertragungsbügel jeweils eine ganz bestimmte Stellung einnimmt
und zwangsläufig in dieser gehalten ist, ermöglicht die richtige Einstellung des
Zählwerkes beim Summenziehen. Die Einrichtung hierfür ist nicht näher beschrieben,
da sie nicht Gegenstand der Erfindung ist.
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Das richtige Funktionieren des Zählwerkes hängt in erster Linie von
der richtigen Stellung der Zählwerksräder in bezug auf die mit in Eingriff kommenden
Organe beim Einrükken bzw. Ausrücken derselben in den verschiedenen Stellungen ab.
Es ist nicht nur erforderlich, daß das Ein- und Ausrücken der Zähne der Zählräder48
bzw. Zwischenräder49 sowohl bei der Zehnerschaltstange 58 als auch am Einstellsektor
2i praktisch geradlinig erfolgt, sondern diese Räder dürfen auch beim Verschwenken
ihre Stellung nicht ändern, da sonst die Gefahr bestehen würde, daß die Zahnkronen
der einzurückenden Verzahnungen aufeinandertrefen oder gar in falschen Eingriff
kommen, wodurch sich Störungen und Fehlerresultate ergeben. Ferner ist es erforderlich,
daß bei Einstellung für Addition beim Einrücken der Zählräder 48 die Zwischenräder
49 nicht in den Bereich der Verzahnungen der Antriebssektoren 2 1 gelangen und umgekehrt
beim Einstellen der Subtraktion.
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Von diesen Gesichtspunkten aus ist die Lage der Zähl- und Zwischenräder
in bezug auf die Zehnerschaltstangen 58 und die Antriebssektoren 2i sowie der Schwenkachse
4o des gesamten Zählwerkes bestimmt worden, und aus diesen verschiedenen Anforderungen
ergab sich die praktische Ausbildung der Drehzapfen 4o des Zählwerkes mit Führungsschlitzen
40a für die Verschiebung der den inneren Zählwerksrahmen führenden Zapfen 41 beim
Ein- und Ausrücken der Zähl- bzw. Zwischenräder. Die Führungsschlitze 40a gewähren
eine unbedingt geradlinige Bewegung der Zählräder 48 und Zwischenräder 49 in radialer
Richtung gegenüber den Antriebssektoren 2i beim Einrücken in letztere wie auch beim
Ausrücken derselben und eine geradlinige Bewegung in senkrechter Richtung zu den
Zehnerschaltstangen 58 beim Einrücken der Zählräder 48 in letztere sowie beim Ausrücken
derselben. Wie aus der Beschreibung ersichtlich, vollführen die Zählräder 48 sämtliche
Funktionen beim Rechnungsvorgang, und die Zwischenräder 49 dienen lediglich zur
Bewegungsübertragung in der Subtraktionsstellung, während sie im übrigen leer mitlaufen.
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Bezüglich der Wirkungsweise des Zehnerübertragungsbügels 75 ist ergänzend
noch folgendes zu bemerken: Wie oben erwähnt, erfolgt bei Addition der Schaltschritt
der Zehnerübertragungsstange 58 nach unten, bei Subtraktion nach oben. Durch diese
Anordnung der Zehnerschaltung mit Wirkung sowohl nach oben als auch nach unten wird
es ermöglicht, den Zehnerübertragungsbügel 75 vermittels der letzten Zehnerschaltstange
58 sowohl nach oben als auch nach unten zu verschwenken und jeweils so lange in
dieser Stellung festzuhalten, bis eine Zehnerschaltung der entgegengesetzten Rechenoperation
an der letzten Stelle stattfindet, welcher Vorgang oben eingehend beschrieben ist.
Der Zehnerübertragungsbügel 75 dient somit nicht nur als Zehnerschaltorgan der sozusagen
in einem Ring verlaufenden Zehnerschaltung, sondern läßt auch durch seine jeweilige
Lage die Möglichkeit zu, durch eine nicht näher beschriebene Einrichtung vor dem
Ziehen einer positiven bzw. negativen Summe die Rechnungsart des Zählwerkes richtig
einzustellen.
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Die radialen Anschlagflächen der Schaltnocken 5o und 51 liegen
in bekannter Weise beim Summenziehen an den Anschlagflächen 52c und 53b der entsprechenden
Schaltklinken an und sind derart gegeneinander versetzt, daß das Zählwerk nach dem
Summenziehen in der Subtraktionsstellung auf 9, nach dem Summenziehen in der Additionsstellung
auf o steht.
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Zur Erläuterung der Wirkungsweise der Zehnerschaltung diene folgendes
Zahlenbeispiel: Angenommen, das Zählwerk steht auf Addition und würde unter der
Voraussetzung, daß die Zählwerksräder zur Kenntlichmachung ihrer jeweiligen Stellung
einen
Ziffernkranz besitzen, anzeigen ... oooooo |
es werden addiert 5oo : die Ma- |
schine druckt ....... 500 |
es werden subtrahiert 700; die Ma- |
schine druckt ...... .... .. 700 |
beim Übergang von o auf 9 an der |
dritten Stelle findet eine durch- |
gehende Zehnerübertragung zu- |
nächst bis zur höchsten Stelle |
statt ...... :***** -****1* ...... 999800 |
und darüber hinaus vermittels des |
Zehnerschaltorgans 75 eine fort- |
laufende Zehnerübertragung auf |
die niedrigste bis zur dritten |
Stelle ..... .... . . 999799 |
durch Summenziehen auf Subtrak- |
tion erhält man und druckt die |
Maschine ... .. minus 200 |
Angenommen, das Zählwerk stehe |
auf Subtraktion und würde nun |
zeigen .. . ........ . . 999999 |
es werden subtrahiert 700; die Ma- |
schine druckt .. ......... 700 |
das Zählwerk würde zeigen ...... 999299 |
es werden addiert 1o50; die Ma- |
schine druckt ... . ... 1050 |
das Zählwerk würde zunächst zei- |
gen . ... . ....... 000349 |
und nach der Zehnerschaltung von |
der höchsten auf die niedrigste |
Stelle ....... ...... .. 000350 |
durch Summenziehen auf Addition |
erhält man und druckt die Ma- |
schine .................. plus 350 |