-
Elektrisches Rechenwerk Bei Rechenmaschinen, insbesondere durch "Zählkarten
gesteuerten Maschinen werden an die Rechenwerke in bezug auf .die Arbe:itsgeschwindigkeit
hohe Anforderungen gestellt. Man hat bereits elektrische Rechenwerke in Form von
Relaisketten vorgeschlagen, die durch eine der einzuführenden Zahl entsprechende
Anzahl von Impulsen gesteuert werden. Hierbei wird eine fortlaufende Erregung der
einzelnen Relais der Kette in solcher Weise herbeigeführt, daß das jeweils nach
einer Impulssteuerung zuletzt erregte Relais der Kette bestimmend für das Rechenergebnis
ist. Das zuletzt erregte Relais erhält zum Zwecke weiterer' Zählung oder zur Auswertung
de:s Rechenergebnisses seine Erregung durch einen Haltestrom aufrecht, weshalb es
bei diesen Relaüsketten einer besonderen Steuerung von Haltestromkreisen für ;die
einzelnen Relais bedurfte. Auch zur Vermeidung des selbsttätigen Durchschaltens
der Relaiskette außerhalb der Steuerung durch die Zählimpulse waren besondere Kontakte
erforderlich, die erst am Ende des Impulses die Herstellung eines Stromweges auf
das nächstfolgende Relais zuließen, damit dieses nicht durch den gleichen, sondern
erst durch einen neuen nachfolgenden Impuls erregt werden konnte.
-
Diese letzteren zur Vermeidung des selbsttätigen D:urchschaltens der
Retanskette vorgesehenen Kontakte sin,d bei einem anderen Vorschlag bereits dadurch
Überflüssig geworden, daß -jeder Steuerimpuls in seiner Dauer begrenzt wurde, so
daß dieser wohl gerade noch ein Relais zur Erregung bringen konnte, danach aber
ein weiteres Relais infolge der Beendigung des Impulses nicht mehr zum Ansprechen
kommen konnte.
-
Die Erfindung bezweckt eine wesentliche Vereinfachung im Aufbau des
Rechenwerks, aus der -sich zugleich eine erhöhte Geschwindigkeit in der Durchführung
der Rechenvorgänge und eine äußerste Betriebszuverlässigkeit ergibt. Dies wird erfindungsgemäß
dadurch erreicht, daß die jeder Wertstelle zugeordneten Relaisketten cycl:isc!h
verkoppelte magnetische Kreise bilden, von denen jeder
Kreis einem
Ziffernwert zugeordnet ist. Die Verkopplung ist derart, daß die Schließung eines
magnetischen Kreises gleichzeitig die öffnung der benachbarten magnetischen Kreise
bewirkt. Ein geschlossener magn@etischerKreis gibt durch seine Ziffernzugehörigkeit
den augenblicklichen Zählstand der Wertstelle an. Jedem magnetischen Kreis ist ein
Steuerkontakt und ein Auswertkontakt zugeordnet, die bei geschlossenem Kreis ebenfalls
geschlossen sind. Der Steuerkontakt beherrscht die Zuleitung eines Steuerimpulses
auf einen Elektromagneten für den der nächsthöheren Ziffer zugeordneten und damit
benachbarten magnetischen Kreis. jeder Steuerimpuls bewirkt die Schließung des auf
den bisher geschlossenen Kreiss folgenden inagnetiischen Kreises und damit die Öffnung
-des bisher geschlossenen magnetischen KreIses, -tvomit gleichzeitig ein nachfolgender
Steuerkontakt und ein nachfolgender Auswertkontakt statt der bisherigen Kontakte
geschlossen wird. Der durch einen Steuerimpuls hervorgerufene Zustand wird bis zum
Eintreffen eines nächsten Impulses bzw. bis zu einer Nul,lstelltxng der Wertstelle
durch eine Vormagnetisiertiirg aller magnetischen K reise aufrechteilialten.
-
Der Gegenstand der Erfindung ist auf den beiliegenden Zeichnungen
in Verbindung mit einer lochkartengesteuerten Rechenanasch.ine (Tabelliermaschme)
veranschaulicht, wobei auch Mittel vorgesehen sind, die Maschine als tastengesteuerte
Rechenmaschine benutzen zu können.
-
Fig. i zeigt ein Beispiel für die Anordnung der magnetischen Kreise
und deren Verkopplung an einer Rechenwerksstelle.
-
Fig. 2 zeigt einen Teil eines magnetischen Kreises in Seitenansicht
tund teilweise iin Schnitt.
-
Fig. 3 a und 3 b ergeben untereinandergelegt :das Stromkreisschema
der für das Verständnis der Erfindung erforderlichen Einrichtung der Maschine mit
einem dreistelligen Rechenwerk für Addition und komlylementäre Subtraktion.
-
F ig. d a und d.b zeigen eine den Fig. 3 a und 31) entsprechende Darstellung
des Stroinkreisschemas für Addition und direkte Subtraktion.
-
Fig. 5 ist ein Zeitbild für die Schließzeiten der in den Fig.3a, 3b
und 4a, d.b gezeigten Nockenkontakte.
-
Eine Grundplatte i i (Fig, i und 2) dient zum Tragen der Re laiskettenteil:e
einer Wertstelle des Rechenwerks. Zehn T.,Jagnetkerne 11o, 1lIi bis AI g sind mit
Hilfe von Haltern i-2 aus nicht inagnetisierbarem Material auf der Grundplatte i
i befestigt. Die Magnetkerne @lI o, Mi bis J179 sind z. B. kreisförmig auf
der Grundplatte i i angeordnet unter Freilassung von gleich großen Zwischenräumen
zwischen zwei benachbarten 1,Iagnetkernen, die an ihren Enden annähernd parallel
zueinander geschliffen sind. Die Magnetsysteine können auch linear angeordnet werden,
wesentlich ist, daß sie einen verkoppelten magnetischen Kreis bilden. Zwischen den
Enden zweier Magnetkerne befindet sich finit Spiel je ein Anker A o, Ar bis
A g, der hei 13
an einem Eisenring 14 gelagert ist. Zur Verhinderting
der Klebwirkung beim Anziehen eines Ankers an einen Magnetkern kann jeder Anker
mit Plättchen 15 aus nicht niagnetisierbarem Material versehen werden. Aü einem
Isolationsblock 16, der zusammen mit dein Eisenring 14 auf der Grundplatte ir befestigt
ist, sind im Bereich jedes Zwischenratinies zwischen zwei 'Magnetkernen drei Kontaktfedern
17, i8 und r9 und zwischen den Magnetkernen a.18 und -,11 9 eine weitere Kontaktfeder
2o befestigt. An jedem Anker <1o, Al bis Aq ist eine Koiital;tfe:rler 2i befestigt.
Die Kontaktfedern ig und 21 bilden Steuerkontakte os, IS, 2s bis $s, während ein
Steuerdoppelkontakt gs aus den Kontaktfedern ig, 2o und 21 gebildet wird. Die Kontaktfedern
17 und 1 8 bilden Atiswertkontakte o a., i v, :2a bis ga. Zwischen den Kontaktfedern
18 und 21 befindet sich ein Isolationssteg -22 als Abstands- und Druckstall.
Dadurch wird jeder Anker .1o. -l i bis Ao bei entmagnetisierten Magnetlernen alo,
ali bis AIg infolge der Spannung rhr Koiit;tktfeder 18 von dem Ende des mit der
"leiclicn Kennzeichnungsnummer wie der Anker (z. B. :32) 'bezeichneten lllagnetkernes
(z. B. l12) abgedrückt und am gegenüberliegenden Ende eines @lagznetl;ernes niederer
Kennzeiclinung (z. B. .lIi) zur Anlage gebracht.
-
@luf jedem \lagnetl;ern Mo, .11r bis -Ilg sind zwei
Wicklungen aufgebracht, von denen die eine, oII, i II bis 911, der @ormag@ietisierti-ng
des betreffenrlefi Kernes zu Haltezwecken und die andere, o1 i I bis oI, der Verstärkung
der 3\Zagnetisierung zti Steuerungszwecken dient. Während alle Wicklungen oII, i
II bis gII hintereinandergeschaltet sind, werden die Wicklungen oI, i I bis 9I einzeln
von den Kontakten o.s, i s bis gs beherrscht, wie aus der weiter unten erläuterten
Wirkungsweise der Recheneinrichtung hervorgeht. " In den Fig.3a und da sind zwei
Einrichtungen angedeutet, die zur Einführung der Rechenwerte entweder mittels in
Bewegung abgefühlter gelochter Zählkarten oder mittels Tasten dienen. Beide Einrichtungen
können durch Steckschnüre mit der Recheneinrichtung verbunden werden. Es sind auch
Mittel vorgesehen, um die Rechenergebnisse auf ein Druckwerk zti übertragen. Von
der Recheneinrichtung
sind nur die drei niedrigsten Rechenstellen
dargestellt, jedoch ist aus den Fig.3a, 31) und 4a, 4b leicht zu erkennen,
d .aß die Recheneinrichtung auf eine beliebige Stellenanzahl erhöht werden kann.
-
Die Abfühlung der gelochten Zählkarten äeschieht in bekannter Weise
dadurch (F:ig. 3 a und 4a), daß die Karten zwischen einer Kontaktwalze
30 und einer Reihe von Abfühlbü rsten 31 hin durch;geführt werden. Je Kartenspalte
ist eine der Bürsten 31 vorgesehen. Die Kontaktwalze 30 steht über einen
Kartenkontakt KK mit einem Minusleiter 32einer Stromquelle in Verbindung.
Der Kartenkontakt wird in bekannter Weise durch .die Karten gesteuert und ist nur
dann geschlossen, wenn sich eine Karte zwischen der Kontaktrolle 3o und den Bürsten
31 befindet. Jede Bürste 31 ist reit einer Sfeckbuch-se 33 leitend verbunden, damit
jede Stelle Ader Abfiihleinrichtung mittels einer Stöpselschnur -wahlweise an eine
beliebige Stelle derRecheneinrichtung angeschlossen werden kann.
-
Zur Werteinführung mittels Tasten sind für jede Rechenstelle neun
Tasten mit Kontakten 34 vorgesehen, wobei die zu einer Rechenstelle gehörigen Tastenkontakte
genieinschaftlich mit einer Steckbuchse 35 zur wahlweisen Anschaltung an eine beliebige
Stelle der Recheneinrichtung verbunden sind. Ein für alle Stellen gemeinsam vorgesehener
Kominutator 36_ bestellt aus einem umlaufenden Bürstenpaar 37, das über ein halbkreisförmiges
Kontaktstück 38 und einzelne kleine Kontaktstücke 39 schleift. Jedes Kontaktstück
39 ist einer der Ziffern o bis 9 zugeordnet und entsprechend der Ziffernzuordriung
über Leitungen 40 mit den. Tastenkontakten 34 gleicher Ziffernzuordnung verbunden.
Das Kontaktstück 38 steht über die Leitung 41 mit dem. Minusleiter 32 ,der@Stromquelle
in Verbindung. -Die Steckbuchsen 33 werden bei lochkartengesteuerter Werteainführung
durch die Abfühlhürsten 31 und die Steckbuchsen 35, bei tastengesteuerter Werteinführung
durch das umlaufende Bürstenpaar 37 ,des Kommutators 36 unter zeitlicher Regelung
an Spannung (Ifinusleiter 32) gelegt. Die den verschiedenen Ziffernwerten zugeordneten
Zeitpunkte (Ziffernzeitpunkte) treten bei jedem Werteinführungsspiel in einer Reihenfolge
auf, wie dies in Fig.5 neben der Angabe Bürste angedeutet ist, wobei entsprechend
der Übung bei Lochkartenmaschinen mit dem Ziffernzeitpunkt 9 begonnen wird. Die
gleiche Spannungszuteilung -erhalten auch Steckbuchsen 42 der Recheneinrichtung,
mit -denen die Buchsen 33 und 35 verbunden werden können.
-
Das zeitbestimmte Anschalten der Buchsen 42 .an die Stromzuführungsleitung
steuert in Verbindung mit weiteren- Schaltelementen die Wirksamkeit von Bürstenrelais,
deren Wicklungen für die erste Zählstelle des Rechenwerks mit BR i S, BR i A und
BR i H bezeichnet sind. Die Wicklungen der Bürstenrelais BR i, BR2,
BR3 usw. aller Stellen sind mittels einer Schiene 43 miteinander und über einen
Leiter 44 mit dem Plusleiter 45 der Stromzuführungsleitung verbunden.
-
Wird eine Ader Buchsen 42, z. B. die für die niedrigste Rechenstelle,
,durch eine der Werteinführungseinrichtungen entsprechend einem Ziffernwert zu einem
bestimmten Zeitpunkte an das.Minuspotential der Stromquelle gelegt, dann fließt
ein Strom vom Leiter 45 über den Leiter 44, die Schiene 43, die Bürstenrelaiswicklung
BR i A, einen Kontakt -'RS i zur Steckbuchse 42, und es wird das Bürstenrelais
BR i über seine Wicklung BR i A erregt, wodurch ein Kontakt BR i u
geschlossen -wird, der in Reihe mit der BR i H und einem Vorwiderstand
VW i liegt. Diese Wicklung wird so- lange erregt, als ein Nockenkontakt N
i geschlossen ist. Die Schließzeit des Nockenkontaktes N i während eines Werteinführungsspiels
ist aus Fig. 5 zu ersehen. Diese läßt erkennen, daß der Haltestromkreis für Glas
Bürstenrelais bis zum Schluß des Werteinführungsspiels, d. h. bis zum Ziffernzeitpunkt
o geschlossen bleibt. Es ist ersichtlich, daß @dias Bürstenrelais infolge einer
Werteinführung über eine Dauer erregt bleibt, die dem einzuführenden Werte entspricht.
Das Bürstenrelais gestattet während dieser Zeit mit Hilfe seiner Kontakte in später
erläuterter Weise ,die Zufuhr von Zählimpulsen auf die Relaiskette der betreffenden
Rechenstelle.
-
Die Erregung des Bürstenrelais im Einführungszeitpunkt bedeutet eine
additive Einführung des Rechenwertes. Soll eine su btrakti:ve Werteinführung in
die Recheneinrichtung erfolgen, so -wird ein Kontakt SK
(Fig.3a, oben) entweder
unter Lochkarten-Steuerung oder von Hand geschlossen. Damit kommt folgender Stromkreis
zustande: vom Plusleiter 45 über den Leiter 46, ein Relais P'RS, ein Relais --'RS',
.den Kontakt SK, Leiter 47, Nockenkontakt L'%' i und Leiter 48 zum Minusleiter 32.
Das dabei erregte Subtraktionsrelais TIRS legt seinen Kontakt VRS i aus der gezeichneten
Lage um, und das ebenfalls erregte Relais VRS' schließt seinen Kontakt TORS' i a.
Dadurch kommt am Anfang jedes Werteinführungsspiels folgender Stromkreis zustande:
Leiter 45, Leiter 44; Schiene 43, Wicklung BR i A des Bürstenrelais, Kontakt
VRS' i Q, Nockenkontakt N3; Leiter 48, Leiter 32.
-
Wie aus Fig. 5 zu ersehen ist, ist der Nockenkontäkt N3 zum Ziffernzeitpunkt
9
beschlossen, d. h. zu Beginn jedes Werteinführungsspiels.- Die
dadurch hervorgerufene kurze Erregung des betreffenden Bürstenrelais durch die Wicklung
BRIA bewirkt die Schließung eines Haltestromkreises für die Wicklung BR iu
über den hiockenkontakt 1" i, der bis zum Schluß tles Werteinführungsspi.els geschlossen
bleibt. Wird' zu einem bestimmten Zeitpunkt des Einführungsspiels die Steeli13uCbSe
.l2 an das Minuspotential der Stromquelle gelegt, so fließt ein Strom vom Leiter
.l5 über Leiter 44, die Wicklung BR i s, den Kontakt Ti-RS i zur Buchse 4:2.
Die Wicklung BR is ist entgegengesetzt zu der Wicklung BR il, auf das Bürstenreliais
aufgesetzt. D e -r Stromdurchgang durch die Wicklung BR is hebt damit die Wirkung
des Haltestromes durch die Wicklung BR iH auf, so daß das Biirstenrefais
aberregt wird und infolge Unterbrechung seines Haltestromes auch nach dem Stromdurchgang
durch die Wicklung BR is aberregt bleibt.
-
Ist also der Kontakt SK geschlossen, d. 1i. sollen die Werte subtraktiv
in die Recheneinrichtung eingeführt werden, so wird jedes Bürstenrelais vorn Anfang
des Werteinfiihrungsspiels, d. 1i. vom Ziffernzeitpunkt 9 an bis zum Zeitpunkt der
Einführung eines Rechenwertes erregt gehalten. Damit bewirkt die durch die Bürstenrelais
beherrschte Stromzufuhr 7u den einzelnen Magnetsystemen der Recheneinrichtung eine
zum Wert 9 kainpleinentäre Einführung von Rechenwerten in die Magnetsvstenie.
-
Bei dieser komplementären Einführung von Rechenwerten ist dafür zu
sorgen, daß durch ein besonderes Element kontrolliert wird, ob der am Ende eines
Werteinführangsspiels im Rechenwerk eingestellte Wert regulär oder hoinplenientär*
ist. Dieses Kontrollorgan ist ein sogenanntes Zweischrittrelais DSR. Die Iiontalzte
DSRa und DSR b desselben werden durch e:ne Schaltnocke betätigt, die über
den Anker und eine Fortschaltkl:inke des Relais angetrieben wird. Die Nocke.ist
derartig ausgeüiIdet, daß die Kontakte sich beim ersten Ankeranzug schließen, wenn
sie zuvor geöffnet «-aren, und sich beim zweiten Ankeranzug wieder öffnen. Als Grundstellung
des Zweischrittrelais sei die in Fig. 3b anägegebene, durch die -geöffnetem Kontakte
DSRa und DSR b gekennzeichnete Stellung vorausgesetzt. Bei dieser Stellung des Zweischrittrelais
wird der im Rechenwerk eingestellte Wert als regulär vorausgesetzt. Steht im Rechenwerk
ein komplementärer Wert, dann sollen d:e Kontakte DSRa und DSRb geschlossen sein.
Dieser komplementäre Wert wird beim Auswertvorgang, welcher .noch beschrieben wird,
durch die Kontal,:te i'RUI bis i'RUK eines Umkehrrelais regulär weitergegeben. Das
Umkehrrel.a:is VRU wird zu diesem Zwecke während der Auswertung des Rechenergebnisses
durch den in Reihe mit dem Schreibwerkskontakt STVK2 liegenden Kontakt DSRb erregt.
-
Bei der Einführung des unechten Komplements des Rechenwertes muß der
Wert in der niedrigsten Zählstelle um eine i erhöht werden, wenn der im Rechenwerk
aufgelaufene Wert bereits das unechte Komplement einer Zahl ist oder wenn iin Rechenwerk
ein regulärer Wert steht und durch die Einführung eines unechten Komplements wieder
eine reguläre Zahl sich ergibt. Der Wert in der niedrigsten Zählstelle wird dadurch
um eine i erhöht, d.aß der in der höchsten Zählstelle sich ergebende Zelincrübertrag
in die niedrigste Zählstelle eingefiihrt wird.
-
Die für die niedrigste Stelle bisher behandelten Schalteinrichtungen
für die Wick-' lungen BR is, BR IA und BR ij, de Bürstensind
auch für jede weitere Stelle vorgesehen. Die Wicklungen der Bürstenrelais dieser
Stellen sind entsprechend der Stellenzuordnung mit BR2s, BR2A, BR2H und BR3s usw.
bezeichnet. Außerdem sind für jede Stelle noch Kontakte Zb i (für die zweite Stelle),
Zb2 (für die dritte Stelle) und 7_b3
(für die erste Stelle) vorgesehen, die
der Zehnerübertragung dienen.
-
Wird z. B. in der zweiten Rechenstelle der Kontakt Zb i geschlossen,
was von Vorgängen in der vorgeordneten Rechenstelle abltärtgi,g ist, so wird die
Wicklung BR2H des Bürstenrelais der zweiten Stelle mit dem Kontakt 1'RS'2,, und
einem Nockenkontakt l1'2 in Reihe geschaltet. Dieser ist gemäß Fig. 3 nach Beendigung
eines Werteinführungsspiels auf kurze Zeit geschlossen. Während dieser Zeit kommt
über den Kontakt Zb i folgender Stromkreis zustande: Leiter -15, Leiter .4d, Schiene-13,
`Vicldung BR2H, Kontakte l'RS' 2," Zbi, Z'2, Leiter q.f;, Leiter 32. Damit wird
nach einem Werteinführungs spiel das Bürstenrelais durch die Wicklung BR2I, auf
kurze Zeit erregt, wodurch das Bürstenrelais einen Zählimpuls auf die Relaiskette
zulällt. Diese Zeit entspricht der Einführung einer i in (lie betreffende Zählstelle.
-
Das Bürstenrelais BR i schließt bei Erregung seine Kontakte BRai und
BRbi, während Kontakte BRa2 und BRb2 bei Erregung des Bürstenrelais BR-2 und Kontakte
BRcz 3 und BRb 3 bei Erregung .des Bürstenrelais BR3 geschlossen werden.
Damit kann ein Impulssender J i während der Zeit der Erregung des Bürstenrelais
einer Zählstelle Zählimpulse auf die für diese Zählstelle vorgeseliene Relaiskette
senden.
-
_@us @ig.5 ist zu ersehen, zu welchen Zeitpunkten
der
Impulssender J i 'bei erregtem Bürstenrelais Zählimpulse auf die Relaiskette sendet.
-
Die auf die Magnetkerne M_ o, Mi bis Mg aufgesetzten Wicklungen oI,
iI bis 91 jeder Zählstelle sind mit ihrem einen Ende an eine gemeinsame Schiene
5o angeschlossen. Die anderen Enden der Wicklungen o I, i I bis 9 1
sind einzeln
an die Kontakte gs, os, i s bis 8s angeschlossen, und zwar ist ,die Wicklung o I
mit dem Kontakt gs, die Wicklung iI mit dem Kontakt os, 2I mit Is, 31 mit 2s, 41
mit 3s usw. verbunden. Die Kontakte gs, os, is bis 8s sind an eine gemeinsame Schiene
5i angeschlossen.
-
Der Impulssender J i ist auf der einen Seite an den Plusleiter 45
und auf der andern Seite an einen allen Zählstellen gemeinsamen Leiter 52 angeschlossen.
Für jede Zählstelle besteht eine Verbindung. des Leiters 52 mit der Schiene so über
einen Kondensator C i bzw. C 2 bzw. C3, der durch einen hochohini:gen Widerstand
R i bzw. R2 bzw. R3 überbrückt ist. Die Schiene 51 jeder Zählstelle ist über den
Kontakt BRai bzw. BRa2 bzw. BRa3 und einen Leiter 53 mit dem Minusleiter 32 verbunden.
-
Über je einen Leiter 54 ist an jeder Zählstelle die Wicklung o II
mit dem Plusleiter .15 verbunden, während die Wicklung 911 über einen Leiter 55
und den Leiter 53 an den Minusleiter 32 angeschlossen ist. Die Wicklung o 1I und
die Wicklungen i II bis 911 sind mit einem Widerstand W in Reihe geschaltet. Parallel
zum Widerstand W liegen die Schreibwerkskontakte SWK 4 für Stelle i, SIFK
6 für Stelle 2 und SWK 8 für Stelle 3 in Reihe mit dem jeweiligen Nullste?lkontakt
NK. Für gewöhnlich überbrücken die Schreibwerhskontakte SWK4, SWK6 bzw. SI,VK 8
in Reihe mit den Nullkontakten NK die Widerstände W. Bei Betätigung schließen die
S chreibwerkskontakte S WK 5, SWK7 bzw. SWKg oder die Nullstellkontakte NK die Wicklungen
i II bis 9I1 kurz. Um,den Kurzschluß dwreh die Kontakte SWK 5, SWIL 7 bzw.
SWK9 zu erreichen, .müssen ,die Buchsen 74 und 75 miteinander verbunden werden.
Die Schreibwerkskontakte SWK4 bis SWK9 gehen immer erst am Ende einer Schreibwerksbewegung
in Arbeitsstellung. Durch die Schreihwerkskontakte wird das Rechenergebnis in Abhängigkeit
von der Schreibung gelöscht, während eine Löschung von Hand durch Schließen der
Nullstellkontakte NK herbeigeführt wenden kann.
-
Wie bereits erwähnt, haben die Anker A o, Ai bis Ag bei nicht magnetisierten
Magnetkernen llI o, !1 <I i bis 119 infolge von KontaktfederspInnungen
die in Fig. i dargestellte Lage. Sind die Leiter 45 und 32 an eine Stromquelle angeschlossen,
so besteht an jeder Zählstelle folgender .Stromweg: Plusleiter 45, Leiter 54, Wicklung
o II, Kontakt S WK4 bzw. SLi'K6 bzw. SWK 8, Kontakt NK, Wicklungen i II bis
911, Leiter 55 und 53, Minusleiter 32. Dieses führt zur Vorerregung der Magnetk
erne A-Zo, M i bis Mg, die für jeden Magnetkern gleich stark ist, so daß damit eine
Änderung der Lagen der Anker Ao, Ai bis Ag nicht eintritt.
-
Werder. aber unter Lochkartensteuerung der SchreibwerkskontaktSWK5,
SWK7 bzw. SWK9 .geschlossen und der Kontakt SWK4, SWK6 bzw. SWK8.geöffnet oder wird
von Hand der '.L\Tullstellkontalzt NK umgelegt, so werden die Wicklungen i II bis
911 kurzgeschlossen, während die Wicklung o11 weiter über den Widerstand
1#i1 Strom erhält. Damit ist -nur noch der Magnetkern Lllo infolge Stromflusses
durch die Wicklung oII ,erregt.
-
Die alleinige Erregung des Magnetkernes 21o führt zum Anziehen des
Ankers Ao an den Magnetkern 111o. Danach findet der durch diese Erregung hervorgerufene
Magnetfluß in einem geschlossenen Kreis statt, der aus dem Magnetkern i14 o, den
Ankern A o und A i und einem Teil des Ringes i.1 gebildet wird. Werden durch
Öffnen des Nullstellkontaktes wieder alle Magnetkerne M o, 111i bis Mg in
gleicher Stärke vormagnetisiert, dann genügt die Vormagnetisierung des Magnetkernes
i119 nicht zur Rückführung der Anker Ao in die in Fig. i gezeigte Stellung. Während
die Erregung des Magnetkernes Mo in dem durch die Anker A i und A o geschlossenen
magnetischen Kreis einen starken Magnetfluß hervorruft, kann die Erregung des Magnetkernes
Mg infolge der Luftwiderstände zwischen ihm und den Ankern A o und A9 nur einen
schwächeren Magnetfluß hervorrufen, so daß der Anker Ao die vorher eingenommene
Stellung am Magnetkern 11.1o beibehält.
-
Befindet sich bei der Schließung des Nullstellkontaktes irgendein
Anker außer dem Anker Ao in angezogenen- Stellung, d.h. nicht in der in Fig. i gezeichneten
Stellung, so geht dieser infolge der Aberregung der Magnetkerne H i bis .119 in
seine Grundstellung unter der Wirkung seiner Kontaktfedern zurück.
-
Eine kurze Schließung des Nullstellkontaktes bewirkt also stets, daß
nur der Anker A o seine angezogene Stellung erhält, in der der Steuerkontakt os
und der Auswertkontakt oa geschlossen ist. Der geschlossene Zustand des Auswertkontaktes
oa bedeutet, daß die betreffende Rechenwerksstelle auf den Wert o eingestellt ist
Während eines Rechenvorganges bleiben die Nullstellkontakte aller Rechenstellen
in
Ruhestellung, so daß die Vormagpetisierun.g aller Magnetkerne
aufrechterhalten bleibt. Veränderungen in dein Zustand jeder Rechen-,verksstelle
werden durch Verstärkung der Vormagnetisiertuig einzelner Magnetkerne durch zusätzliche
eErregungen unter Benutzung der Wicklungen oI, i I his 9I erzielt. Diese Veränderungen
sind abhängig von den Erregungszeiten der einzelnen Bürstenrelais und ,werden hervorgerufen
durch die vorn Impulssender J i gesteuerten Zählimpulse, die während der Erregungszeiten
der Bürstenrelais auf die Wicklungen o I, r I bis g i einwirken können.
-
Ist z. B. das Bürstenrelais BR i der ersten Rechenstelle erregt. so
nimmt bei Schließung cles Itnpttlssenders J i ein Zählimpuls folgenden Weg: Plusleiter
.35, Impulssender J r, Kondensator C i und Widerstand R i, Kontakt BRb i, Schiene
5o, eine der Wicklungen o f,
i I bis 0, einen der Kontakte gs, os, i s bis
,gs, Schierle 51, Kontakt BRai, Leiter 53, MUsleiiung 32.
-
Angenommen, der Anker Ao hat nach einer Nullstellung seine angezogene
Stellung, in der der Kontakt o s geschlossen ist, so fließt der Zählimpuls von der
Schiene 5o über die Wicklung i I und den Kontakt os zur Schiene 51.
Dies führt zu einer stärkeren Erregung des -Magnethernes :11i. Diese Erregung bewirkt
ein Anziehen des Ankers .l i an den Magnetkern 3-I1, ,wodurch der bis dahinr bestehende
geschlossene magnetische Kreis über den .',Magnetkern AIo aufgerissen wird und ein
geschlossener magnetischer Kreis, bestehend aus dein Magnetkern Ma
den
Ankern =-i und --L2 und einem Teil des Ringes r.I, hergestellt wird. Durch die Ögnung
des i\Iagnetkreises über den Magnetkern Klo ,wird der Magnetfluß über den Anker
.do so geschwächt, daß der Anker =-o in seine Grundstellung -zurückgeht und die
Kontakte os und oa ottnet.
-
Dadurch, d aß der z1,til;er. l i vom Magnetkern .1I i angezogen ist,
sind die K=ontakte i s und r a geschlossen. Leber den jetzt geschlossenen Kontakt
r s kann durch denselben 7_ähiiniptils die Wicklung -2I keinen genügenden Strom
zur Erregung des Magnetkernes 312 erhalten, da der Zä hlirnpuls finit der Rufladung
des Kondensators Ci nur noch über den Widerstand 121 fließen kann, ,wodurch aber
eine solche Schwächung des Stromes eintritt. daß er nicht mehr zur Erregung führen
kann. Unterbricht der Iniptilssender i
'm so entladet sich der Kondensator
C i über den Widerstand R r, bevor ein netter Zählimpuls talg Impulssender Ji gegeben
,wird, so daß ein neuer Zählimpuls wieder als Ladestrom des Kondensators C i auf
eine der Wicklungen oI, r I bis cl I einwirken kann.
Ist bei der nächste,' Schließung des Impuls- |
senders J i das Bürstenrelais noch erregt' und |
sind damit noch die Kontakte BRa i und |
BRb r geschlossen, so fließt ein 7-älilitnpttls |
über den geschfossenen Kontakt i s und die, |
U'icklung 2I. Der Impuls bewirkt eine Er- |
regung des -Magnetkernes -1I2, ,wodurch ein |
geschlossener magnetischer Kreis über die |
Anker 42 und .J3 Hergestellt wird. wobei die |
Kontakte 2s und 2a gescliloaen «-erden. |
Gleichzeitig wird der bisher geschlossene |
magnetische Kreis über die Anker _-1 i und |
:12 aufgerissen, wodurch die Kontakte r s |
und ia geöffnet ,-erden. Die Z2ililstelle stellt |
;otnit auf dein Wert 2, nachdem zwei Zähl- |
inipulse aus ihrer Nullstellung heraus auf sie |
eingewirkt haben. |
Durch weitere Zähliniptilse kann die 7äbl- |
#tclle in entsprechender Weise jedesmal um |
einen Ziiternwert ,weiter gebracht ,werden. |
Der augenblickliche Stand der Zälilstellc ist |
jedesmal durch einen geschlossenen Kontakt |
Jet- Kontakte oa., ra his oa gekennzeichnet. |
Muse Kontakte dienen der Steuerung des |
Druckes oder der sonstigen Auswertung von |
Rechenergebnissen. Dazu sind de Kontakte |
ihrer Bedeutung entsprechend einzeln mit dun |
Leitungen 4o und für jede Zählstelle durch |
eine gemeinsame Seltene 6o mit eitmr Buchse |
<i1 verbunden. |
Die Auswertung geschieht über Stöpsel- |
cerbindungen von den Stecl;lauehsen 6 r z. 1>. |
nach Steckbuchsen 63 eines SchreAweAs, |
wobei für jede Schreih"-erksstclle s@-@lcli eine |
Steckbuchse63 vorgesehen ist. In Fig.31> ist |
ein Sclireil)werk bekannter Bauart angedeutet. |
bei dein in Bewegung iwfnrllic]ie Tvpetift-;iger |
in bestimmten Zeitpunkten durch Magnete |
SAli, S.112, S113 ttsw. an-ge11rilten werden, |
waylurch die Typenträger eine den Ziffern- |
,werten entsprechende Einstellring zwecks Ali-- |
druckes dieser Ziffern erhalten. Die Typen- |
träger werden bis zum Anhalten spichrrnt finit |
den Bürsten 3i des Komintitators lw\vegt. |
Sämtliche Magnete WP usw. sind über |
einen Iiontakt.SII7i`i mit rieni Plusleiter |
der Stromduelle verbunden. Wird unter |
Maschinensteuerung oder von Hand der |
Kontakt SII'K r geschlossen, ,was geschieht, |
"-eng ein in der Reclienv)j-riclitung stehender |
111ert durch Abdruck registriert werden soll, |
dann erhalten -die Magnete S_Vi usw. zti |
Wstimmten Zeitlinnkten enisprecltend ge- |
schlossener Auswertkontakte Strom. Für den |
Magneten S_lIi geschiel=t dies auf folgvndeiit |
Wege: Leiter 4,5, |
Schreil>,verl;skontal;t,Sli'K i, |
MM SIIi, Stecl;3ittchse63 der n:erlrigstrn |
Stelle, Stöl@selverbindun@@ von Stec1;11uclise 63 |
nach Steckbuchse 61, Schiene 6o. :1uswrrt- |
kontakt (z. D. 5a), Leiter 4o, Ruheseite des |
C'nihclirl;ontal;tes (z. Ft. I-RUV), k(>niniu- |
tatorkontakt 39 (z. B. mit der Zusatzbezeichnung 5), Bürstein 37,
Kontaktstück 38, Leiter 41, Leiter 32.
-
Steht eine Rechen.werksstel.le auf dem Wert 9, dann besteht ein geschlossener
magnetischer Kreis über den Magnetkern :i79, und es ist außer dem ,uswertkontakt
9a der Stet erdoppelkontakt gs geschlossen. Durch den letzteren ist außer der Wiclrl:ung
o I auch eine Wicklung ZIi bzw. Zh bzw. ZI3 eines Zehnerübertragün.gsrela)i;s an,dii,e
Schiene 51 angeschlossen. Wenn bei geschlossenem Steuerkontakt 9s zur weiteren Einführung
von Werten in eine Rechenwerksstelle, z. B. in die niedrigste, der Kontakt BRai
infölge Erregung des Bürstenrelais BR i geschlossen ist, dann erhält die Wicklung
ZIl eines Zvlin erübertragungsrelais Z i bei der Schließung eines Impulssenders
J2, die vor der Schließung des Impulssenders 11 erfolgt (vgl. Fig. 5), auf
folgendem Wege Strom: Plusleiter .15, Inipul:ssender J2, e:n allen Zählstellen .gemeinsamer
Leiter 70, Wicklung Z Ii, Kontakt 9s, Kontakt BRai, Leiter 53, Minusleiter 32. Damit
wird das Zehn@erübertragungsreiais Z i erregt und schließt seine Kontakte Za
i und Zb i. Die Schließung des Kontaktes Za_i bewirkt folgenden Stromweg
über eine Haltewicklung ZIIi des Zehnerü'bertragungsrel:a;is : Plusleiter 45, einen
während der ganzen Werteinführungszeit (vgl. Fig. 5) geschlossenen Impulssender
13, einen allen Zählstellen gemeinsamen Leiter 71, Wicklung ZIIl, Kontakt
Za i, Leiter 53, Minusleiter 32.
-
Mit diesem Haltestrom bleibt das Zehnerübertra.gungsrelais Z1 bis
zum Schluß- der Schließzeit des Impulssenders 13 erregt, so daß auch bis
dahin der Kontakt Zb i des Relais Z1 erregt bleibt. Eine Erregung des Zehnerübertra@gungsrelais
Z i bzw. Z2 bzw. Z3 irgendeiner Zählstelle tritt also immer dann ein, wenn eine
Umstellung der betreffenden Zählstelle vorn Wert 9 auf, den Wert o unmittelbar bevorsteht.
Am Ende eines Werteinführungsspiels, das'nach Fig.5 vom Zeitpunkt 9 bis zum Zeitpunkt"o
dauert, ist .das Zehnerübertra.gungsrel.ais derjenigen Zählstellen erregt, in denen
während einer Werteinführung eine Umstellung auf den Wert o zii irgendeinem Zeitpunkt
stattgefunden hat.
-
Ist z. B. in -der niedrigsten -Zählstelle das Zehnerübertragungsrel.ais
Z i im Zeitpunkt o (Fig. 5). erregt und damit der Kontakt Zb i «esclilossen,
so kommt infolge ,der zu diesem 7eitpünkt eintretenden Schließung eines Neck enkontaktes
N2 folgender Stromweg zustande: Plusleiter 45, Leiter q.4 und 43, Wicklungdes Bürstenrelais
BR2 der ,nächsthöheren Zählstelle, Kontakt VRS'2U, KontalLt Zb i,
1;Tocl;enlzontal:t
N2, Leiter 48, Minusleiter 32. Damit wird das Bürstenrelais BR2 der nächsthöheren
Zählstelle erregt und diese Erregung bis zur öffnung des Nockenkontaktes ?l'2 kurz
nach dem Zeitpunkt i i (Fig. 5) aufrechterhalten. Kurz nach den Zeitpunkt i i ist
gleichzeitig die Impulsgabe des Impulssenders J3 beendet, so daß dann auch das Zehnerübertragungsrelais
7_ z aberregt und sein Kontakt Zb i wieder geöffnet wird.
-
Die Erregung des Bürstenreluis BR2 vom Zeitpunkt o bis kurz nach dem
Zeitpunkt 1i hat zur Folge, daß der Impulssendier J i einmal .einen Zählimpuls auf
die zweite Zählstelle leitet. Durch diesen Zählimpuls wird in bereits beschriebener
Weise diese Zählstelle um eine Werteinheit vorgestellt. Dieses ist die Folge .der
Umstellring vom Wert 9 auf den Wert o in der niedrigsten Stelle während des voraufgegangenen
Werteinführungsspiels.
-
War während der Erregung des Zehnerübertragungsreiais Z i der niedrigsten
Zählstelle das Bürstenrelais der zweiten Wertstelle BR2 erregt, -d. h.. fand gleichzeitig
eine Werteinführung in die zweite Zählstelle statt und befindet sich im Zeitpunkt
o die zweite Zählstelle auf dein Wert 9, so wird durch einen Impuls vom Sender J2
vor der A.ttsführung eines Zehnerübertrags auch das Zehnerübertragungsrelais Z2
erregt, da infolge der Erregung des Zehnerübertragungsrelais ZIl das Bürstenrelais
BR2 vom Zeitpunkt kurz nach o bis zum Zeitpunkt kurz nach i i erneut erregt wird.
Der Erregungsstrom des Zehnerühertragungsrelais Z2 nimmt folgenden Weg: Plusleiter
45, Impulssender J2, Leiter 7o, Wicklung ZI., Kontakt 9s, Kontakt BRa2, Leiter 53,
Minusleiter 32. In bereits geschilderter Weise hat die Erregung des Relais ZZ eine
Erregung des Bürstenrelais BR3 zur Folge, und zwar sofort, da der Nockenkontakt
N2 zwischen den Zeitpunkten o und i i geschlossen ist. Wenn jetzt im Zeitpunkt i
i der Ianpu@lssender J i wirksam wird, dann geschieht dieses nicht nur in der zweiten
Zählstelle über den Bürstenrela.iskontakt BRa2, sondern auch in der dritten Zählstelle
über den Bürstenrelaiskontakt BRa3, wodurch .die zweite und dritte Zählstelle gleichzeitig
um einen Wert weiter gebracht werden.
-
Findet zu dem Zeitpunkt, in dem in der niedrigsten Zählstelle das
Zehnerübertragun,gsrelais Z1 erregt wird, in der zweiten Zähl-$tell-e keine Werteinführung
statt, so daß sich der Bürstenrelaiskontakt BRa2 in der in Fig. 3 b gezeigten Stellung
befindet, und befindet sich die zweite Zählstelle auf dein Wert 9, dann wird gleichzeitig
mit dem Relais Z i -das Zehnerübertragungsrelais Z2 erregt. Der Erregungsstrom für
das Relais Z2 nimmt fol@gnenden Weg: Plusleiter 45, Impulssender J-2, Leiter 70,
Wicklung ZI., Kontakt
gs der zweiten Zählstelle, Kontakt BRa2,
Kontakt gs der ersten Zählstelle, Kontakt BRa i, Leiter 53, Minusleiter 32. Würde
gleichzeitig in der dritten Zählstelle keine Werteinführung stattfinden und diese
Zählstelle auch auf dem Wert g stehen, so würde gleichzeitig mit den Wicklungen
ZI1 und ZI_ auch die Wicklung ZI3 des Zehneriibertragungsrelais Z3 der dritten Zählstelle
Strom erhalten. Infolge der Erregung der ZehnerübertragungsreIais werden in bereits
geschilderter Weise nach dein Werteinführungsspi.el im Zeitpunkt o die entsprechenden
Bürstenrelais erregt, so d,aß im Zeitpunkt i i unter Steuerung des Impulssenders
J i gleichzeitig mehrere @Nrertstellen um je eine Werteinheit vorgestellt werden.
-
Der oben bereits angedeutete Vorgang der komplementären Subtraktion
soll an Hand des nachfolgenden Beispiels noch genauer beschrieben werden.
-
Es sei angenommen, es stehe in der Zählstelle i der Wert 5 und in
den Zählstellen 2 und ,; der Wert o und über die Lochkarte werde der zu subtrahierende
Wert 2 eingeführt. Dabei ergibt sich das Zahlenbild:
Da es sich uni einen negativen Wert handelt, ist bei diesem Zahleneinführungsspiel
der Subtraktionskontakt SK geschlossen. Dann sind die Relais PRS und hRS' erregt.
hei Index c) werden die Bürstenrelais BR i, BR-a und DR3 über ihre Wicklungen
BR 1,t, BR2A und BR3_4, die Kontakte I'RS'iu, I'RS'za und VRS'3" und den Noclenkontakt
N3 erregt. Die Bürstenrelais BR i, BR2 und BR3 halten sich über ihre H.altewicklu,ngen
BR ill, BR2I1, BR311 und den Nockenkontakt N i. Über den Impulssender J i,
12, 13
werden die Zählstellen 1, 2 und 3 in bekannter Weise nunmehr
fortgeschaltet. Bei Index wird die Wicklung BR is des Bürstenrelais BR i erregt.
Dann fällt infolge der Gegenschaltung der Wicklungen BR is und BR i11 das Bürstenrelais
BR i ab. Die Zählstelle i hat dann sieben Einheiten (entsprechend dem unechten Komplement
von 2) zu dem gespeicherten Wert 5 hinzuaddiert. Der bei der .Addition voll 5 -l-
f in Zählstelle i anfallende Zehnerübertrag wird in bekannter Weise kurz nach Index
o in die Zählstell,ell :2 und 3 übertragen. Der in Zählstelle 3 auflaufende Zehnerübertrag
wird, um die beim Arbeiten mit unechtem Komplement erforderliche Erhöhung des Ergebnisses
um den `'Wert i in der ersten 7iilil:telle zti erreichen, nach dieser Stelle übertragen.
Beim Überziehen der dritten Zählstelle spricht das Zehnerrelais Z3 an. Damit wird
das Bürstenrelais BR i über seine Wicklung BR il, in folgendem Stromkreis erregt:
Sicherung, Wicklung BR jH, Kontakt I'RS'ib, Kontakt Zb 3, NOCkenkontakt X2,
Sicherung. Cber den bei Index i i erfolgenden Impuls J i wird damit -die Zählstelle
i in bekannter Weise um eine Einheit weiter geschaltet.
-
Das Zweischrittrelais, welches den Wert im Zähler auf sein Vorzeichen
kontrolliert, wird wie folgt gesteuert: Über den N ockenkontakt 1` 5 und den Kontakt
hRS'1 wird das Zweischrittrelais kurzzeitig erregt, so daß sich die Kontakte DSRa
und DSRb schließen. Nach Offnen von Kontakt NS bleiben diese Kontakte. tneclianisdi
gehalten, geschlossen. Über den \Tockenkoitakt t171 und den geschlossene» Bontakt
Zc3 kommt ein zweiter Impuls atif das Zweisclirittrelais, wenn ein Zehnerübertrag
au: der höchsten Zählstelle erfolgt. Durch diesen zweiten Impuls öffnen sich die
Zwe.ischrittrela,iskontakte "wieder. Wenn das Ergebnis im Zähler ein Komplementärwert
ist, sind die Impulse während der vorausgehenden Zählvorgänge so erfolgt, daß letzten
Endes die Zweisohrittrelaiskontakte geschlossen bleiben. Damit bedeutet also die
Stellung des Zweischrittrelais mit geschlossenen Kontakten einen komplementären
Wert ini Z:iliier.
-
Wenn auf die Subtraktion eine Sehreihung folgt, dann erhält das Zweischrittrelais
atn Ende dieses Schreibvorganges filier den Schreibwerkskontakt STt7I#,3, Nockellkolltal:t
1'6 und den geschlossenen Z«-eischrittrelaiskontakt DSRa einen Impuls. Damit wird
das Zweischrittrelai.s in die sorienannte Sollstellung (regulärer Wert itn Zähler)
weitergeschaltet, sofern es nicht bereits in dieser Stellung in Übereinstimmung
mit dein Zählwert war. Bei diesem Zurückfuhren des Zweischrittrel.ais in die Grundstellung
wurde angenommen, daß zugleich der Zahler gelöscht wird. Nach der Löschung steht
im Zähler der reguläre Wert o.
-
Bei dem vorstehend ang`relieuen @ech@ubeisPiel 5 - a = 3 ist das Zweischrittrelais
zu Beginn der Summenschreibung in der Sollstellung entsprechend dem regulären Ergebnis.
-
Wenn statt -2 von j# der Wert 8 subtrahiert wird, dann gäbe es folgciideti
i@eche»al>lauf
In Jiesem Falle erfolgt aus der dritten Zähl- |
stelle kein Zehnerübertrag nach der Stelle i. |
Somit erhält das Zweischrittrelals über -den |
Nockenkontakt N.1 keinen Impuls. Damit ste#lit |
es zu Peginn der Sumnienbcschreibunä in der |
Habensteldiung (negativer Wert im, Zähler). Während .der Summenbeschreibung
ist nunmdhrdas Umkehrrelais erregt. Es hält sich über den Stromkreis: Sicherung,
Wicklung TIRU, Kontakt DSRb, Schreibwerkskontakt SWK2, Sicherung.
-
Der Kontakt VRUVI (Fig.3b) verbindet über seine Arbeitsseite -den
Summenwerkskonta:kt 6a der ersten Zählstelle mit dem Impuls 3 des Impulssenders
36 für d en Summenschreibgang. Damit wird dieser Zählstelle der reguläre Wert 3
als Ergänzung zu dem unechten Komplement von 6 entnommen. In derselben Weise erfolgt
die Umformung der Komplementärwerte der Zählstellen 2 und 3.
-
Mit einem wie vorstehend beschriebenen Rechenwerk ist auch -eine direkte
Subtraktion möglich. Bei der direkten Subtraktion wird der Subtrahend vom Minuenden
dadurch abgesetzt, daß das Rechenwerk gewissermaßen rückwärts läuft. Um diesen Rückwärts.lauf
zu ermöglichen, wurde, wie in Fig.4a und 4b angegeben ist, jeder Zählstelle ein
Subtraktionsrelais hRS i, VRS2 bzw. l'RS3 zugeordnet. Die L msclraltkontakte dieser
Relais schalten die Steuerkontakte os bis 9s von derziffernmäßig nachfolgenden auf
die ziffernmäßig vorausgehende Steuerwicklung oI- bis 9I um. Ebenso wird die Kontrolle
des Zehnerübertrags, welche bed Addition durch den Kontakt 9s geschieht, auf den
Kontakt os umgelegt. Bei aderdirekten Subtraktion wird beim Zehnerübertrag von der
näehst@häheren Stelle eine i abgesetzt. Man spricht'deshalb von einem negativen
Zehnerübertrag.
-
An Hand eines Zahlenbeispiels soll auch die Arbeitsweise bei der direkten
Subtraktion näher erläutert werden. Das Zahlenbeispiel sei:
21-3j -- 14 |
Zählerstand bei Index 9 021 |
8 021 |
7 021 |
6 , , 021 |
5 021 |
4 020 |
negativer Zehnerübertrag --. L |
3 029 |
- - - 2 oz8 |
- - - i 007 |
negativer Zehnerübertrag --> fJ y |
0 o96 |
Zählerstand vor dem Zehnerübertrag o96 |
- nach - - 985 |
= -14 |
Aus dem Rechenbeispiel :ersieht man, daß bei Index 5 die erste Zählstelle eingekuppelt
wird. In dieser Stelle wird bis zum Index o während jedes Punktes eine i abgesetzt.
Bei Index 4 geht die Zählstelle durch o. Dies hat einen negativen Zehnerübertrag
mach der Stelle 2 zur Folge, welcher nach Index o durchgegeben wird. Die Stelle
2 wird bei Index 3 ,eingekupp:elt. Bei Index i erfolgt ein Zehnerübertrag nach der
dritten Steile. Dieser wird ebenfalls nach Index o verarbeitet. Aus der dritten
Stelle erfolgt ebenfalls ein negativer Zehnerübertrag, welcher nach der Stelle i
weitergegeben wird. Damit erhält man letzten Endes das gewünschte Erals unechtes
Komplement.
-
Beschreibung der erforderlichen Zählersteu:erung für vorstehendes
Rechenbeispiel unter Zugrundelegung von Fig. 4a, 4b und: 5:
-Bei Beginn des
Maschinenspiels, .in welchem der Wert 35 subtrahiert wird, schließen sich die Subtraktioniskontakte
SK i, SK -2 ,und SK3. Damit sprechen die Subtraktionsrelais hRSi, VRS2 und VRS3
an und schalten die bereits erwähnten Steuerkontakte os bis g s in angegebener Weise
um. Außerdem legen die Subtraktionskontakte VRS i Iris l'RS3 KI die Wicklungen ZIi
bis ZI3 der Zehnerrelais an ,die entsprechenden Kontakte os, und :die Kontakte VRS
i bis hRS3 KII schalten die Kontrolle für den durc#hl>aufend@n Zehnerübertrag auf
die Kontakte os um.
-
Kurz nach Index 9 wird das VielfachreIais VZ erregt. I@,i-eses trennt
mit seinen Ruhekontakten VZ i bis L'Z3 die Zehnerkontakte Zb i bis Zb 3 von den
Haltewicklungen der Bürstenrelais BR i bis BR 3 ab.
-
Bei Index 5 wird das Bürstenrelais BR i über seine Wicklung BR IE
erregt und hält sich über BR 1A. Gemäß obigem Zahlenbeispiel steht in der Zählstelle
i der Wert i vor Beginn der neuen Aufnahme. Über ,den
Impulssender J i, Kondensator C i. Kontakt |
73R7) 1. Wicklung o I, Kontakt 1'RS 11, Kon- |
takt 1 S und Kontakt DRa. i wird nährend dis |
Punktes ; die Sttife o erregt. Im nächstfol- |
,@eriden Punkt wird Tiber Sicherung, J2. ZI" |
VRS i 1I, Kontakt os, Kontakt BRa 1, S?clie- |
rung das Zehnerrelais Z 1 erregt. Dieses hält |
sich in bekannter Weise.. Während de-s- |
selben Punktes wird über 11 die Stufe g ge- |
bracht. - |
Die Zählstelle 1 arbeitet in dieser Art, bis |
sie bei Index o auf den Wert 6 gelangt ist. |
Die zwei te Zählstelle wird bei Index 3 e:n- |
ge@uppe@t. @@rährend des Punktes 1 erfolgt in |
dieser Stelle durch Erregen von Z I. ebenfalls |
ein Zeliiieriil:ertrag, welcher nach Stelle 3 |
;reitergegeben w:i-d. Dieser Übertrag wird |
über clen Kontakt os der zweiten Stelle, den |
Kontakt I'RS2KII Arbeitsseite, den Kon- |
takt BRa 3 Ruheseite, den Kontakt os der |
Stelle 3 und den Kontakt VRS3KI gleich- |
zeitig nach der Wicklung Z_ 13 des Zehnerrelais |
Z3 ,durchgeschaltet. Über den Stromkreis |
Sicherung. Wicklung BR 1H, Kontakt V7_ 1, |
K=ontakt Z7)3, Nockenkontakt N2, Sicherung |
erfolgt eine Erregung des Bürstenrelais der |
Stelle 1 nach Index o zur subtraktiven Auf- |
nahme des hei Stelle 3 entstehenden Zeliner- |
iibertrags. Zti gleicher Zeit erfolgt in be- |
kannter Weise ein subtraktiver Z.ehnerüher- |
trag in die Stellen a und 3. |
Entsprechend obigem Zahlenbeispiel ist das |
Ergebnis der Subtraktion ein unechtes |
Komplement. Dieses wird durch das Uni- |
kehrrelais URV regulär an das Schreibwert; |
weitergc@-eben. Das Umkehrrelais wird durch |
(las Zweischrittrelais DSR kontrolliert. Das |
Zweischrittrelms erhält bei jedemZehneriiber- |
trag der höchsten Zählstelle (dritte Zählstelle |
:in vorl.:el-etideri Falle) einen Impuls über |
Sicherung, Wickhmg DSR. Kontakt Zc 3, |
Nockenkontakt 1-4, Sicherung. Durch diesen |
Impuls werden die KontakteRlRa und DSRh |
geschlossen; sie bleiben, mechanisch gehalten, |
so lange geschlossen, bis wieder ein linptil; |
auf glas Ztveischrittrela:s kommt. Dieser ir:rd |
nur darin erfolgen kennen, wenn entweder der |
Wert im Zähler durch eine weitere Addition |
regulär wird oder das Zweisehrittrelais im |
Schreibgang über die Kontakte 1'6, SII'li 3 |
11#i(1 DSRa einen zweiten Impuls bekommt. |
Die Sclireibwerl;shont2thte SINK 2 un.d,51t'1= 3 |
s?nd während der ganzen Schr e'bwerks- |
hetcegung geschlossen. Die Zählerlöseh;iii, |
erfolgt ebenso, -,vie bereits beschrieben. |