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Einrichtung zum Sortieren von Lochkarten In Geschäftsbetrieben, wo
die einzelnen Geschäftsvorgänge mit Hilfe der Lochkarten festgelegt bzw. erfaßt
werden sollen, ist es Bedingung, die gewöhnlich zu größeren Stapeln sich ansammelnden
Lochkarten, von denen je eine für jeden Geschäftsvorgang hergestellt wird, von Zeit
zu Zeit einer nach bestimmten Gesichtspunkten vorzunehmenden Sortierung zu unterziehen.
Entsprechend der zeitlichen Aufeinanderfolge der Geschäftsvorgänge liegen die Lochkarten
in der Kartensammelstelle zunächst wahllos durcheinander. Es sei angenommen, daß
es sich beispielsweise um die Ermittlung des Gesamtwertes der einzelnen Geschäftsvorfälle
einer Finanzbuchhaltung handelt, in der naturgemäß @Belastungs- und Entlastungsanzeigen
eingehen. Jeder solchen Anzeige entspricht eine Lochkarte. Es kann dabei der Fall
eintreten, daß für ein und dasselbe Konto entweder eine Belastungs- und mehrere
Entlastungsanzeigen vorliegen, oder umgekehrt mehrere Belastungs- und eine Entlastungsanzeige,
wie auch ferner der Fall denkbar ist, daß nur Belastungsanzeigen oder nur Entlastungsanzeigen
vorliegen können, die sich auf ein und dasselbe Konto beziehen.
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In diesem Anwendungsbeispiel ist es erwünscht und vorteilhaft, maschinell
diejenigen Gruppen von Karten, in denen der volle Ausgleich der Belastungskarten
durch die Gutschriftskarten erfolgt ist, maschinell von denjenigen Kartengruppen
zu trennen, bei denen dieser Ausgleich nicht oder nicht restlos erfolgt ist, ebenso
wie es wünschenswert sein kann, diese letzteren Kartengruppen gleichzeitig wieder
zu trennen z. B. nach Gruppen, in denen zu einer Belastungskarte überhaupt keine
Gutschriftskarte vorhanden ist, und in Gruppen, bei denen der Belastungskarte eine
oder mehrere, aber keine einen vollen Ausgleich schaffende Gutschriftskarten gegenüberstehen.
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Während bisher die Sortierung der Karten vorzugsweise durch Abfühlen
einer Lochspalte und Verteilen der Karten entsprechend dem abgefühlten Lochwert
auf die einzelnen Sortierfächer ohne Rücksicht auf die Zusammengehörigkeit der Einzelkarten
nach -anderen Gruppenzeichen oder in Form einer numerischen Ordnung von Untergruppen
innerhalb einer Hauptgruppe erfolgte, verlangt der mit der vorliegenden Erfindung
verbundene Zweck eine übereinstimmende Ablage der Karten geschlossener Kartengruppen,
wobei für den Ort der Ablage nur entscheidend sein soll, ob Karten mit gleichem
Gruppenkennzeichen einzeln oder zu mehreren vorkommen, im letzten Fall ohne Rücksicht
auf die Zahl der zu einer Gruppe gehörigen Einzelkarten, wobei das Sortiermerkmal
jeder Kartengruppe in außerhalb der zur hauptsächlichen Gruppenkennzeichnung benutzten
Kartenspalten liegenden besonderen Lochkennzeichen der Einzelkarten jeder Gruppe
gegeben ist, welche Kennzeichnung die Sortierung der Kartengruppe nicht mehr nach
einer numerischen Ordnung, sondern
nach den oben beispielsweise
angegebenen Gesichtspunkten bewirkt.
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Die Erfindung betrifft eine Maschine, die den oben an die Sortierung
gestellten Anforderungen entspricht. Sie löst die gestellte Aufgabe mit Hilfe von
Schaltvorrichtungen, die mit Einrichtungen zur Gruppenkontrolle bekannter Art zusammenwirken
und von Hand einzustellende Wahlschalter aufweisen, um die aufeinanderfolgend durch
die Maschine laufenden Kartengruppen, wie bekannt, auf Grund besonderer Lochkennzeichen
der Einzelkarten und bzw. oder auf Grund des Umstandes, ob Karten, welche das gleiche
besondere Lochkennzeichen aufweisen, einfach oder mehrfach innerhalb einer Gruppe
vorkommen, getrennt abgelegt werden.
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Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung
in einer Schaltungsanordnung dargestellt unter Zugrundelegung des erwähnten Beispiels
der Finanzbuchhaltung.
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In der Zeichnung bedeuten Nd und Nag die obere und untere Abfühlstelle
der Sortiermaschine, an denen in bekannter Weise die Lochungen der Karten mittels
Bürsten b1 und b2 abgefühlt werden. Die Bürsten b1 und b2 ruhen normalerweise auf
Gegenkontaktschienen g1 bzw. g2, die ihrerseits über Leitungsdrähte i bzw. a mit
den Plus- und Minusleitern 3 bzw. q. der Stromzuführungsleitung Verbindung haben.
Die Stromführung der Bürsten b1 und b2 kann erfolgen nach Schließung der in die
Leitungsdrähte i und z eingeschalteten, von den durch die Maschine wandernden Karten
gesteuerten Kartenhebelkontakte 5 und 6. Die Bürsten b1 und b2 sind um einen Kartenabstand
voneinander entfernt, so daß in den Bürstenstromkreisen ein Stromfluß zustande kommt,
sobald an jeder Bürste eines Bürstenpaares b1, b2 im gleichen Augenblick Karten
mit gleicher Lochung abgefühlt werden. Außer den Kartenhebelkontakten 5 und 6 sind
noch zwei Nockenkontakte T13 und T14 vorgesehen, deren Schließung der Stromfluß
in den Bürstenstromkreisen zur Voraussetzung hat. Die Nockenkontakte T13 und T14
sind in bezug auf ihre Schließungsdauer so ausgebildet und zueinander angeordnet,
däß bei jedesmaligem Durchgang einer Karte durch eine Abfühlstelle, d. i. bei jedem
Arbeitsspiel der Maschine, zunächst der Kontakt T13 geschlossen und bald darauf
wieder geöffnet wird, während der Kontakt 71' zuvor seine Schließstellung erreicht
hat, um für die gleiche Dauer, mit der der Kontakt T13 geschlossen war, in der Schließstellung
zu verbleiben.
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Die beschriebene Einrichtung bewirkt die bei Tabellier- und Sortiermaschinen
bekannte tumerische Abfühlung bzw. Auswertung der Lochkarten, wonach die Karten
ihrer zahlenmäßigen Gruppenzugehörigkeit nach ausgewertet bzw. sortiert werden können.
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Die Erfindung sieht nun neben den beschriebenen Abfühleinrichtungen
für die numerische Sortierung weitere Abfühleinrichtungen vor, beispielsweise eine
zusätzliche Bürste Ual für die obere und eine Bürste Ua' für die untere Kartenabfühlstelle
der Maschine. Diese Abfühlbürsten sind zur Abfühlung von besonderen Kennlochungen
der Karten bestimmt und dienen zur systematischen Erfassung bestimmter Kartengruppen
unter besonderer Berücksichtigung der verschiedenartigen Karten, die in einer Gruppe
enthalten sein können.
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Es sei angenommen, daß die z. B. nach der Gruppennummer bereits geordneten
Kartengruppen zwei Sorten von Karten enthalten, die eine verschiedene Bedeutung
haben und z. B. angeben sollen, ob ein Kontoinhaber einen Kredit- oder einen Debetsaldo
hat, durch wie viele Geschäftsvorgänge der Debet- oder Kreditsaldo entstanden ist
und, falls das Konto ausgeglichen ist, durch welche und wie viele Vorgänge der Kontoausgleich
stattgefunden hat. Hierbei seien mit M alle Karten bezeichnet, die außer den üblichen
auf den Kontoinhaber bezüglichen und den die jeweiligen Beträge u. dgl. anzeigenden
Lochangaben noch je mit einem besonderen Kennloch (Überloch) versehen sind; O dagegen
seien Karten ohne Überloch; also nur solche mit den erstgenannten Lochangaben. Die
numerische Unterscheidung der Kartengruppen geschieht durch Kennziffern oder Zahlen,
z. B. i, 2, 3 usw. Bei dieser Bezeichnung der Karten könnte der Fall eintreten,
daß durch die numerische Sortierung die folgenden Kartengruppen entstehen:
Ml, 0l ........... erste Gruppe, |
11/12, 0" 0z ....... zweite - |
M3, 11'I3, 1vI3 . . . . : dritte - |
k14, 1N4, 04, 01 ... vierte - |
M5, M6 .......... fünfte - |
OB ........... sechste - |
O°, 07 . . . . . . . . . . . siebente - |
M$ .............. achte - |
Es sei zunächst gleichgültig, ob innerhalb der Gruppen die 1Y1-Karten oder die O-Karten
vorangehen.
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Wenn nun die !N-Karten dazu bestimmt sind, alle Kontovorgänge der
Kreditseite zu bezeichnen und die O-Karten die der Debetseite, so läßt sich durch
weitere Sortiervorgänge herausfinden, auf welchem Konto eine Bewegung stattgefunden
hat und welcher Art diese Bewegung war, ob für den Kontoinhaber be- oder entlastend.
Dabei kann
auch festgestellt werden, ob die verschiedenen Konten
nur Kredit- oder auch Debetv orgänge aufweisen. Unter Berücksichtigung dieser Unterscheidungen
kann man schließlich eine Trennung der Kartengruppen vornehmen, wonach eine oder
mehrere vollkommen gleichartige Gruppen in ein bestimmtes Sortierfach der Maschine
geleitet werden, während die übrigen Gruppen in ein anderes Sortierfach der Maschine
gelangen, bis schließlich unter Wahrung der Gleichartigkeit alle Gruppen aussortiert
sind. Zur Erreichung dieses Zieles mögen die folgenden Sortierschritte angenommen
werden.
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A. Nach dem ersten Sortiergang
Fach I Fach II |
1b11, 01 0c |
: 1 I2, 0 2 , 02
07 07 |
,b13, b13, 03 |
1I4, J14, 04, 04 |
dl ', l7@ |
Wie ersichtlich, ist die numerische Ordnung der Kartengruppen nicht gestört worden,
vielmehr tragen sämtliche Karten der einzelnen Gruppen die gleiche Gruppenziffer,
also r, a, 3 usw. Es hat bereits eine Ausscheidung von Kartengruppen stattgefunden,
die einen oder mehrere Vorgänge nur auf der Debetseite der Konten aufweisen und
von solchen mit nur einem einzigen Vorgang auf der Kreditseite. Diese Gruppen befinden
sich im Fach II und sollen nun im nächsten Sortiergang weiterbearbeitet werden.
Die Kartengruppen aus Fach I werden solange beiseitegelegt.
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B. Nach dem zweiten Sortiergang
Fach I Fach II |
07, 07 0 E, 11T8 |
Hiernach enthält Fach I nur solche Gruppen, die völlig gleichartig sind. . Im Beispiel
ist nur eine einzige Gruppe vorhanden, die nur aus O-Karten besteht, so daß im Fach
I auch nur eine solche Gruppe ankommen konnte. Im Fach II befinden sich noch zwei
verschiedenartige Gruppen, die im nächsten Sortiergang voneinander getrennt werden
müssen.
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C. Nach dem dritten Sortiergang:
Beide Fächer enthalten nur noch gleichartige Gruppen, so daß hiermit wie nach dem
zweiten Sortiergang hinsichtlich des Faches I, d. h. der Gruppen mit mehreren O-Karten,
die Aussortierung beendet ist.
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Hierauf wird die Sortierung der nach dem ersten Sortiergang im Fach
I vorhanden gewesenen Gruppen fortgesetzt.
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D. Nach dem vierten Sortiergang:
Fach I Fach 1I |
11#11, 01 1 1 13, 1b73, 03 |
b1°, 0=, O2. 1l14, 114, 04, 04 |
,i, IG, m 5 |
Da Fach I jetzt nur noch zwei verschiedenartige Gruppen enthält, das Fach 1I aber
noch mehr als zwei Arten, so geht die nächste Sortierung vom Fach I aus.
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E. Nach dem fünften Sortiergang:-
Fach I Fach 1I |
i1,12, 0 2 , 02 1111,01 |
Für diese Gruppen ist die Sortierung wiederum beendet.
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Es folgt nun die Sortierung der nach dem vierten Sortiergang dein
Fach II entnommenen Kartengruppen.
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F. Nach dem sechsten Sortiergang:
Fach I Fach II |
1114, iii4, 04, 04 i1'13, M3, 0 3 |
1Y,1 J, '115 |
Auch die Gruppen aus Fach I sind jetzt erledigt, so daß nun noch eine Sortierung
der Kartengruppen aus Fach II übrigbleibt.
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G. Nach dem siebenten Sortiergang:
Fach I Fach II |
14i3, 1V13, 03 315, 1VI5 |
Zur 'Durchführung aller dieser Sortierarbeiten sind außer den oben bereits erörterten
zusätzlichen Abfühlbürsten Ual und Ua= Relais
A, Al,
B, B1, B2,
C, Cl, D, Dl, D2,
E,
F, Fl und G, G1 vorgesehen sowie ferner die Handschalter
S1 bis S$ und Nockenkontakte T1 bis T17. Zweck und Wirkungsweise dieser Vorrichtungen
werden aus der nachfolgenden Beschreibung der Betriebsweise der Maschine ohne weiteres
verständlich. Mit F I und F II sind die beiden Sortierfächer bezeichnet, oberhalb
deren ein Leittrichter t schwingbar aufgehängt ist, der je nach seiner Stellung
die Karten in das eine oder andere Sortierfach leitet und auf dessen richtige Steuerung
mittels eines Elektromagneten Lnz es allein ankommt.
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Befinden sich die Kartengruppen vor der Sortierung z. B. in dem oben
vor dem ersten Sortiergang angegebenen Zustand der numerischen
Ordnung
und werden sie dem ersten Sortiergang unterworfen zu dem Zweck, eine Sortierung
zu erhalten, wie sie oben unter A als Beispiel gedacht ist, dann spielen sich die
folgenden Vorgänge ab. Als erste gelangt die. Karte 11-71 unter die oberen Abfühlbürsten
bi und Ual. Im Stromkreis der Bürsten b1 kann ein Stromfluß nicht zustande kommen,
da an der unteren Abfühlstelle Na' noch keine Karte sich befindet, der Kartenhebelkontakt
6 also geöffnet ist und demzufolge eine Verbindung zwischen den Stromzuführungsleitungen
3 und 4 nicht hergestellt wird. Dagegen kann die obere zusätzliche Bürste Uai bei
der Abfühlung des in der lhh-Karte vorhandenen Überloches einen Stromweg schließen,
der wie folgt verläuft: Plusleiter 3, Leitung i, Kartenhebelkontakt5, Stromschiene
g1, Bürste Ual, den in diesem Augenblick geschlossenen NockenkontaktTlo, die Wicklung
der Relais E, C, C1, Leitung 7, den zuvor geschlossenen Handschalter S2, Leitungen
8, 9, Widerstand 25, Minusleiter 4 der Stromzuführungsleitung. Das Relais Cl wird
erregt, wodurch es seinen Ankerkontakt cl schließt. Gleichzeitig mit dem Relais
C1 wird das Relais C erregt, das mit seinem Kontakt c einen Haltestromkreis für
das Relais Cl herstellt. Dieser Haltestromkreis verläuft wie folgt: Stromzuführungsleitung
3, Leitung io, Widerstand ii, Nokkenkontakt T8, Leitung 12, Kontakt c des Relais
C, Wicklungen der Relais C, Cl, Leitung 7, Schalter S2, Leitung 8, Leitung 9, Widerstand
115, zurück zum Minusleiter 4. Infolge der Herstellung des Haltestromkreises für
das Relais Cl wird der Kontakt cl für eine längere Dauer geschlossen gehalten, so
daß, wenn die Karte an der unteren Abfühlstelle Nag, und zwar an den Bürsten b2
ankommt, der Kontakt cl noch geschlossen ist. Inzwischen ist an der oberen Bürste
b1 die nächste mit 01 bezeichnete Karte angekommen. Da diese Karte der gleichen
Gruppe angehört, nämlich derjenigen Gruppe, die die Bezifferung i trägt, so kann
auch jetzt der an den Bürsten bi geschlossene Kontakt einen Stromfluß in den Bürstenstromkreisen
b"-b2 zustande bringen. Dabei sind die Kartenliebelkontakte 5 und 6 und einer der
NokkenkontakteT12 und T11 geschlossen. Den Gruppenkontrollstromkreisen bl-b' ist
je ein Kontakt k zugeordnet, die durch die Relais K geschlossen werden, sobald in
den Gruppenkontrollstromkreisen der eben beschriebene Stromfluß zustande kommt.
Es ist dafür Sorge getragen, daß auch die Kontakte k, k wie der Kontakt cl des Relais
Cl für eine gewisse Zeitdauer geschlossen bleiben. Es sind so viele Kontakte k vorhanden
wie Bürstenstromkreise bl-b2, im Beispiel der Zeichnung vier, wobei angenommen ist,
daß zur Unterscheidung der Gruppenbezeichnungen vier Kartenspalten abgefühlt werden
müssen. Stimmt die Gruppenbezeichnung der beiden aufeinan.derfolgenden Karten M'
und 01 überein, was j a durch Angabe der Kennziffer i der Fall ist, dann werden
alle vier Kontakte h geschlossen, die einen Stromkreis schließen vom Minusleiter
4 der Stromquelle über die Leitung 13, die vier Kontakte k, den Relaiskontakt c1,
den Nockenkontakt T12, der unmittelbar nach dem Abfühlen der letzten Lochposition
der Karte vorübergehend geschlossen ist, die Wicklungen der Relais D, D1, D2, Leitung
14, die Nockenkontakte TlE und T3, Kontakt a, die Wicklungen der Relais A, A1, AZ
zum Plusleiter 3 der Stromzuführungsleitung. Das Relais Al wird hierbei erregt,
wobei das ebenfalls erregte Relais A über seinen Kontakt a einen Haltestromkreis
für das Relais A1 herstellt auf dem folgenden Weg: Plusleiter 3, Leitungen 1511,
Nockenkontakt T3, Leitung 16, Schalter S2, Leitung 8, Leitung 9, Widerstand 25,
Minusleiter 4. Es ist zu beachten, daß der Nockenkontakt T3 für die Dauer zweier
Maschinenspiele, d. h. für die Dauer des Durchganges von zwei Lochkarten geschlossen
bleibt. Durch die Erregung des Relais Al wird sein Kontakt 11i geschlossen, der
die Schließung des Stromkreises des den Sortierfächern zugeordneten Elektromagneten
Lnz vorbereitet, so daß der Magnet Lm erregt wird, sobald einer von den beiden
Nockenkontakten T1 und TZ geschlossen ist, da der Handschalter S1 für diesen Sortiergang
zuvor in die Schließstellung gebracht wurde. Die Nokkenkontakte T1 und TZ sind so
ausgebildet, daß sie beim Ankommen der Karten am Trichter t der Sortierfächer F
I und F II für eine kurze Zeitdauer geschlossen werden, und zwar in der Weise, daß
abwechselnd der eine bei dem einen, der andere bei dem anderen Kartendurchgang durch
die Maschine geschlossen und geöffnet wird. Wenn nun die eben beschyiebenen schaltungstechnischen
Vorbereitungen infolge der Abfühlung der Karten an den Abfühlstellen N& und
Nag beendet sind, dann wird der Magnet Lira erregt, wodurch die erste Karte der
Gruppen Ml, 01 in das Fach F I geleitet wird. Der Stromverlauf ist hierbei folgender:
Plusleiter 3, Wicklung des Magneten Lzn, Kontakt 11l, Nockenkontakt T1, Minusleiter
4. Da infolge der fortdauernden Schließung des Nockenkontaktes T3 an dem Zustand
der vorbereitenden Schaltungen nichts geändert worden ist, so wird auch beim Ankommen
der zweiten Karte 0' der genannten Gruppe am Trichter t der Magnet
Lm wiederum erregt und auch diese Karte in das Fach F I
geleitet.
Inzwischen hat sich der Nockenkontakt T' geöffnet, während der Nockenkontakt T?
geschlossen wurde. Es mag noch erwähnt werden, daß der Trichter t unter der Einwirkung
einer Zugfeder 17 steht, die das Bestreben hat, den Trichter stets in den
Bereich des Faches F II zurückzuführen, sobald der Magnet Lira stromlos wird.
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Die mit 1Y11 und 01 bezeichneten Karten, also sämtliche Karten der
ersten Gruppe, sind in das Fach F I geleitet worden.
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Es soll nun verfolgt werden, wie die Karten der zweiten Gruppe in
das Fach F I gesteuert werden. Wie dies geschieht mit den ersten beiden Karten 312
und 0=, hat das vorstehende Beispiel bereits gezeigt. Es würde sich also nur noch
darum handeln, zu erklären, wie die in dieser Kartengruppe noch vorhandene zweite
OZ-Karte in Fach F I geleitet wird.
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Die Relais D, Dl und DZ wurden beim Abfühlen der beiden voraufgegangenen
Karten erregt und dabei der Ankerkontakt dl des Relais D' geschlossen. Gleichzeitig
wurde durch das Relais D ein Haltestromkreis für das Relais Dl hergestellt, und
zwar auf dem folgenden Weg: Plusleiter 3, Leitung 15, Wicklung der Relais
AZ, Al und A; Leitung 18, Nockenkontakte T3 und T', Leitung 1d., Wicklungen der
Relais DZ, D', D, Kontakt d, Nockenkontakt T11, Leitung r9, zurück zum Minusleiter
4.. Dem Nockenkontakt T16 ist ein Nockenkontakt T1' zugeordnet, der bei Unterbrechung
des vorgenannten Stromkreises infolge der Öffnung des Kontaktes T'° an die Stelle
dieses Kontaktes tritt und dabei die Erregung der Relais D', Dl und D aufrechterhält,
bis der KontaktT" geöffnet wird. Der Zweck der Erregung des Magneten Dl ist die
weitere Aufrechterhaltung der Schließung des Relaiskontaktes cl, da dieser sonst
geöffnet bzw. die Wicklung des Relais Cl stromlos werden würde, da die zweite OZ-Karte
dieser Gruppe ebenfalls kein Überloch besitzt. Die bei der Abfühlung der Karte 112
über die obere Abfühlbürste LTal hergestellte Stromverbindung für das kelais C'
wird nunmehr ersetzt durch den Kontakt c des Relais C, die Leitung r-2, den Handschalter
S3, den Kontakt dl des Relais D', den Widerstand i i und die Leitung io. Das Relais
Cl bleibt also erregt und damit der Kontakt cl geschlossen, so daß beim Ankommen
der letzten Karte der zweiten Gruppe an den unteren Abfühlbürsten b2 die Kontakte
k, k wiederum geschlossen und die Erregung des Elektromagneten Lin erfolgen
kann, und zwar auf dem folgenden Weg Minusleiter d., Leitung 13, Kontakte
k, k, Kontakt cl, Nockenkontakt T12, Wicklungen der Relais D, Dl, D=, Leitung
14, Nockenkontakt TI', untere Seite des inzwischen umgesteuerten Nockenkontaktes
T°, Leitung 2o, Wicklungen der Relais B, B', BZ, Leitung 15
und zurück
zum Plusleiter 3. Die Relais B, B', BZ entsprechen in ihrer Wirkungsweise
genau den Relais A, A', AZ. Dabei ist nur noch zu beachten, daß die Schließungsdauer
der Relaiskontakte a.', b1 infolge der Ausbildung der Nockenkontakte T3 und T' so
bemessen ist, daß' jeder der Kontakte a1 und b' für die Dauer zweier Kartendurchgänge,
also während zweier Arbeitsspiele der Maschine, geschlossen bleibt, wobei die kurzen
Öffnungszeiten der Kontakte a.' und b ' um ein Maschinenspiel gegeneinander
versetzt sind.
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Der Vorgang beim Durchgang der Karten der dritten, vierten und fünften
Gruppe dürfte nach den bisherigen Erläuterungen ohne weiteres klar sein. Sämtliche
Karten dieser Gruppen gelangen wie die der ersten und zweiten Gruppe in das Fach
F I, denn alle _IT-Karten veranlassen die Erregung des Relais C', und die diesen
Karten folgenden O-Karten gleicher Gruppe sorgen dafür, daß die Erregung des Relais
Cl aufrechterhalten bleibt, bis Karten einer anderen Gruppe folgen.
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Folgt nun die sechste Gruppe der Karten, die, wie das obige Beispiel
zeigt, nur eine O-Karte enthält, so wird das Relais Cl nicht erregt, so daß die
Relais A' oder B' nicht zum Ansprechen kommen können, desgleichen auch nicht der
Magnet Lin. Der Leittrichter t verbleibt somit in seiner Stellung über dem Fach
F II. , Dasselbe gilt auch für die Karten der siebenten Gruppe, denn auch in ihr
sind wiederum nur O-Karten enthalten.
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Im Falle der achten Gruppe, in der, wie das Beispiel zeigt, nur eine
lifl-Karte enthalten ist, wird zwar das Relais Cl erregt, aber es werden die Kontakte
lz, k nicht- geschlossen, so daß auch in diesem Falle die Relais Aloder Bi
keinen Erregerstrom erhalten.
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Damit ist die Sortieraufgabe gemäß dem Beispiel A erledigt, wobei
also die Handschalter S', SZ und S' geschlossen «-aren.
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Für den nächsten Sortiergang entsprechend dem Beispiel B müssen die
Schalter S', SZ und S3 in Schließstellung sich befinden. Die Aufgabe besteht nun
darin, die siebente von der sechsten und achten Kartengruppe zu trennen, wobei die
eine Gruppe in das eine und die anderen Gruppen in das andere Sortierfach geleitet
werden sollen. Die Karten der siebenten Gruppe werden in das Fach F I geleitet,
da, wie aus der obigen Beschreibung und der Zeichnung ersichtlich, nach Schließung
des Handschalters S3 die Kontakte k, k geschlossen werden, sobald von den Karten
0' je eine an der oberen und an der
unteren Abfühlstelle
Na' und Nag sich befindet. Es erfolgt dann wiederum die Erregung der Relais Al und
B1 in der beschriebenen Weise. Da in der sechsten und achten Kartengruppe nur einzelne
Karten vorkommen, so kann bei der Abfühlung dieser Karten eine Erregung der Relais
Al und B1 nicht erfolgen, da die Erregung dieser Relais die gleichzeitige Abfühlung
zweier Karten einer Gruppe zur Voraussetzung hat.
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Der nächste Sortiergang gilt der sechsten und achten Gruppe, die nunmehr
entsprechend dem Beispiel C voneinander zu trennen sind. Dabei sind die Schalter
S', S3 und S6 zu öffnen, während die Schalter S2 und S' geschlossen sein müssen.
Bei der Abfühlung der GE-Karte kommt gleichfalls kein Stromfluß über das Relais
Cl zustande, da diese Karte kein Überloch besitzt. Folglich können auch die Relais
Al und BI nicht erregt werden. Die Karte 0e wird also in das Fach F II geleitet.
Anders ist dies bei der Karte 11,1' der achten Gruppe, die ein Überloch besitzt
und infolgedessen eine Erregung des Relais Cl veranlassen kann. Und da jetzt der
Schalter S' geschlossen ist, durch den die Kontakte k, k überbrückt werden,
so kann eine Erregung der Relais A1 und. BI erfolgen. Da aber der Schalter S1 geöffnet
ist, so kann nur eine einmalige Erregung des Magneten Lira erfolgen, weil die Verbindung
des Nockenkontaktes T1 mit dem Relaiskontakt b1 unterbrochen ist. In gleicher Weise
ist auch der INTockenkontakt T2 von dem Relaiskontakt a1 getrennt.
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Für den nächsten Sortiergang nach dem Beispiel D, wobei die erste
und die zweite Kartengruppe in das Fach F I, die dritte, vierte und fünfte Gruppe
in das Fach F II geleitet werden sollen, sind die Handschalter S1, S' und S8 zu
schließen. Bei der Abfühlung der ersten und zweiten Kartengruppe, d. h. derjenigen
Gruppen, die in das Fach F I geleitet werden sollen, ist der Vorgang der gleiche
wie oben beim Beispiel A.
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Es besteht nur gegenüber der dort erläuterten Wirkungsweise der Unterschied,
'daß jetzt der Handschalter SZ geöffnet und der Handschalter Sg geschlossen ist.
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Erreicht nun die erste MS-Karte die Abfühlbürste Ual, dann wird, wie
oben schon mehrfach erläutert, das Relais Cl erregt und damit sein Kontakt cl geschlossen.
Kommt die erste MS-Karte zur unteren Abfühlstelle Nag, wobei die zweite MS-Karte
gleichzeitig an der oberen Abfühlstelle Nag abgefühlt wird, da ja beide Karten der
gleichen Gruppe angehören, also das gleiche Gruppenzeichen aufweisen. Folglich werden
die Kontakte k, k geschlossen, und infolge der durch die erste MS-Karte verursachten,
noch vorhandenen Erregung des Relais Cl wird das eine der Relais Al oder B1 erregt.
Mit der Erregung der Relais Al oder B1 erhalten natürlich auch die Relais
D, Dl, Dz Strom, wobei das Relais DZ einen Ruhestromkontakt d2 öffnet. Die
Dauer der Öffnung des Kontaktes d2 ist abhängig von der Schließung des Nockenkontaktes
T11, der bei jedem Durchgang einer Karte durch die Maschine so lange geschlossen
bleibt, bis der Nockenkontakt T7 sich einmal geöffnet und wieder geschlossen hat.
Während der Öffnungsdauer des Kontaktes d2 wurde die zweite MS-Karte an der Bürste
Ual abgefühlt. Das Relais E erhält also einen Stromstoß über die Leitung 7, die
Leitung 16, den Nockenkontakt T', die Leitung 9 und den Leitungszweig 4 der Stromzuführungsleitung.
Es wird erregt und schließt hierbei seinen Kontakt e, wodurch die Wicklungen der
Relais F und F'- über eine Leitung 2i den Nockenkontakt T11, Leitung i9 und Leitungszweig
4 stromführend werden. Dabei schließt das Relais F über den Kontakt f einen Haltestromkreis
für das Relais Fl auf dem folgenden Weg: von der Leitung 3 über Leitungen 15,
i o, 2 i, Nockenkontakt 7l1, Leitung 19
zur Leitung 4. Die Erregung des Relais
F1 hat die Öffnung eines Ruhestromkontaktes f 1 zur Folge. Beide Ruhestromkontakte
dz und f 1 sind also während der Zeit, in der der Nokkenkontakt Tll geschlossen
ist, geöffnet, so daß, wenn jetzt der Nockenkontakt T' unterbricht, der zuvor hergestellte
und oben bereits beschriebene Haltestromkreis für die Relais Al oder BI geöffnet
wird und diese Relais aberregt werden. Gleichzeitig wird auch der Haltestromkreis
für das Relais Cl an den Kontakten d2, f 1 und dem Nockenkontakt T' wieder
geöffnet. Die Aberregung der Relais Al, BI und Cl ist ein Erfordernis, damit eine
Erregung des Steuermagneten Lm
auch bei der nächsten zu dieser Gruppe noch
gehörigen 03-Karten nicht zustande kommen kann, um auch diese Karte in das Fach
F II zu leiten. Bei der Abfühlung der beiden anderen Kartengruppen, die noch in
das Fach F II gehören, spielt sich der gleiche Vorgang ab.
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Bisher wurden sämtliche Kartengruppen so durch die Maschine geschickt,
daß die M-Karten vorangingen, während die 0-Karten den zugehörigen JU-Karten folgten.
Die Betriebsweise schreibt nun vor, den Rest der Kartengruppen in umgekehrter Reihenfolge
durch die Maschine zu schicken. Es soll nun das Beispiel E erledigt werden, wobei
es sich darum handelt, daß die aus der vorigen Sortierung im Fach F I befindlichen
beiden Kartengruppen voneinander getrennt werden. Hierbei sind die Schalter S1,
S3, S6 und S'
geschlossen. Es kommt zunächst eine O'-Karte zur Abfühlstelle
Na. Diese Karte trägt im Gegensatz zu den VT-Karten kein Überloch, so daß
also zunächst keine Schaltungsvorgänge ausgelöst werden. Dieser Karte folgt dann
die zweite O'-Karte mit der Wirkung, daß jetzt in dem Bürstenstromkreis b'-b' ein
Stromfluß zustande kommt, die Kontakte k, k also geschlossen werden. Da der Schalter
S3 geschlossen ist, kommt ein Stromfluß zustande, wie er bei der Schließung des
Schalters S' und des Relaiskontaktes cl stattgefunden hat. Die Relais A1
oder B1 «-erden also erregt und damit auch der Steuermagnet Lzn. Kommt nun die M--Karte
zur Abfühlstelle Na', so findet zunächst der gleiche Vorgang statt, wie zuvor
beschrieben bei den Karten 0',. 02. Da nun aber die Jl2-Karte ein Überloch besitzt,
so kommt bei dieser Karte auch 'die Bürste Ual zur Wirkung, so daß das Relais E
wieder stromführend wird. Durch die Erregung des Relais E wird sein Kontakt e geschlossen
und damit die Relais F und F' in der oben beschriebenen Weise erregt. Da nun aber
durch die Erregung der Relais F' und Dz die Kontakte f 1 und d2 abermals geöffnet
werden, so ist dafür Vorsorge getroffen, daß diese Öffnung wirkungslos wird, und
zwar durch Schließung der den Relais Az und B- zugeordneten Kontakte a2, b2, die
mit der Erregung der Relais Al und BI geschlossen werden und damit einen Nebenschluß
zu den Kontakten f1 und d2 sowie zu dem N ockenkontakt T' herstellen. Dieser Nebenanschluß
verläuft über die Nokkenkontakte T' und T', die beide ungefähr für die Dauer zweier
Arbeitsspiele der Maschine, d. h. des Durchganges zweier Karten, geschlossen sind,
und zwar in der Weise, daß die Zeit der Öffnung des Kontaktes T" um ein Arbeitsspiel
gegen den Kontakt T' versetzt ist. Dabei deckt sich die Öffnungszeit der Nockenkontakte
T' und T' mit der Schließzeit des Nockenkontaktes T11. Die Nockenkontakte
T' und T' machen beim Durchgang der _il2-Karte das oben beschriebene
Spiel der Kontakte f 1 und d= wirkungslos. Es bleiben also die Relais Al
oder BI nach wie vor erregt, so daß auch die letzte Karte dieser Gruppe, nämlich
1b12, in das Fach F I gesteuert wird.
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Da die in das Fach F II zu steuernde Kartengruppe nur eine O-Karte,
also eine Karte ohne Überloch enthält, der unmittelbar eine ?17-Karte folgt, so
wird zwar der Stromkreis für die Relais Al oder B1 geschlossen, was indes ohne Bedeutung
ist, da gleichzeitig das Relais E erregt wird und damit auch das Relais F1, das
wiederum den Kontakt f1 öffnet. Da nun aber auch der Relaiskontakt d2 offen ist
und der Nockenkontakt T7 sich öffnet, bevor die Kontakte T' und T' schließen, so
wird der Haltestromkreis für die Relais A' und BI unterbrochen. Der Steuermagnet
Lm kann sonach nicht erregt werden, und die Karten 111 und 0' der hier in
Betracht kommenden Gruppe gelangen in das Fach F II.
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Hiernach sind nur noch gemäß dem Beispiel G die dritte und fünfte
Kartengruppe zu trennen. Die Schalter S1, S3 und S' werden geschlossen. Diesem Sortiergang
dient noch eine weitere an der unteren Abfühlstelle Nag vorgesehene Abfühlbürste
Ua' zur Abfühlung des Überloches der M-Karte. Im Stromkreis der Abfühlbürste Ua'
liegen Relais G und G1, von denen das erstere einen Haltestromkreis zum letzteren
zu schließen vermag. Außerdem gehört zu diesem Bürstenstromkreis ein Nockenkontakt
T1', wie auch ein solcher dem Stromkreis der oberen gleichartigen Abfühlbürste Ual
zugeordnet ist (vgl. dort den Nockenkontakt T1°). Beide Nockenkontakte T1° und T1'
sind so ausgebildet, daß sie nur dann geschlossen sind, wenn die Bürsten Ud2 und
Ual das Überloch der Karten gerade abfühlen.
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Die Karten der dritten Gruppe sollen in das Fach F I, die der fünften
Gruppe in das Fach F II geleitet werden. Die Kartengruppen werden in der bereits
beim Beispiel E und F begonnenen umgekehrten Reihenfolge durch die Maschine geschickt.
Es kommt demnach zunächst die 03-Karte zur Abfühlung. Dabei geschieht noch nichts.
Dann folgt eine ibl3-Karte. Es fließt in der üblichen Weise in den Bürstenstromkreisen
b'-b' Strom, was eine Schließung der Kontakte k, k zur Folge hat. Dann folgt die
letzte Karte dieser Gruppe, die ebenfalls eine 313-Karte ist. Da inzwischen die
erste :VB-Karte an der unteren Abfühlstelle Nag angekommen ist, während die letzte
il-13-Karte an der oberen Abfühlstelle Nal sich befindet, so fließt im Bürstenstromkreis
b'-b', außerdem aber- auch im Bürstenstromkreis Ua2 Ström, wodurch die Relais G
und G1 erregt werden. Der Stromverlauf für diese Relais ist folgender: Plusleiter
3, Leitung 15, Leitung io, Leitung 22, Wicklungen der Relais G1 und G, Nockenkontakt
15, Bürste Ua2, Kontaktschiene g2, Leitung 2, Kartenhebelkontakt 6, einer der beiden
Nockenkontakte T1' oder T11, Leitung 23, zurück zum Minusleiter 4. Dabei wird durch
die Erregung des Relais G über den Kontakt g die Wicklung des Relais Gl in einen
Nebenschluß gelegt, der vom Kontakt g aus über die Leitung 24, den Nockenkontakt
T", die Leitung i9 zum Minusleiter 4. verläuft. Die Vorgänge hierbei sind im wesentlichen
die gleichen wie die bei den Relais F und F1, wobei im Falle der Relais G und G1
ein Ruhestromkontakt
g1 geöffnet wird. Es würde durch die Öffnung-
des Kontaktes g1 beim Durchgang der letzten Ihl'-Karten der Haltestromkreis für
die Relais A' oder BI geöffnet, sofern der Nockenkontakt T' und der Ruhestromkreis
d2 geöffnet sind. Es tritt hierbei also wiederum der Fall ein, daß durch die vorherige
und beibehaltene Erregung der Relais AZ oder B= die Kontakte a` oder b2 geschlossen
sind, die somit den bei g1 geöffneten Stromweg überbrücken.
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Folgen nun die beiden Karten der letzten Gruppe, die in das Fach F
II zuleiten sind, so geschieht beim Durchgang der ersten Karte noch nichts, was
irgendwelche Steuerungen verursachen könnte, da der Schalter S8 geöffnet und der
Schalter S3 geschlossen ist. Folgt aber nun die zweite und letzte Karte dieser Gruppe,
dann werden die Bürstenstromkreise bi bis b= stromführend (vgl. den oben beschriebenen
Vorgang) und außerdem der Stromkreis der Bürste Ua2. Die Relais G und GI werden
erregt. Dabei wird der Ruhestromkontakt g1 geöffnet und damit der Haltestromkreis
für die Relais Al oder B' unterbrochen, sobald der Nockenkontakt T sich öffnet.
Der Steuermagnet Lm kommt also wiederum nicht zum Ansprechen, so daß beide Karten
dieser Gruppe in das Fach F II geleitet werden.