DE1273214B - Verfahren und Vorrichtung zur statistischen Qualitaetskontrolle von Erzeugnissen derMassenfertigung und zur Regelung der Massenfertigung - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur statistischen Qualitaetskontrolle von Erzeugnissen derMassenfertigung und zur Regelung der Massenfertigung

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DE1273214B
DE1273214B DEH33938A DEH0033938A DE1273214B DE 1273214 B DE1273214 B DE 1273214B DE H33938 A DEH33938 A DE H33938A DE H0033938 A DEH0033938 A DE H0033938A DE 1273214 B DE1273214 B DE 1273214B
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Dipl-Ing Jaroslav Hrabak
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JAROSLAV HRABAK DIPL ING
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    • G07CHECKING-DEVICES
    • G07CTIME OR ATTENDANCE REGISTERS; REGISTERING OR INDICATING THE WORKING OF MACHINES; GENERATING RANDOM NUMBERS; VOTING OR LOTTERY APPARATUS; ARRANGEMENTS, SYSTEMS OR APPARATUS FOR CHECKING NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
    • G07C3/00Registering or indicating the condition or the working of machines or other apparatus, other than vehicles
    • G07C3/14Quality control systems

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  • Automation & Control Theory (AREA)
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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur statistischen Qualitätskontrolle von Erzeugnissen der Massenfertigung und zur Regelung der Massenfertigung Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur statistischen Qualitätskontrolle von Erzeugnissen der Massenfertigung und zur Regelung der Massenfertigung, bei welchen jeweils eine vorbestimmte Anzahl von Exemplaren der gefertigten Erzeugnisse eine Meßvorrichtung durchlaufen und die von dieser ermittelten Werte einem statistischen Auswertgerät zugeführt werden, welches Regelsignale erzeugt.
  • Die Anwendung statistischer Methoden zur Regelung von Fabrikationsprozessen hat überall dort Bedeutung, wo die zu regelnde Größe, das sogenannte Gütekennzeichen, z. B. Größe, Gewicht, chemische Zusammensetzung u.a., einen statistischen Charakter aufweist, d. h. mit zufälligen Abweichungen behaftet ist und durch eine der Gaußschen Kurve ähnliche Verteilungsfunktion darstellbar ist.
  • Es ist eine Vorrichtung in der Zigarettenindustrie bekanntgeworden, mit der eine fortlaufende Registrierung der Mittelwerte von Gütekennzeichen in fünf Klassen vorgenommen wird, von denen zwei Ausschußklassen sind und außerhalb des Toleranzbereiches liegen, während drei Klassen innerhalb des Toleranzbereiches liegen. Von diesen drei Klassen werden in einer Klasse die maßhaltigen Stücke gezählt, während in den beiden anderen Klassen die Stücke mit über- und Untermaß gezählt werden, welche aber in ihren Abweichungen vom Sollwert noch nicht so weit abweichen, daß eine Aussortierung notwendig ist. Hier wird die Registrierung vorgenommen, um eine Auswertung durch die Bedienungsperson zu ermöglichen. Die Bedienungsperson weiß, daß die Zigarettenmaschine dann besonders gut arbeitet, wenn das dem Sollwert entsprechende Zählwerk möglichst hohe Werte aufweist, die Zähler in den Aussehußklassen möglichst keine Zahlen anzeigen und die Zähler der übermaßhaltigkeit und der Untermaßhaltigkeit möglichst gleichhohe Zahlen anzeigen. Hier wird also eine Auswertung lediglich von der Bedienungsperson vorgenommen.
  • Nun ist die Anwendung von Methoden der mathematischen Statistik in der Fertigung wohlbekannt und führte bereits zu beachtenswerten Erfolgen und Fertigungskostensenkungen. Die statistischen Methoden der Qualitätsregelung erlauben das Erreichen einer beinahe beliebigen Genauigkeit des Fertigungsvorganges unter Benutzung von statistischen Regelfaktoren, welche die Lage und Streuung des betreffenden Gütekennzeichens der statistischen Verteilung charakterisieren. Diese Regelfaktoren (auch Auswahl-oder statistische Kennwerte genannt) sind zufälligen Schwankungen unterworfen und werden normalerweise durch Berechnung aus den Ergebnissen an einer Auswahl von Messungen unter Anwendung mathematisch statistischer Methoden gewonnen. Durch Vergleich jedes statistischen Kennwertes mit seinem durch den Regelungsplan bestimmten Grenzwert kann festgestellt werden, ob seine Abweichung, d. h. der augenblickliche Unterschied, in statistischer Hinsicht von Bedeutung ist oder nicht. Ist der Unterschied in statistischer Hinsicht bedeutend, muß Vorsorge getroffen werden, daß das zu erfassende Gütekennzeichen wieder den vorgeschriebenen Wert erreicht. Dieses mathematisch statistische Verfahren hat jedoch den Nachteil, daß die Berechnung kompliziert und zeitraubend ist und eine geschulte wissenschaftliche Kraft erfordert.
  • Automatische Einrichtungen zur Regelung eines Gütekennzeichens sind bereits zur Durchführung einer solchen Regelung nach einer statistischen Methode mittels eines Rechengerätes entwickelt worden. Die bisher bekanntgewordenen Vorrichtungen verwenden jedoch als Regelfaktoren Kennwerte, die in der Statistik laufend gebraucht werden: den arithmetischen Mittelwert X, die Spannweite R (Range) oder ähnliche geläufige statistische Parameter. Diese Kennwerte werden zuerst in der Einrichtung aus der bestimmten Anzahl der Messungen berechnet und können erst dann mit den vorgeschriebenen Grenzen verglichen werden. Das Vergleichsresultat wird von der statistischen Maschine zum Hervorrufen von Impulsen verwendet, die der Bedienungsperson entsprechende Signale übermittelt, damit sie das Fertigungsverfahren entsprechend einstellen kann. Im Fall einer automatischen Regelung des Fertigungsvorganges werden dieselben Impulse in einer Servoainrichtung zur Durchführung der erforderlichen Einstellung an der Maschine ausgenutzt.
  • Wenn z. B. der Mittelwert X als der wirksame charakteristische Kennwert benutzt wird, muß eine gewählte Anzahl von Messungen, die sogenannte »Auslese« oder »Auswahlzahl« n, vorgenommen werden, wobei die Apparatur zuerst die Meßresultate zusammenaddiert und sie dann durch die Zahl n dividiert. Natürlich benötigt dieses Verfahren eine ziemlich komplizierte mathematische Maschine. Die Benutzung der anderen in der Statistik gebräuchlichen Kennwerte hat mindestens solche oder noch viel verwickeltere Einrichtungen zur Folge.
  • Durch ein älteres Patent sind ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Regelung von Fabrikationsprozessen nach stichprobeweise entnommenen Meßwerten vorgeschlagen worden, bei denen eine Anzahl vor n aufeinanderfolgenden, im Fabrikationsfluß zeitlich beliebig verteilten Einzelwerten entnommen und zu einer Stichprobe zusammengefaßt wird, derart, daß nach Bildung und Prüfung einer jeweils aus rc Einzelwerten zusammengefaßten Stichprobe zur Bildung einer weiteren Stichprobe der erste Einzelwert gelöscht und dafür ein neuer Einzelwert hinzugenommen wird. Anschließend wird eine Prüfung der zweiten, aus (n - 1) alten und einen neuen Einzelwert bestehenden Stichprobe hinsichtlich Iterationen durchgeführt. Das Verfahren wird zur Bildung einer dritten, vierten Stichprobe usw. in der beschriebenen Weise weiter fortgesetzt; es kann somit als Iterations-Kontrollsystem mit fortlaufender Stichprobenbildung bezeichnet werden. Dieses System bringt zwar laufend neue Werte, aber es kann den Gang einer Maschine doch nur langsam erfassen, weil nicht eine Reihe von aufeinanderfolgenden Werkstücken einer Prüfung unterzogen wird. Hierdurch ist die Trennschärfe dieser Vorrichtung begrenzt. Die Abweichungen vom Standard liegen in relativ weiten Grenzen.
  • Die vorliegende Erfindung beseitigt den erwähnten Nachteil. Die erfindungsgemäße Methode vereinfacht wesentlich die Anwendung der bekannten statistischen Verfahren und führt fallweise zu anderen, nicht üblichen statistischen Kennwerten, die zur Lösung des gestellten Problems vorteilhafter sind.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren besteht darin, daß der Meßbereich der Meßvorrichtung durch Einstellung vorbestimmter, innerhalb der Toleranzen liegender Grenzwerte in voneinander getrennte Bereiche unterteilt wird, daß in jedem Bereich der Meßvorrichtung eine der Anzahl der durch diesen Bereich hindurchgehenden Exemplare entsprechende Anzahl von Zählimpulsen erzeugt wird, daß diese Zählimpulse dem statistischen Auswertgerät zugeführt werden, daß diese im Gerät addiert werden und daß Summen und/oder Differenzen von Bereichimpulszahlen gebildet und mit eingestellten Kontrollgrenzwerten verglichen werden und daß dieser Vergleich zur Regelung der Fertigung verwendet wird.
  • Dabei ist es zweckmäßig, daß der Meßbereich der Meßvorrichtung durch Einstellung von zwei vorbestimmten Grenzen in drei Meßbereiche unterteilt wird. Es können aber auch mehr vorbestimmte Grenzen gewählt werden.
  • Vorteilhaft kann man der Regelung ein Verfahren zugrunde legen, bei dem im statistischen Auswertgerät die Differenz der beiden außenliegenden Bereichimpulszahlen gebildet wird oder bei dem im statistischen Auswertgerät die Summe aus der doppelten Anzahl des einen Meßbereiches und dem mittleren Meßbereich gebildet wird oder bei dem im statistischen Auswertgerät die Summe aus den Zählimpulsen in den beiden außenliegenden Meßbereichen gebildet wird.
  • Zweckmäßig kann es auch sein, daß im statistischen Auswertgerät gleichzeitig die Summen und Differenzen der Zählimpulse der außenliegenden Meßbereiche gebildet werden oder daß im Gerät gleichzeitig die Summe der Impulse des mittleren Meßbereiches und die doppelte Summe eines außenliegenden Meßbereiches gebildet wird.
  • Durchgeführt wird dieses Verfahren der statistischen Qualitätskontrolle mit einer Vorrichtung, bei der ein Meßgerät vorgesehen ist, welches entsprechend der Messung von untermaßhaltigen, maßhaltigen oder übermaßhaltigen Erzeugnissen entsprechende Impulse an ein statistisches Auswertgerät liefert, und welche sich erfindungsgemäß dadurch auszeichnet, daß das statistische Auswertgerät nach dem Prinzip der Gruppenmethode arbeitet und auf Grund von einem oder mehreren statistischen Kennwerten auswertet.
  • Vorteilhaft wird diese Vorrichtung so ausgestaltet, daß für das statistische Auswertgerät verschiedene Summenbildner vorgesehen sind, von denen der erste die Anzahl der Messungen, der zweite die Anzahl der die obere Kontrollgrenze überschreitenden Meßwerte, der dritte die Anzahl der die untere Kontrollgrenze unterschreitenden Meßwerte, der vierte die Summe der Werte des zweiten und des dritten und der fünfte die Differenz der Werte des zweiten und des dritten bestimmt.
  • Das Prinzip der statistischen Gruppenmethode beruht darauf, daß eine Auswahl von n Messungen nach den Meßresultaten mittels bestimmter Grenzwerte des verfolgten Gütekennzeichens in mehrere Gruppen eingeteilt wird, wobei die Anzahl der Erzeugnisse bzw. Messungen in jeder Gruppe zur Berechnung des entsprechenden statistischen Kennwertes (Parameters) verwendet wird. So z. B. werden im Fall von zwei statistisch vorgeschriebenen Kontrollgrenzen folgende drei Gruppen (Kategorien) von Erzeugnissen bzw. Messungen gewonnen. Diese Dreigruppenmethode wird in der nachstehenden Darlegung ausschließlich behandelt: a) die sogenannte »gute« Gruppe von Messungen, deren Meßwerte innerhalb des durch die zwei obenerwähnten Kontrollgrenzen beschränkten Kontrollbereiches liegen, deren Anzahl mit g bezeichnet wird, b) die »übermaßhaltige« Gruppe von Messungen, deren Werte oberhalb der oberen Kontrollgrenze liegen, deren Anzahl mit z+ bezeichnet wird, c) die »untermaßhaltige« Gruppe von Messungen, deren Werte unterhalb der unteren Kontrollgrenze liegen und deren Anzahl mit z _ bezeichnet wird. In besonderen Anwendungsfällen, vorzugsweise durch Bestimmung von mehr als zwei Kontrollgrenzen, können mehr als drei Gruppen verwendet werden.
  • Aus der Anzahl der Messungen in den einzelnen Gruppen können über die Beschaffenheit der statistischen Verteilung Schlüsse gezogen werden. Wenn z. B. der Mittelwert der Verteilung, die Verteilungskurve, in der Richtung der größeren Werte verschoben ist, wächst die Zahl z+, und die Zahl z_ verringert sich, wogegen das Abflachen der Verteilungskurve infolge der erhöhten Streuung zu einer gleichzeitigen Erhöhung der beiden Zahlen z+ und z_ und zu einer Verringerung der Zahl g führt. Besonders vorteilhaft bei dieser Erfindung ist die Benutzung von statistischen Parametern (Kennwerten), die durch die Summe S = z, -h z _ und die Differenz r = z,. - z _ gegeben sind. Aber auch andere geeignete statistische Parameter können durch einfache Rechenoperationen aus den Zahlen z, , z_ und g abgeleitet werden.
  • Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind in den Zeichnungen veranschaulicht, in welchen dieselben Bezugszeichen zur Bezeichnung von einander entsprechenden, dieselbe Wirkungsweise aufweisenden Bestandteilen verwendet werden. Es zeigt F i g. 1 ein Blockschema einer der bekannten manuellen statistischen Regelungsvorrichtungen, F i g. 1 a ein Diagramm in rechtwinkligen Koordinaten, welches die normale Verteilung von Messungen und ihre Einteilung in die erwähnten drei Gruppen zeigt, F i g. 2 ein Blockschema eines einfachen statistischen Auswertungsgerätes nach dem Prinzip der Gruppenmethode, F i g. 3 ein Schema eines automatischen statistischen Auswertungsgerätes, F i g. 4 und 5 schematische Darstellungen eines statistischen Gerätes zur Regelung von Abmessungen, bei welchem als Meßorgan eine bekannte Meßvorrichtung verwendet wird, die drei Meßbereiche (Spannweiten) durch Aussendung von verschiedenen Signalen anzeigt. In dem Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 4 wird nur eine Lageränderung des Scheitels der Verteilungskurve festgestellt, während in dem in F i g. 5 dargestellten Beispiel sowohl eine Änderung der Lage des Scheitels als auch der Streuung der Verteilung angegeben wird, F i g. 6 ein Blockschema zur Erläuterung eines statistischen Gütekennzeichenregelgerätes für fortlaufende Messungen, F i g. 7 ein größere Einzelheiten zeigendes Blockschema eines Gütekennzeichenregelgerätes für fortlaufende Messungen.
  • F i g. 1 veranschaulicht schematisch ein statistisches Auswertgerät, gemäß dem Stande der Technik. Eine Maschine PM, welche durch das zu erfassende Gütekennzeichen charakterisierte Erzeugnisse bzw. Bestandteile herstellt, ist an ein Meßgerät G,4 angeschlossen. Dieses vermittelt Informationen über das zu erfassende Gütekennzeichen in ein mit einer Signaleinrichtung SM versehenes statistisches Auswertgerät SE. Die gezeichnete dreikanalige Signaleinrichtung SM weist z. B. als Signalgeber verschiedenfarbige Glühlampen auf. Ein Signalgeber SB vermittelt Informationen über die Genauigkeit. Signalgeber S+B und S-B geben Anweisung, wie die Maschine PM, z. B. eine spitzenlose Schleifmaschine, korrigiert oder nachgestellt werden soll. So bedeutet z. B. das Ansprechen des Signalgebers S-B, daß der Wert des Gütekennzeichens, das ist die zu erfassende Abmessung, vergrößert werden muß, und das Ansprechen des Signalgebers S+B zeigt an, daß eine Herabsetzung der Gütekennzeichengröße gefordert wird. Die eigentliche Regelung, d. h. die Einstellung der Maschine PAi, kann dann entsprechend den Signalen eine angelernte Kraft durchführen.
  • Die Anwendung der Gruppenmethode der mathematischen Statistik bringt jedoch wesentliche Vorteile mit sich. Die einfachste Anwendung deser Methode beruht m wesentlichen darin, daß die Lageränderung des Scheitels der Verteilungsfunktion des Gütekennzeichens mittels der Differenz r = z+ -z- (1) und die Änderung der Streuung mittels der Summe s = z+ +Z- (2) festgestellt wird.
  • Dieses Prinzip ist an der Verteilung DB des Gütekennzeichens in F i g. 1 a veranschaulicht. In diesem Diagramm ist als Abszisse der Wert des Gütekennzeichens und als Ordinate die relative Häufigkeit aufgetragen. Da die Ausmaße keines Prüflings außerhalb des Toleranzbereiches liegen sollten, liegt die ganze Verteilungskurve DF zwischen der unteren Toleranzgrenze TL und der oberen Toleranzgrenze Tu. Die untere Kontrollgrenze CL und die obere Kontrollgrenze Cu teilen die Fläche unterhalb der Kurve DF in drei Teile. Die Kontrollgrenzen CL und Cu werden durch einen dem Arbeitsvorgang entsprechend aufgestellten Regelplan bestimmt. Der statistische Regelungsplan gibt die Auswahlzahl n und mittlere quadratische Abweichung des Gütekennzeichens an. Die mittlere quadratische Abweichung wird aus der Analyse der Genauigkeit des Fertigungsvorganges berechnet und zur Feststellung des erwähnten Kontrollgrenzbereiches verwendet. Der statistische Regelplan gibt weiter die sogenannten statistischen Regelgrenzen RS, R,U, R,L an, die die zulässige Abweichung der statistischen Kennwerte S und r bestimmen. Die statistische Regelgrenze für die Summe S wird mit RS bezeichnet. Der statistische Kennwert S zeigt die Genauigkeit der Fertigung an, da eine erhöhte Streuung der Kurve DF eine erhöhte Ungenauigkeit des Bearbeitungsvorganges bedeutet. Die Summe S wird in dem statistischen Auswertgerät SE mit ihrer Regelgrenze RS verglichen. Wenn die Summe S größer als RS ist, wird eine elektrische Spannung an den Signalgeber SB gelegt, und die Maschine PM muß stillgesetzt und die Genauigkeit der Fertigung erhöht werden.
  • Für den statistischen Kennwert r- nach Formel (1) müssen zwei statistische Regelgrenzen festgesetzt werden. Die untere Regelgrenze R,L hat in diesem Fall eine negative Größe, und wenn der Kennwert r kleiner ist, d. h. einen größeren negativen Wert hat, wird der Signalgeber SB betätigt. Andererseits wird der Signalgeber SB erst dann betätigt, wenn der Kennwert r größer ist als die obere statistische Regelgrenze R,u, welche in diesem Fall jeweils eine positive Zahl ist.
  • F i g. 2 zeigt schematisch eine einfache Ausführung eines nach der Gruppenmethode arbeitenden statistischen Auswertgerätes gemäß der vorliegenden Erfindung. Das Gerät enthält im wesentlichen die folgenden Baueinheiten: Baueinheit C", welche alle Messungen zählt und das Ende der Auswahl der n Teile signalisiert; Baueinheit C, , welche alle oberhalb der oberen Kontrollgrenze Cu liegenden Messungen (z,) zählt; Baueinheit Cz-, welche alle unterhalb der unteren Kontrollgrenze CL liegenden Messungen (z-) zählt; Baueinheit CS, ein einfaches Summierungsgerät, welches die Summe S entsprechend der Gleichung (2) bestimmt; Baueinheit C" welche entsprechend der Gleichung (1) die Differenz r ermittelt.
  • Die beiden Einheiten CS und C, sind mit einer nicht gezeichneten Signaleinrichtung verbunden, in welcher der Vergleich der erhaltenen Parameter?-und S mit den vorgeschriebenen statistischen Regelgrenzen stattfindet und welche eine wesentliche Abweichung eines der Kennwerte S oder r anzeigt. So bedeutet z. B. das Überschreiten des zulässigen Wertes RS eine wesentliche Veränderung der Streuung. Es ist dann notwendig, die Genauigkeit des Fabrikationsprozesses zu erhöhen. Das Überschreiten der zulässigen Werte R,.U (bzw. R,L) in der »Plus«- bzw.
  • Minus«-Richtung bedeutet eine wesentliche Änderung in der Lage des Scheitels der Verteilungsfunktion, d. h. eine wesentliche Änderung in der Einstellung der entsprechenden Maschine in der Richtung größerer bzw. kleinerer Werte des Gütekennzeichens. Die Summen- und Differenzbildung in den Einheiten CS und C, kann z. B. mittels elektrischer Zählwerke durchgeführt werden. Als Einheiten C", CZ+, Cz-, CS und C, eignen sich am besten gleichstromgespeiste elektromagnetische Schrittschalter (Telephonwähler) und Telephonrelais. Die erste Einheit C" bestimmt die Anzahl der gemessenen Einzelteile, die zweite Einheit C, summiert die Anzahl der oberhalb der oberen Kontrollgrenze Cu liegenden Meßwerte, die dritte Einheit C,- summiert die unterhalb der unteren Kontrollgrenze CL liegenden Meßwerte, die vierte Einheit CS summiert die Werte der zweiten und dritten Einheiten Cz.. und Cz-, und die fünfte Einheit C, bildet die Differenz der durch die Einheiten C,+ und C,- angegebenen Werte.
  • Die Löschung der Anzeigewerte geschieht mittels besonders geschalteter Kontakte der Schrittschalter, Unterbrecher und Telephonrelais. Die Anzahl n (Auswahlzahl) der zu verarbeitenden Messungen sowie auch die Grenzwerte für CL, CU, CS, CL und Cu sind bei diesem Gerät mittels an der Frontplatte angeordneter Einstellschalter (Stufenschalter) einstellbar.
  • In, F i g. 3 ist das Schema eines automatischen statistischen Auswertgerätes gezeigt. Die Maschine PM, z. B. ein Walzenständer zur Blechherstellung, weist als Meßgerät GA eine elektrische Einrichtung heit dienenden Speichereinheit für die geeigneten statistische Auswertgerät SE mit einer als Gedächtniseinheit dienenden Speichereinheit für die geeigneten statistischen Kennwerte, z. B. r und S, arbeitet mit Korrektureinrichtungen CD, und CD- zusammen, welche automatisch die Maschine PM mit Hilfe einer Servoeinrichtung derart regeln, daß das Gerät CD, im gegebenen Fall eine. Vergrößerung und das Gerät CD- eine Verkleinerung der gemessenen zu überwachenden Größe, in diesem Beispiel der Dicke des gewalzten Bleches einstellt.
  • Der Signalgeber SM der F i g. 3 ist, obwohl nicht unbedingt notwendig, zusätzlich zu den Vorrichtungen CD. und CD- vorgesehen und an die Einheit SE angeschlossen. Es ist vorteilhaft, ein Registriergerät RA vorzusehen. Dieses Gerät kann nicht nur Informationen über den Verlauf der Meßgröße, sondern auch eine Übersicht über das Arbeiten der Regeleinrichtung vermitteln. Das Löschen der Anzeige jeweils nach einer Nachstellung der Maschine ist notwendig, wenn die Auswahl n der Messungen fortlaufend vorgenommen wird, denn dadurch wird verhindert, daß die vor dem Eingriff in die Maschine ausgeführten Messungen noch Einfiuß auf die Regelung nach dem Eingriff ausüben.
  • Zur Bestimmung der Differenz r erfordert das in F i g. 2 dargestellte Gerät drei Baueinheiten: einen Summenbildner Cz+, welcher für eine gegebene Anzahl von Messungen n den Wert z+ bestimmt, einen zweiten Summenbildner C_ _ für den Wert z- und schließlich ein drittes Gerät Cr, welches die Differenz r = z+ - z- bestimmt.
  • Wird für die Messung nun ein bekanntes Meßgerät verwendet, welches die Gütekennzeichen so signalisiert, daß ein weißes Signallicht leuchtet, wenn der Prüfling innerhalb der Toleranzgrenzen liegt, daß bei einem Unterschreiten der unteren Toleranzgrenze oder wenn sich kein Prüfling im Meßgerät befindet eine rote Signallampe leuchtet, und daß bei Abmessungen oberhalb der oberen Toleranzgrenze ein grünes Signallicht leuchtet bzw. in anderer Weise unterscheidbare Signale gegeben werden, so vereinfacht sich das statistische Auswertgerät wesentlich, und es genügt dann ein einziger Summenbildner. Wenn nun dieses bekannte Gerät als Meßgerät zur statistischen Regelung benutzt wird, werden seine Grenzwerte auf »Kontrollgrenzen« anstatt auf Toleranzgrenzen festgelegt. Die Kontrollgrenzen werden z. B. um den Wert der mittleren quadratischen Abweichung oberhalb und unterhalb des arithmetischen Mittelwertes festgesetzt, d. h., der Kontrollbereich schließt ein Drittel des Toleranzbereiches ein. Daher beziehen sich die Ausdrücke »untermaßhaltig« und »übermaßhaltig« auf die durch statistische Erwägungen gegebenen Kontrollgrenzen und nicht, wie bei bekannten Meßapparaten üblich, auf die Toleranzgrenzen.
  • Durchläuft der Prüfling die Meßstrecke, können folgende drei Fälle eintreten: a) Der Prüfling ist unter der unteren Toleranzgrenze (untermaßhaltig); rotes Signallicht erscheint; b) der Prüfling ist innerhalb des Toleranzbereiches (maßhaltig); nacheinander leuchten die Signale Rot-Weiß-Rot; c) der Prüfling ist über der oberen Toleranzgrenze (übermaßhaltig); nacheinander leuchten die Signale Rot-Weiß-Grün-Weiß-Rot.
  • Erfindungsgemäß wird an Stelle der Differenz r (Gleichung 1) zur Anzeige entweder die Summe der roten und grünen Lichtimpulse (r1 = R -I- G) benutzt, welche vorher bei der Beschreibung des elektrischen Meßgerätes erwähnt wurden, oder noch einfacher die Summe der weißen Lichtimpulse (p. = W), worin R die Anzahl der roten Lichtimpulse entsprechend der Auswahlzahl h, G die Anzahl der grünen Lichtimpulse entsprechend der Auswahlzahl n, W die Anzahl der weißen Lichtimpulse entsprechend der Auswahlzahl n bedeutet. Denn die Anzahl der übermaßhaltigen Prüflinge über der oberen Kontrollgrenze Cu ist direkt durch den Ausdruck z,. = G (3) gegeben.
  • Die Anzahl der maßhaltigen (guten) Prüflinge g ist durch die Beziehung g = W - 2 G (4) gegeben, und die Anzahl der Prüflinge unter der unteren Kontrollgrenze CL geht aus der Gleichung z-=n+1-R (5) hervor, wobei die Anzahl der gemessenen Prüflinge, die sogenannte Auswahlzahl, offenbar durch den Ausdruck n=zt +g+z- (6) gegeben ist.
  • Aus den Gleichungen (1), (3) und (5) folgt die Beziehung r=z,-z- =R+G-(n+ 1) = r1 - (n -t- 1). (7) Ferner läßt sich aus den Gleichungen (1), (3), (4), (5) und (6) der Ausdruck r=z+-z-=W-h=r2-n (8) ableiten.
  • Aus den Gleichungen (7) und (8) geht hervor, daß infolge der Konstanz des Wertes n an Stelle der charakteristischen Zahl r die Differenz gemäß Gleichung (1), d. h. entweder die Kennzahl r1 = R -,'- G oder die Kennzahl r., = W benutzt werden kann.
  • Das nach der Erfindung arbeitende Gerät der F i g. 4 enthält folgende Bestandteile: ein elektrisches Meßgerät 1 bekannter Ausführung mit einem Schaltanker 11 und den Kontakten 12 und 13, einen zweipoligen Umschalter 2, einen Telephonwähler 3 mit einem Elektromagneten 31, einen Hilfskontakt 32, einen in Abschnitte A, B und C unterteilten Kontaktsatz 33 und einen Kontaktsatz 34 (alle Kontakte außer dem ersten zusammengeschaltet), ein polarisiertes Relais mit einem Kontakt 41, ein Relais 5 mit den Kontakten 51, 52, 53, 54, 55, 56, 57, einen Widerstand 6 und Signallampen 7, 8, 9.
  • Das Gerät kann auf zweierlei Arten arbeiten: In der Stellung I des Umschalters 2 arbeitet das erfindungsgemäße Gerät als ein Zähler der »weißen« Impulse W, d. h., das Gerät zählt, wie oft sich der Anker 11 in der Lage zwischen den Kontakten 12 und 13 des Durchlaufs der n Prüflinge befindet. Nachdem die Anzahl n von Prüflingen unter dem Fühler des Gebers 1 durchgelaufen ist, zeigen die Signallampen 7, 8, 9 an, ob die Kennzahl r, = W, welche der Differenz r gleichwertig ist, über einem vorher bestimmten oberen oder unter einem unteren statistischen Regelgrenzwert liegt bzw. ob dieser Kennwert W in dem Bereich zwischen den beiden Regelgrenzen liegt und daher keine Nachregelung der Maschine notwendig ist.
  • Wenn der Umschalter 2 in die Lage II umgeschaltet wird, wird zuerst die in der Lage 1 gesammelte Information gelöscht, und das Gerät arbeitet wie ein üblicher Signalgeber für das elektrische Meßgerät 1, d. h., es wird die augenblickliche Lage des Ankers 11 in bezug auf die Kontakte 12 und 13 angezeigt. Die Signallampen 7 (Grün), 8 (Rot) und 9 (Weiß) signalisieren, ob der eben durchlaufende Prüfling Übermaß oder ob der Prüfling Untermaß aufweist oder ob der Prüfling maßhaltig ist.
  • Die Stellung 11 des Umschalters 2 dient auch dazu, das Gerät auf die Kontrollgrenzen einzustellen. Die Kontrollgrenzen C1 und Cu, wie oben erwähnt wurde, müssen nämlich gemäß dem statistischen Regelplan weit enger gelegt werden als die Toleranzgrenzen TL und TU des üblichen Meßgerätes (s. F i g. 1 a).
  • In der Lage 1 des Umschalters wird signalisiert, wo sich der Arm des Kontaktwählers 33 eben befindet. Die Signallampen 7, 8, 9 zeigen nämlich an, welchen Abschnitt A, B oder C der Kontaktreihe 33 der Wählerarm berührt. So zeigt z. B. das Leuchten der grünen Lampe 7 an, daß eine bedeutende Änderung der Lage des Mittelwertes des betreffenden Gütekennzeichens in der Richtung des Übermaßes eingetreten ist, durch das Leuchten der roten Lampe 8 wird die Tendenz zur Bildung des Untermaßes angezeigt, und das weiße Licht der Lampe 9 bedeutet, daß die Einstellung des Herstellungsvorganges in Ordnung ist. Die maßgebende Information wird aber erst nach dem Durchlaufen der ganzen Anzahl n signalisiert.
  • Das Gerät der F i g. 4 arbeitet folgendermaßen: Der zweipolige Schalter 2 wird in die Stellung 1 geschaltet. Damit wird über einen Pol des Umschalters die Gleichspannung aus einer Batterie 15 an das Relais 5 angelegt, und ferner wird diese Gleichspannung dem Kontakt 41 des Relais 4 zugeführt. Das Relais 5 wird erregt, wodurch die Umschaltkontakte 51, 52, 53, 55 und 56 betätigt werden, der Arbeitskontakt 57 geschlossen und der Ruhekontakt 54 geöffnet wird. Der Anker des Umschaltkontaktes 51 verbindet die grüne Signallampe 7 mit dem Segment A des Kontaktsatzes 33. Der Anker des Umschaltkontaktes 52 verbindet die weiße Signallampe 9 mit dem Segment B des Kontaktsatzes 33, und der Anker des Umschaltkontaktes 53 verbindet die rote Signallampe 8 mit dem Segment C des Kontaktsatzes 33. Der Arbeitskontakt 57 verbindet die Kontakte 12 und 13 des elektrischen Meßgerätes 1. Der Ruhekontakt 54 schaltet den Kontakt 41 von der Gleichstrom-Niederspannungsquelle ab. Der Anker des Umschaltkontaktes 55 verbindet den Anker 11 des Meßgerätes 1 über den vorläufig noch offenen Hilfskontakt 32 mit einem jetzt spannungslosen Kontakt des Umschalters 2. Der Anker des Kontaktes 56 verbindet den Elektromagneten 31 des Wählers 3 über den Ruhekontakt 41 mit der Spannung aus der Quelle 15. Über den zweiten Pol des Umschalters 2 wird die Quelle 17 der Niederspannung an den Kontaktanker 11 des Meßgerätes gelegt. Solange sich im Meßgerät 1 kein Prüfling befindet, ist der folgende Stromkreis geschlossen: Gleichspannung aus der Quelle 17 - Anker 11- Kontakt 13 - Kontakt 57 des Relais 5 - polarisiertes Relais 4 - Masse. In der Ruhelage liegt der Anker 11 des Meßgerätes nämlich am Kontakt 13 an, da die Feder den Fühler dauernd in der unteren Grenzstellung festhält. Dadurch öffnet sich der Kontakt 41 des Relais 4, und das Gerät ist nun zur Aufnahme der statistischen Kontrollkennzeichen von n Stücken vorbereitet.
  • Beim Einführen eines Prüflings mit Untermaß liegt der Anker 11 stets an dem Kontakt 13, und es tritt keine Änderung ein. Bei einem maßhaltigen, d. h. einem innerhalb der Kontrollgrenzen liegenden Prüfling hebt sich der Anker 11 vom Kontakt 13 ab. Dadurch wird das Relais 4 stromlos, der Ruhekontakt 41 schließt sich, und die Spannung aus der Batterie 15 gelangt über den Kontakt 56 an den Elektromagneten 31, welcher erregt wird und den Schaltarm des Wählers 3 um einen Schritt weiterschaltet. Wenn der Prüfling das Meßgerät verläßt, legt sich der Anker 11 wieder an den Kontakt 13 an, das Relais 4 spricht an, öffnet den Kontakt 41 und schaltet somit den Elektromagneten 31 ab. Der Wähler 3 hat einen Schaltschritt ausgeführt, und der Schaltarm befindet sich noch im Segment C des Kontaktsatzes 33, welchem Spannung aus der Batterie 17 zugeführt wird. An das Segment C ist über den Kontakt 53 die rote Signallampe angeschlossen, wobei ein Strombegrenzerwiderstand 6 in ihren Stromkreis eingeschaltet ist.
  • Beim Einführen eines Prüflings mit Übermaß hebt sich zuerst der Anker 11 vom Kontakt 13 ab, bleibt eine gewisse Zeit zwischen den Kontakten 13 und 12 und legt sich dann schließlich an den Kontakt 12 an. In. der Zeit, in der sich der Anker 11 zwischen den Kontakten befindet, vollführt der Wähler 3 auch einen Schritt. Beim Herausnehmen des Prüflings gelangt der Anker 11 wiederum zwischen die Kontakte 13 und 12, und der Wähler vollführt einen weiteren Schritt. Beim Durchlaufen eines Prüflings mit Übermaß führt der Wähler also zwei Schritte aus, denn der Anker 11 befindet sich zweimal in der Zwischenlage zwischen den Kontakten 12 und 13. Wäre der Schalter 2 in der Lage II, würde rot-weiß-grün-weißrot leuchten, aber in der Stellung I des Schalters 2 sendet das Gerät 1 nur die beiden dem weißen Licht entsprechenden Impulse.
  • Nach Durchlaufen von n Prüflingen vollführt der Wähler eine bestimmte Anzahl W von Schritten. Ist die Anzahl der Schritte kleiner als (n - c), worin c die zulässige Abweichung der statistischen Kennzahl r2, die einfachheitshalber als c = R,.u = -R,c angenommen wird, bedeutet, leuchtet die rote Signallampe 8, denn das Segment C des Kontaktsatzes 33 enthält die Kontakte mit den laufenden Nummern 1 bis (n - c -1). Wenn die Anzahl der Schritte im Bereich n ± c liegt, leuchtet die weiße Signallampe 9, denn das Segment B des Kontaktsatzes 33 enthält die Kontakte mit den laufenden Nummern (n - c) bis (n -a- c). Im Fall einer größeren Anzahl von Schritten als (n + c) leuchtet die grüne Signallampe 7. Die rote Signallampe 8 bedeutet eine statistisch wichtige Verschiebung des Mittelwertes der Verteilung zu kleineren Werten, die grüne Lampe 7 zu höheren Werten, und die weiße Lampe 9 kündigt an, daß keine wesentliche Veränderung eingetreten ist. Dies kann folgendermaßen erklärt werden: Bei der Prüfungszahl n kann die Anzahl von weißen Impulsen W im Bereich von Null bis 2n liegen. Wenn W gleich n ist, bedeutet es, daß die Verteilung symmetrisch um den arithmetischen Mittelwert herum liegt. Durch statistische Berechnungen wurde die zulässige Abweichung c ermittelt, d. h. um wie viele Impulse die mittlere Zahl W = n über- oder unterschritten werden kann. Mit anderen Worten, das Gerät soll noch die Verteilung gutheißen, d. h., die Signallampe 9 soll weiß leuchten, wenn die Anzahl W in dem Bereich (n - c) und (n -f- c) liegt. Zum Beispiel darf bei n =10 und c = 3 die Anzahl der weißen Impulse W nach beendigter Auswahl von zehn Stücken zwischen sieben und dreizehn sein.
  • Das Segment C des Kontaktsatzes 33 muß alsdann (n - c -1) Kontakte haben. Diese Kontakte können mit den laufenden Nummern 1 bis (n - c - 1) bezeichnet werden, d. h. im angeführten Beispiel der erste bis sechste Kontakt. Das Segment B besitzt zwanzig Kontakte mit laufenden Nummern (n - c) bis (n -I- c), nach dem oben angeführten Beispiel sechs Kontakte, die als siebenter bis dreizehnter Kontakt bezeichnet sind. Die Reihe A fängt mit dem Kontakt (n -t- c -I- 1), d. h. mit dem vierzehnten Kontakt an.
  • Daraus folgt, daß obzwar theoretisch im Bereich 0 bis 2 n als Summe aller Kontakte 2 n Kontakte in den Segmenten A, B, C angedeutet werden, es zur Funktion genügt, wenn das Segment A nur mit einem Kontakt versehen ist, denn die grüne Lampe leuchtet schon auf, wenn der Kontaktarm den Kontakt (n + c -I- 1) erreicht, und auch, wenn der Arm noch weitere Schritte durchführen würde, könnte dies nichts an der Signalisierung ändern.
  • Nach Beendigung der Messung der vollständigen Auswahlzahl n kann die im Wähler 3 enthaltene gespeicherte Information folgendermaßen gelöscht werden: Der Schalter 2 wird in die Stellung 11 umgeschaltet. Die Spannung aus der Batterie 15 gelangt dann vom ersten Pol des Schalters 2 zum Kontaktsatz 34 des Wählers 3. Befindet sich der Wähler nicht in seiner Grundstellung, gelangt über den zum Kontaktsatz 34 gehörenden Schaltarm die Spannung einmal an das Relais 5, welches erregt wird, und ferner an den Kontakt 41. Über den zweiten Pol des Schalters 2 gelangt die Spannung aus der Batterie 17 an einen Pol des Hilfskontaktes 32. Weil durch Umschalten des Schalters 2 in Position II die Niederspannung aus der Batterie 17 vom Anker 11 abgeschaltet ist, fällt das Relais 4 ab, und der Elektromagnet 31 des Wählers 3 wird über den Kontakt 56 erregt. Dabei schließt sich der Hilfskontakt 32. Über den Kontakt 55 gelangt an den Anker 11 Spannung, und das Relais 4 spricht an, wodurch der Strom des Wählermagneten 31 unterbrochen wird.
  • Dieser Vorschlag wiederholt sich automatisch so lange, bis der Wähler in seine ursprüngliche Lage einläuft, wobei der zum Kontaktsatz 34 gehörende Schaltarm die Reihe der zusammengeschalteten Kontakte verläßt, so daß sowohl das Relais 5 als auch der Kontakt 41 ohne Spannung sind. Damit ist die Einrichtung zur Signalisierung einzelner Messungen vorbereitet und leistet somit die Dienste des Signalorgans eines elektrischen Meßgerätes. Der Anker 11 wird über den Umschaltkontakt 55 an die Niederspannung aus der Batterie 17 gelegt, der Kontakt 57 öffnet sich, und an den Kontakt 41 wird über den Ruhekontakt 54 die Spannung von der Batterie 18 zugeführt.
  • Die grüne Signallampe 7 ist über den Umschaltkontakt 51 mit dem Kontakt 12 des Meßgerätes verbunden, die rote Signallampe 8 ist über den Um- Schaltkontakt 53 an den Kontakt 13 angeschlossen und die weiße Signallampe 9 über die Umschaltkontakte 52 und 56 mit dem Kontakt 41 verbunden.
  • Wenn nun in dieser Stellung 1I des Schalters 2 der Anker den Kontakt 13 berührt, kommt der elektrische Strom von der Quelle l.7 über den Kontakt 53 zu den beiden Lampen 8 und 7. An der Lampe 8 wird dabei das nötige elektrische Potential erzeugt. Da die Lampe 7 durch den Kontakt 51 an das Relais 4 angeschlossen ist, ist kein genügendes Potential für das Aufleuchten dieser Lampe 7 vorhanden. Gleichzeitig wird durch das Relais 4 der Kontakt 41. geöffnet, so daß auch die Lampe 9 stromlos ist. Deshalb signalisiert in diesem Fall nur die rote Lampe B.
  • Berührt der Anker 11 den Kontakt 12, wird über den Kontakt 51 die grüne Lampe 7 mit elektrischer Spannung gespeist, welche über den Widerstand 6 an Masse geschaltet ist. Zu gleicher Zeit ist aber auch der Kontakt 12 über das Relais 4 mit Masse verbunden, so daß sich der Kontakt 41 öffnet und die Lampe 9 ohne Strom ist. Es signalisiert also nur die grüne Lampe 7.
  • Wenn der Anker sich in der Zwischenstellung befindet und keinen der Kontakte 12 oder 13 berührt, bleibt das Relais 4 stromlos, und durch den geschlossenen Kontakt 41 wird nur die weiße Lampe 9 zur Signalgabe gebracht.
  • Es arbeitet also in der Stellung 1I des Umschalters 2, nachdem die Löschung der im Wähler 3 gespeicherten Information durchgeführt worden ist, das Gerät genau wie das oben angeführte Meß- und Signalisiergerät, so daß in einfacher Weise die Kontrollgrenzwerte CL und CU des Gütekennzeichens, die für die statistische Kontrolle gemäß der vorliegenden Erfindung erforderlich sind, eingestellt werden können.
  • Das in F i g. 4 veranschaulichte Gerät regelt richtig die Qualität der Fertigung, sofern es sich um eine Änderung der Scheitellage X der Verteilung DF des in Betracht kommenden Gütekennzeichens handelt (F i g. l a). Bei der Serienerzeugung gibt z. B. das Gerät die erfolgte Änderung in der Einstellung des Fertigungsvorganges an, zeigt jedoch keineswegs die Streuung der Verteilung des Gütekennzeichens, d. h. den Genauigkeitsgrad der Fertigung, an. Diese Angabe ist durch eine andere Kennzahl, z. B. durch die Summe S=2+ +z-, (2) gegeben.
  • Erfindungsgemäß wird anstatt der Summe S nach Gleichung (2) zur Anzeige der Streuungsänderung die Differenz der Anzahl von Impulsen, die der Anzahl des Aufleuchtens des weißen Lichtes minus dem Doppelwert des Aufleuchtens des grünen Lichtes verwendet. In einer vereinfachten Ausführung wird die Differenz der Anzahl der den roten und grünen Lichtern entsprechenden Impulse für dieselbe Anzeige verwendet.
  • Denn aus den oben angeführten Gleichungen Z, G, g =W-2G, (4) z_=n+l-R, (5) n = z,. -I- g + z- (6) kann die folgende Beziehung entnommen werden: S=z++z-=n-g =n+2G-W=n-S2. (9) Alternativ kann man auch die folgende Beziehung ableiten: S=z+ +z_=G+n+1-R =n+1+G-R=n+1-Sl. (10) Im Hinblick darauf, daß die Zahl n eine Konstante ist, kann zur Anzeige der Summe S die Anzahl der Signale S2 = W - 2 G gemäß Gleichung (9) oder alternativ die Anzahl der Signale S1 = R - G nach Gleichung (10) verwendet werden.
  • Dieses Ausführungsbeispiel wird an Hand der F i g. 5 der Zeichnungen erläutert werden, in welcher ein Beispiel eines auf diesem Prinzip arbeitenden Gerätes schematisch dargestellt ist.
  • Das in Frage kommende Gerät ist dem statistischen Regelgerät gemäß F i g. 4 ähnlich, bei ihm ist jedoch außer Vorkehrungen zur Anzeige der Lageänderung des verfolgten Gütekennzeichens z. B. mittels Glühlampen 7, 8, 9 eine Maßnahme getroffen, um die Anzeige der Änderungen in der Streuung desselben Gütekennzeichens z. B. mittels einer Kontrollampe 50 durchzuführen.
  • Das Gerät gemäß F i g. 5 unterscheidet sich von dem Gerät gemäß F i g. 4 nur durch die folgenden Merkmale: Das Relais 4 besitzt zwei Erregungswicklungen, wodurch die Verwendung des Kontaktes 57 entfällt. Der Reduktionswiderstand 6 ist zwischen die Kontakte 56 und 55 geschaltet, so daß der Unterbrechungskontakt 54 in Fortfall kommt. Auch das Relais 5 besitzt zwei Erregungswicklungen. Im Vergleich zu der in F i g. 4 dargestellten Ausführungsform enthält das in F i g. 5 dargestellte Schaltbild folgende weitere Einheiten, die zur Bildung der Summe S2 gemäß Gleichung (9) erforderlich sind: a) ein polarisiertes Relais 10 mit einem Umschaltkontakt 101, b) einen Telephonwähler 20 mit einem Elektromagneten 201, Umschaltkontakt 202, Kontaktreihe 203 und durchlaufender Reihe 204, c) einen Reduktionswiderstand 30, d) ein Relais 40 mit einem Unterbrechungskontakt 401, e) eine Signallampe 50 zur Anzeige einer wesentlich vergrößerten Streuung, f) einen Telephonwähler 3 gemäß der ursprünglichen Ausführung, um eine Anzahl von weiteren Signalreihen 35 bis 38 erweitert, die in der Zeichnung mit Ordnungszahlen 1, 2 ... j bezeichnet sind.
  • Der Arbeitsvorgang der in F i g. 5 dargestellten Vorrichtung verläuft folgendermaßen: Die Anzahl der Bestandteile der Auslese n, deren Gütekennzeichen oberhalb der oberen Kontrollgrenze liegen, wird auf dem Wähler 20 registriert, welcher jeweils um einen Schritt in jedem Fall, wenn der Anker 11 den Kontakt 12 berührt, gedreht wird. Dies erfolgt mittels des Relais 10, welches durch den Schaltkontakt 101 in den Elektromagneten 201 des Telephonwählers 20 Strom einführt. Die Kontakte der Signalreihe 203 sind mit den Signalreihen 35 bis 38 des Wählers 3 in der Weise geschaltet, daß der mit einer bestimmten Ordnungszahl (1 bis j) bezeichnete Kontakt der Reihe 203 mit derjenigen Signalreihe des Wählers 3 verbunden ist, die mit der gleichen Ordnungszahl bezeichnet ist. So ist der erste Kontakt der Signalreihe 203 an den Kontaktarm der Signalreihe 35, der zweite Kontakt derselben Reihe 203 an den Kontaktarm der Signalreihe 36 usw. angeschlossen, bis der j-te Kontakt der Reihe 203 an den Kontaktarm der j-ten Signalreihe 38 des Wählers 3 geschaltet ist. Dabei weist jede der Signalreihen 35 bis 38 des Wählers 3 eine bestimmte Anzahl von seriengeschalteten ersten Kontakten auf. Die Anzahl K der miteinander geschalteten Kontakte der a-ten Reihe hängt sowohl von der Größe der Auswahl n als auch von der Größe der statistischen Regelgrenze RS für die Summe S ab.
  • Die Zahl K kann gemäß der folgenden einfachen Gleichung bestimmt werden: K=n-RS+2a-2, (11) wo K die Anzahl der miteinander geschalteten Kontakte der a-ten Reihe des Wählers 3, n den Auslesebereich, RS den Wert der Regelgrenze für die Summe S = z,. + z_ und a die Ordnungszahl der Reihe bedeutet.
  • Auf den Kontaktarm der Signalreihe 203 des Wählers 20 wird eine durch den Widerstand 30 auf z. B. 6 Volt reduzierte Spannung von z. B. 40 Volt aus der Quelle 15 geführt. Je nach der Lage der Kontaktarme der Wähler 20 und 3 wird die Glühlampe 50 nach Beendigung der Auswahl n entweder zum Aufleuchten gebracht oder nicht. Die Glühlampe 50 ist nämlich mit einem Pol geerdet, während sie mit dem anderen Pol an alle gemäß der oben angeführten Anweisung zusammengeschalteten K Kontakte der Reihen 35 bis 38 des Wählers 3 angegeschlossen ist.
  • Falls nach Beendigung der Auswahl n die Glühlampe 50 signalisiert, bedeutet das, daß die Anzahl der dem weißen und grünen Licht entsprechenden Impulse nach Gleichung (9) nicht genügend war.
  • Wenn der Umschalter 2 in die Stellung II umgeschaltet wird, kehrt der Wähler 20 in bekannter Weise in seine Grundstellung mittels des Relais 40 mit dem Kontakt 401 und mittels der durchlaufenden Reihe 204 und des Kontaktes 201 zurück. Der Wähler 3 kehrt in seine Grundstellung zurück, wie in dem vorhergehenden Beispiel in bezug auf F i g. 4 dargelegt wurde.
  • Bei der Verwendung des Gerätes gemäß F i g. 5, z. B. bei der Serienfertigung von Bestandteilen, wird unter den Meßzapfen des Meßgerätes 1 eine Anzahl von n Bestandteilen geschoben. Nach dem Einschieben des letzten Stückes muß festgestellt werden, ob auf dem Schaltbrett des Gerätes ein Licht für die Signalisierung einer erhöhten Streuung, d. h. die Lampe 50, leuchtet. Im Fall, daß das Licht nicht leuchtet, hat sich die Streuung nicht wesentlich erhöht. Das Aufleuchten des Lichtes für die Angabe der Streuung bedeutet, daß sich die Streuung wesentlich erhöht hat und daß die Einstellungsgenauigkeit des Erzeugungsvorganges geändert werden muß.
  • In F i g. 2 ist eine statistische Auswertungseinheit SE dargestellt, in welcher mittels der Zähler CZ+ und C,_ die Zahlen z, und z_ gezählt werden und aus diesen in den Summenbildner C,. und C5 die statistischen Kennzahlen r=z+-z_, (1) S=z+ +z_ (2) gebildet werden. An Hand der Beziehung n=z++g+z_ (6) können folgende zwei Gleichungen abgeleitet werden: r=2z++g-n (11) [aus den Gleichungen (1) und (6)], S=n-g (12) [aus den Gleichungen (2) und (6)].
  • Da die Auswahlzahl n als konstante Zahl zu betrachten ist, können an Stelle der durch die Formeln(1) und (2) gegebenen Kennzahl die folgenden zwei Kennwerte verwendet werden: r' = 2z, + g, (11') S' = g . (12') Die statistischen Regelgrenzen müssen dann natürlich auch dementsprechend geändert werden. Wenn die Kennzahl S' (anstatt der Zahl S) verwendet wird, muß die Anzeige der unzulässigen Änderung der Streuung jedesmal vorgenommen werden, wenn die Zahl S' kleiner als die statistische Regelgrenze RS, ist.
  • Die statistische Auswertung mittels der Kennzahl r' und S' gemäß den Gleichungen (11') und (x2') ist besonders vorteilhaft, wenn die fortlaufende Anzeige und Auswertung der sogenannten »beweglichen« statistischen Kennzahlen durchgeführt wird.
  • Das fortlaufende Verfahren zur statistischen Gütekontrolle auf Grund von beweglichen Kennzahlen ist dadurch gekennzeichnet, daß die statistischen Kontrollfaktoren oder Kennzahlen ununterbrochen aus den letzten n Messungen ausgewertet werden. Dies bedeutet, daß bei der Regelung einer Serie von Erzeugnissen das zuletzt gemessene Erzeugnis das letzte Glied in der Auswahl n bildet. Der Vorteil dieses Verfahrens ist darin zu erblicken, daß die Aufmerksamkeit der Bedienungsperson augenblicklich oder innerhalb einer sehr kurzen Zeit auf jeden Fehler im Herstellungsvorgang gelenkt wird, weshalb es nicht notwendig ist, abzuwarten, bis die Messung der vollständigen Auswahlzahl n vollendet ist.
  • Im Gegensatz hierzu wird bei dem normalen unterbrochenen oder intermittierenden Vorgang die Auswahl postenweise durchgeführt, und das Resultat für jeden Posten ergibt sich, nachdem der ganze Posten untersucht wurde. Erst dann kann der nächste Posten, das ist die Auswahlzahl n, untersucht werden, und die Kontrolle muß abwarten, bis die Untersuchung dieses Postens beendet ist.
  • F i g. 6 veranschaulicht in schematischer Darstellung die statistische Auswertungseinheit zur ununterbrochenen Auswertung statistischer Kennzahlen. Das Auswertgerät ST, enthält mehrere Einheiten: eine Verteilungsvorrichtung D, ein Speicherorgan M, bestehend aus Speichereinheiten, z. B. Relaiseinheiten, oder einem Magnettonband od. dgl., eine Auswerteinheit E, eine Löscheinheit F und einen Schalter S, der auf eine vorbestimmte konstante Lage eingestellt ist. Die in F i g. 6 schematisch dargestellte Vorrichtung arbeitet folgendermaßen: Die von der Meßeinheit GA ausgesandten, dem zu messenden Wert des Gütekennzeichens entsprechenden Impulse werden durch den Verteiler D zu den Speichereinheiten M befördert, wo sie gespeichert und in der Ordnung, in welcher sie registriert wurden, erhalten bleiben. Der gewählte Wert der Auswahlzahl n wird in der Schaltereinheit S eingestellt. Die Auswerteinheit E berechnet die betreffenden statistischen Kennwerte aus den in der Speichereinheit M enthaltenen Werten und überträgt eine entsprechende elektrische Spannung an das Signalgerät SM, wenn der Wert des statistischen Kennwertes die vorbestimmten statistischen Regelgrenzen überschreitet, wie bereits erläutert wurde. Die Einheit E kann, im Gegensatz zu den bisher beschriebenen Auswerteinheiten, auch während der Zeit arbeiten, wenn die Anzahl der Messungen die Zahl n noch nicht erreicht hat. Während dieses Zeitintervalls werden die augenblicklich ausgewerteten statistischen Kennwerte mit den vorbestimmten statistischen Regelgrenzen verglichen, die der Anzahl der bis zu diesem Augenblick vorgenommenen Messungen entsprechen.
  • Nach (n -h 1) Messungen muß die Information der ersten Messung gelöscht werden. Dies wird mittels der Löscheinheit F vorgenommen, die den zuerst gemessenen Wert löscht. Jede weitere Messung verursacht die Löschung der weiteren - jeweilig ersten - Information, so daß in dem Speicherorgan M stets die letzten n Informationen gespeichert werden.
  • Vorkehrungen müssen natürlich getroffen werden, daß auch die Stillsetzung des Herstellungsvorganges sämtliche in dem Speicherorgan M enthaltene Information löscht. Das Löschen der gesamten Information aus dem Speicherorgan Mist auch in denjenigen Fällen erforderlich, wenn auf Grund der statistischen Regelung ein Eingriff in den Herstellungsprozeß vorgenommen wurde, selbst wenn diese Anpassung ohne eine Stillstellung des Herstellungsvorganges durchgeführt wurde. Falls nämlich die vor diesem Eingriff gespeicherten Informationen in manchen Speichereinheiten verbleiben sollten, wären die Ergebnisse der statistischen Kontrolle unmittelbar nach dem Eingriff verzerrt und nicht im Einklang mit der neuen Einstellung der Maschine.
  • Ein Beispiel einer Ausführung ,des auf Grund der beweglichen Kennwerte ununterbrochen arbeitenden statistischen Kontrollgerätes, das mit Kennzahlen r' und S' gemäß den Gleichungen (11') und (12') arbeitet, ist in F i g. 7 schematisch dargestellt.
  • Aus der Maschine PM - die in diesem Beispiel eine spitzenlose Schleifmaschine sein kann-werden die Erzeugnisse einer gemäß der zu erfassenden Abmessung - z. B. Durchmesser - sortierenden Vorrichtung ST zugeführt, wo sie gemäß den vorbestimmten Kontrollgrenzen GL und CU in drei Gruppen sortiert werden: die übermaßhaltige Gruppe (-I-), die maßhaltige Gruppe (g) und die untermaßhaltige Gruppe (-). Der Zähler C" sendet einen elektrischen Impuls für jedes Erzeugnis, wogegen die Zähler C, , und Cg Impulse aussenden, wenn ein Erzeugnis der Übermaßhaltigen bzw. der maßhaltigen Gruppe angehört.
  • Die Verteilungsvorrichtung D verteilt für jedes gemessene Erzeugnis die entsprehenden Impulse, entweder »+« oder »g«, jedoch im Fall von untermaßhaltigen Erzeugnissen keinen Impuls an die entsprechende Speichereinheit. Beim Klassifizieren des ersten Erzeugnisses wird die Information an die Speichereinheit Ml, für das zweite Erzeugnis an M., für das dritte Erzeugnis M3 usw. erteilt. Die Speichereinheit verzeichnet, ob das betreffende Erzeugnis der Gruppe »übermaßhaltig« oder »maßhaltig« angehört, und wenn das Erzeugnis in der »untermaßhaltigen« oder »Minus«-Gruppe liegt, erhält die Speichereinheit keinen Impuls und bleibt leer.

Claims (14)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur statistischen Qualitätskontrolle von Erzeugnissen der Massenanfertigung und zur Regelung der Massenfertigung, bei welchem jeweils eine vorbestimmte Anzahl von Exemplaren der gefertigten Erzeugnisse eine Meßvorrichtung durchlaufen und die von dieser ermittelten Werte einem statistischen Auswertgerät zugeführt werden, welches Regelsignale erzeugt, dadurch gekennzeichnet, daß der Meßbereich der Meßvorrichtung (Ga) durch Einstellung vorbestimmter, innerhalb der Toleranzen (TL, TU) liegender Grenzwerte (CL, CU) in voneinander getrennte Bereiche unterteilt wird, daß in jedem Bereich der Meßvorrichtung eine der Anzahl (z-, g, z+) der durch diesen Bereich hindurchgehenden Exemplare entsprechende Anzahl von Zählimpulsen erzeugt wird, daß diese Zählimpulse dem statistischen Auswertgerät (SE) zugeführt werden, daß diese im Gerät (SE) addiert werden und daß Summen und/oder Differenzen von Bereichimpulszahlen (z-, g, z,.) gebildet und mit eingestellten Kontrollgrenzwerten verglichen werden und daß dieser Vergleich zur Regelung der Fertigung verwendet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Meßbereich der Meßvorrichtung (GA) durch Einstellung von zwei vorbestimmten Grenzen in drei Meßbereiche unterteilt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß im statischen Auswertgerät (SE) die Differenz der beiden außenliegenden Bereichimpulszahlen (z.. -z_) gebildet wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß im statistischen Auswertgerät die Summe aus der doppelten Anzahl des einen Meßbereiches (2,) und dem mittleren Meßbereich (g) gebildet wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß im statistischen Auswertgerät (SE) die Summe aus den Zählimpulsen in den beiden außenliegenden Meßbereichen (z, J- z-) gebildet wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß im statistischen Auswertgerät gleichzeitig die Summen und Differenzen der Zählimpulse der außenliegenden Meßbereiche gebildet werden.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Gerät (SE) gleichzeitig die Summe (g) der Impulse des mittleren Meßbereiches und die doppelte Summe eines außenliegenden Meßbereiches (2z+) gebildet werden. B.
  8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens der statistischen Qualitätskontrolle nach Anspruch 1 bis 7, bei der ein Meßgerät vorgesehen ist, welches entsprechend der Messung von untermaßhaltigen, maßhaltigen oder übermaßhaltigen Erzeugnissen entsprechende Impulse an ein statistisches Auswertgerät liefert, dadurch gekennzeichnet, daß das statistische Auswertgerät (SE) nach dem Prinzip der Gruppenmethode arbeitet und auf Grund von einem oder mehreren statistischen Kennwerten auswertet.
  9. 9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß für das statistische Auswertgerät (SE) verschiedene Summenbildner vorgesehen sind, von denen der erste (C") die Anzahl (n) der Messungen, der zweite (CZ+) die Anzahl der die obere Kontrollgrenze (Cu) überschreitenden Meßwerte (z+), der dritte (C,-) die Anzahl der die untere Kontrollgrenze (CL) unterschreitenden Meßwerte (z_), der vierte (CS) die Summe (S) der Werte des zweiten (C") und des dritten (C,-) und der fünfte (C,) die Differenz (r) der Werte des zweiten (CZ+) und des dritten (C,-) bestimmt.
  10. 10. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Auswertgerät (SE) n Speichereinheiten enthält, in welchen die jeder -Messung entsprechenden Impulse nacheinander derart registriert werden, daß, wenn ein Prüfling mit einem Gütekennzeichen unter der unteren Kontrollgrenze (CL) gemessen wurde, die Einheit keinen Wert registriert, wenn ein Prüfling mit einem Gütekennzeichen innerhalb der Kontrollgrenzen (CL, Cu) gemessen wird, die betreffende Einheit einen Einserwert registriert und wenn ein Prüfling mit einem die obere Kontrollgrenze (Cu) überschreitenden Gütekennzeichen gemessen wird, die Einheit das Doppelte des Einserwertes registriert und die Auswerteinheit eine Summe aller Einserwerte in allen (n) Speichereinheiten bildet und ein Signal aussendet.
  11. 11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das aus mehreren (n) Speichereinheiten bestehende Gedächtnisorgan (M) an einen Verteiler (D) angeschlossen ist, welcher die dem Gütekennzeichen entsprechenden Impulse von einer Sortier- oder Meßeinheit erhält und dieselben in die einzelnen Speichereinheiten verteilt, und ferner an eine Löscheinheit (F), welche auch von dem Verteiler über einen Schalter (S) betätigt wird und mit deren Hilfe die Informationen, welche in den einzelnen Speichereinheiten gespeichert wurden, sukzessive gelöscht werden.
  12. 12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß jede Speichereinheit zwei Betätigungsrelais (R+ und Rg) und ein Löschrelais (Rf) enthält, daß die Betätigungsrelais (R+, R,), welche das Vorkommen eines »übermaßigen« bzw. »guten« Prüflings durch das Aktivieren einer doppelten bzw. einfachen elektrischen Einheit, z. B. das Einschalten in den Auswertungsstromkreis (er) eines der Widerstände (2Ra bzw. Ra) registrieren, mit den betreffenden Impulsen (-f-) bzw. (g) gespeist werden und je einen sich während der Erzeugung des Relais schließenden Kontakt (C +2) bzw. (C, 1) betätigen, welcher die elektrische Spannung einer Quelle (z. B. Batterie B) an das betreffende Relais so lange angeschaltet hält, bis das Löschrelais (R1) den betreffenden Stromkreis unterbricht, und daß in dem Stromkreis des das zweite Relais (R,) haltenden Kontaktes (Cg 1) noch ein weiterer, sich durch die Erregung des ersten Relais (R+) öffnender Kontakt (C+1) eingeschaltet ist, durch den nur eines der beiden Betätigungsrelais (R.+ oder Rg) dauernd unter Strom steht, wobei eine Kombination der Impulse (-f-) oder (g) nur das erste Relais (R+) in Tätigkeit setzt.
  13. 13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungsrelais (R;., Rg) mit je zwei Kontakten (C+4, C+5 bzw. C94, Cg5) versehen sind, von denen die ersteren (C+4 und C14) bei der Erregung des betreffenden Relais sich öffnenden Kontakte in einer das Aufkommen eines untermaßhaltigen Prüflings angebender Spannungsleitung (v) eingeschaltet sind, wogegen der zweite Kontakt (C+5) des ersten Relais (R+), welcher sich bei Erregung dieses Relais (R+) schließt, in eine das Vorkommen eines übermaßhaltigen Prüflings anzeigende Spannleitung (t) und der zweite sich schließende Kontakt (C, 5) des Relais (R,) in einer Spannungsleitung (U) eingeschaltet ist, welche angibt, daß das Gütekennzeichen des betreffenden Prüflings im Kontrollbereich liegt.
  14. 14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannungsleitungen (t, u, v) aus allen Speichereinheiten (M1, M2 ... MN) über eine Wähleranordnung an ein Vergleichsorgan angeschlossen sind, in welchen die statistischen Regelgrenzen für die betreffenden Kennwerte eingestellt sind sowie die statistischen Kennworte mit ihren Grenzwerten verglichen werden, und daß das Vergleichsorgan aus zwei Wählern (X, Y) besteht, von denen jeder zwei Kontaktreihen umfaßt und je eine Kontaktreihe des einen Wählers mit einer Kontaktreihe des zweiten Wählers derart durchgeschaltet werden kann, daß jeder Kontakt der ersteren Reihe mit einem bestimmten Kontakt der anderen Reihe in Verbindung ist, und daß die Differenz der Ordnungszahlen der Kontakte der betreffenden Reihen für den gegebenen Regelungsplan der Regelgrenze der zu vergleichenden Kenntwerte entspricht. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 1162 585; 583 724; USA: Patentschriften Nr. 2 688 458, 2 688 740, 2767914.
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