DE567933C

DE567933C - Fernschreibmaschine, bei der auf der Sendestation und Empfangsstation je eine Welle mit Typenrad beim Einschalten eines elektrischen Stromes in gleichmaessige Drehung gesetzt wird

Info

Publication number: DE567933C
Application number: DE1930567933D
Authority: DE
Original assignee: WENZESLAUS KRAEMER
Current assignee: WENZESLAUS KRAEMER
Priority date: 1930-09-04
Filing date: 1930-09-04
Publication date: 1933-01-11

Description

Eri sind bereits elektrische Fernschreibmaschinen bekannt, bei denen auf der Sendestation sowohl als auch auf der Empfangsstation je eine Welle mit Typenrad beim Einschalten eines elektrischen Stromes in gleichmäßige Drehung gesetzt wird. Bei diesen Vorrichtungen kann durch Tastendruck auf der Sendestation die Drehung der Wellen unterbrochen werden, worauf eine Vorrichtung zum Drucken eines Buchstabens betätigt wird.

Bei diesen Vorrichtungen liegt nun ein Nachteil darin, daß die Vorrichtung zum Druck der Buchstaben sehr kompliziert und umständlich zu bedienen ist.

Diese Mängel werden durch den Gegenstand der vorliegenden Erfindung beseitigt, indem eine Vorrichtung geschaffen ist, mittels welcher bei Stillstand des Typenrades ein Typenhebel derart bewegt wird, daß der zu markierende Buchstabe selbsttätig gedruckt wird.

Gemäß vorliegender Erfindung ist das Typenrad an Fernschreibmaschinen, bei denen auf der Sende- und Empfangsstation je ein Typenrad beim Einschalten eines elektrischen Stromes in gleichmäßige Drehung gesetzt wird und bei denen diese Drehung durch Betätigung einer Taste auf der Sendestation zum Stillstand gebracht wird, mit speichenartigen Rohren versehen, in denen Fallgewichte in Höchststellung festgehalten werden. Bei Stillstand des Typenrades fällt das betreffende Fallgewicht, welches dem gesuchten Buchstaben entspricht, in bestimmter Winkellage herab und verschwenkt hierbei den betreffenden Typenhebel, so daß dessen Buchstabe gedruckt wird. In der betreffenden Winkellage ist oberhalb des* Rohres, indem das Fallgewicht herabgeglitten ist, ein Elektromagnet vorgesehen, welcher das Gewicht wieder in seine Anfangslage zurückzieht, sobald der Stromkreis erneut geschlossen wird.

Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer beispielsweisen Ausführungsart dargestellt, es zeigt

Abb. ι eine Seitenansicht einer Empfangsstation nach vorliegender Erfindung und die

Abb.2 und 3 beispielsweise Schnitte durch ein Typenrad.

Ein umlaufendes Rad 1 ist am Umfange mit den Buchstaben des Alphabets 2 sowie Interpunktionszeichen, Ziffern u. dgl. versehen. Der Antrieb erfolgt mittels eines Elektromotors 3. unter Vermittlung eines Zahnrades 4 0. dgl. Sobald durch Tastendruck auf der Sendestation der Stromkreis geschlossen ist, dreht sich das Zahnrad 4 und mit ihm das Typenrad 1. Ein gleiches Typenrad befindet sich auf der Sendestation und bewegt sich mit gleicher Geschwindigkeit. Sobald der zu schreibende Buchstabe auf der Sendestation oben erscheint, steht der gleiche Buchstabe auf dem Typenrade 1 der

Empfangsstation oben. Nun wird auf der Sendestation durch Tastendruck der Strom unterbrochen. Die Räder ι bleiben also stehen. Das Typenrad ι ist nun mit speichenartigen Rohren 5 versehen, in denen Fallgewichte 6 gleitbar angebracht sind. Mit dem Rade 1 ist ein zweites Typenrad 7 gekuppelt, das auf der gleichen Welle 8 sitzt. Auf dieser ist ein Tastenkranz 9 befestigt. Ringsherum sind Tasten 10 ange-

bracht (auf der Zeichnung sind der Übersichtlichkeit wegen nur deren zwei dargestellt). Sie reichen mit ihren Gelenkhebeln 11 in das Typenrad 1 hinein, welches an seiner Peripherie als Zahnrad 13 ausgebildet ist. Innerhalb desselben liegt ein Radkranz 14 mit je einem Elektromagneten 15 für jedes speichenartige Rohr; die Elektromagnete 15 sind während der Zeichendauer erregt. Die Fallgewichte 6 werden durch einen feststehenden Steg 16, der durch Schlitze 17 in die Rohre 6 eingreift, getragen. Der Steg 16 ist mit nur einer Durch-. brechung 18 versehen, durch welche die Fallgewichte 6 gleiten können. Sobald die Räder 1 stehenbleiben und der Zeichenstrom beendet ist, fällt das betreffende Fallgewicht 6 im Rohr 5 nach unten und schwenkt hierbei, da es gegen den Hebel 11 drückt, den Hebel 10 gegen das Papier, so daß der betreffende Buchstabe gedruckt wird.

Wird der Apparat wieder unter Strom gesetzt, so zieht der Elektromagnet 15 das Fallgewicht wieder hoch, und die Räder drehen sich von neuem. Ein Apparat 19 dient zur Papierführung der Schreibmaschine.

Claims

Patentansprüche:

i. Fernschreibmaschine, bei der auf der Sendestation und Empfangsstation je eine Welle mit Typenrad beim Einschalten eines elektrischen Stromes in gleichmäßige Drehung gesetzt wird und bei der diese Drehung durch Betätigung einer Taste auf der Sendestation zum Stillstand gebracht wird, worauf eine Vorrichtung zum Druck eines Buchstaben betätigt wird, dadurch gekennzeichnet, daß bei Stillstand des Typenrades ein Fallgewicht in einem speichenartigen Rohr des Typenrades bei dessen Stillstand in einer erreichten Winkellage herabfällt und hierbei den betreffenden Typenhebel zum Druck verschwenkt.
2. Fernschreibmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das herabgefallene Fallgewicht jeweils bei Beginn einer neuen Drehbewegung des Typenrades durch einen Elektromagneten wieder in seine Höchstlage gebracht wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen