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Maschine zum Bearbeiten von Stereotypplatten u. dgl. Die Erfindung
betrifft eine Hilfsmaschine für Druckereien, die in neuartiger Form Kreissäge, Facettensäge,
Fräs-, Bohr-, Schleif-und Planfräs- sowie Poliermaschine und Lochsäge - Dekupiersäge
- in sich vereinigt und zum Druckfertigmachen von Stereotypplatten, Klischees u.
dgl. dient.
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Die Maschine, die in den Abb. i und 2 der Zeichnung in einem Aufriß
und im Grundriß dargestellt ist, ermöglicht es, die vorbenanntenArbeiten auf denkbar
kleinstem Raum bei raschestem Wechsel der einzelnen Werkzeuge vorzunehmen.
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Zu diesem Zwecke sind an verschiedenen Stellen der Maschine die verschieden
gestalteten Spindelhalter 3, 16 und 25 angeordnet; in diesen sind die unter sich
gleichgestalteten Werkzeughalter 9, io und i i durch Federring und Feststellschraube
befestigt. Die drei Werkzeughalter 3, 16, 25 sind als kugelgelagerte Einzelantriebstücke
ausgebildet, an die eine gemeinschaftliche biegsame Welle A, ohne sie mit dem Antriebstück
zu verschrauben, durch einfaches Überschieben einer Muffe B auf das jeweils gebrauchte
Antriebstück angeschlossen wird, wobei zur Sicherung der Verbindung von Welle und
Arbeitsspindel auch ein sogenannter Bajonettverschluß angebracht werden kann.
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Bisher mußten die obigen Arbeiten entweder auf teuren Sondermaschinen,
die viel Platz brauchen, oder auf ebenso teuren kombinierten Maschinen ausgeführt
werden, die alle infolge ihres hohen Gewichts an den ihnen einmal zugewiesenen Platz
gebunden waren. Die neue Maschine, die Gegenstand der Erfindung ist, ist infolge
ihres mäßigen Gewichtes trotz guter Ausführung sehr beweglich, so daß ein Wechsel
finit ihr im Augenblick vollzogen werden kann, um sie in den einzelnen Abteilungen
eines Betriebes sofort benutzen zu können.
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Die Umstellung,für die einzelnen Arbeitsgänge, die oft in dauerndem
Wechsel erledigt werden müssen, kann mit einem Handgriff durch Umstecken der biegsamen
Welle A an die Einzelantriebstücke 9, 1 o oder i r erfolgen, so daß das bisher gebräuchliche
zeitraubende und gefährliche An- und Abschrauben der verschiedenen Werkzeuge an
das sogenannte, mit der Welle fest verschraubte Handstück wegfällt.
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Der dadurch erzielte große Zeitgewinn wirkt sich besonders in Zeitungsbetrieben
sehr günstig aus, weil in solchen jede Minute kostbar ist.
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Die vorgesehenen Einzelantriebe haben ferner den großen Vorzug erhöhter
Sicherheit für den Arbeiter, denn dps Auswechseln der eigentlichen Werkzeuge, wie
Kreissägeblätter, Fräser, Bohrer USW., erfolgt, ohne daß hierbei die biegsame
Welle A angeschlossen ist, so daß keine Verbindung mit dem Motor besteht.
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Es können somit niemals Unglücksfälle wie bei anderen Konstruktionen
dadurch eintreten, daß durch Unachtsamkeit oder Spielerei anderer Arbeiter oder
durch irgendeinen
Zufall der Motor in dem Augenblick in Gang kommt,
wenn der Arbeiter mit dem Auswechseln der Werkzeuge beschäftigt ist.
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Da alle verwickelten Umschaltungen vermieden sind und für alle Arbeiten
nur ein Antriebsmotor notwendig ist, kann die Ma,
schine auch billig hergestellt
und somit ihre Anschaffung den kleineren Betrieben zür Ausschaltung der in diesen
bisher üblichen, zeitraubenden und ungenauen Handarbeit ermöglicht werden.
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Am Tischgestell i ist links ein Führungsstück 2 zum Festspannen des
in Nutenführung im Kreisbogen beweglichen Spindelhalters 3 vorhanden. Im Führungsstück
2 ist ein Langloch .I in Kreisbogenform -für die Feststellschraube S vorgesehen;
dadurch kann der Spindelhalter 3 nach einer an ihm angebrachten Skala in jeder Winkelstellung
zwischen 45 und 9o° festgehalten werden.
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Um den Spindelhalter 3 in die verschiedenen Winkelstellungen bewegen
zu können, ist er an seinem unteren Teile mit einem Zahnradsegmeht 6 y ersehen.
In dieses greifen die Zähne des Zahnrades? ein. Das Zahnrad? wird durch ein Handrad
oder eine Kurbel 8 nach links oder rechts gedreht und bringt dadurch den Spindelhalter
3 in die jeweils gewünschte Winkelstellung, die dann durch Anziehen der Schraube
5 gesichert wird.
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In dem Spindelhalter 3 wird die Arbeitsspindel 9 durch die Schraubei2
festgespannt; der Spindelhalter 3 ist gleichzeitig oben als kleine, mit dem Tisch
13 in gleicher Höhe liegende Platte 14 ausgebildet, die als Auflagefläche für den
abzusägenden Plattenteil gilt, um dessen Herunterfallen zu vermeiden.
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An der rechten Seite des Tischgestells i ist der Arm 15 befestigt,
der an seinem freien Ende den Support 16 als Spindelhalter für das Antriebstück
io trägt. Der Support 16 ist durch eine Zahnstange 17 und ein Zahnrad 18 in der
Höhe durch Drehung des Handrades i g verstellbar. Hinter dem Handrad 19 ist eine
drehbare Anschlagscheibe 2o angebracht. Diese ist mit dem Sicherungsloch 2i versehen,
während das Handrad i9 mit der federnden Kugel 2-2 ausgerüstet ist. Wird-nun die
Anschlagscheibe 2o in eine bestimmte Stellung gebracht und durch die Schraube 23
festgezogen, schnappt die Kugel 22 beim Drehen des Handrades i9 in das .Sicherungsloch2i
ein und hältdenSupport16 und damit das Werkzeug 2q. in gewünschter Höhe.
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DieHilfsmaschine ist noch mit einer Lochsäge- oder Dekupiereinrichtung
ausgerüstet. Am Tisch 13 des Maschinengestells i sitzt der Spindelhalter 25, der
die Arbeitsspindel i i hält. Diese setzt durch Kegel- und Zahnräder -ein Kurbelgetriebe
in Bewegung, das die AbwÄrtsbewegung der Säge 26 hervorbringt. Die Abwärtsbewegung
der Säge 26 wird i3ach Erreichung des tiefsten Punktes durch die hierbei gespannte
Feder 27 in Aufwärtsbewegung verwandelt. Die Feder 27 ist im Bock 15 gelagert.
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An dem Arbeitstisch 13. ist eine verschiebbare Anlageschiene 28 zwecks
genauer Parallelführung der zu bearbeitenden Platten angebracht. Auf der Schiene
28 kann ein mit einem langen-und einem kurzen Schenkel in Gegenüberstellung versehener
Winkel 29 verschoben werden, der für rechtwinkliges Bearbeiten großer und kleiner
Druckplatten gebraucht wird.
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An die Vorderseite des Arbeitstisches 13 läßt sich eine Tischverlängerung
30 anschieben, die für das Absägen langer Platten als Auflage sehr vorteilhaft
ist.