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Maschine zur Bearbeitung von Stein und ähnlichen Materialien.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Maschine zur Bearbeitung von Stein und ähnlichen Materialien, wie z. H. Marmor, Granit, Sandstein, Glas u. dgl. mehr. Den wesentlichen Teil der Maschine bilden drei Werkzeughalter, sogenannte Supports, an denen je nach der vorzunehmenden Arbeit irgendein geeignetes Werkzeug angebracht wird, so dass man die Werkstücke, und zwar, wenn erwünscht, auch gleichzeitig in der verschiedensten Weise bearbeiten kann. Von diesen drei Werkzeugen wird das eine auf einer vertikal gelagerten, die beiden anderen auf je einer horizontal gelagerten Welle angeordnet, wobei die beiden letzteren in einem rechten Winkel zueinander liegen. Hindurch wird es ermöglicht, das betreffende Werkstück einmal in der horizontalen, sowie in der Längs-und Querrichtung zu bearbeiten.
Zusammen mit diesem Werkzeughalter wirkt ein Schlitten zur Aufnahme des Werkstückes, der folgende Bewegungen auszuführen vermag :
1. Eine hin und her gehende Längsbewegung ; diese kann entweder automatisch oder von Hand bewirkt werden,
2. eine schrittweise Bewegung quer zu dem Bett der Maschine,
3. eine schrittweise Bewegung in vertikaler Richtung, d. h. auf und nieder. Diese beiden zuletzt genannten Bewegungen können entweder automatisch durch eine hin und her gehende Längsbewegung des Schlittens bewirkt werden oder von Hand vermittelst einer Kurbel, und zwar jedesmal dann, wenn der Schlitten die Supports passiert hat. Auf dem Schlitten kann ferner eine Horizontal-Drehbank oder irgendeine andere, für die jeweils vorzunehmende Arbeit geeignete Vorrichtung angeordnet werden.
4. Eine Drehung in vertikaler Ebene, welche gleichfalls von Hand bewirkt wird.
Die den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildende Maschine ist auf der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt : Fig. 1 dieselbe in Vorderansicht teilweise im Schnitt, Fig. 2 eine Draufsicht ebenfalls teilweise im Schnitt, Fig. 3 eine Seitenansicht der Maschine teilweise im Schnitt, Fig. 4 einen Querschnitt durch den Schlitten quer zur Richtung des Maschinenbettes verschoben und um einen gewissen Winkel in der Vertikalebene gedreht. Fig. 5 eine Vorderansicht einer Horizontal-Drehbank, wie sie auf den Schlitten der Maschine angebracht werden kann. Fig. U und 7 eine weitere Bearbeitungvorrichtung in Vorderansicht und Grundriss.
Fig. 8 einen Querschnitt nach Linie z-z der Fig. H, Fig. H einen Querschnitt nach Linie y-y der Fig. 8, Fig. 10 einen Horizontalschnitt nach Linie x-x der Fig. 1 bezw. x-x'der Fig. 9.
An der Säule A der Maschine worden die Werkzeughalter B angeordnet, an denen die Scheiben C, (", C-'befestigt werden. Eine jede dieser Scheiben wird durch eine Welle c in Rotation versetzt, wobei diese ihrerseits durch eine auf ihr befestigte Scheibe cI oder dgl. in irgendeiner geeigneten Weise angetrieben wird. Der an der Säule A angebrachte Kopf D, welcher die drei Werkzeughalter B trägt, kann in vertikaler Richtung auf und nieder bewegt werden, und zwar vermittelst einer Spindel d, auf der eine auf der Rückseite des Kopfes D befestigte Mutter dl gleitet (Fig. 2 und 3). Der Antrieb der Spindel (i erfolgt durch ein Handrad < (Fig. 2) unter Vermittlung der beiden Winkel- rider dz (Fig. 3).
Der die Werkstücke tragende Schlitten besteht aus drei einzelnen Tischen. von denen der eine E (Fig. 1, 2,3 und 4) auf dem schwalbenschwanzformig
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ausgebildeten Tisch F in dessen Längsrichtung verstellt werden kann, Diese Verstellung wird durch eine Spindel f1, die beiderseits in dem Tisch F gelagert ist und in der an diesem vorgesehenen Aussparung/Hegt, bewirkt, und zwar durch eine auf ihr gleitende
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ist. Auf dem Tisch E (Fig. 4) kann quer zu demselben ein zweiter Tisch B, welcher in ersterem ebenfalls schwalbenschwanzförmig geführt ist, verstellt werden, und zwar durch
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Diese nimmt bei ihrer Bewegung den Tisch H mit, und zwar durch den auf ihr vorgesehenen Zapfen h2, welcher in den Tisch H greift. Der Antrieb der Spindel h erfolgt automatisch, und zwar durch die Gabel h3, welche lose auf der Spindel h sitzt (Fig. l, 2 und 3). Diese Gabel besitzt an ihrem unteren Ende einen Arm h4, der bei jeder hin und
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Gabel abwechselnd nach der einen oder anderen Seite ausschlägt, und zwar an dem Ende eines jeden Laufes des Schlittens, d. h. also jedesmal, wenn der Schlitten die Werkzeughalter passiert hat. Diese Schwingungen der Gabel h3 werden durch zwei Klinken und/t, welche auf einer in dem oberen Ende der Gabel gelagerten Welle lose angeordnet sind, auf die Spindel h übertragen.
Von diesen beiden Klinken tritt bald dio eine mit dem Zahnrad 119, bald die andere mit dem Zahnrad 1110 in Eingriff. Das Zahnrad h9 ist auf dem freien Ende der Spindel h aufgekeilt, so dass dasselbe die ihm durch die Klinke erteilte Drehung unmittelbar auf die Spindel 11 überträgt. Im Gegensatz hiezu ist das Zahnrad h10 lose auf dem freien Ende der Spindel h gelagert und es steht durch den an ihm angeordneten, inneren Zahnkranz 7111 in Eingriff mit einem innerhalb dieses liegenden und an dem Tisch E drehbar angeordneten Zahnrad h12.
Dieses steht einerseits wieder mit einem auf der Spindel h befestigten Zahnrädchen h13 in Eingriff, wodurch die durch die Klinke 118 bewirkte Drehung des Zahnrades h10 im gleichen Sinne wie durch die Klinke h7 bewirkte Drehung des Zahnrades 119 auf die Spindel h übertragen wird. Um das Ver- schieben des Tisches H auch von Hand aus bewirken zu können, befestigt man auf dem Vierkant 1114 der Spindel eine Kurbel. Bei dem Verschieben des Tisches H von Hand ist
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und h 10 sind. Auf dem Tisch H ist ein dritter Tisch I (Fig. 2 und 4) angeordnet ; die Verstellung dieses kann ebenfalls durch eine Spindel i bewirkt werden, auf der eine Mutter il verstellbar ist.
Mittelst eines an der Mutter il vorgesehenen Zapfens i2 (Fig. 4) kann der Tisch I um seine Achse t auf dem Tisch H gedreht werden. Der Tisch 1 ist mit einer Anzahl von Nuten i5 versehen, welche zur Befestigung. der Werkstücke, des Reitund Spindelstocks einer Horizontal-Drehbank oder dgl. dienen.
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Augen J, J tretenden Zapfen (Fig. 1) getragen, und zwar so, dass der Tisch F samt den auf ihm angeordneten Vorrichtungen gehoben und gesenkt werden kanm. Zu diesem Zwecke
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diese geführten Zapfen mit je einer Säule N verbunden, die in zwei an dem Maschinengestell angeordnete, säulenartige Füsse M greifen und in diesen auf und nieder gesenkt werden können, und zwar durch eine durch den mit Gewinde versehenen Boden der Säulen N tretende Spindel n.
Die Drohung der beiden Spindeln n erfolgt gleichzeitig bei jeder hin und her gebenden Bewegung des Schlittens, und zwar auf folgende Weise :
Auf einer in den beiden Lagern o, o drehbar angeordneten Welle 0 sitzt lose ein
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Schaltrad 04, die andere mit dem Schaltrad 05 in Eingriff steht. Das Schaltrad 04 sitzt fest auf dem ein. en Ende der Welle 0, während auf dem anderen Ende derselben ein Kegelrad o6 aufgekeilt ist. Das Schaltrad o5, welches mit dem Kegelrad 07 in starrer Verbindung steht, sitzt lose auf der Welle 0. Die beiden Kegelräder o6 und o7 stehen in Eingriff mit einem dritten Kegelrad o8, mit dem das Zahnrad o9 aus einem Stück hergestellt ist. Dieses dritte Kegelrad o8 mit dem Zahnrad o9 ist in dem Lagerbock os gelagert.
Das Zahnrad 09 steht seinerseits wieder in Eingriff mit einem Zahnrad 011.
Dieses ist auf einer Welle o befestigt, die an ihren beiden Enden je ein Kegelrad o13 trägt. Ein jedes dieser Kegelräder ou steht in Eingriff mit einem Kegelrad M', welches auf der Spindel n, und zwar auf dem unteren Ende derselben sitzt. Wie aus Fig. 1 ersichtlich, laufen die Spindeln in einem auf dem Boden der säulenartigen Füsse M angeordneten Spurlager. Der Hebel 01 trägt an seinem oberen Ende einen Arm 014, welcher bei der
Bewegung des Hebels 01 nach der einen oder anderen Seite hin mit den beiden Anschlägen P in Eingriff tritt. Die Lage der beiden Anschläge P kann nach Belieben geändert werden, und zwar durch Verstellen derselben in einer an dem Schlitten vorgesehenen Führung y.
Die bin und her gehende Bewegung des Hebels ol wird durch den hin und her gehenden
Schlitten bewirkt. Der Hebel o1 wird also bald auf das Schaltrad 04, bald auf das Schalt- rad or, einwirken, wodurch die als Träger für den Tisch F dienenden Säulen selbsttätig gehoben und gesenkt werden. Das Heben und Senken des Tisches F kann auch von Hand aus bewirkt werden, und zwar beispielsweise durch eine Kurbel, welche auf den an dem vorderen Ende der Welle 0 vorgesehenen Vierkant, aufgesetzt wird, und indem man die
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Um nun ein Werkstück zylindrisch drehen zu können und in diesem eine Kannelierung oder dgl. anzubringen, kann auf dem Schlitten ein Reitstock Q sowie ein Spindelstock Ql (Fig. 5) angeordnet werden.
Um Werkstücke oval bearbeiten zu können, ordnet man auf dem Schlitten eine entsprechende Planscheibe an, welche folgendermassen ausgebildet ist : Auf dem Sockel 1 : (Fig 6 und 7) ist in einer schwalbenschwanzförmigen Rille eine Platte S verschiebbar. Diese ist auf ihrer oberen Fläche mit einer kreisförmigen Erhöhung s versehen. Die Lage der Platte S auf dem Sockel R kann mit Hilfe einer an derselben
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selben aufgesetzte Kurbel bewegt werden. Ein an der Platte S vorgesehener Zeiger bewegt sich an einer in dem Sockel R angeordneten Teilung vorüber, so dass man jederzeit die Einstellung der Platte kontrollieren kann.
Auf der kreisförmigen Erhöhung s der Platte S ist eine zweite Platte T angeordnet ; diese greift mit ihren beiden Flanschen t um die kreisförmige Erhöhung s der Platte S. Die Platte T ist mit einer von der einen zur anderen Endfläche t verlaufenden Nut tl versehen. Auf dem Boden dieser Nut ist eine die Platte T durchdringende Aussparung t2 angebracht, welche mit einer in der Platte S vorgesehenen, gleichen Aussparung zusammenfällt. In dem Sockel R ist in geeigneter Weise eine vertikale Welle U gelagert, welche durch die Platte S'und T, und zwar durch die in demselben vorgesehenen Aussparungen hindurchtritt.
Die Spindel U trägt an ihrem oberen Ende einen rechteckigen Kopf it, der genau in die Nut t'der Platte l'passt und
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Schraubenrad 1/1 befestigt, welches in Eingriff mit einer auf der Welle 3 befestigten Schnecke steht. Auf dem vorderen Ende der Welle u3 kann man in bekannter Weise eineKurbelbefestigen.
Sobald die Achse der kreisförmigen Erhöhung der Platte S mit der Achse U zusammenfällt, dreht sich die Platte T konzentrisch um die Achse f und die auf der Platte T angeordneten Werkstücke werden dann genau nach einer Kreislinie gedreht.
Sobald jedoch die Achse der Platte S exzentrisch zu der Achse U liegt, so wird die Platte T, Welche durch den Kopf u der Achse U kreisförmig mitgenommen wird, ge- zwungen, und zwar durch ihre Flächen t der kreisförmigen Erhöhung s der Scheibe S zu
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folgen, und zwar über die kreisförmige Erhöhung 8 greifenden Flächen t exzentrisch zur Achse U zu rotieren, so dass das betreffende Werkstück nach einer Ovale gedreht wird. Um also ein Werkstück in dieser Weise zu bearbeiten, genügt es, die Achse der Platte S gegpn die Achse U zu verschieben, und zwar um ein solches Stück, welches der Differenz zwischen der grossen und der kleinen Achse der Ellipse X entspricht.
Diese Länge kann auf der auf dem Sockel angeordneten Teilung abgelesen werden, und zwar durch den an der Platte S angebrachten Zeiger. Sobald auf diese Länge eingestellt ist, so erfährt der Berührungspunkt Y der Ellipse X und der Schmiergelscheibe Z (Fig. 7) keine Lageveränderung.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Maschine zur Bearbeitung von Stein und ähnlichen Materialien, gekennzeichnet durch drei Werkzeughalter, von denen der eine eine vertikale Welle, die beiden anderen eine horizontale Welle zur Aufnahme des Werkzeuges aufweisen, wobei die beiden hori- zontalen Wellen um einen rechten Winkel gegeneinander versetzt sind, so dass eine Bearbeitung in der Horizontalen, in der Längsrichtung und in der Querrichtung erfolgen kann, in Verbindung mit einem zur Aufnahme des Werkstückes dienenden, aus drei einzelnen übereinander gelagerten Tischen bestehenden Schlitten, welcher eine hin und her gehende Längsbewegung, eine schrittweise Bewegung quer zur Richtung des Maschinenbettes, eine schrittweise auf und nieder gehende, eine Drehung in vertikaler und eine Drehung in horizontaler Ebene ausführen kann,
wobei die verschiedenen Bewegungen teilweise selbsttätig und von Hand oder nur von Hand ausgeführt werden.