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Vorrichtung zum Anvisieren einer zur Geschwindigkeitsmessung dienenden
Strecke Die Erfindung betrifft Kontrollgeschwincligkeitsmesser. welche das Messen
der Geschwindigkeit eines Fahrzeugs oder eine anderen sich bewegenden Objekts von
einem einzigen ortsfesten Standpunkt ermöglichen und bei denen dazu die von dem
Gegenstand f iir eine bestimmte Wegstrecke benötigte Zeit gemessen wird. Anfang
und Ende der Strecke «-erden z. B. durch einen Stein, eine Person oder durch zwei
V isierlinien bestimmt. Wenn hierbei die Meßstrecke nicht zu kurz, der Abstand der
Vorrichtung von der Meßstrecke nicht zu gering und die Breite der 11s Mel'strecke
dienenden Fahrstraße normal ist, cl.li. für jede Fahrtrichtung eine Fahrbahn vorhanden
ist. so ist es für die hinreichende Genauigkeit der Meßergebnisse unerheblich, ob
das Fahrzeug auf der dem Meß-,;erät zu- oder abgewandten Seite der Mehstrecke fährt.
andern sich jedoch die Meßbedingungen beträchtlich, so muß sich dieses naturgemäß
auch auf die Meßergebnisse auswirken. In einer Großstadt z. B. lassen sich nicht
immer die günstigsten Meßvoraussetzungen schaffen, wie es im freien Gelände möglich
ist; vielmehr ist man an die vorhandenen und gerade in den liier in Frage kommenden
Brennpunkten des Verkehrs meist :ehr beschränkten Raumverhältnisse gebunden. Sind
nun z. B. die Länge der Meß-:trecke und der Abstand des Meßgeräts von dieser sehr
gering, dagegen die Breite der Straße sehr beträchtlich, so können die Meßergebnisse
bei einem auf der im Vergleich zum Meßgerät vordersten Fahrbahn und bei einem auf
der entferntesten Fahrbahn befindlichen Fahrzeug beträchtlich voneinander abweichen.
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Diese Ungenauigkeiten auszuschalten und für alle möglichen, selbst
die ungünstigsten Platzverhältnisse hinreichende Genauigkeit der Messungen zu erzielen,
ist der Zweck der Erfindung, deren Wesen aus einstellbaren Längenmarken besteht,
die mit durch den Anfangs- und Endpunkt der Meßstrecke auf der Fahrbahn, insbesondere
senkrecht zu dieser, gezogenen parallelen Linien in Übereinstimmung gebracht werden.
Diese Längenmarken können z. B. aus einem Draht oder Faden o. dgl. bestehen. Man
kann die Längenmarken unmittelbar mit den auf der Fahrbahn gezogenen Linien in übereinstimmung
bringen oder nach einem weiteren Merkmal der Erfindung auch entsprechend dem Anfangs-
und Endpunkt der Meßstrecke je einen einstellbaren Spiegel anordnen, der erlaubt,
das Spiegelbild der Längenmarken mit dem Bild der Linie auf der Fahrbahn zur Deckung
zu bringen. Die Längenmarken können erfindungsgemäß aber auch auf den Spiegeln eingeritzt
oder eingeätzt sein. In diesem Falle, wo die Längenmarken fest an den Spiegeln angeordnet
sind, liegen sie dann senkrecht zur Meßstrecke bzw. zu deren Spiegelbild, wenn die
Spiegel senkrecht auf die Meßstrecke gerichtet sind. Dieses wäre bei feststehenden
Spiegeln nur bei einer geraden Meßstrecke möglich. Um auch bei
kurvenförmigen
Meßstrecken die Spiegel senkrecht zu den Stellen der Meßstrecke einstellen zu können,
die als Anfang und Ende der 'Meßstrecke dienen, sind die Spiegel erfindungsgemäß
einstellbar und um eine lotrechte Achse schwenkbar angeordnet. Diese schwenkbare
Lagerung ermöglicht außerdem. daß der Standort des Meßgeräts eine beliebige Lage
zur Meßstrecke haben kann.
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Gemäß der Erfindung können die Längenmarken auch je neben ihren Spiegeln
angeordnet sein, um sie unabhängig von dem jeweiligen Winkel des Spiegels senkrecht
zur Meßstrecke und dadurch auch zu deren Spiegelbild einstellen zu können. Bei der
seitlichen Anordnung der Längenmarken können diese z. B. aus einem Rahmen bestehen,
dessen obere Kante durch einen Draht o. dgl. gebildet wird, welcher als Visierlinie
dient und senkrecht auf die Meßstrecke gerichtet wird. Um auch in diesem Falle kurvenförinige
Strecken messen zu können, ist der Rahmen um eine senkrechte Achse schwenkbar.
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Auf der Zeichnung ist die Erfindung in mehreren Ausführungsbeispielen
dargestellt, und zwar zeigt Abb. i die Vorrichtung mit seitlich der Spiegel angeordneten
Markierungsrahmen in schaubildlicher Darstellung.
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Abb. ;2 läßt die am Spiegel angeordnete drehbare Markierungsvorrichtung
erkennen. Abb. 3 stellt in der vorderen Ebene der Einblicköftnungen drehbare sowie
auf- und abwärts bewegliche Visiervorrichtungen dar. Die Spiegel a., b sind
um die lotrechten Achsen c und d schwenkbar. Seitlich der Spiegel sind die Markierungsrahmen
f und g angeordnet, die je aus einem rechteckig gebogenen Draht bestehen. Diese
Rahmen sind mittels gerä ndelter Knöpfe k. und i einerseits in waagerechter Ebene
um lotrechte Drehzapfen 1, und in, andererseits um die Stangen fa und o als
Grundbasis schwenkbar.
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Die Markierung kann auch ummittelbar am Spiegel angeordnet, aber uni
eine waagerechte Achse schwenkbar sein, die z. B. durch den Mittelpunkt des Spiegels
hindurchgeht. So besteht gemäß Abb. 2 die Markierung aus einem dünnen Draht r, der
um eine durch den Mittelpunkt des Spieäels s gehenjle waagerechte Achse t schwenkbar
ist. Durch diese Schwenkbarkeit der Markierungslinie ist es ebenfalls möglich, bei
beliebigem Winkel des Spiegels zur Strecke die Markierungslinie derart einzustellen,
daß sie das Spiegelbild der Meßstrecke senkrecht durchschneidet.
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In den Fällen, wo Anfang und Ende der Meßstrecke durch eine bleibende
Markierung, z. B. eine Person, ein Stück Papier, ein gespanntes Band oder einen
Strich, gekennzeichnet sind, genügt die vorerwähnte Markierunf--slinie, welche beim
Messen mit der Markierung auf der Meßstrecke in Übereinstimmung gebracht wird. Es
ist aber nicht ratsam, eine auch nur im geringsten auffällige besondere Markierung
auf der Straße zu belassen, da hierdurch die Falirzeugführer Verdacht schöpfen können.
'\'ielmehr ist es zweckmäßig, das Meßgerät auf die Markierung einzurichten und dann
die Markierung zu beseitigen. Um dies zu ermöglichen, kann eine zweite Visierung
vorgesehen sein, durch welche in Verbindung mit der vorerwähnten Markierungslinie
beim Messen die V isierlinie in der Höhe derart eindeutig festgelegt wird, daß die
Markierung des Gerätes die Meßstrecke genau ini festgelegten Anfang bzw. Ende durchschneidet.
Diese zweite Visierung (Abb. 3) kann z. B. an der Vorderseite des Meßgeräts,
und zwar in der vorderen Ebene der Einblicköffnungen, angeordnet sein und z. B.
je in einem um eine waagerechte Achse x und 1, drehbaren und gleichzeitig auf- und
abwärts verschiebbaren Zeiger oder dünnen Draht und ul o. dgl. bestehen. Durch Verdrehung
können die Drähte v, zt, in allen Fällen parallel zu dem Spiegelbild der Markierungslinie
eingestellt werden, so daß beide Linien auf ihrer ganzen Länge miteinander in Übereinstimmung
gebracht werden können. Durch die Auf- und Abwärtsverschiebung wird die Visierung
in der Höhe festgelegt.
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Es kann aber- auch die Höhenlage der Markierungslinie sowie endlich
auch die Höhenlage der beiden Linien veränderlich sein, uni z. B. zu große Niveauunterschiede
zwischen dem Standort des Meßgerätes und der Meßstrecke auszugleichen und trotz
der beschränkten Spiegelgröße ein bequemes Messen auch in diesem Falle zu ermöglichen.
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Die _Änderung der Höhenlage der Markierung kann auf verschiedene Weise
erfolgen, bei der schwenkbar am Spiegel selbst angeordneten Markierung z. B. in
derselben verschiebbaren, Weise wie bei der äußeren Visierung und bei seitlich des
Spiegels angeordneter hTarkierung dadurch, daß der als Markierung dienende Rahmen
um eine waagerechte Grundkante schwenkbar ist. In letzterem Falle kann diese Schwenkarbeit
mit der Drehbarkeit um die senkrechte Achse kombiniert sein.
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In der -Mittellinie des Meßgeräts sind zwischen den Spiegeln a, b
zwei Diopter p. g angeordnet.