DE566047C - Einrichtung zur kurzzeitigen Inbetriebnahme von an den Laeuferkreis eines Induktionsumformers angeschlossenen Arbeitsmotoren - Google Patents

Description

Spinnmaschinen mit elektrischem Einzelantrieb der Spindeln oder Flügel, die durch einen Induktionsumformer gespeist werden, werden gewöhnlich in der Weise angelassen, daß zunächst die asynchrone Umformermaschine als Motor hochgefahren wird, wobei die in ihren Läuferkreis eingeschalteten Motoren der Spindeln oder Flügel in Ruhe bleiben; erst dann wird durch Einschalten des

ίο Urnformermotors die Periodenzahl gesteigert, wodurch die Spindeln oder Flügel anlaufen.

Beim Anvvinden der Fäden, wozu nur

wenige Umdrehungen der Antriebsmotoren notwendig sind, mußte man bisher die Schaltwalze für den Umformermotor ruckartig ein- und ausschalten, was sehr unbequem ist und leicht zum Verbrennen der Kontakte führt. Da die Schaltwalze meist seitlich der Maschine steht, läßt sich bei diesem behelfs-

ao mäßigen Verfahren das Anwinden selbst nicht beobachten.

Die Erfindung beseitigt diese Nachteile dadurch, daß außer der üblichen Steuerwalze ein besonderes, den Motor schaltendes Schütz angeordnet ist, dessen Spule in der Nullstellung der Steuerwalze über eine einen oder mehrere Einschaltdruckknöpfe enthaltende Hilfsleitung an Spannung gelegt ist. Dadurch wird erreicht, daß das Anwindekommando nur vor Beginn des eigentlichen Betriebes gegeben werden kann. Den Druckknopf oder mehrere Druckknöpfe zum Anwinden kann man an bequem zu erreichenden Stellen auf der Vorderseite der Maschine anbringen, so daß der Arbeiter unmittelbar sieht, was er macht.

Die Zeichnung gibt ein Ausführungsbeispiel für die Erfindung. Der aus einer asynchronen Umformermaschine (Generator) ι und einem Motor 2 bestehende Induktionsformer wird aus dem Netz RST gespeist. Zunächst wird der Generator eingeschaltet; er läuft als Motor hoch; die an die Verteilerleitung angeschlossenen Spinn- und Flügelmotoren 4 wirken dabei als Anlaßwiderstand. Ein Anlaufen der kleinen Motoren selbst kann durch Dämpfungswiderstände verhindert werden.

Wenn die Maschine jetzt zum Anwinden in Betrieb genommen werden soll, so wird der Druckknopf 6 gedrückt, der über einen in der Nullstellung der Schaltwalze 7 geschlossenen Kontakt 8 das Motorschütz 9 einschaltet. In der Nullstellung der Schaltwalze ist nun ein Teil der Regelwiderstände des Motors 2 über Kontaktstücke 13 kurzgeschlossen, so daß der Motor zwar rasch, aber mit Rücksicht auf mögliche Fadenbrüche nicht zu plötzlich anläuft. Die Größe des beim Anwinden eingeschalteten Widerstandes wird entsprechend der zulässigen Fadenbeanspruchung eingestellt. Die Selbsthaltekon-

takte ίο dieses Schützes sind in der Nullstellung der Schaltwalze 7 stromlos, da der Kontakt π an der Schaltwalze in der Nullstellung geöffnet ist. Beim Loslassen des Druckknopfes 6 fällt das Motorschutz 9 daher ab, und die Motoren 4 bleiben stehen. Da die Schaltungen lediglich mit dem Schütz vorgenommen werden, das für die Schaltleistung entsprechend bemessen ist, können keine Verbrennungen der Kontakte durch langsames Schalten auftreten.

Beim Übergang zum regelrechten Betrieb wird die Schaltwalze 7 eingeschaltet; ein Stillsetzen der Maschine ist durch den Druckknopf 12 möglich. Ein Wiedereinschalten, sei es für das Anwinden, sei es für den Dauerbetrieb, ist erst möglich, nachdem die Schaltwalze 7 wieder in die Nullstellung zurückgebracht ist.

Die Druckknöpfe 6 können sich mehrmals in der ganzen Maschine wiederholen, sie liegen dann parallel. Man kann aber auch einen Druckknopf mit einer an der Maschine entlang laufenden Stange verbinden.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   ι. Einrichtung zur kurzzeitigen Inbetriebnahme von an den Läuferkreis eines aus einer asynchronen Umformermaschine und einem Antriebsmotor bestehenden Induktionsumformers angeschlossenen Arbeitsmotoren, z. B.« von elektrisch einzeln angetriebenen Spindeln, Flügeln o. dgl., von Spinnmaschinen beim Anwinden von Fäden, dadurch gekennzeichnet, daß außer der üblichen Steuerwalze ein besonderes, den Motor schaltendes Schütz angeordnet ist, dessen Spule in der Nullstellung der Steuerwalze über eine einen oder mehrere Einschaltdruckknöpfe enthaltende Hilfsleitung an Spannung gelegt ist.
2. 2. Einrichtung nach dem Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Nullstellung der Schaltwalze ein Teil des Regelwiderstandes für den Umformermotor entsprechend der gewünschten Anwindegeschwindigkeit kurzgeschlossen ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen