DE567344C

DE567344C - Einrichtung zum Anlassen schwer anlaufender Elektromotoren

Info

Publication number: DE567344C
Application number: DES96637D
Authority: DE
Original assignee: SPECIALFABRIK ELEK SCHER STEUE
Current assignee: SPECIALFABRIK ELEK SCHER STEUE
Publication date: 1933-01-03

Description

Einrichtung zum Anlassen schwer anlaufender Elektromotoren Für Elektromotoren, welche schwer anlaufende Maschinen antreiben, sind Anlaßvorrichtungen bekannt, bei denen zur Erzielung eines größeren Drehmoments zur Überwindung der größeren Reibung der Ruhe ein Teil des Anlaßwiderstandes kurzgeschlossen wird, um ein sicheres Anlaufen zu ermöglichen. Hierfür waren umständliche Einrichtungen erforderlich, denn es wurde noch nicht durch einen Apparat erreicht, daß beim Einschalten der Motor in derselben Stellung der Anlaßvorrichtung zunächst den zum Anlauf erforderlichen höheren Strom erhält, sofort nach dem Anlauf aber mit der niedrigsten Geschwindigkeit, «-elche dem ganz vorgeschalteten Widerstand entspricht, weiterläuft.
Die Erfindung löst diese Aufgabe in einfachster Weise durch einen Schütz, bei welchem der den Motor einschaltende Hauptkontakt durch Feder mit einem Nebenkontakt gekuppelt ist, welcher zwangsläufig in Abhängigkeit von einer Dämpfungsvorrichtung den zum Anlauf durch den Nebenkontakt kurzgeschlossenen Teil des Anlaßwiderstandes selbsttätig wieder vorschaltet in einer bestimmten einstellbaren, von einer Dämpfungseinrichtung abhängigen Zeit.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel für einen Gleichstrommotor.
i ist der Einschaltdruckknopf, 2 die Zugspule des Schützes und 3 der Schützkontakt. 5 ist ein Schalter, q. eine Feder, durch welche Schalter 5 mit Schütz 3 gekuppelt ist, und 6 eine Dämpfungsvorrichtung, starr mit dem Schalter 5 verbunden. 7 und 8 sind Anlaßwiderstandsstufen, 9 ist der Anker und io das Feld des Gleichstrommotors.
Durch Druckknopf i wird die Zugspule 2 des Schützes 3 eingeschaltet. Schütz 3 schließt seinen Kontakt und legt den Motoranker 9 unter Vorschaltung des Teilwiderstandes 8 ans Netz, während das mit 7 bezeichnete Stück des Regel-,viderstandes durch Schalter 5 kurzgeschlossen ist. Der Schalter 5 ist durch eine Zugfeder q. mit dem Schütz 3 gekuppelt, so daß er beim Einschalten des Schützes 3 nach der durch die Dämpfungseinrichtung 6 eingestellten Zeit seinen Kontakt öffnet und dadurch selbsttätig den durch Schalter 5 zunächst kurzgeschlossenen Teil? des Anlaßwiderstandes dem Motor wieder vorschaltet.
Der Motor läuft dann mit der dem ganzen Widerstand 7 und 8 entsprechenden niedrigsten Geschwindigkeit, bei welcher die zum Einrichten erforderliche Arbeit an der Maschine erledigt werden kann. Motor, Maschine und Schaltgerät werden bedeutend weniger beansprucht, und die Bedienung wird bedeutend erleichtert.
Schalter 5 braucht den Teil ? des Widerstandes nicht unmittelbar kurzzuschließen, sondern kann auch mittelbar unter Zwischenschaltung eines Schützes wirken.
Für Drehstrom erfolgt die Schaltung sinngemäß in gleicher Weise. Durch den Schalter 3 wird bei Drehstrom der Stator des Motors ans Netz gelegt, während durch Schalter 5 ein Teil des Rotoranlaßwiderstandes kurzgeschlossen wird.

Claims

PATENTANSPRUCH: Einrichtung zum Anlassen schwer anlaufender Elektromotoren mit vorübergehender Kurzschließung und selbsttätiger Wiedereinschaltung der zunächst kurzgeschlossenen Anlaßstufe, dadurch gekennzeichnet, daß ein Schütz (2) durch einen Hauptkontakt (3) den Motor einschaltet und durch einen mittels Feder (q.) mit dem Hauptkontakt gekuppelten Nebenkontakt (5) in Abhängigkeit von einer Dämpfungseinrichtung (6) den zunächst kurzgeschlossenen Teil des Anlaßwiderstandes selbsttätig in einer bestimmten einstellbaren Zeit wieder vorschaltet.