DE565518C - Verfahren zum Dispergieren plastischer Massen - Google Patents
Verfahren zum Dispergieren plastischer MassenInfo
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- C08J—WORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
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- C08J3/02—Making solutions, dispersions, lattices or gels by other methods than by solution, emulsion or suspension polymerisation techniques
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Description
- Verfahren zum Dispergieren plastischer Massen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren, das dazu dient, plastische Massen, z. B. Kautschuk, in rohem, vulkanisiertem, regeneriertem und Altzustande, ferner Faktis und ähnliche Stoffe, in eine wäßrige Dispersion überzuführen. Es ist bereits bekannt, wäßrige Dispersionen von Kautschuk herzustellen, indem man den Kautschuk unter möglichst weitgehender Vermeidung von Druck einer streckend wirkenden, mechanischen Bearbeitung in Gegenwart von Wasser unter Zusatz von organischen Dispergiermitteln unterwirft und die so entstandene Masse in Wasser verrührt. Es ist ferner bekannt, Dispersionen von Kautschuk herzustellen, dadurch, daß man das zerstückelte, zu dispergierende Gut auf Walzen in eine Lösung oder Paste eines hydrophilen Kolloids einmischt und die Mischung mit Wasser verdünnt. Schneller und wirksamer als nach diesen bekannten Verfahren läßt sich die Dispergierung plastischer Massen erzielen, wenn man diese in Gegenwart von fein zerteilten Stoffen und von hydrotropen Stoffen unter Anwendung von Druck, vorzugsweise hohen Drücken, z. B. auf Walzen, in Wasser oder einem wäßrigen Mittel dispergiert.
- Unter hydrotropen Stoffen sind solche zu verstehen, die neben einer oder mehreren hydrophoben Gruppen, z. B. Kohlenwasserstoffgruppen aliphatischer oder cyclischer Natur, eine oder mehrere hy drophile Gruppen, wie z. B. Hydroxyl-, Sulfo- oder Aminogruppen, enthalten. Stoffe dieser Art haben die Eigentümlichkeit, daß sie sich an Grenzflächen zwischen zwei Phasen, von welchen eine eine wäßrige ist, ansammeln und sich so orientieren, daß die hydrophilen Gruppen dem Wasser, die hydrophoben der nichtwäßrigen Phase zugekehrt sind. Als Beispiele hydrotroper Stoffe seien genannt: Toluolsulfosaures Natrium, Kalium-2, 3-Oxynaphthoat, 2, t-oxynaphthoesaures Kalium, das Kaliumsalz der Rizinusölsulfosäure (Türkischrotöl), das Kaliumsalz der Sulfanilsäure, orthooxychinolincarbonsaures Kalium. Besonders geeignet für das vorliegende Verfahren haben sich unter den hydrotropen Stoffen die gallensauren Salze erwiesen.
- Als fein verteilte Stoffe kommen unter anderem in Frage, Bariumsulfat, Quarzpulver, Ruß, Lithopone. Zweckmäßigerweise werden Stoffe gewählt, die in dem Enderzeugnis als Füllstoffe enthalten sind. Die Wirkung der fein verteilten Zusatzstoffe dürfte darauf beruhen, daß sie durch die bei der Behandlung ausgeübten hohen Drücke in die plastischen Massen getrieben werden und dabei den Dispergiermitteln den Weg in das Innere der Massen bähnen, wodurch deren Zerkleinerung erleichtert wird.
- Außer den die Dispergierung begünstigenden Stoffen können bei der Dispergierung noch andere Stoffe zugefügt werden.
- Beispiele z. Zu roo g Faktis werden auf der Walze 5 g toluolsulfosaures Natrium mit 5 g Bariumsulfat und hierauf allmählich Wasser zugegeben. Durch den Walzvorgang entsteht eine milchartige Faktisdispersion.
- 2. roo g Kautschukabfälle werden auf der Walze mit 5 g naphthalindisulfosaurem Natrium und 5 g Bariumsulfat, welches in 25 ccm einer roprozentigen Caseinlösung aufgeschwemmt ist, vermischt. Das Walzen wird so lange fortgesetzt, bis eine milchige Flüssigkeit entstanden ist.
- 3. 3500 g Bariumsulfat (Blanc fix) in r5oo ccm 20prozentiger Caseinlösung werden auf der Walze mit 3000 g Paktfis, 4.50Ö ccm Wasser und 12 ooo g vulkanisiertem und konzentriertem Kautschukmilchsaft mit einem Trockengehalt von 65 °/o vermischt und bis zur Erreichung eines milchähnlichen Zustandes gewalzt.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zum Dispergieren plastischer Massen und Mischungen, insbesondere von Kautschuk und von Faktis, dadurch gekennzeichnet, daß die Massen und Mischungen in Gegenwart von fein zerteilten festen Stoffen und von hydrotropen Stoffen unter Verwendung von Druck, vorzugsweise hohem Druck, z. B. durch Walzen, mechanisch dispergiert werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß als fein zerteilter fester Stoff Bariumsulfat verwendet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK112717D DE565518C (de) | 1928-12-21 | 1928-12-22 | Verfahren zum Dispergieren plastischer Massen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE351427X | 1928-12-21 | ||
DEK112717D DE565518C (de) | 1928-12-21 | 1928-12-22 | Verfahren zum Dispergieren plastischer Massen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE565518C true DE565518C (de) | 1932-12-01 |
Family
ID=25831542
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEK112717D Expired DE565518C (de) | 1928-12-21 | 1928-12-22 | Verfahren zum Dispergieren plastischer Massen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE565518C (de) |
-
1928
- 1928-12-22 DE DEK112717D patent/DE565518C/de not_active Expired
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