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Anzeigevorrichtung für Addier- und Rechenmaschinen mit mehreren Zählwerken
Bei Addier- und Rechenmaschinen sind Anzeigevorrichtungen bekannt, die erkennen
lassen, mit welchen Zählwerken jeweils gearbeitet wird. Es sind ferner Maschinen
bekannt, bei denen nach ihrem Arbeitsgang diejenigen Zählwerke angezeigt werden,
die in Arbeitsstellung während dieser Zeit waren, ob sie dabei Zahlen aufgenommen
haben oder nicht.
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Von dem Bekannten unterscheidet sich die Erfindung vorteilhaft dadurch,
daß stets nur diejenigen Zählwerke angezeigt werden, in denen Zahlen wirklich vorhanden
sind; denn der Erfindung zufolge ist die Anzeigevorrichtung für die Zählwerke derart
ausgebildet, daß sie stets nur dasjenige Zählwerk bzw. diejenigen Zählwerke anzeigt,
die tatsächlich Zahlen aufgenommen haben.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt.
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Abb. i ist ein Längsschnitt, Abb. a eine Aufsicht auf die Schauöffnung
für die Anzeigevorrichtung, Abb. 3 eine Aufsicht auf Abb. i und Abb. 4 eine Einzelheit
der Abb. i in größerem !Maßstab.
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In der Vorderseite des Maschinengehäuses ist aine Schauöffnung 28o
vorgesehen, hinter welcher Anzeigeorgane 279 liegen, die Nummern Dder andere
Bezeichnungen tragen, welche sofort in Erscheinung treten, wenn mit einem 7.ählwerk
der Maschine gearbeitet worden ist. Da im vorliegenden Falle acht Zählwerke angenommen
sind, so sind auch acht Anzeiger vorhanden. In Abb. 2 stellen die in der Schauöffnung
28o sichtbaren Ziffern i, 2 und 5 die Nummern der Zählwerke dar, mit denen gearbeitet
wurde, während die rechts in derselben Schauöffnung befindlichen kleineren Ziffern
die auf den Tasten angeschlagene Zahl darstellen, die in die Maschine hineingebracht
werden soll. Letztere Einrichtung hat jedoch mit vorliegender Erfindung nichts gemein.
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Die auf der Achse 27 gelagerten Zifferntasten 26 (Abb. 3) tragen an
ihren nach unten ragenden Enden einen Vorsprung der gegen eine ebenfalls auf der
Achse 27 gelagerte Universalschiene 232 wirkt. Zwischen Gestellrahmen 233, 234 der
Maschine (Abb. 3) ist auf Zapfen 235, 236 eine Vierkantachse 237 in Querrichtung
der Maschine verschiebbar gelagert; auf ihr sind zwei Hebelarme 238, 239
starr befestigt. Im oberen Teil dieser Arme ist eine Welle 240 gelagert, über die
die Gabel von Armen 241 greift, welche durch eine Schraube lose mit einem Winkelhebel
242, 243 verbunden ist, der auf einer Achse 244 gelagert ist. Diese Achse wird von
den Gestellrahmen 233, 2331 der Maschine gehalten. Es ist für jedes Zählwerk ein
solcher Winkelhebel 242, 243 vorgesehen, und die mit ihnen verbundenen Arme 241
erhalten an ihrem unteren Ende ihren seitlichen Abstand durch einen auf Welle 24o
befestigten
Führungskamm 245. Auf einem seitlichen Vorsprung des
Hebelarmes 239 ist eine Klinke 246, 247 drehbar befestigt, die durch eine Feder
248 in der in Abb. i gezeichneten Lage gehalten wird. Bei Betätigung der Maschine
wird durch die Antriebswelle 3i eine auf angedrehten Zapfen im Gestellrahmen der
Maschine gelagerte Vierkantwelle 249 in Pfeilrichtung verschwenkt. Diese Welle trägt
einen Hebelarm 25o, der durch einen Lenker 251 mit einem Kurvenhebel 252
derart verbunden ist, daß der Kurvenhebel die Schwenkbewegung der Welle 249 mitmacht.
Der Kurvenhebel ist auf dem angedrehten Zapfen der Vierkantwelle 237 lose gelagert
und arbeitet mit der Klinke 246, 247 zusammen, was nachher noch beschrieben wird.
Auf Wellen 253, 254, die ortsfest in der Maschine angebracht sind, sind Hebel 255,
256, 257 drehbar gelagert, und 255 ist mit einer Rast 258 versehen, durch die der
Hebel 256, 257 an seinem umgebogenen Lappen 259 in der gezeichneten Lage unter Beeinflussung
der Feder 26o gehalten wird. Die obenerwähnte Universalmaschine 232 arbeitet mit
ihrem aufgenieteten Arm 261 gegen einen am Hebelarm 263 sitzenden Stift 262, sobald
eine Zifferntaste niedergedrückt wird, wodurch der Hebelarm 263 verschwenkt wird.
Der Hebelarm 263 ist ebenfalls auf dem angedrehten Zapfen der Vierkantwelle 237
drehbar gelagert und wird in der gezeichneten Lage durch eine Feder 264 gehalten.
An seinem oberen Ende trägt er einen Stift 265, durch den die Klinke 246, 247 in
der Ruhelage gehalten wird. Sobald durch Tastendruck der Hebel 263 verschwenkt
wird, wird er in der ausgeschwungenen Lage durch eine ortsfest angebrachte Klinke
266 an seinem nach unten ragenden kleinen Arm festgestellt, und die Klinke 246,
247 folgt dabei dem Zuge der Feder 248, so daß der vordere Arm der Klinke auf den
konzentrischen Teil der Kurvenscheibe 252 zu liegen kommt. Wird nun die Maschine
betätigt, so verdreht sich bei ihrem Vorwärtsgang die Welle 249 in Pfeilrichtung,
und es wird die Kurvenscheibe 252 mitgenommen, wobei ihre Nase 267 gegen die Klinke
246 stößt, so daß die Arme 238, 239 den letzten Teil der Vorwärtsbewegung der Maschine
mitmachen. Die Arme 238, 239, die starr auf der Welle 237 befestigt sind, bilden
durch ihre obere Verbindung mit der Stange 240 und dem Kamm 245 einen geschlossenen
Rahmen, der bei jedem Kurbelzug der Maschine betätigt wird, sobald Zifferntasten
angeschlagen worden sind. Es ist ersichtlich, daß die Teile 241 dadurch eine-Pendelbewegung
erhalten.
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Der Einrückhebel 159 für die beiden Hauptzählwerke befindet sich in
Abb. i in der Ruhelage. Wird dieser Hebel um seinen Drehpunkt 1581 verschwenkt,
so wird durch den am Ende mit Zähnen 2681 versehenen Lenker 268, 269 ein Zahnrad
27o verdreht, das auf einer Achse 271 angeordnet ist, die zwischen den Gestellrahmen
233, 2331 der Maschine drehbar gelagert ist. Das Zahnrad 27o (Abb. 3) besitzt eine
verlängerte Nabe 27o1, welche zwei Scheiben 272, 273 aufweist, auf denen
sich Einschnitte 274 (Abb. i) befinden. Der untere Arm 243 des Winkelhebels 242,
243 liegt in der Ruhelage des Hebels 159 auf dem Umfang dieser Scheiben auf, und
jene Einschnitte 274 sind so angeordnet, daß beim Umlegen des Einstellhebels 159
in die erste Stelle die Scheiben durch das Zahnrad 27o so verdreht werden, daß der
erste Doppelhebel 242, 243 von links sich in diesen Einschnitt 274 einlegt. Bei
Weiterbewegung der Handhabe 159 in die zweite Rast haben sich die Scheiben weiter
verdreht, und es befindet sich nun in jeder Scheibe ein solcher Einschnitt 274 dem
ersten und zweiten Hebel 243 gegenüber, so daß sich nunmehr die beiden ersten Hebel
von links in diesen Einschnitt einlegen. In der Endstellung - mit 2 bezeichnet -
des Hebels 159
sind die Scheiben weiter verdreht, und es befindet sich in
der betreffenden Stellung nur auf der zweiten Scheibe 273 ein solcher Einschnitt
274, in den sich der Hebelarm 243 einlegt. Es ist ersichtlich, daß durch Verschwenken
des Hebels-242, 243 sich der gabelförmige Teil 241 senkt, so daß die eine verlängerte
Zinke 2411 der Gabel sich vor einen Stift 275 legt.
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Angenommen, sämtliche Zählwerke der Maschine befinden sich in Ruhelage
und stehen auf Null, und es soll mit dem Zählwerk i gearbeitet werden, so wird die
Handhabe 159 in die entsprechende Lage i (Abb. i) verschwenkt und durch den verzahnten
Lenker 268, 269 des Zahnrades 27o, wie oben beschrieben, verdreht, so daß die Scheibe
272 ihren Einschnitt 274 dem unteren Arm 243 des Winkelhebels gegenüber einstellt,
dieser sich verschwenkt und den Teil 241 senkt. Wenn nun Zifferntasten angeschlagen
werden und dadurch die Universalschiene 232 betätigt wird, so stößt ihr Arm 261
gegen den Stift 262 und verschwenkt den Hebel 263, der in ausgeschwenkter' Lage
durch die Klinke 266 gehalten wird. Die Klinke 246 hat sich dadurch gesenkt, und
es wird bei Betätigung der Maschine durch Auftreffen der Kurvenscheibe 252 auf die
Klinke der Hebelarm 238, 239 mit der Traverse 2,40 verschwenkt, wodurch die verlängerte
Zinke der Gabel 241 auf den Stift 275 trifft und die Auslösung der Sperrung 258,
259 bewirkt. Der Hebelarm 256, 257 kann daher dem Zuge seiner Feder i6o folgen,
bis er an einen ortsfesten Stift 277 anstößt. An den Arm 257 ist das Anzeigeorgan
279 angelenkt, dessen oberes Ende von einer Leiste 278 geführt wird. Unterhalb der
Schauöffnung 28o befindet sich auf dem Anzeigeteil eine eingeprägte Ziffer 2791,
welche, nachdem der Hebelarm 257 den Teil 279 gehoben hat, in der Schauöffnung erscheint.
Wenn
nun mit dem Zählwerk 2 gearbeitet werden soll, so wird die Handhabe 259 in
ihre linke Endstellung gebracht, wodurch das Zahnrad 270 so verdreht wird,
daß die Scheibe 273 ihren Einschnitt 274 dem zweiten Winkelhebel von links 242,
243 gegenüberstellt, worauf sich dieser verschwenkt und die zugehörige Gabel 241
senkt. Wird nun eine Zahl auf der Tastatur angeschlagen, so läßt der Hebel z63 in
der bereits beschriebenen Weise die Klinke 246 bis auf den konzentrischen Teil der
Kurvenscheibe 252 fallen, so daß bei Betätigung der Maschine die Kurvenscheibe durch
ihren Ansatz 267 eine Pendelbewegung des Teiles 2241 hervorruft. Da sich jetzt von
den gabelförmigen Teilen 241 der zweite von links in gesenkter Lage befindet, werden
die Hebel 255, 256, 257 der zweiten Stelle ausgelöst, und es wird dadurch das Anzeigeorgan
27g der betreffenden Stelle gehoben, so daß eine Ziffer 2 in der Schauöffnung sichtbar
wird.
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Die Nebenzählwerke können willkürlich durch den Hebel 133 einzeln
eingestellt werden, und die mit ihm verbundene Anzeigevorrichtung arbeitet in der
gleichen Weise wie beschrieben. Wenn Hebel 113 z. B. auf Zählwerk 5 eingestellt
wird, so verdreht sein gezahnter Lenker 281, 282 ein Zahnrad 283 (Abb. 3), das auf
der Welle 271
verstiftet ist. Da sechs Nebenzählwerke vorhanden sind, sind
auf dieser Welle auch sechs Scheiben 284 bis 289 befestigt, die mit ihren Ausschnitten
274 die zugehörigen Winkelhebel 242, 243 steuern. Der auf das Zählwerk 5 eingestellte
Hebel 133 hat nun die Welle 271 so verdreht, daß der Ausschnitt der Scheibe 286
dem Hebel 243 gegenübersteht, der sich an fünfter Stelle von links in der Maschine
befindet, worauf sich der Teil 241 dieser Stelle senkt. Bei Betätigung der Maschine
wird mithin in der vorher beschriebenen Weise jetzt der Anzeiger 279
für die
fünfte Stelle der Maschine ausgelöst, und es wird in der Schauöffnung an dieser
Stelle eine »5« erscheinen. Es ist also ohne weiteres abzulesen, daß in der Maschine
die Zählwerke i, 2 und 5 gearbeitet haben, während die übrigen Zählwerke noch auf
Null stehen. Die Anzeigeorgane 279 bleiben so lange in ausgerückter Stellung,
bis mit den betreffenden Zählwerken eine Summenoperation ausgeführt wird, wodurch
auch diese wieder auf Null gebracht werden. Durch eine Zusatzbewegung der Anzeigeorgane
279, die von den Zehnerschaltungen der einzelnen Zählwerke einzuleiten ist,
kann in einfacher Weise die Anordnung so ausgebaut werden, daß ein weiteres Zeichen
gegeben wird, das erkennen läßt, ob die in den Zählwerken enthaltenen Summen positiv
oder negativ sind.
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Da alle Zählwerke nur von einer Steuerung gesteuert werden, ist auch
nur eine Summentaste 290 erforderlich, welche, wie die Zifferntasten, auf der Welle
27 gelagert ist. Wird die Taste 29o niedergedrückt, so verschwenkt sie einen im
Punkte 2gil gelagerten Winkelhebel 291 und unter Vermittlung eines Lenkers 292 einen
Hebel 293, der im ortsfesten Punkt 294 schwenkbar angeordnet ist. Die Welle 237
ist, wie beschrieben, auf ihren Zapfen 235, 236 in Querrichtung der Maschine verschiebbar
gelagert und wird von einer Feder - hier nicht gezeigt - stets in der in Abb. 3
gezeichneten Lage gehalten. Der obere Teil des Hebels 2g3 ist als Kurve ausgebildet,
die hinter eine Rolle 299 (Abb. 3) faßt. Durch Verschwenken des Hebels 29o wird
also die Welle 237 nach der Mitte der Maschine zu verschoben, da sich ein abgebogener
Teil 3oo des Hebels zwischen Rolle und Seitenwand 233 zwängt. Mit der Welle 237
zusammen werden naturgemäß die Arme 238, 239 und die Teile 240, 245 seitlich
verschoben und daher auch die unteren Enden der Arme 241, so daß der verlängerte
Teil 2411 ihrer Gabel statt mit den Stiften 275 mit den Stiften 276 zusammenarbeitet.
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Eine Summe kann stets nur mit einem Zählwerk gezogen werden, und es
ist daher für die Summentaste eine Sperrvorrichtung vorgesehen - hier nicht gezeichnet
-, die die Betätigung der Taste verhindert, wenn mehrere Zählwerke eingerückt sind.
Soll nun mit Zählwerk i die Summe gezogen werden, so ist erforderlich, Hebelarm
133 in Nullstellung zu bringen und den Einrückhebel 159 in Stellung i. Die Summentaste
29o wird nun niedergedrückt und -wie bereits beschrieben - die Welle 237 unter Vermittlung
der Teile 291, 292, 293 seitlich verschoben, so daß die Teile 241 vor den
Stiften 276 zu liegen kommen. Da jetzt nur Zählwerk i eingerückt ist, ist auch nur
der erste linke Arm 241 gesenkt, der jetzt bei Ausübung eines Kurbelzuges den Hebel
257 an seinem Stift 276 in die in Abb. i gezeichnete Lage zurückführt, in der er
durch die Sperrung 258, 259 gesichert wird. In gleicher Weise, wie jetzt
beschrieben, werden bei Beendigung der Arbeit auch die Summen der Zählwerke 2 und
5 gezogen, so daß alle Zählwerke auf Null stehen, was in der Schauöffnung 28o sofort
ersichtlich ist, da diese keine Ziffern für die Zählwerke mehr enthält.
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Da es vorkommen kann, daß bei Nullstellung sämtlicher Zählwerke Nullen
auf der Tastatur angeschlagen werden und die Maschine betätigt wird, ist -die Traverse
232 nur für die Zifferntasten und Summentaste vorgesehen. Sie wird mithin von den
Nullentasten nicht beeinfiußt. Es ist weiter möglich, daß eine Zahl auf der Tastatur
angeschlagen und durch den Korrektionshebe13oi wieder gelöscht wird. Ebenfalls können
Zahlen geschrieben werden, ohne in die Zählwerke hineinzukommen, wofür die Taste
302
vorgesehen ist. Der Korrektionshebel 301 sowie Taste 302 wirken
bei ihrem Anschlag auf die
Klinke 266 und veranlassen, daß der Hebel
263 durch die Feder 264 wieder in die Ruhelage gezogen wird, wodurch die Klinke
246 aus dem Bereich der Nase 267 tritt, so daß bei Betätigung der Maschine eine
Schwingbewegung der Teile 241 fortfällt. Obgleich die zu den eingerückten Zählwerken
gehörigen Teile 241 gesenkt sind, werden doch die Anzeigeorgane 279 in diesen Fällen
nicht von ihnen in die Arbeitsstellung gebracht.
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Die Erfindung ist in ihrer Anwendung auf eine Zehntastenrechenmaschine
beschrieben, sie kann jedoch auch auf andere Arten von Rechen- und Registriermaschinen
ohne weiteres Anwendung finden.