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Numerierwerk für Buchdruckmaschinen Die Erfindung bezieht sich auf
ein Numerierwerk für Buchdruckmaschinen.
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Es sind Numerierwerke bekannt, bei welchen der Drücker oder Stößel
seine Bewegung auf die Schwinge (Klinkenträgerbügel) unnittelbar mittels Fingers
oder Stiftes, der in einen Schlitz des einen Armes der Schwinge eingreift, iiberträgt.
Bei Berücksichtigung der geringen Größenverhältnisse der NTumerierwerke für Buchdruckmaschinen
liegt der Finger oder Stift des Stößels nahe an der Achse der Ziffernscheibe, auf
welcher auch die Schwinge selbst gelagert ist, um einen genügenden Ausschlag dieser
bei einem möglichst geringen Hub des Drückers oder Stößels zu erzielen. Das führt
zu .einer verwickelten, schwer herstellharen Schlitzgestaltung, außerdem zu einer
schnellen Abnutzung des Fingers oder Stößels und -damit zu einer erheblichen Abweichung
im Hub der Schwinge und infolgedessen hierdurch zu erheblichen Mängeln des Eingriffes.
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Nach Versuchen des Erfinders arbeiten solche Numerierwerke nach i
5oo ooo Schaltungen, die ja sehr schnell aufeinanderfolgen (etwa 15 000 Schläge
in der Stunde), nicht mehr genau.
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Man hat zur Verbbesserung der Numerierwerke vorgeschlagen, den Drücker-
oder Stößelhub nicht unmittelbar auf die Schwinge zu übertragen, sondern unter Vermittlung
eines Zwischengliedes, nämlich eines auf einem feststehenden Zapfen schwingbar gelagerten
Hebels, der zwischen Stößel und Schwinge angeordnet ist, und wobei der Zapfen, auf
dem dieser Hebel sitzt, entweder von der Welle der Ziffernscheiben selbst gebildet
wird oder aber seitlich dieser Welle in möglichst großem Abstand von dem Anlenkpunkt
des Schwingbügels an ihm angeordnet .ist. Im ersteren Falle ist der zwischen Angriffspunkt
des Drückers am Hebel und Zapfen des Hebels vorhandene Hebelaren sehr kurz, so daß
zur Betätigung der Schwinge ein erheblicher Kraftaufwand auf dem Drücker oder Stößel
erforderlich ist.
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Die zweite Ausführungsform weist besondere Nachteile auf, welche sich
aus der nachfolgenden Erläuterung dieser Numerierwerke an Hand der Fig. i bis q
herausstellen werden.
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Bei der vorbekannten Ausführungsform nach Fig. i und 2, die zwei Ansichten
in verschiedener Arbeitsstellung veranschaulichen, ist 7 der Drücker oder Stößel,
der im Gestell e gegen Federwirkung verschiebl.ich gelagert ist. 6 ist die Schwinge,
welche die Schaltklinke für die Numerierscheiben trägt und die auf der Achse i der
Numerierscheiben drehbar sitzt. Diese Schwinge ist nun mit einem Zwischenhebel 9
durch in einem Schlitz der Schwinge eingreifenden zylindrischen Stift g gekuppelt.
Dieser Zwischenhebel 9
ist am gegenüberliegenden Ende mit entsprechenden
Lageraugen um Zapfen g" drehbar. Mit dem Stößel 7 ist er durch Längs"schlitz g`
gekuppelt, in welchen ein Stift:' des Stößels 7 eingreift.
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Diese Ausbildungsweise erfordert.eine ver_t hältnismäßig verwickelte
Gestaltung des". Schlitzes in der Schwinge, und es treten sehr erhebliche Reibungen
zwischen Stift g' des Zwischenhebels und Schlitz der Schwinge sowie zwischen Stift
7' des Drückers und Schlitz g"' des Zwischenhebels auf mit der Folge starker Abnutzung
bei der schnellen Schlagzahl solcher Numerierwerke.
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Eine weitere vorbekannte Ausbildung solchem Numerierwerke mit Zwischenglied
ist in den Fig. 3 und q. ebenfalls in zwei verschiedenen Arbeitsstellungen, veranschaulicht.
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7 ist wieder der Drücker, 2 Glas Gestell, in dem er auf und ab beweglich
gelagert ist,. 6 die Schwinge, ;die um die Achse i der Zählscheiben drehbar ist.
Der Zwischenhebel g ist mit dem Drücker 7 durch-Stift 7', der in ein zylindrisches
Loch eingreift, ohne Spiel gekuppelt und schwingt um- einen festen-Zapfen g", den
er mit entsprechendem Spiel durch gabelartige Ausbildung seines Lagerauges ümfaßt.
Mit der Schwinge selbst ist er durch den Zapfen g' gekuppelt, der in einem entsprechenden
Schlitz der Schwinge eingreift.
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Auch diese Ausbildung hat die gleichen Nachteile verwickelter Herstellung
und relativ großer Abnutzung durch gleitende Reibung des Zapfens g' im Schlitz der
Schwinge und cles Zapfens g" im offenen Gabellager des Zwischenhebels zur Folge.
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Bei der vorliegenden Ezfindung werden diese Nachtelfe vermieden, und
zwar dadurch, daß das Zwischenglied (der Schwinghebel) mittels eines zapfenförmigen
Ansatzes in einer .Aussparung des Gestelles drehbar und seitenverschieblich geführt
ist, wobei zweckmäßig der Angziffspunkt des Zwischenhebels an der Schwinge angenähert
in der Lotrechten durch den Angriffspunkt des Drückers auf den Zwischenhebel verläuft.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in dem Fig. 5 bis 8
beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt Fzg. 5 einen Gesamtschnitt des Nutnerierwerks
entsprechend der Achse der mit Sperrv erzahnung versehenen Druckscheiben, Fig. 6
einen Schnitt entsprechend der Linie II-II -der Fig. 5 und die Fig. 7 und 8 Endansichten
bei -fortgedachtem Drücker, der nur durch strichpunktierte Linien in den beiden
äußersten Stellungen därgestellt ist.
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Das dargestellte Numerierwerk besitzt die bei derartigen Vorrichtungen-
üblichen Glieder, nämlich die in einem Gestell :2 gelagerte Welle i, auf welche
die verschiedenen Räd--.@hen oder Scheiben 3 aufsitzen und seitlich ix;Gesperrverzahnungen
q. tragen.
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it diesen Sperrädern q. arbeiten in der lichen Weise zusammen: einerseits
Ein-=`1e'fnkhebel (je Druckscheibe ein Hebel), die vor der Ebene der Zeichnung liegen
und nicht dargestellt sind, andererseits eine ebenfalls nicht dargestellte Klaue,
die die eigentlichen Schaltklinken bildet. Diese Klaue sitzt schwenkbar auf einer
Achse 5, die von einem Schwingbügel 6 getragen wird. Dieser Schwingbügel 6 besitzt
zwei Schenkel 6a und 6b, die auf der Welle i gelagert sind und den Druckscheibensatz
festspannen. Im linken Teil des Gestells befindet sich in der üblichen Weise ein
Drücker 7, der auf zwei Feldern 8 eingebaut ist und der durch sein Eindrücken in
der. Richtung des Pfeiles das Ausschwingen des Teiles 6 um die Welle i bestimmt,
alsdann durch sein Wiederemporschnellen unter der Wirkung der Federn den Schaltklinken
gestattet, in Wirkung zu treten und die Fortschaltung der: Druckscheiben und somit
den Numeriervorgang auszulösen.
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Die Erfindung betrifft insbesondere die Einrichtung, die dieÜbertragung
dieser Fortschaltbewegung gestattet. Diese Einrichtung kennzeichnet sich im wesentlichen
durch den Teil g, der an einem Ende einen seitlichen Fortsatz 9a aufweist. Dieser
Fortsatz 9° greift in eine Auskerbung io der Seitenwand i i des Druckergehäuses
ein. Ferner besitzt der Teil g etwa in seiner Mitte eine Bohrung 12 für den Durchgang
des Wellenstumpfes und an seinem anderen Ende einen Finger oder Stift 13, der durch
einen Schlitz 1q. der Wand 2a des Gestells derart aus dieser Wand nach außen hervorsteht,
daß er mit dem entsprechenden Loch des Schwingbügelschenkels 6a im Eigriff steht.
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Auf der den Druckscheiben zugekehrten Seite weist der Drücker 7 eine
Ausfräsung. 15, 15' auf, die der Höhe des Gelenkteiles 9 entspricht und in welche
dieser Gelenkteil hineinreicht. Infolgedessen wirkt die Ausfräsung mit ihren oberen
und unteren Kanten auf die entsprechenden Teile des besagten Gelenkteiles g ein.
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'Wie bereits gesagt, steckt der Fortsatz ga in der Auskerbung io mit
einem gewissen Spiel, so daß der Stift 13 eine kreisförmige Bahn beschreiben kann,
die derjenigen entspricht, die der Schenkel 6a beim Ausschwingen um die Hauptwelle
i beschreibt.
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Wie ferner bereits dargelegt worden ist, wirken die obere Ausfräsung
15 und die untere Ausfräsung 15' zu Beginn ihres Abwärtshubes (Fig.7) bzw. ihres
Aufwärtshubes (Fig. 8), d. h. im Augenblick der höchsten
Krafteinwirkung
in einem im wesentlichen auf der Lotrechten des Stiftes 13 gelegenen Punkte A bzw.
A'. Es ergibt sich demnach, -daß der auf diesen Stift einwirkende Stoß und
dessen Rückwirkung sich ausgleichen, daß die Beanspruchung der Auskerbung io durch
den umlaufenden Teil 9a fast gleich Null und der Verschleiß dieser Teile mithin
sehr gering äst.
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Endlich wird der Anschlag zur Begrenzung der Aufwärtsbewegung des
Drückers von dem durch die Ausnehmung i2 hindurchtretenden Fortsatz der Welle i
gebildet, an welchen sich der untere Rand der im Drükker 7 vorgesehenen kreisförmigen
Ausnehm,ung 17 anlegt. Da dieser Anschlag somit unter dauerhaften Teilen und auf
einer breiten Fläche erfolgt, ist der Verschleiß gleich Null.
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Da ferner die Einrichtung gemäß der Erfindung ein Zwischenglied aufweist,
welches nicht nur durch den Durchgang der Druckscheibenwelle durch die Wand 2a nicht
behindert wird, sondern diesen Durchgang noch ausnutzt, so eignet sie sich unter
besonders günstigen Bedingungen für Numerierwerke, hei denen das Einerrad durch
Verschiebung auf der Welle auswechselbar ist.