DE564949C - Kettensamt - Google Patents

Description

• Kettensamt Die Erfindung betrifft ein neuartiges Samtgewebe (Frisesamt), welches sich insbesondere für feine Stoffe aus Seide und Kunstseide eignet.
• Die bekannten Samtgewebe haben vor allem den Nachteil, daß sie nicht druckfest sind. An den Druckstellen legt sich der Flor nach einer Richtung hin und erhebt sich nicht von selbst wieder. Dadurch erhält der Stoff ein häßliches Aussehen, welches nur durch Aufdämpfen o. dgl. bis zu einem gewissen Grade beseitigt werden kann.
• Es ist bereits bekamt, den geschnittenen Flor aus stark gedrehten Florkettenfäden herzustellen, um auf diese Weise eine Kräuselung der durch das Aufschneiden der Florkettenfäden entstehenden Büschel zu erzielen. jedoch besitzt ein solches Gewebe auch nur eine verhältnismäßig geringe Druckfestigkeit, zumal die einzelnen Büschel sich bei der Benutzung bald vollständig aufdrehen, da sie durch nichts daran gehindert werden. Ferner wurde schon vorgeschlagen, den Flor eines Krimmergewebes aus stark gedrehten Zwirnen herzustellen, damit sich der mehrere Zentimeter lange Flor, ähnlich wie echte Schafwolle, kräuselt. Eine korkzieherartige Umeinanderschlingung der Schenkel der einzelnen Flornoppen sollte jedoch dadurch nicht erreicht werden, und insbesondere war nicht beabsichtigt, auf diese Weise die Druckfestigkeit des Gewebes zu erhöhen.
• Zweck der Erfindung ist die Beseitigung der obengenannten Nachteile.
• Nach der Erfindung wird ein Kettensamt hergestellt, dessen Flor aus stark überdrehten Florkettenfäden (Kreppfäden) gebildete Frisekringel aufweist.
• Der Vorteil dieser neuen Art von Samt besteht in erster Linie in einer ganz außerordentlichen Erhöhung der Druckfestigkeit und Widerstandsfähigkeit des Flors. Man kann beispielsweise den neuen Samtstoff beliebig zusammenknüllen und zusammendrehen, ohne daß sich hierbei die geringsten Falten im Stoff bilden. Nach Ausbreitung des Stoffes ist er wieder genau so glatt wie vorher. Ferner steht der Flor bei diesem neuen Samtstoff senkrecht in die Höhe, während, wie bereits erwähnt, beispielsweise bei dem geschnittenen Samt der Flor immer die Neigung hat, sich nach einer Richtung hin zu legen. Der neue Samtstoff kann daher bei der Verarbeitung zu Kleidern o. dgl. in beliebiger Weise aneinandergesetzt werden, ohne daß auf die Lage Rücksicht genommen werden müßte, wie es früher der Fall war.
• Die Herstellung des neuen Samtgewebes erfolgt zweckmäßig derart, daß man zur Herstellung des Flors eine stark überdrehte Florkette (Kreppfäden) benutzt. Wenn alsdann das fertige Gewebe im Stück gefärbt wird, so drehen sich die einzelnen Schleifen a ganz von selbst schraubenartig oder korkzieherartig zusammen, wie es die Abbildung zeigt. Mit b ist- in der Abbildung die Bindekette bezeichnet.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Kettensamt mit aus stark überdrehten Florkettenfäden (Kreppfäden) gebildeten Frisekringeln.