DE1177083B - Verfahren zum Herstellen eines Textilbandes mit einseitiger Schicht aus Kraeuselgarnkettenfaeden - Google Patents

Verfahren zum Herstellen eines Textilbandes mit einseitiger Schicht aus Kraeuselgarnkettenfaeden

Info

Publication number
DE1177083B
DE1177083B DEB43578A DEB0043578A DE1177083B DE 1177083 B DE1177083 B DE 1177083B DE B43578 A DEB43578 A DE B43578A DE B0043578 A DEB0043578 A DE B0043578A DE 1177083 B DE1177083 B DE 1177083B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
threads
warp threads
crimped yarn
crimped
chain
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEB43578A
Other languages
English (en)
Inventor
Ernst Hagenbuch
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bandfabrik Breitenbach AG
Original Assignee
Bandfabrik Breitenbach AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bandfabrik Breitenbach AG filed Critical Bandfabrik Breitenbach AG
Publication of DE1177083B publication Critical patent/DE1177083B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D3/00Woven fabrics characterised by their shape

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Woven Fabrics (AREA)

Description

  • Verfahren zum Herstellen eines Textilbandes mit einseitiger Schicht aus Kräuselgarnkettenfäden Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Textilbandes, wie z. B. eines Trägerbandes für Büstenhalter oder Unterröcke, eines Einfaßbandes oder eines sonstigen für die Wäsche- und Kleiderfabrikation bestimmten Bandes. Solche Bänder kommen in der Regel beim Tragen direkt mit der Haut in Berührung und verursachen vielfach unangenehme Hautreizungen. Um diesem Übel entgegenzutreten, hat man Textilbänder auf den Markt gebracht, die auf einer Seite eine Polsterschicht aufweisen.
  • Texilbänder bzw. Textilgewebe mit einer einseitigen Polsterschicht, die aus einer das Grundgewebe überlagernden Florkette bzw. Florkreppkette bestehen, sind an sich bekannt. Auch gehört es bei einseitig gewebten Florgeweben zum Stand der Technik, die die Florschlingen bildenden Fäden auf verschiedenen Schüssen in periodischer Reihenfolge abzubinden. Der polsterartige Charakter wird gemäß den bekannten Verfahren dadurch erzeugt, daß den gestrafften Kettenfäden der Grundkette die Oberkette mit einem mechanisch erzeugten Vorschubüberschuß zugeführt wird und daß dieser Vorschubüberschuß dann durch die Schußfäden fixiert wird.
  • Diese Art Textilbänder haben den Nachteil, daß der Flor zu stark aufträgt und dadurch das Aussehen der Bänder beeinträchtigt. Bänder, die nach diesem Verfahren hergestellt werden, wirken für den ihnen zugedachten Verwendungszweck zu wenig fein und sind in der Herstellung zu teuer.
  • Bei einem bereits als Trägerband verwendeten Textilband wird eine Polsterschicht in Form eines Sammetbelages erzeugt, der dadurch erreicht wird, daß beim Weben des Bandes zwei übereinanderliegende Bänder miteinander verwoben werden und dann mit einer Schneidevorrichtung voneinander getrennt werden (Sammetbindung). Nachteilig bei diesem Verfahren ist einerseits der relativ hohe Preis solcher Bänder. Andererseits verliert sich der Sammeteffekt sehr rasch im Gebrauch, sei es durch Wegscheuern oder Zusammendrücken.
  • Durch den Gegensand der Erfindung sollen diese Nachteile behoben werden. Er betrifft demgemäß ein Verfahren zum Herstellen eines Textilbandes mit einer einseitigen Schicht aus Kräuselgarnkettenfäden, bei welchem die Kräuselgarnkettenfäden mit einem Grundgewebe, aus unelastischen Fäden flottierend, abgebunden werden. Erfindungsgemäß werden dabei die lose zugeführten Kräuselgarnkettenfäden zunächst durch die Webschäfte gestreckt, alsdann diese Streckung durch Senken der Webschäfte gewebeseitig verringert und gleichzeitig beim Einbinden jedes Kräuselgarnkettenfadens aus diesem eine Schlinge zwischen dem jeweils letzten und dem nächsten, den betreffenden Kräuselgarnkettenfaden abbindenden Schußfaden gebildet.
  • Im Gegensatz zu den bekannten Verfahren handelt es sich beim Gegenstand der Erfindung darum, daß der gestrafften Grund- oder Unterkette aus gewöhnlichen unelastischen Fäden die Oberkettenfäden aus vollsynthetischem, hochelastischem Kräuselgarn so zugeführt werden, daß zunächst vor dem Abbinden der beiden Ketten durch die Schußfäden die Fäden der Oberkette vorgespannt werden. Sie sind also im Rahmen ihrer eigenen Elastizität bis zu einem gewissen Grade vorgestreckt. Sie haben somit weniger Eigenkräuselung als sie im ungespannten Zustand besitzen.
  • Unmittelbar vor dem Einbringen des Schußfadens zur Vereinigung von Unterkette und Oberkette wird diese Vorspannung der Oberkette so weit aufgehoben, als es für den Charakter der polsterartigen Seite des Bandes erwünscht ist. Dieses Aufheben der Vorspannung erfolgt einerseits in der Weise, daß die übermäßig angehobenen Webschäfte gesenkt werden und ferner dadurch, daß im geeigneten Augenblick die Lade nach vorn angeschlagen wird und in diesem Augenblick die Oberkettenfäden die Grundkettenfäden kreuzen und durch den Schußfaden abgebunden werden. Die Vorwärtsbewegung der Lade hat hierbei den Zweck, zu verhindern, daß die partielle Aufhebung der Spannung der Oberkettenfäden sich zu stark, von der Abbindestelle aus gesehen, auf die Oberkettenfäden auswirkt.
  • Das Besondere des neuen Webverfahrens liegt darin, daß zwischen den jeweiligen Schüssen wellenförmige Schlingen aus lose zugeführten Kräuselgarnkettenfäden gebildet werden. Durch das übermäßige Heben der Webschäfte wird die Kräuselgarnkette vorgestreckt. Durch Senken der Webschäfte unmittelbar vor Anschlag des Webblattes wird die Spannung gelöst. Die elastischen Kräuselgarnkettenfäden zwischen zwei aufeinanderfolgenden Abbindungsstellen werden somit infolge des entstandenen Längenüberschusses gezwungen, sich hochzustellen bzw. Schlingen zu bilden.
  • Unter elastischen Kräuselgarnen werden Garne verstanden, welche nach irgendeinem der bekannten Verfahren zur Erzielung einer Kräuselung hergestellt wurden, z. B. durch starkes überdrehen, Fixieren in diesem Zustand und Zurückdrehen, ferner mit Hilfe von ineinandergreifenden Zahnwalzen, oder indem die Fäden in einer Kräuselkammer gestaucht und unter Einwirkung von Hitze und Feuchtigkeit gepreßt werden. Außerdem kann die Kräuselung auch durch Abziehen der Fäden über eine scharfe Kante erfolgen. Die elastischen Kräuselgarne bestehen vorzugsweise aus Polyamidfasern, z. B. aus solchen, die aus dem Polykondensationsprodukt aus Hexamethylendiamin und Acipinsäure bestehen, ferner solchen aus e-Caprolactam oder solchen aus 11 Aminoundecansäure. Die Kräuselgarne können aber auch aus anderen synthetischen organischen Textilfasern bestehen, z. B. solchen auf Polyvinylbasis (Polyacrylnitril, Polyvinylchlörid usw.) oder solchen aus Polyestern (Polyäthylenglykolterephthalat).
  • Die beschriebene Herstellung von Kräuselgarnen ist selbst nicht Gegenstand der Erfindung, und die vorstehenden Angaben dienen lediglich zur Erläuterung, welche Arten von Kräuselgarnen Verwendung finden können.
  • In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Textilbandes veranschaulicht. Es zeigt F i g. 1 ein Textilband in Draufsicht, wobei Teile gewisser Kettenelemente dieses Bandes entfernt sind, und F i g. 2 einen Längsschnitt durch dieses Band.
  • Das Textilband gemäß F i g. 1 und 2 besitzt ein aus gewöhnlichen Fäden a bestehendes Grundgewebe, dem eine damit verwobene, von elastischen Kräuselgarnfäden b gebildete Kräuselgarnkette überlagert ist. Dem zur Herstellung dieses Bandes dienenden Webstuhl werden in entsprechender Weise gleichzeitig zwei übereinander angeordnete Ketten zugeführt. Während aber die aus gewöhnlichen Fäden bestehende Kette straff zugeführt wird, wird die Kräuselgarnkette lose zugeführt. Diese letztere Kette wird vorteilhaft;,rweise in die Litzen der vorderen Webschäfte des Webstuhles eingezogen, damit sie möglichst hochgehoben werden kann. Die Abbindung ist gemäß F i g. 2 so gewählt, daß z. B. je sieben Schüsse im Grundgewebe abbinden (wie z. B. bei 8er Satin). Der achte Schußfaden bindet nebst den Kettenfäden des Grundgewebes auch die Fäden der Kräuselgarnkette ab. In periodischer Reihenfolge binden somit die Schüsse außer der aus gewöhnlichen Fäden bestehenden Kette gleichzeitig auch die Kräuselgarnkettenfäden ab. Dabei könnte der Webstuhl auch so eingestellt sein, daß die beiden Ketten periodisch anstatt nur mit einem Schußfaden etwa mit zwei Schußfäden abgebunden werden. Wird nun die Kräuselgarnkette, die, wie oben schon erwähnt, möglichst hoch über dem Schußfach steht und angespannt ist, gesenkt, so staucht das Blatt beim Anschlag die locker werdende, elastische Kräuselgarnkette auf der einen der beiden Bandoberflächen. Das Ausmaß dieses Staucheffektes hängt vom Ausmaß der Spannung der Kräuselgarnkette ab und variiert je nach Spannung dieser Kette. Bei diesem Vorgang muß eine Eigenart des Kräuselgarnfadens besonders erwähnt werden. Durch starkes Überdrehen, Fixieren, und in diesem Zustande Zurückdrehen der Polyamidfaser bildet sich ein fülliges Kräuselgarn, das in der Längsrichtung dehnbar ist. Diese Eigenschaft wird hier zu Nutze gezogen, und zwar wie folgt: Durch möglichst hohes Heben der elastischen Kräuselgarnkette, wie oben erwähnt, werden die einzelnen Fäden derselben gespannt oder angestreckt, was einer Verengung des Faserdurchschnittes gleichkommt. Werden nun diese angestreckten Fäden gesenkt, so findet wieder eine Lockerung derselben statt. Wenn nun in diesem Zeitpunkt das Blatt des Webstuhles ihren Anschlaghub ausführt, so werden diese gelockerten Fäden, wie oben erwähnt, gestaucht, wodurch der gewünschte Velourseffekt erzielt wird. Mit Vorteil wird der Abbund der Grundkette so gewählt, daß der Abbund der Kräuselgarnkette unter den Schußfaden bzw. zwischen Schußfaden und Grundkette zu liegen kommt, um auf der Rückseite einen glatten Effekt zu erhalten.
  • Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren läßt sich ein Textilband der obenerwähnten Art herstellen, das bedeutend billiger ist als die bisher bekannten Bänder dieser Art. Auch nach längerem Gebrauch und mehrmaligem Waschen bleibt der plüschartige Effekt bestehen, der angenehm weich auf der Haut liegt und das Gleiten des Bandes weitgehend verhindert.
  • Ferner hat das erfindungsgemäße Textilband den Vorteil, daß es selbst unelastisch ist, aber einseitig eine elastische Polsterschicht aus Kräuselgarnfäden besitzt, die angenehm weich ist, so daß das Band sich besonders zur Verwendung für Büstenhalter und Miederartikel eignet.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Verfahren zum Herstellen eines Textilbandes mit einseitiger Schicht aus Kräuselgarnkettenfäden, bei welchem die Kräuselgarnkettenfäden mit einem Grundgewebe aus unelastischen Fäden flottierend abgebunden werden, dadurch gekennzeichnet, daß die lose zugeführten Kräuselgarnkettenfäden (b) zunächst durch die Webschäfte gestreckt werden, alsdann diese Streckung durch Senken der Webschäfte gewebeseitig verringert wird und gleichzeitig beim Einbinden jedes Kräuselgarnkettenfadens (b) aus diesem eine Schlinge zwischen dem jeweils letzten und dem nächsten, den betreffenden Kräuselgarnkettenfaden (b) abbindenden Schußfaden gebildet wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 564 949, 869 776; schweizerische Patentschrift Nr. 89 401; »Die Handweberei«, von Otto Both, 1952, S. 184 bis 187; »Melliand Textilberichte«, 1954, S. 492 bis 495.
DEB43578A 1956-02-21 1957-02-19 Verfahren zum Herstellen eines Textilbandes mit einseitiger Schicht aus Kraeuselgarnkettenfaeden Pending DE1177083B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH1177083X 1956-02-21

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1177083B true DE1177083B (de) 1964-08-27

Family

ID=4561556

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEB43578A Pending DE1177083B (de) 1956-02-21 1957-02-19 Verfahren zum Herstellen eines Textilbandes mit einseitiger Schicht aus Kraeuselgarnkettenfaeden

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1177083B (de)

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CH89401A (de) * 1920-08-24 1921-10-01 Rueti Ag Maschf Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Frottiergeweben.
DE564949C (de) * 1932-11-24 Christoph Andreae Fa Kettensamt
DE869776C (de) * 1951-07-17 1953-03-09 Weberei Burghardt Vossen Schubnoppengewebe

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE564949C (de) * 1932-11-24 Christoph Andreae Fa Kettensamt
CH89401A (de) * 1920-08-24 1921-10-01 Rueti Ag Maschf Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Frottiergeweben.
DE869776C (de) * 1951-07-17 1953-03-09 Weberei Burghardt Vossen Schubnoppengewebe

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1800030C3 (de) Verfahren zum Herstellen einer Maschenware fuer einen Teil eines aufreissbaren Verschlusses und nach dem Verfahren hergestellte Strick- und Wirkware
DE10255360A1 (de) Verfahren zur Herstellung eines gewebten Gurtbandes
CH598382A5 (en) Needle loom for narrow goods
DE1177083B (de) Verfahren zum Herstellen eines Textilbandes mit einseitiger Schicht aus Kraeuselgarnkettenfaeden
AT202083B (de) Textilband mit einseitiger Polsterschicht
DE2511505C3 (de) Nahtband und Verfahren zu seiner Herstellung
DE3707139C2 (de)
DE2945078C2 (de) Verfahren zur Herstellung eines Gurtbandes mit Hohlkanten
DE2102628A1 (de) Vorhangband und Webstuhl zu dessen Herstellung
AT292599B (de) Frottierartiges gewebe
DE810614C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Weben von Drehergeweben sowie nach dem Verfahren hergestelltes Gewebe
DE532111C (de) Verfahren zur Herstellung von Reissverschlussbaendern
DE1814225B2 (de) Gewebe und Webeinrichtung zu seiner Erzeugung
DE217468C (de)
DE354442C (de) Elastisches Gewebe mit grosser Streckfaehigkeit
DE1931312C2 (de) Verfahren zum Anweben einer Reißverschlußgliederreihe aus Kunststoffmonofilament an der Oberfläche eines Tragbandes
DE52213C (de) Verfahren und Einrichtung zur fehlerfreien Herstellung von Doppelsammt mit Köpergrund und Wollflor
AT9192B (de) Verfahren und Webstuhl-Einrichtung zur Erzeugung von Smyrna-Teppichen.
DE4300306C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines Doppelplüschgewebes
CH340795A (de) Verfahren zur Herstellung eines Textilstoffbandes mit einer einseitigen Polsterschicht und nach diesem Verfahren hergestelltes Textilstoffband
DE879975C (de) Gewebte Vorware fuer Gummidichtungen, Foerderbaender od. dgl., Verfahren zur Herstellung einer solchen Ware und Webschuetzen zur Ausfuehrung dieses Verfahrens
DE167955C (de)
DE1535786A1 (de) Elastischer Schusssamt
DE2248391C3 (de) Gurtband für Kleidungsstücke
DE536532C (de) Ruten-Kettenflorgewebe mit durchgewebtem Rueckenmuster