CH340795A - Verfahren zur Herstellung eines Textilstoffbandes mit einer einseitigen Polsterschicht und nach diesem Verfahren hergestelltes Textilstoffband - Google Patents

Description

  Verfahren zur Herstellung eines     Textilstoffbandes    mit einer einseitigen Polsterschicht  und nach diesem Verfahren hergestelltes     Textilstoffband       Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren  zur Herstellung eines     Textilstoffbandes,    wie z. B.  eines Trägerbandes für Büstenhalter oder Unter  röcke, eines     Einfassbandes    oder eines sonstigen, für  die     Lingerie-    und Kleiderfabrikation bestimmten  Bandes.

   Solche Bänder kommen in der Regel beim  Tragen direkt mit der Haut in Berührung und ver  ursachen vielfach unangenehme     Hautreizungen.    Um  diesem übel entgegenzutreten, hat man     Textilstoff-          bänder    auf den Markt gebracht, die auf einer Seite  eine Polsterschicht in Form eines     Sammetbelages     aufweisen. Dieser     Sammetbelag    wird dadurch er  reicht, dass beim Weben des Bandes zwei überein  anderliegende Bänder miteinander verwoben werden  und dann mit einer Schneidevorrichtung vonein  ander getrennt werden     (Sammetbindung).    Nachteilig  bei diesem Verfahren ist einerseits der relativ hohe  Preis solcher Bänder.

   Anderseits verliert sich der       Sammeteffekt    sehr rasch im Gebrauch, sei es durch  Wegscheuern oder Zusammendrücken.  



  Durch die vorliegende Erfindung sollen diese  Nachteile behoben werden. Sie betrifft demgemäss  ein Verfahren zur Herstellung eines einseitig     mit     einer Polsterschicht versehenen     Textilstoffbandes.     Im Gegensatz zu den bisher bekannten Verfahren  dieser Art wird beim erfindungsgemässen Verfahren  eine aus glatten, straff gespannten Fäden, z. B. aus  Nylon, bestehende Grundkette zusammen mit einer  Kette aus     Kräuselgarnen    verwoben.

   Hierbei wird die       Kräuselgarnkette    lose zugeführt, was     zur    Folge hat,  dass sie beim Anschlag des     Webblattes    an die eine  der beiden     Bandoberflächen    gestaucht und dadurch  ein die angestrebte einseitige Polsterschicht bilden  der, plüschartiger Belag erzeugt wird.  



  Unter     Kräuselgarnen    werden Garne verstanden,  welche nach irgendeinem der bekannten Verfahren    zur Erzielung einer Kräuselung hergestellt wurden,  z. B. durch starkes überdrehen, Fixieren in diesem  Zustande und Zurückdrehen, ferner mit     Hilfe    von       ineinandergreifenden    Zahnwalzen, oder indem die  Fäden in einer     Kräuselkammer    gestaucht und unter  Einwirkung von Hitze und Feuchtigkeit gepresst wer  den. Ausserdem kann die Kräuselung auch durch  Abziehen der Fäden über eine scharfe Kante erhalten  sein. Die     Kräuselgarne    bestehen vorzugsweise aus       Polyamidfasern,    z.

   B. aus solchen, die aus dem     Poly-          kondensationsprodukt    aus     Hexamethylendiamin    und       Acipinsäure    bestehen, ferner solchen aus     s-Capro-          lactam    oder solchen aus     11-Aminoundecansäure.    Die       Kräuselgarne    können aber auch aus andern synthe  tischen organischen Textilfasern bestehen, z.

   B. sol  chen auf     Polyvinylbasis        (Polyacrylnitril,        Polyvinyl-          chlorid    usw.) oder solchen aus Polyestern     (Poly-          äthylenglykolterephthalat).     



  Das Ausmass dieses     Staucheffektes    hängt vom  Ausmass der Spannung der     Kräuselgarnkette    ab und  variiert je nach Spannung dieser Kette. Bei diesem  Vorgang muss eine Eigenart des     Kräuselgarns    beson  ders erwähnt werden: Durch starkes Überdrehen,  Fixieren und in diesem Zustande Zurückdrehen der       Polyamid-Faser    bildet sich ein loses     Kräuselgebilde,     das in der Längsrichtung dehnbar ist. Diese Eigen  schaft kann hier zunutze gezogen werden, und zwar  z.

   B. wie folgt:  Durch möglichst hohes Heben der elastischen       Kräuselgarnkette    werden die einzelnen Fäden der  selben gespannt oder     angestreckt,    was einer Ver  engung des Faserquerschnittes gleichkommt. Wer  den nun diese     angestreckten    Fäden gesenkt, so findet  wieder eine Lockerung derselben statt. Wenn nun  in diesem Zeitpunkt das Blatt des Webstuhls seinen  Anschlaghub ausführt, so werden diese gelockerten      Fäden wie oben     erwähnt    gestaucht, wodurch der ge  wünschte     Velours-Effekt    erzielt wird.

   Vorteilhafter  weise wird der     Abbund    der Grundkette so gewählt,  dass der     Abbund    der     Kräuselkreppkette    unter die  Fäden der Grundkette zu liegen kommt, um auf der  Rückseite einen glatten Effekt zu erhalten.  



  Mit dem erfindungsgemässen Verfahren lässt sich  ein     Textilstoffband    der oben erwähnten Art her  stellen, das bedeutend billiger ist als die bisher  bekannten Bänder dieser Art. Auch nach längerem  Gebrauch und mehrmaligem Waschen bleibt der  plüschartige Effekt bestehen, der angenehm weich  auf der Haut liegt und das Gleiten des Bandes weit  gehend verhindert.

Claims (1)

1. PATENTANSPRüCHE I. Verfahren zur Herstellung eines Textilstoff- bandes mit einer einseitigen Polsterschicht, dadurch gekennzeichnet, dass eine aus glatten, straff gespann ten Fäden bestehende Grundkette zusammen mit einer Kette aus Kräuselgarn verwoben wird, wobei die Kräuselgarnkette lose zugeführt wird, derart, dass sie beim Anschlag des Webblattes an die eine der beiden Bandoberflächen gestaucht und dadurch ein die angestrebte einseitige Polsterschicht bildender, plüschartiger Belag erzeugt wird. Il. Nach dem Verfahren gemäss Patentanspruch 1 erhaltenes Textilstoffband.