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Verfahren zur Herstellung von elastischen Geweben
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, dauerelastische Gewebe für Oberbekleidung, ins- besondere solche für Sportzwecke, auf Web- stühlen herzustellen, bei welchem der Charakter und die Formbeständigkeit des Grundgewebes erhalten bleiben.
Elastische, dehnbare Gewebe für Korsetts,
Badekostüme, Hosenträger u. dgl., bei denen mit
Baumwolle, Kunstseide oder synthetischen
Fasern umsponnene Gummifäden in die Kette des Gewebes eingewebt sind, sind bekannt. Bei der Herstellung derartiger Gewebe erfolgt die
Einarbeitung der Gummifäden bei fast voller
Ausnützung ihrer Elastizität, d. h. die Gummifäden werden nahezu auf ihre grösstmögliche
Dehnfähigkeit gespannt. Bei Übertragung dieser
Arbeitsweise auf die Herstellung von Geweben für Oberbekleidung ist die so erzeugte Ware jedoch nicht verkaufsfähig, weil ein derartiger
Stoff unansehnlich wird, sich stark zusammenrollt oder steif wird. Ausserdem treten bei den in solcher Weise in das Gewebe eingearbeiteten
Gummifäden in kurzer Zeit Alterungserscheinungen auf, welche die Elastizität der Gewebe beeinträchtigen.
Diese Übelstände können durch die vorliegende Erfindung weitgehend behoben werden.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von elastischen Geweben für Oberbekleidung, bei welchem mit dem Grundgewebe eine Unterkette aus umsponnenen Gummifäden verwebt wird, die im fertigen Gewebe praktisch spannungslos ist. Die Erfindung besteht darin, dass die Gummifäden während des Verwebens auf maximal 2/3 ihrer vollen Elastizität (Dehnungsfähigkeit) gedehnt werden.
Bei der Lieferung von Gummifäden wird angegeben, wie stark ein Faden gestreckt werden kann und darf. Eine solche Angabe lautet bei- spielsweise 140%". Dies heisst dann, dass ein Faden, der in spannungslosem Zustand eine Länge von 10 cm besitzt, bis auf 24 cm gestreckt werden kann und darf. Bezeichnet man die Länge des Fadens in spannungslosem Zustand mit L und in maximal gestrecktem Zustand mit S, so ist unter "volle Elastizität" S-L, d. h. im vorerwähnten Beispiel 24-10 = 14 cm zu verstehen.
Das erfindungsgemässe Merkmal" 2/3 ihrer vollen Elastizität" bedeutet im gewählten Beispiel eine Dehnung von 2/3. 14 cm = 9, 33 cm über die urprüngliche Länge in ungespanntem Zustand hinaus, d. h. ein Fadenstück, welches in voll- ständig spannungslosem Zustand eine Länge von
10 cm hat, hätte während des Verwebens eine
Länge von höchstens 19, 33 cm.
Das nach dem erfindungsgemässen Verfahren hergestellte Gewebe hat den Vorteil einer glatten
Oberfläche und ist daher in besonderem Masse für Wintersportbekleidung geeignet. Ein weiterer
Vorteil besteht darin, dass der Gummifaden im fertigen Stoff überhaupt nicht mehr überstreckt werden kann, da das Grundgewebe z. B. bei
30% Streckung vollkommen ausgestreckt ist, während sich der Gummifaden z. B. um 100% dehnen liesse. Wird der Stoff noch stärker ge- spannt, so zerreisst schliesslich das Grundgewebe.
Schliesslich wird die Alterung der Gummifäden in ganz wesentlichem Masse dadurch verlangsamt, dass der Gummifaden nur mit einem kleinen
Bruchteil der ihm innewohnenden Elastizität beansprucht werden kann.
Das Grundgewebe wird in einer der bekannten, klassischen Bindungen, beispielsweise Gabardine-,
Satin-, Diagonal-oder Kordbindung, hergestellt und mit der aus umsponnenen Gummifäden bestehenden Unterkette in der Weise verwebt, dass diese vollständig verdeckt ist. Das Grundgewebe besteht in Kette und Schuss aus Wolle, Wolle mit Beimischung oder aus synthetischen Fasern. Die Gummifäden der Unterkette bestehen aus einem Gummikern, der mit Seide, Kunstseide, Baumwolle, Nylon od. dgl. umsponnen ist.
Die Dehnbarkeit des Gewebes erreicht mit Hilfe des erfindungsgemässen Verfahrens 14 bis 55%, d. h. das Gewebe kann um 14-55% seiner Länge im nicht belasteten Zustand gedehnt werden.
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