DE564780C - Verfahren zur Herstellung von feinen Verreibungen von anorganischen und organischen kolloiden Stoffen mit Fetten, OElen, Lanolin, Eucerin, Wachs, Seifen oder aehnlichen Stoffen oder Mischungen derselben - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von feinen Verreibungen von anorganischen und organischen kolloiden Stoffen mit Fetten, Ölen, Lanolin, Eucerin, Wachs, Seifen oder ähnlichen Stoffen oder Mischungen derselben Kolloide Stoffe lassen sich meistens nur sehr unvollkommen mit Fetten, Ölen, Lanolin, Eucerin, Seifen u. dgl. verreiben. Bisher hat man solche Verreibungen von kolloiden anorganischen oder organischen Stoffen dadurch hergestellt, daß man die in Wasser kolloidlöslichen Stoffe mit Wasser zu einer Paste anrührte und diese Paste mit Fetten, Ölen, Lanolin, Seifen usw. emulgierte. Um den Emulgierungsprozeß zu unterstützen, hat man manchmal auch Glycerin zugesetzt. Manche Kolloide, die man nur in verdünnter wäßriger Lösung kennt, wie Tonerde, Iiieselsäure Eisenhydroxyd, konnten zu solchen Verreibungen überhaupt nicht gebraucht werden.
• Aber auch Kolloide, die in fester reversibler Form bekannt sind, gaben nur unvollkommene ltesultate.
• Es wurde nun gefunden, daß man sehr vollkommende Emulsionen von anorganischen oder organischen Kolloiden mit Fetten, Ölen, Lanolin, Eucerin, Seifen 0. dgl. Stoffen erhalten kann, wenn man die Kolloide in Form ihrer Glycerinsole anwendet, wie sie z. B. erhalten werden, wenn man die Kolloide entweder in Gegenwart geeigneter Schutzkolloide unmittelbar in Glycerin entstehen läßt oder indem man kolloide Lösungen solcher Stoffe in leicht verdunstenden Lösungsmitteln, wie z. B. Wasser, herstellt, diese Lösungen darauf mit Glycerin vermischt und das leicht verdunstende Lösungsmittel z. B. durch Erwärmen entfernt. Die mit diesen Glycerinsolen erhaltenen Verreibungen können Verwendung finden als Schmiermittel, Farbzusätze, Druckfarben, als pharmazeutische Präparate.
• Erfindungsgemäß kommen nur solche Stoffe in Frage, die in. Glycerin nicht oder ganz Ullgenügend löslich sind. Der Erfindungsgedanke betrifft nicht solche Kolloide, die an sich in Glycerin löslich sind, wie z. B. Gelatine. Lösungen von Gelatine in Glycerin, denen noch teils lösliche, teils unlösliche Stoffe zugemischt sind, ohne daß diese, wie z. B. Schwefel, in ein Sol übergeführt werden, sind z. B. zur Herstellung von Kunstmassen bereits bekannt.
• Beispiel 1 Einen Teil einer Lösung von kolloidem Kohlenstoff in Glycerin, enthaltend etwa 10010 kolloiden Kohlenstoff, vermengt man mit 5 bis Io Teilen Schmieröl, Fett, Wachs oder Gemischen dieser Stoffe.
• Beispiel 2 2 Teile einer Lösung von kolloidem Schwefelzink oder kolloidem Zinkoxyd in Glycerin, enthaltend etwa 8 bis 10% Schxvefelzink oder Zinkoxyd, vermengt man mit einem Teil eines Gemisches von Eucerin, Fett, Lanolin usw.
• Beispiel 3 3 Teile einer etwa 15%igen Lösung von Schwefel in Glycerin verreibt man mit einem Teil Eucerin.
• Beispiel 4 10 Teile einer etwa 5%igen Lösung von kolloider Kieselsäure in Glycerin verreibt man mit 10 bis 20 Teilen einer Mischung von Eucerin und Lanolin.
• Beispiel 5 200 Teile einer etwa 5%igen kolloiden Lösung von Tonerde in Glycerin verarbeitet man mit 100 Teilen Eucerin oder mit einem Gemisch von Eucerin mit Tegin.
• Beispiel 6 Man verarbeitet 200 Teile einer Io°lOigen Lösung von kolloidem Teer in Glycerin mit 200 Teilen Eucerin oder mit Gemischen von Eucerin mit Fetten o. dgl.

Claims (1)

1. P A T E N T A N S P R U C H : Verfahren zur Herstellung von feinen Verreibungen von anorganischen und organischen, in Glycerin ungenügend löslichten kolloiden Stoffen mit Fetten, Ölen, Lanolin, Eucerin, Wachs, Seifen oder ähnlichen Stoffen oder Mischungen derselben, dadurch gekennzeichnet, daß man diese in Glycerin ungenügend löslichen Stoffe in Form ihrer Glycerinsole anwendet.