DE388023C

DE388023C - Verfahren zur Herstellung von waesserigen Lezithinemulsionen

Info

Publication number: DE388023C
Application number: DEM76693D
Authority: DE
Original assignee: CHEM FAB; WILHELM EICHHOLZ DR; E Merck AG
Current assignee: CHEM FAB; WILHELM EICHHOLZ DR; Merck KGaA
Priority date: 1922-02-14
Filing date: 1922-02-14
Publication date: 1924-01-07

Description

Verfahren zur Herstellung von wässerigen Lezithinemulsionen. Nach Porg es und Neubauer (Biochemische Zeitschrift, Bd. 7, S. r53) ist es möglich, Lezithinemulsionen in folgender Weise herzustellen: Eine Lösung von Lezithin in reinem Äther wird in eine bestimmte 'L%Tenge von destilliertem Wasser eingetragen, hierauf der Äther mittels Luftdurchleitung vollständig entfernt. Nach diesem Verfahren lassen sich jedoch nur Lezithinemulsionen von geringem Lezithin gehalt herstellen (i,4 Prozent). '\Z'ill man stärkere Konzentrationen erzielen, so leidet entweder die Schönheit des Präparates, indem die Emulsion völlig undurchsichtig und zähflüssig wird, oder aber man maß zur Herstellung hochdisperser Emulsionen sehr lange, d. h. wochenlang, schütteln.
Es wurde nun gefunden, daß es gelingt, in kürzester Zeit auch hochkonzentrierte, z. B. io- und mehrprozentige Emulsionen von feinster Dispersität herzustellen, wenn man das Lezithin nicht in Äther, sondern in einem mit Wasser mischbaren, unter dem Siedepunkt desselben siedenden Lqsungsmittel löst, z. B. in Alkohol. Beim Vermischen einer alkoholischen Lezithinlösung mit Wasser tritt eine weit vollkommenere Quellung ein, als wenn man eine ätherische fezithinlösung mit Wasser schüttelt. Während die ätherische Lezithinlösung beim Schütteln mit Wasser zunächst in die Gelform (etwa von der Beschaffenheit von aasgelabter Milch) übergeht, die erst durch sehr zeitraubende Maßnahmen in die Solform übergeführt werden kann, liefert alkoholische Lezithinlösung beim Schütteln mit Wasser sofort ein Sol. Auch eine ätherische Lezithinlösung kann man momentan in der gleichen Weise in eine wäßrige Emulsion verwandeln, wenn man sie mit einer so großen Menge Alkohol versetzt, daß die ätherischalkoholische Lösung mit Wasser mischbar wird.
Der Alkohol bzw. der Äther, der zunächst noch in der wäßrigen Emulsion enthalten ist, wird durch Destillation, am besten unter Vakuum, entfernt.
Man verfährt beispiels@veise folgendermaßen: 25 g Lezithin werden in 25o ccm Alkohol unter Erwärmen gelöst, die Lösung, wenn nötig, filtriert und mit 5oo ccm destilliertem Wasser kräftig geschüttelt. Das Gemenge wird im Vakuum auf 25o ccm eingeengt. Es resultiert eine völlig alkoholfreie Lezithinemulsion von hoher Dispersität und bester Haltbarkeit.

Claims

PATENT-ANsPRÜcHE: i. Verfahren zur Herstellung von wäßrigen Lezithinemulsionen, dadurch gekennzeichnet, daß man Lezithin in Alkohol löst und die alkoholische Lösung mit Wasser schüttelt und nachher die alkoholhaltige Emulsion bis zu der gewünschten Konzentration einengt, wobei .der Alkohol entfernt wird. Verfahren zur Darstellung von wäßrigen Lezithinemulsionen, dadurch gekennzeichnet, daß man Lezithin in Äther oder in anderen Lösungsmitteln löst, diese Lezithinlösung mit so viel Alkohol versetzt, daß sie mit Wasser mischbar wird, und dann nach Anspruch i weiter verfährt. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man statt des Alkohols andere geeignete, flüchtige unci mit Wasser mischbare Lösungsmittel für Lezithin verwendet.