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Buchhaltungsmaschine mit mehreren Typendruckvorrichtungen Es sind
Buchhaltungsmaschinen verschiedener Art (rein buchhalterische Maschinen, Buchungsmaschinen,
Registrierkassen) bekannt, bei denen der gleiche Vermerk in einem Maschinengang
mehrmals abgedruckt wird. Nach der Einstellung des Betrages und seiner Textzeichen
werden beispielsweise an den verschiedenen Druckstellen der Maschine gleichzeitig
ein Quittungsformular, etwa der Steuerzettel, und ein Löschungszettel in gleicher
Weise bedruckt. Der Steuerzettel soll dem Einzahlenden als Beleg ausgefolgt werden,
während der Löschungszettel für die Buchalterei zum Abschreiben der Beträge bestimmt
ist. Jedem dieser Druckzettel entspricht eine bestimmte Druckstelle der Maschine.
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Der Mangel der bekannten Maschinen besteht darin, daß es möglich ist,
die einzelnen Abdrucke der Maschine ohne Rücksicht auf die vorgeschriebene Ordnung
in beliebiger Weise auf den Druckzetteln abzufangen. Insbesondere kann man im selben
Maschinengang mit den einzelnen Druckvorrichtungen anstatt Formulare verschiedener
Art auch Formulare gleicher Art bedrucken, ohne daß die dadurch entstehende Fälschung
erkannt werden kann. Werden z. B. bei der Annahme eines Steuerbetrages anstatt des
Steuerzettels und eines Löschzettelformulars zwei Löschzettelformulare eingelegt,
so werden diese beiden Formulare im Maschinengang gleichartig bedruckt. Der Kassierer,
der bei den Fälschungen und Unterschlagungen mit seinein Kassenkollegen zusammenarbeitet,
stellt dem Einzahlenden eine handgeschriebene Quittung aus und läßt dann den Betrag
unter Rückgabe des einen Löschungszettels an die Maschine zurückbuchen. Sodann bewirkt
er die Löschung der von ihm unterschlagenen Summe in der Buchalterei durch Abgabe
des zweiten Löschzettels an diese. Einfacher gestaltet sich das Verfahren, wenn
gleichzeitig ein bargeldloser Überweisungsverkehr besteht, zumal in diesem Falle
auch ein Beamter allein die Unredlichkeiten ausführen kann.
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Die Erfindung bezweckt, die Möglichkeit solcher Fälschungen zu beseitigen,
indem die gleichlautenden Abdrucke der einzelnen Druckstellen während des Maschinenganges
besonders gekennzeichnet werden. Erfindungsgemäß werden demnach die die (neben dem
gegebenenfalls vorhandenen Kontrollstreifen vorgesehenen) vor Beginn jedes Buchungsvorganges
einzulegenden Belege bedruckenden Druckvorrichtungen derart ausgeführt, daß ihre
in einem Maschinengang hergestellten Typenabdrucke sich voneinander unterscheiden.
Dadurch wird erreicht, daß jeder Typenabdruck allein durch den Druckvorgang ein
auf die ihn herstellende Druckstelle hinweisendes Kennzeichen erhält. Zur Unterscheidung
kann man die Typensätze der betreffenden Druckvorrichtungen in verschiedenen Lettern
ausführen oder bei der einen oder anderen Vorrichtung ein zusätzliches Unterscheidungszeichen
verwenden. Auch die Anwendung verschiedener
Druckfarben verhindert
bis zu einem gewissen Grade die Fälschung. Bei einer mit der Erfindung versehenen
Maschine kann ein mit der Druckvorrichtung für Quittungen gedruckter Löschungszettel
weder bei der Rückbuchung noch bei der Löschung des Betrages in der Buchhalterei
Verwendung finden, da es sofort erkannt werden wird, daß dieser an einer falschen
Stelle bedruckt wurde.
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Als weiteres Beispiel soll ein ordnungsgemäßer und ein gefälschter
Buchungsvorgang an einer Steuerkasse, die mit einer Kartei eingerichtet ist, beschrieben
werden. Die dabei verwendete Buchungsmaschine besitzt vier Druckstellen a bis
d.
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i. Ordnungsgemäßer Buchungsvorgang Der Kontrollstreifen befindet sich
bei d, während. bei a die Steuerkarte und bei b die Karteikarte eingelegt werden.
Die gewöhnlich noch vorhandene Druckvorrichtung für den Löschungszettel bei c, die
nur an Verrechnungsstellen mit Buchsystem benutzt werden muß, ist abgestellt. Nach
Einstellung des Betrages und aller im Einstellfeld notwendigen Vornahmen wird im
Maschinengang gleichzeitig der Steuerzettel als Quittung, die Karteikarte zur Löschung
und der Kontrollstreifen bedruckt. z. Gefälschte Buchung Bei d befindet sich wiederum
der Kontrollstreifen. Die richtige Karteikarte des Einzahlenden wird bei b eingeschoben
und bgi a anstatt des Steuerzettels eine beliebige Kartenkarte eingelegt. Zur fehlenden
Quittierung des Steuerzettels kann dieser in die Druckvorrichtung für den Löschzettel
bei c eingeschoben werden oder, wenn diese wie früher ausgeschaltet ist, sie auch
jetzt ausgeschaltet bleiben und dem Einzahler eine handschriftliche Quittung ausgefolgt
werden, mit der Maßgabe, daß z. B. das Einlegen des Steuerzettels irrtümlich nicht
erfolgt sei. Nach Antrieb der Maschine wird auf der bei b eingeschobenen Karteikarte
des Einzahlers der gezahlte Betrag in richtiger Weise vermerkt. Der Einzahler erhält
als Quittung den bei c bedruckten Zettel oder einen handgeschriebenen Beleg. Die
bei a bedruckte zweite Karteikarte wird als Beweis einer irrtümlichen Fehlbuchung
zurückgelegt, damit der auf dem Kontrollstreifen als vereinnahmt gebuchte Betrag
wieder abgesetzt werden kann. Da es nicht festzustellen ist, daß die irrtümlich
eingelegte Karteikarte bei a und nicht bei b bedruckt wurde, kann es nicht bemerkt
werden, daß der eingezahlte und gelöschte Steuerbetrag nicht in die Steuerkasse
geflossen ist.
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Bei der gemäß der Erfindung ausgebildeten Maschine, bei der die Druckstellen
a bis d
verschiedenartige Drucke liefern, würde es aber sofort bemerkt werden,
daß die zweite Karteikarte nicht bei b, sondern bei a bedruckt wurde.
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Es ist bereits eine Buchungsmaschine bekannt, welche mehrere Belege
.ausgibt, von denen der eine zur Vermeidung von Fälschungen den Betrag neben dem
Typenabdruck noch in Buchschrift aufgedruckt erhält. Auch hinsichtlich dlieser Belege
wird eine Verwechslung wirksam verhindert. Bei dieser bekannten Maschine ist außer
dem Typendruckwerk noch ein besonderes Perforierwerk erforderlich, das ebenfalls
auf den Betrag eingestellt wird. Beim Erfindungsgegenstande wird das gleiche auf
einfache Weise durch unterschiedliche Ausgestaltung der bereits vorhandenen Typendruckwerke
erreicht.