DE563753C - Verfahren zum Entfernen von Elektrolyten, wie loeslichen Salzen u. dgl., aus Faserstoffen fuer elektrische Isolierzwecke - Google Patents

Verfahren zum Entfernen von Elektrolyten, wie loeslichen Salzen u. dgl., aus Faserstoffen fuer elektrische Isolierzwecke

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DE563753C
DE563753C DE1930563753D DE563753DD DE563753C DE 563753 C DE563753 C DE 563753C DE 1930563753 D DE1930563753 D DE 1930563753D DE 563753D D DE563753D D DE 563753DD DE 563753 C DE563753 C DE 563753C
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01BCABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
    • H01B3/00Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties
    • H01B3/008Other insulating material

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  • Paper (AREA)

Description

  • Verfahren zum Entfernen von Elektrolyten, wie löslichen Salzen u. dgl., aus Faserstoffen für elektrische Isolierzwecke Bekanntlich enthalten Faserstoffe, wie Papier, Baumwolle, Wolle u. dgl., im allgemeinen Elektrolyte, wie lösliche Salze u. dgl., die die isolierenden Eigenschaften dieser Stoffe ungünstig beeinflussen. Um diese Elektrolyte zu entfernen bzw. den Gehalt an Elektrolyten in den Faserstoffen zu vermindern und die Isolationsfähigkeiten der Faserstoffe, insbesondere derjenigen, die als Isoliermittel für Kabel und Leitungen Verwendung finden sollen, zu verbessern, hat man bereits vorgeschlagen, die Faserstoffe zu waschen. Es hat sich herausgestellt, daß schon das Waschen mit natürlichem Wasser einen Teil der Elektrolyte beseitigt und die Isolationsfähigkeit der Faserstoffe etwas verbessert. Wesentlich günstigere Ergebnisse hat das Waschen mit destilliertem Wasser ergeben. Deshalb ist auch schon vorgeschlagen, Papier für Isolationszwecke bei der Herstellung mit destilliertem Wasser zu behandeln. Da jedoch die in den Faserstoffen vorhandenen Elektrolyte zum Teil von der Faser adsorbiert sind und von ihr sehr festgehalten werden, läßt sich durch Waschen allein eine vollständige Entfernung der Salze aus den Faserstoffen nicht oder doch nur sehr schwer erreichen. Vielmehr wird beim Waschen gewissermaßen ein Gleichgewichtszustand zwischen den in der Faser und den im Waschwasser vorhandenen löslichen Salzen erreicht, so daß letzten Endes ebensogut eine Aufnahme derartiger Salze durch die Faserstoffe wie deren Abgabe durch die Faserstoffe an das Lösungsmittel stattfinden kann. Daraus ist ersichtlich, daß man sich entweder. mit einer verhältnismäßig unvollkommenen Entfernung der Elektrolyte aus den Faserstoffen begnügen muß oder aber gezwungen ist, die Waschungen mit frischem, vorzugsweise destilliertem Wasser häufig nacheinander zu wiederholen. Abgesehen davon, daß ein solches Verfahren sehr zeitraubend ist, ist es bei Verwendung der erforderlichen großen Mengen von destilliertem Wasser auch zu teuer.
  • Um diese Nachteile zu vermeiden und die in den Faserstoffen enthaltenen Elektrolyte schnell und möglichst vollkommen zu entfernen, wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, den Faserstoff in einem Bad einer Gleichstromelektrolyse zu unterwerfen. Um den gegen Säure und Alkali verschieden empfindlichen Faserstoff während der Elektrolyse zu schützen, ist es vorteilhaft, die Elektrodenräume durch Diaphragmen, Glocken o. dgl. so zu trennen, daß es möglich ist, beispielsweise Baumwolle im Kathodenraum unterzubringen, in dem sich die für die Baum-Wollfaser unschädlichen Alkalien bilden, während die der Baumwolle schädlichen Säuren im Bereich der Anode durch die erwähnten Vorrichtungen abgetrennt werden. Ferner kann man bei der Behandlung von z. B. Seide und Wolle diese Stoffe entweder im Mittelteil des Bades unterbringen, so daß sie sowohl dem Einfluß von Säure und aktivem Sauerstoff als auch dem Einfluß von Alkali entzogen sind, oder aber man bringt sie im Anodenbereich unter, wenn man der Ansicht ist, daß der Einfluß des Sauerstoffs bzw. der Säure keine schädlichen Folgen nach sich zieht.
  • Man kann die Elektrolyse bei beliebigen Temperaturen, beispielsweise bei Zimmertemperatur, in warmem oder auch in siedendem Bade vornehmen. Als Bad'flüssigkeit dient natürliches oder auch destilliertes Wasser. Der von Elektrolyten zu reinigende Faserstoff kann aus rohen oder behandelten Fasern, Papier oder Papierhalbstoffen, aus Garnen oder Geweben bestehen und roh, gebleicht oder gefärbt sein. Zweckmäßig ist es, diese Stoffe in drehbare Siebtrommeln einzubringen, deren Achsen selbst die Elektroden bilden oder an deren Achsen die Elektroden in beliebiger Weise, z. B. radial zum Achsenquerschnitt, angebracht sein können. Als Material für die Elektroden dienen gegen Säuren und Alkalien beständige Metalle und Legierungen oder.Graphitelektroden. Anstatt die Beseitigung der Elektrolyte aus den Faserstoffen in einem Bade vorzunehmen, kann man auch mehrere voneinander getrennte Einzelbäder verwenden, in die die Trommeln nacheinander zweckmäßig so eingesetzt werden, daß der Faserstoff zunächst in gewöhnlichem Wasser vorbehandelt, in den weiteren Teilbädern in immer reineres Wasser gebracht und schließlich mit destilliertem Wasser nachbehandelt. wird. Vorteilhaft ist es, die Fasern vor dem Reinigungsprozeß je nach der Faserart mit milden Seifenlösungen, mit Alkalien oder organischen Lösungsmitteln vorzubehandeln, damit das in ihnen enthaltene Fett, den Bast inkrustierende Substanzen u. dgl. entfernt werden. Es hat sich herausgestellt, daß die Isolationswerte der Faserstoffe, die nach dem Verfahren gemäß der Erfindung behandelt sind, um mehr als das Vierzigfache höher liegen, als die Isolationswerte vor der Behandlung betrugen.

Claims (6)

  1. PAT9NTANSPRÜcHR: i. Verfahren zum Entfernen von Elektrolyten, wie löslichen Salzen u. dgl., aus Faserstoffen für elektrische Isolierzwecke, dadurch gekennzeichnet, daß der Faserstoff in ein Wasserbad eingelegt und in diesem einer Gleichstromelektrolyse unterworfen wird.
  2. 2.. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Reinigungsprozeß die Fasermaterialien je nach der Faserart mit milden Seifenlösungen, Alkalien oder organischen Lösungsmitteln vorbehandelt werden.
  3. 3. Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrodenräume durch Diaphragmen,_ Glocken o. dgl. getrennt sind. q..
  4. Einrichfung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß drehbare Siebtrommeln o. dgl. in das Bad eingebracht sind, deren metallische Achsen entweder direkt die Elektroden darstellen, oder daß als Elektroden beliebig, z. B. radial zum Achsenquerschnitt, angebrachte Platten dienen.
  5. 5. Einrichtung nach Anspruch .2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Siebtrommeln zur Aufnahme des Fasermaterials dienen und gleichzeitig die Diaphragmen bzw die Glocken zur Abtrennung der Produkte der Elektrolyse bilden.
  6. 6. Einrichtung nach Anspruch 2 bis q., dadurch gekennzeichnet, daß mehrere getrennte Einzelbäder, die mit verschiedenen Flüssigkeiten, z. B. natürlichem Wasser, Leitungswasser, -destilliertem Wasser usw., gefüllt sind, angeordnet sind, so daß der von Elektrolyten zu reinigende Faserstoff nacheinander in den Bädern der Elektrolyse ausgesetzt werden kann.
DE1930563753D 1930-04-06 1930-04-06 Verfahren zum Entfernen von Elektrolyten, wie loeslichen Salzen u. dgl., aus Faserstoffen fuer elektrische Isolierzwecke Expired DE563753C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE962621C (de) * 1937-06-26 1957-06-06 Siemens Ag Verfahren zum Aufrauhen der Oberflaeche einer Elektrode, insbesondere fuer elektrolytische Kondensatoren
DE1191912B (de) * 1954-11-25 1965-04-29 Siemens Ag Verfahren zur Herstellung von Tieftemperatur-Elektrolytkondensatoren mit Papier als Abstandshalter

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE962621C (de) * 1937-06-26 1957-06-06 Siemens Ag Verfahren zum Aufrauhen der Oberflaeche einer Elektrode, insbesondere fuer elektrolytische Kondensatoren
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