DE873430C - Verfahren zur Reinigung von aus Papier od. dgl. bestehenden Abstandhaltern, insbesondere zur Verwendung in elektrolytischen Kondensatoren - Google Patents

Verfahren zur Reinigung von aus Papier od. dgl. bestehenden Abstandhaltern, insbesondere zur Verwendung in elektrolytischen Kondensatoren

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DE873430C
DE873430C DES16271D DES0016271D DE873430C DE 873430 C DE873430 C DE 873430C DE S16271 D DES16271 D DE S16271D DE S0016271 D DES0016271 D DE S0016271D DE 873430 C DE873430 C DE 873430C
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Germany
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paper
chlorine
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electrolytic capacitors
cleaning
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Expired
Application number
DES16271D
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English (en)
Inventor
Werner Dipl-Ing Dr Herrmann
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Siemens AG
Original Assignee
Siemens AG
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01GCAPACITORS; CAPACITORS, RECTIFIERS, DETECTORS, SWITCHING DEVICES, LIGHT-SENSITIVE OR TEMPERATURE-SENSITIVE DEVICES OF THE ELECTROLYTIC TYPE
    • H01G9/00Electrolytic capacitors, rectifiers, detectors, switching devices, light-sensitive or temperature-sensitive devices; Processes of their manufacture
    • H01G9/004Details
    • H01G9/02Diaphragms; Separators

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Microelectronics & Electronic Packaging (AREA)
  • Paper (AREA)

Description

  • Verfahren zur Reinigung von aus Papier od. dgl. bestehenden Abstandhaltern, insbesondere zur Verwendung in elektrolytischen Kondensatoren Bekanntlich befinden sich zwischen den Elektroden von elektrolytischen Kondensatoren, insbesondere von solchen in Wickelform, sogenannte Abstandhalter, die z. B,. aus Faserstoff, wie Papier, Gewebe od. dgl., bestehen. Diese Abstandhalter erfüllen neben ihrer Bestimmung, die Elektroden in einem gewissen Abstand voneinander zu halten, auch noch die :4ufgabe, den Elektrolyten in sich aufzunehmen, damit dieser u. a. möglichst gleichmäßig die ,Elektroden benetzt. In letzter Zeit ist man nun infolge der Rohstofffragen dazu übergegangen, statt des .bisher benutzten Baumwollpapiers Zellstoffpapier als Material für die Abstandhalter zu verwenden. Es hat sich jedoch gezeigt, daß hierbei der Reststrom des Kondensators und die Korrosion der Elektroden mitunter noch unzulässig hoch sind. Diese Erscheinungen sind in erster Linie darauf zurückzuführen, daß das Zellstoffpapier eine wesentlich größere Menge von Chlor enthält als das Baumwollpapier. Diese Chlormengen sind zum kleinen Teil in den Ausgangsmaterialien des Zellstoffpapiers enthalten, zum größeren Teil werden sie durch die Aufschlußverfahren sowie durch die Bleiche des Zellstoffes und die Nachbehandlung in der Papierfabrik eingebracht. Außerdem werden durch das Fabrikationswasser der Papierfabriken Chloride in das Papier eingebracht. Diese Chlormengen sind im Päpier zum Teil als wasserlösliche Chloride, zum Teil als organisch gebundenes Chlor vorhanden. Es zeigte sich, - daß es große Schwierigkeiten macht, dieses Chlor durch Auswaschprozesse, wie sie in den Papierfabriken üblich sind, so weitgehend zu entfernen, däB keine Schwierigkeiten für elektrolytische Kondensatoren auftreten.
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich nun auf ein Verfahren zur Reinigung von aus Papier od. dgl. bestehenden Abstandhaltern, insbesondere zur Verwendung in - elektrolytischen Kondensatoren, und bezweckt, die eingangs angeführten Nachteile zu vermeiden.
  • Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß der zu reinigende, z. B. aus Papier, und zwar insbesondere aus Zellstoffpapier bestehende Abstandhalter der Wirkung eines elektrischen Gleichstromes oder Wechselstromes, vorzugsweise sehr niedriger Frequenz, ausgesetzt wird, d. h. daß die Erscheinung der Elektroosmose zur Entfernung der Chlorionen angewendet wird. Zweckmäßig führt man hierbei den z. B. aus Zellstoffpapier bestehenden Abstandhalter durch ein insbesondere mit destilliertem Wasser gefülltes Bad und setzt ihn dort der Anwendung einer elektrischen .Spannung aus. Dies kann z3. dadurch geschehen, daß der Abstandhalter zwischen zwei spannungführenden Elektroden hindurchgeführt wird: Bei diesem Verfahren werden dann sämtliche elektrisch geladenen Teile zur Herauswanderung aus dem Zellstoffpapier veranlaßt.
  • Soweit das Chlor im Papier z. ,B. in ionogener Bindung, z. B. als Chlorid oder auch als Chlorat oder'Perchlorat vorliegt,, wird es durch die angelegte Spannung direkt entfernt, da die Chlorionen mit dem Strom aus dem Papier herauswandern. Soweit nichtionogenes, z. B. organisch gebundenes Chlor vorliegt, wandert es ohne weiteres nicht mit dem Strom. Es können folgende Fälle vorliegen: i. Das Chlor ist an Verbindungen gebunden, die ionisiert sind, z. B. an organische Säuren, dann wandert es mit diesen Verbindungen und wird entfernt; a. das Chlor ist an nichtionisierende Substanzen gebunden, z. B. an Lignin als Chlorlignin. Es ist möglich, daß durch die eintretenden elektrolytischen Vorgänge das Chlor teilweise in ionisierte Substanzen übergeführt wird, die ihrerseits wandern.
  • Um die Abwanderung des organisch gebundenen Chlors zu beschleunigen, ist es mitunter vorteilhaft, bei der elektroosmötischen Reinigung dem Wasser Zusätze zu machen, z. B. in Form von Borgten, die eine elektrische Aufladurig der störenden Chlorverbindungen hervorrufen. Durch diese Zusätze, vorzugsweise in Form von Borgten, wird das Chlorlignin indirekt aufgeladen und zu der erwünschten Bewegung veranlaßt. Die beschriebene elektroosmotische Behandlung des Papiers kann sowohl bei der Herstellung des Papiers (unter Umständen vor der restlosen Austrocknung des Papierbreies) als auch am fertigen Papierband vor Verarbeitung im Kondensator erfolgen. Zweckmäßig erfolgt die Behandlung im Wanderbad.

Claims (1)

  1. PATEN TANSPP,lICIIE: i. Verfahren zur Reinigung von aus Papier od. dgl. bestehenden Abstandhaltern, insbesondere zur Verwendung in elektrolytischen Kondensatoren, dadurch gekennzeichnet, daß der zu reinigende, z. B. aus Papier, und zwar insbesondere aus Zellstoffpapier bestehende Abstandhalter der Wirkung eines elektrischen Gleichstromes oder Wechselstromes, vorzugsweise sehr niedriger Frequenz, ausgesetzt wird, d. h. daß die Erscheinung der. Elektroosmose zur Entfernung der Chlorionen angewendet wird. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der z. B. aus Zellstoffpapier bestehendeAbstandhalter durch ein insbesondere mit destilliertem Wasser gefülltes Bad hindurchgeführt und dort der Anwendung einer elektrischen Spannung ausgesetzt wird. 3. Verfahren nach Anspruch i. und z, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstandhalter zwischen zwei spannungführenden Elektroden hindurchgeführt wird. q.. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß dem Wasser Zusätze vorzugsweise in Form von Borgten zugegeben werden, die eine elektrische Aufladung der Chlorverbindungen hervorrufen.
DES16271D 1943-05-21 1943-05-21 Verfahren zur Reinigung von aus Papier od. dgl. bestehenden Abstandhaltern, insbesondere zur Verwendung in elektrolytischen Kondensatoren Expired DE873430C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1105992B (de) * 1956-10-12 1961-05-04 Siemens Ag Verfahren zur Herstellung von gewickelten Elektrolytkondensatoren mit oxydierten Aluminiumelektroden kleiner Oberflaeche
DE1191912B (de) * 1954-11-25 1965-04-29 Siemens Ag Verfahren zur Herstellung von Tieftemperatur-Elektrolytkondensatoren mit Papier als Abstandshalter

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DE1191912B (de) * 1954-11-25 1965-04-29 Siemens Ag Verfahren zur Herstellung von Tieftemperatur-Elektrolytkondensatoren mit Papier als Abstandshalter
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