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Vorrichtung für unsymmetrische Beleuchtung, bestehend aus einer einzigen
Preßglasglocke Die Erfindung betrifft eine Beleuchtungsvorrichtung, die eine unsymmetrische
Verteilung des von einer im wesentlichen punktförmigen Lichtquelle ausgehenden Lichtes
erzeugt, wobei die Lichtintensitäten in verschiedenen Sektoren verschieden sind.
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Zur Lösung dieser Aufgabe sind bereits verschiedene Maßnahmen vorgeschlagen
worden. Die eine besteht darin, daß der die Lichtquelle umgebende Glaskörper auf
einem Teil seiner Oberfläche mit total reflektierenden Prismen versehen ist, denen
gegenüber lichtbrechende Prismen vorhanden sind, die die zurückgestrahlten Lichtstrahlen
unter Ablenkung in die gewünschte Richtung nach außen austreten lassen. Diese Anordnung
hat den Nachteil, daß der Weg der Lichtstrahlen im Glaskörper durch die totale Reflexion
unnötig verlängert wird, wodurch die Lichtausbeute verringert wird.
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Die andere Lösung besteht darin, daß ein besonderer Reflektor mit
einem besonderen Refraktor kombiniert wird, wobei der eine über dem anderen angeordnet
ist. Diese Anordnung ist umständlich und teuer.
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Die Vorrichtung gemäß der Erfindung beseitigt die Nachteile der beiden
bekannten Systeme. Sie ist dadurch gekennzeichnet, daß der Reflektor, durch den
die Lichtstrahlen zurückgeworfen, und der Refraktor, durch den sie in die gewünschten
Richtungen gelenkt werden, zu einem einzigen Glaskörper vereinigt sind, dessen Sektoren,
,die die Lichtintensität auf der beleuchteten Fläche zum Vorteil einer bevorzugten
Richtung vermindern sollen, mit Ablenkungsprismen versehen und außen versilbert
sind, wobei die Profilierung des Glases so bestimmt ist, daß durch die Reflexion
an der Versilberung die Lichtstrahlen nach unten unter den unteren Rand des Glaskörpers
geworfen werden. Die Vorrichtung gemäß der Erfindung gestattet bei möglichster Einfachheit
und Billigkeit und bei möglichster Verkürzung des Weges der Lichtstrahlen im Glaskörper
die verschiedenen Aufgaben der unsymmetrischen Beleuchtung einfacher zu lösen als
bisher.
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Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele dargestellt.
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Die Abb. i bis 3 beziehen sich auf eine Vorrichtung mit zwei Hauptbeleuchtungsrichtungen,
wobei die Abb. i und 2 senkrechte Schnitte entsprechend I-1 und 11-II . der Abb.
3 sind und die Abb. 3 ein waagerechter Schnitt nach III-III der Abb. i und 2. Die
Abb. q. und 5 beziehen sich auf eine Vorrichtung mit vier Hauptbeleuchtungsrichtungen,
wobei die Abb. q, eine Ansicht und die Abb. 5 ein Viertel des Schnittes nach V-V
der Abb. q. darstellen.
In den Abb. i bis 3 besteht die Vorrichtung
aus einem Glaskörper V, der gleichzeitig Refraktor und Reflektor ist und dessen
Außenfläche vollkommen versilbert ist. Der Glaskörper hat zwei einander gegenüberliegende
unprofilierte Sektoren S1, SZ, die in den Hauptbeleuchtungsrichtungen liegen, in
denen die größten Lichtstärken erlangt werden sollen. In diesem Sektor geht ein
Lichtstrahl FI unabgelenkt durch das Glas bis zur Versilberung hindurch, wird dort
zurückgeworfen, kehrt in Richtung S2 zurück und verläßt unterhalb des unteren Randes
X-X die Glasglocke (Abb. i).
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Zwischen den unprofilierten Sektoren S1 und S2 ist die Innenfläche
des Glaskörpers mit lichtbrechenden Prismen P versehen, die einen Lichtstrahl FI
nach I' ablenken, wo er zurückgeworfen wird, ein zweites Mal das Glas durchquert
und bei I" noch einmal in Richtung I"' derart gebrochen wird, daß er sich der Hauptrichtung
nähert. Entsprechend dem Strahl F I werden die Strahlen gleichzeitig in senkrechter
Form (Abb.2) derart abgelenkt, daß sie den Glaskörper unterhalb seines Randes X-X
verlassen.
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In dem Beispiel in den Abb.4 und 5 hat der Glaskörper V vier unprofilierte
Sektoren S,', S2 usw., die um 9o° gegeneinander versetzt sind, in
den vier Hauptbeleuchtungsv orrichtungen liegen und wie die Sektoren S1 und S. des
ersten Ausführungsbeispielen außen versilbert sind. Die Lichtstrahlen, die diese
unprofilierten Sektoren treffen, werden wie im vorhergehenden Beispiel an der Versilberung
derart zurückgeworfen, daß sie unterhalb des unteren Randes des Reflektors austreten
und nur in der Vertikalebene eine Ablenkung erfahren.
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In den Zonen zwischen den unprofilierten Sektoren St', S.' usw. ist
der Glaskörper ebenfalls versilbert, um alle einfallenden Strahlen zurückzuwerfen;
jedenfalls sind hier auf der Außenfläche des Glaskörpers die ablenkenden Prismen
P' vorhanden. Diese Prismen sind abwechselnd nach der einen oder der anderen Seite
gerichtet, wie Abb.5 zeigt, um die Lichtstrahlen abwechselnd in die beiden Hauptbeleuchtungsrichtungen
FSi und FS2 abzulenken. Übrigens können außerdem auch noch auf der Innenfläche des
Glaskörpers Prismen vorhanden sein, um die Ablenkung der Lichtstrahlen noch zu erhöhen.
Schließlich brauchen die Prismen nicht unbedingt in Richtung der Meridiane des Reflektors
zu liegen, wie Abb. 4 zeigt, sondern ein Teil von ihnen kann mehr oder weniger gegen
diese geneigt sein, wie bei Pi dargestellt, um die Ablenkung der einfallenden Strahlen
in der Waagerechten oder Senkrechten zu erhöhen oder zu vermindern.
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Vorzugsweise werden die prismatischen Zonen in Prismengruppen unterteilt,
die eine gewisse Anzahl von Prismen mit gleichem Winkel umfassen.
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Schließlich ist darauf hinzuweisen, daß der Reflektor im allgemeinen
als ein Rotationskörper durch Drehung um seine senkrechte Achse ausgebildet wird,
jedoch ist die Anordnung gemäß der Erfindung auch auf Reflektoren anwendbar, die
eine unsymmetrische Form haben und schon von selbst (unabhängig von den lichtbrechenden
Prismen) eine unsymmetrische Lichtverteilung hervorrufen.