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Elektrische Glühlampe.
Die Erfindung betrifft eine elektrische Glühlampe und bezweckt, eine Lampe zu schaffen, bei welcher die übermässige Intensität des Lichtes in gewissen Richtungen herabgesetzt wird, um die Lichtverteilung im allgemeinen zu verbessern.
Ein weiterer Zweck der Erfindung ist es, die Menge des ausgestrahlten Lichtes in gewissen Richtungen, wo dies vom grössten Nutzen ist, zu erhöhen.
Die erfindungsgemässe Glühlampe ist dadurch gekennzeichnet, dass die Wand der Birne eine gegen den Leuchtkörper gerichtete Einbuchtung aufweist, u. zw. an einer Stelle, wo die Lichtstrahlung stärker als für die günstigste Lichtverteilung nötig ist, wobei die Seiten der Einbuchtung unter einem solchen Winkel angeordnet sind, dass die durch die Einbuchtung unmittelbar gestrahlte Lichtmenge dadurch vermindert wird, dass ein Teil derselben durch die Seiten der Einbuchtung in andern, nützlicheren Richtungen zurückgeworfen wird.
Der Erfindungsgegenstand ist insbesondere bei solchen Glühlampen verwendbar, bei welchen der Leuchtkörper aus einem Glühfaden besteht, der in einer einzigen Ebene gekrümmt oder gebogen ist, z. B. in Form eines in einer waagrechten Ebene angeordneten Kreisbogens oder eines Teilvieleckes.
In diesem Falle wird in der Ebene des Glühfadens mehr Licht als in andern Richtungen ausgestrahlt, so dass auf die Wände oder benachbarte Gegenstände in der Ebene des Glühfadens eine helle Linie oder ein helles Band geworfen wird, d. h. im Falle eines waagrechten Glühfadens wird die grösste Lichtmenge in der am wenigsten nützlichen Richtung gestrahlt.
Bai einer solchen Lampe wird erfindungsgemäss die übermässige Lichtstrahlung in der Ebene des Glühfadens dadurch vermindert, dass die Einbuchtung ganz oder teilweise um die Birne herumlaufend neben dem Glühfaden und in oder in der Nähe der Ebene desselben ausgebildet wird, wodurch ein Teil der horizontalen Lichtstrahlen durch die Seiten der Einbuchtung nach oben oder unten oder nach oben und unten zurückgeworfen wird.
Die Einbuchtung kann auch mattiert werden oder anders derart behandelt werden, dass ihre Wände das Licht zerstreuen, so dass sie einen Teil des Lichtes absorbieren, oder kann sie gänzlich oder teilweise mit einem Spiegelbesatz versehen oder in anderer Weise undurchsichtig gemacht sein.
Die beiliegende Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes. Fig. 1 zeigt, teilweise im Schnitt, eine nach der Erfindung hergestellte elektrische Glühlampe. Fig. 2 zeigt eine Abänderung.
Die Glasbirne 1 der auf Fig. 1 dargestellten Lampe istgegenüber dem Glühfaden 3 mit einer diesen umgebenden Einbuchtung 4 versehen, wobei die umlaufende Kante der Einbuchtung ungefähr in der Ebene des Glühfadens zu liegen kommt. Infolge des spitzen Einfallwinkels des die Seiten der Einbuchtung 4 treffenden Lichtes wird ein beträchtlicher Teil desselben nach oben und unten zurückgeworfen, wie die punktierten Linien zeigen, und viel weniger Licht wird unmittelbar in waagrechter Richtung herausgestrahlt, so dass die Belichtung in der Ebene des Glühfadens und in der Nähe dieser Ebene vermindert und in der Arbeitsebene unter der Lampe und an der Decke über der Lampe erhöht wird.
Bei der Abänderung nach Fig. 2 wird die Glaswand der Birne an der Fläche der Einbuchtung mit einem lichtzerstreuenden Band 2 versehen, so dass die durch die Einbuchtung unmittelbar herausgestrahlte Lichtmenge weiter vermindert und die von den Seiten der Ausbuchtung nach oben und unten zurückgeworfene Lichtmenge erhöht wird. Die Verminderung des unmittelbar ausgestrahlten Lichtes
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erfolgt dadurch, dass ein Teil des Lichtes durch das Band 2 absorbiert wird, wobei die verhältnismässig undurchsichtig gewordene Ausbuchtung mehr Licht nach oben und unten zurückwirft. Vorteilhaft, aber nicht nötigerweise wird das Band 2 gegen seine Kanten hin allmählich heller ausgebildet, damit in der Belichtung von verschiedenen Flächenteilen plötzliche Veränderungen vermieden werden.
Die Kante oder Spitze der Einbuchtung muss nicht unbedingt in der Ebene des Glühfadens angeordnet sein. So z. B. falls man die nach unten zurückgeworfene Lichtmenge erhöhen und die nach oben zurückgeworfene Lichtmenge entsprechend vermindern will, so kann die Kante der Einbuchtung etwas über oder hinter dem Glühfaden angeordnet sein. Abweichend können die oberen und unteren Seiten der Einbuchtung verschiedene Winkelstellungen einnehmen.
Selbstverständlich können die Abmessungen und Proportionen der Einbuchtung je nach den gegebenen Verhältnissen weitgehende Abänderungen erfahren.
Für gewisse Zwecke kann man eine oder mehrere Einbuchtungen unter einem Winkel mit Bezug auf die Glühfadenebene anordnen. Z. B. wenn man einen langen, schmalen Raum, wie z. B. wenn man einen Korridor oder eine Strasse mittels einer Lampe mit einem in einer waagrechten Ebene liegenden Glühfaden belichten will, so kann die Lichtverteilung dadurch bedeutend verbessert werden, dass man in den Seitenwänden der Birne an jeder Seite je eine trogförmige, senkrecht angeordnete Einbuchtung vorsieht, die dann das Licht mit Bezug auf den schmalen Raum in der Längsrichtung zurückwerfen, so dass die unnötige Belichtung an den Seiten des Raumes in der Nähe der Lampe vermindert und die Belichtung der fernliegende Teile erhöht wird.
Ähnliche senkrechte Einbuchtungen können auch in Verbindung mit andern als Lichtquelle dienenden Leuchtkörpern vorgesehen sein und würden dann dieselbe Wirkung ergeben.
Eine trogartige oder eine konische Einbuchtung könnte auch unter dem Glühfaden angeordnet sein, um so die Belichtung unmittelbar unter der Lampe zu vermindern und die Belichtung der ferner liegenden Teile durch Rückstrahlung zu erhöhen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Elektrische Glühlampe, dadurch gekennzeichnet, dass die Birne mit einer gegen den Glühfaden vorspringenden Einbuchtung versehen ist, u. zw. an einer Stelle, wo die Lichtstrahlung stärker als für die günstigste Lichtverteilung nötig ist, wobei die Seiten der Einbuchtung unter einem solchen Winkel angeordnet sind, dass sie die durch dieselben unmittelbar gestrahlte Lichtmenge dadurch vermindern, dass sie einen Teil des Lichtes in andern Richtungen zurückwerfen.