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Besonders in der neueren Architektur wird häufig indirekte Beleuchtung für Wohnräume od. dgl. benutzt. Einer der wichtigsten Vorteile eines solchen Systems ist der, dass die Schattenwirkung praktisch ganz in Fortfall kommt, da als scheinbare Lichtquelle eine von einer oder mehreren Lichtquellen beleuchtete Fläche des Raumes, zweckmässig die Decke, wirksam ist. Die zur Beleuchtung des Raumes dienenden Lichtstrahlen kommen somit anscheinend aus einer Fläche und nicht aus einem bestimmten leuchtenden Teil von beschränkten Abmessungen.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Beleuchtungssystem, das sich besonders gut zu diesem Zweck eignet. Die Beleuchtungsvorrichtung nach der Erfindung ist mit einer solchen Kolbenform und Verspiegelung versehen, dass auf einer zur Kolbenlängsachse senkrechten Fläche ein Lichtfleck entsteht, der in und in unmittelbarer Nähe der Schnittlinie der Symmetrieebene der Kolbenverspiegelung mit der in Frage kommenden Fläche innerhalb eines von den Schnittlinien von Kegelmänteln mit Scheiteln im Mittelpunkt des Kolbens und Scheitelwinkeln von 400 bzw. 1500 begrenzten Gebietes höchstens Beleuehtungsstärkeunterschiede von der Grössenordnung von 1 : 10 aufweist, und mit einer Armatur versehen, die wenigstens die von der Lampe ausgehenden, von der in Frage kommenden Fläche aus
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Man ist zu der Erkenntnis gelangt, dass die bisher bekannten Systeme für indirekte Beleuchtung den grossen Nachteil zeigten, dass in der anscheinend als lichtausstrahlender Teil wirkenden Fläche (die Decke) viel zu grosse Unterschiede in der Beleuchtungsstärke auftreten, was sich z. B. in Streifen und Flecken bemerkbar macht. Messungen haben gezeigt, dass in den üblichen Systemen Unterschiede in der Beleuehtungsstärke von der Grössenordnung von 1 : 60 keine Seltenheit sind, auch nicht in der vorher bei der Vorrichtung nach der Erfindung angegebenen Zone. Eine ganz erhebliche Verbesserung wird nun durch Anwendung des Beleuchtungssystems nach der Erfindung erzielt.
Von der Natur des Beleuchtungssystems selbst ist es abhängig, wie man die Unterschiede in der Beleuehtungsstärke in andern Richtungen als die vorher angegebenen wählt. Für den Fall, dass ein gewisser Flächenteil mit nur einer Lampe beleuchtet wird, wird man danach trachten, die Unterschiede in der Beleuchtungsstärke in allen Richtungen kleiner als 1 : 10 zu halten. In den meisten Fällen jedoch wird eine bestimmte Fläche mit mehreren Lichtquellen beleuchtet.
In diesem Fall werden die von jeder der Lichtquellen auf der Fläche herbeigeführten Lichtflecke einander überlappen und man wird offenbar danach trachten, zu bewirken, dass in seitlicheren Richtungen die Beleuchtungs- stärken mehr voneinander verschieden sind als in der in der Einleitung angegebenen Zone, die annähernd mit der Schnittlinie der Symmetrieebene der Verspiegelung und der zu dem Kolben senkrechten Ebene zusammenfällt.
Bei einer Beleuchtungsvorrichtung, die sich dazu eignet, mittels anderer entsprechender Einheiten eine bestimmte Fläche zu beleuchten, zeigt der auf dieser Fläche erscheinende Lichtfleck einen Ringsektor mit einem Scheitelwinkel von 900, dessen Symmetrielinie in der Symmetrieebene der Kolbenverspiegelung liegt und dessen Begrenzungslinien von den vorher erwähnten Kegelmänteln gebildet werden, wobei in diesem Ringsektor Beleuchtungsstärkenuntersehiede von höchstens 1 : 20 auftreten.
Es ist von Wichtigkeit, dass bei dem vorherbesehriebenen Beleuchtungssystem ein Beobachter, der sich in einem mit diesem System ausgeriisteten Raum befindet und dessen Augenhöhe oberhalb des Fussbodens nicht grösser ist, als solches üblich ist (wenn er z. B. auf dem Fussboden steht), die Lichtquellen selbst jedenfalls nicht direkt beobachten kann, da sonst Blendung eintreten könnte.
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Dieser Nachteil wird erfindungsgemäss durch die Armatur, in der die Lampe angeordnet ist, vermieden.
Die Form dieser Armatur ist naturgemäss von den Abmessungen des Raumes und der Höhe, auf der die Beleuehtungsvorriehtung angeordnet ist, stark abhängig. Bei Messungen in dem erfindungsgemässen Beleuchtungssystem ist gefunden worden, dass, wenn der vorher angegebene Winkel zum Abfangen der Liehtstrahlen beibehalten wird, noch stets die erwünschte gegenüber den bekannten
Systemen gleichmässige Flächenbeleuchtung gesichert ist. Wenn z. B. ein Raum in der zu der Wand, an der die Beleuehtungsvorrichtung angebracht ist, senkrechten Richtung, grosse Abmessungen aufweist und die Decke niedrig ist, kann es vorkommen, dass der Winkel, unter dem die Armatur die von der Lichtquelle ausgehenden Lichtstrahlen abfängt, 00 beträgt.
Wie dies weiter unten noch eingehender beschrieben wird, ist es möglich, die Vorderfläche der Armatur aus für Licht durchlässigem und lichtzerstreuendem Stoff, wie z. B. mattes Glas, herzustellen. Auch kann ein für Licht durchlässiger Stoff, wie z. B. Holz oder Metall, zu diesem Zweck verwendet werden. Für den Fall, dass die Vorderfläche der Armatur aus für Licht durchlässigem, lichtzerstreuendem Stoff besteht, kann ein Beobachter die Lichtquelle diffus durch die Vorderfläehe der Armatur hindurch wahrnehmen. Es hat sich gezeigt, dass dies durchaus-nicht störend ist.
Mit der Vorrichtung nach der Erfindung wird, wie bereits vorher gesagt, eine gleichmässige Fläehenbeleuehtung erhalten, auf der keine ausgeprägten Streifen oder Flecken vorkommen, die grosse Unterschiede in der Helligkeit untereinander aufweisen. Auch in andern Fällen als für Deckenbeleuchtung ist es oft erwünscht, die Verfügung über eine Beleuehtungsvorrichtung zu haben, bei der eine bestimmte Fläche besonders gleichmässig beleuchtet wird, wobei die dies vermittelnden Lichtquellen unter gewissen Bedingungen unsichtbar sind. Dies ist z. B. bei der Beleuchtung von Reklamebrettern, Flood light od. dgl. der Fall. In diesen Fällen kann die Vorrichtung nach der Erfindung auch vorteilhaft Verwendung finden.
Es ist zu bemerken, dass man schon früher vorgeschlagen hat, eine indirekte Beleuchtung eines Raumes mittels in Reflektoren angeordneten Glühlampen zu erhalten. In der Regel schliessen die Achsen dieser Reflektoren einen Winkel von der Grössenordnung von 150 mit der zu beleuchtenden Fläche ein. Die angewendeten Reflektoren sind von kegelförmiger Gestalt, so dass eine Bündelung des von den Lampen ausgestrahlten Lichtes erhalten wird. Ein Nachteil eines solchen Systems ist jedoch der, dass die zu beleuchtende Fläche den vorher erwähnten Übelstand von untereinander besonders ungleichmässigen Beleuchtungsstärken in hohem Masse aufweist.
Dies macht sich durch sich an der Fläche abzeichnende helle und dunkle Streifen und Flecken bemerkbar, was neben dem Übelstand, dass dies der Fläche ein besonders unruhiges Aussehen verleiht, den Nachteil hat, dass die Beleuchtung des Raumes besonders ungleichmässig ist.
Alle diese Nachteile kommen bei dem System nach der Erfindung in Fortfall. Die auf dem Kolben der in der Vorrichtung nach der Erfindung benutzten Lampe vorhandenen Spiegelflächen sind derart gestaltet, dass die am weitesten von der Lichtquelle entfernten Teile der Fläche mit einer wesentlich grösseren Kerzenstärke beleuchtet werden als die ihr näherliegenden Teile dieser Fläche.
Zweckmässig nimmt die Kerzenstärke in dieser Richtung allmählich ab.
Die Vorrichtung ist zweckmässig derart ausgebildet, dass die Armatur durch Reflexion eine zerstreute Beleuchtung in unmittelbarer Nähe der Lichtquelle herbeiführt. Hiedurch ist die Möglichkeit gegeben, den reflektierenden Teil des Kolbens derart auszubilden, dass dieser allein die Beleuchtung der in einiger Entfernung von der Lichtquelle liegenden Flächenteile zu besorgen hat. Die Armatur bewirkt in diesem Fall die Beleuchtung der unmittelbaren Nähe der Lichtquelle. Zweckmässig ist die Armatur auf ihrer inneren Seite zerstreut reflektierend ausgebildet. Dies lässt sich dadurch erzielen, dass die Innenseite mit einer matten hellen Farbart bestrichen wird oder, wenn die Armatur aus Metall besteht, letzteres mattiert wird.
Zur Erzielung einer vollkommen lichtzerstreuenden Wirkung kann es vorteilhaft sein, den für Licht durchlässigen Teil des Kolbens lichtzerstreuend auszubilden, u. zw. z. B. dadurch, dass der betreffende Kolbenteil in Milchglas hergestellt, innerlich oder äusserlich mattiert oder mit einer Riefelung versehen wird.
Die Armatur selbst kann auf verschiedene Weise ausgebildet sein. Sie kann im wesentlichen aus einem Bodenteil und einer schräg gegenüber diesem Bodenteil angeordneten Lampe bestehen. Diese Wand oder Vorderfläehe kann, wie vorher schon ausgeführt wurde, ganz oder teilweise für Licht durchlässig oder undurchlässig sein. Der Winkel, den der Boden mit der Vorderfläche einschliesst, wird unter Berücksichtigung der örtlichen Bedingungen gewählt. Eine der Ausführungsformen dieser Armatur weist eine ebene Vorderwand und einen ebenen Bodenteil auf, die an den Kanten mittels Seitenflächen verbunden sind. Bei einer andern Ausführungsform ist die Vorderfläehe gekrümmt ausgebildet und an einem im wesentlichen ebenen Bodenteil befestigt. In diesem Fall schliesst sich die Vorderfläehe an die Seitenflächen an.
Die Befestigung der Lampenfassung in der Armatur kann auf verschiedene Weise vorgenommen werden. Zweckmässig wird die Lampenfassung am Boden befestigt, wobei diese Fassung ganz oder teilweise durch den Bodenteil hindurchreichen kann. Um die Armatur für verschiedene Abmessungen von Räumen geeignet zu machen, empfiehlt es sich, die Lampenfassung jedenfalls in der Höhenrichtung verstellbar in der Armatur anzubringen.
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Hinsichtlich der Form des Kolbens ist folgendes zu bemerken. Versuche haben ergeben, dass sich eine besonders gute Lösung dadurch erzielen lässt, dass der reflektierende Teil des Kolbens oder der ganze Kolben als ein Teil eines Rotationskörpers bzw. als ein Rotationskörper ausgebildet wird, der durch Umdrehung einer im wesentlichen aus Kurven zweiten Grades bestehenden Rotationslinie (zweckmässig Parabolteilen) um eine Achse entstanden ist. Die Grenze der Verspiegelung kann von einer oder zwei Flächen gebildet werden, die höchstens einen Winkel von 10 mit der Umdrehungachse einschliessen. Die Lage der Fläche ist von der Breitenstreuung des von der Lampe ausgestrahlten Lichtes abhängig.
Es hat sich gezeigt, dass im allgemeinen eine besonders wirksame, Flächenbeleuchtung erhalten wird, wenn die erfindungsgemässen Lichtquellen in einer Entfernung von 1 m voneinander angeordnet sind. Die entsprechende Entfernung bei der vorher beschriebenen schon bekannten Anordnung beträgt höchstens 40 cm, so dass darin auch ein wichtiger Vorteil der Vorrichtung nach der Erfindung liegt.
Das ausgestrahlte Licht wird auf eine wesentlich wirtschaftlichere Weise als bei den bekannten Ausführungen auf die zu beleuchtende Fläche verteilt. Der in der Lampe vorhandene Glühkörper wird zweckmässig in einer Meridianebene der Verspiegelung angeordnet.
Der Kolbenhals kann auf verschiedene Weise am Kolbenkörper befestigt werden. Es ist z. B. möglich, diesen Hals in der Längsachse des Kolbens anzuordnen. Ist es jedoch erwünscht, der Armatur eine möglichst kleine Höhe zu geben, so kann man die Anordnung treffen, dass der Kolbenhals an den
Seitenkanten des Rotationskörpers vorspringt.
In den Fig. 1 und 2 ist das übliche System für Deekenbeleuchtung in Seitenansicht und Draufsicht dargestellt. Es sind an der Seitenwand 1 eines Raumes mehrere kegelförmige Reflektoren. 1 mit in ihnen angebrachten Glühlampen 4- angeordnet. Die Achsen zi der Reflektoren liegen derart, dass sie einen Winkel b mit der Decke einschliessen, so dass die Lichtbündel die Decke beleuchten.
Auch sind in den Fig. 1 und 2 die Liehtverteilungskurven 6 der von den Reflektoren- ? gebündelten Lichtstrahlen dargestellt. In beiden Projektionen besitzen diese Kurven die gleiche Form, wobei zu bemerken ist, dass sieh die in Fig. 2 eingezeichneten Kurven auf die sich durch die Achsel-J. erstreckende, zu der Zeichenebene der Fig. 1 senkrechte Ebene beziehen. Bekanntlich hat man sich praktisch nur mit dem gebündelten Licht beschäftigt : das direkt aus der Lampe austretende Licht, das nicht von den Reflektoren gebündelt wird, ist in dieser Beziehung vernachlässigbar. Es ist ersichtlich, dass an der Stelle der Decke, wo diese Liehtbündel sie erreichen, ein heller Lichtflcek entsteht.
Dieser Lichtfleck ist bei der gewählten Anordnung ellipsenförmig und ist in Fig. 2 durch eine strichpunktierte Linie y angedeutet. Besonders aus Fig. 2 lässt sieh erkennen, dass ein ganz grosser Teil der Decke unbeleuchtet bleibt. Die Flecke 7 schliessen sich seitlich allerdings zusammen, was sich'durch richtige Wahl der Entfernung C erzielen lässt ; zwischen den Flecken 7 und der senkrechten Wand 1 des Raumes kommt eine Zone, die wesentlich dunkler als die Flecken ist. Auf der rechten Seite der Flecken 7 (Fig. 2) tritt der gleiche Übelstand auf.
Wesentlich vorteilhaft wird der Zustand, wenn für die Beleuchtung der Decke 5 in Fig. 3 die Beleuchtungsvorrichtung 8 nach der Erfindung angewendet wird. Bei dieser ist an der Seitenwand 1 des Raumes eine Armatur 2 befestigt, in der die Glühlampe 9 angebracht ist. Diese Glühlampe ist hier der Einfachheit halber als eine senkrechte Ellipse gezeichnet. Durch entsprechende Wahl der Form der Kolbenwand und der auf ihr angebrachten Verspiegelung, was im folgenden noch näher ausgeführt wird, wird erreicht, dass die Lichtverteilungskurve in einer senkrechten Ebene die in Fig. 3 dargestellte Form annimmt.
An Hand der Fig. 4 wird die Form dieser Lichtverteilungskurve eingehender nachgeprüft.
In dieser Figur ist mit 5 wieder die Decke des Raumes bezeichnet, während die Lampe mit 9 bezeichnet ist. Die Lichtverteilungskurve nimmt die von der Linie 10 dargestellte Form an. Ähnlich wie in den Fig. 1 und 2 ist die polare Liehtverteilungskurve mit dem Punkt 0 (der Mittelpunkt des Kolbens) als Pol gezeichnet. Diese Kurve zeigt, dass die Lichtintensitäten in jenen Richtungen, die einen verhältnismässig grossen Winkel mit der waagrechten Linie B-B einschliessen, wesentlich kleiner sind als die, bei denen dieser Winkel kleiner ist. Dies hat zur Folge, dass die Teile der Decke, die einen grossen Abstand von der Lampe haben, mit wesentlich grösserer Kerzenstärken beleuchtet werden als die Teile der Decke, die in unmittelbarer Nähe der Lampe liegen.
Hiedurch wird erzielt, dass die Decke eine ziemlich gleichmässige Beleuchtungsstärke über ihre ganze Oberfläche erhält.
Auch in der Breitenriehtung ist die Lichtverteilung wesentlich vorteilhafter als bei den üblichen Anordnungen.
Fig. 5 zeigt, dass die Breite des ausgestrahlten Lichtbündels wesentlich grösser ist als die, welche durch die Reflektoren 3 aus den Fig. 1 und 2 erhalten wird. Hiedurch ist die Möglichkeit gegeben, die verschiedenen Lichtquellen in wesentlich grösserer Entfernung voneinander anzuordnen als bei den bekannten Deckenbeleuchtungssystemen.
In Fig. 6 ist der Lichtfleck, der auf einer zur Kolbenlängsachse senkrechten Ebene entsteht, axionometrisch dargestellt. Diese Ebene ist mit 5 bezeichnet und kann z. B. von der Decke aus, Fig. 3, gebildet werden. Die Lampe ist mit 9 bezeichnet, die Kolbenlängsaehse mit Z-Z. Es ist zu bemerken, dass unter Kolbenlängsachse die Längsachse des Kolbenkörpers ohne Hals zu verstehen ist. Der Hals
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kann an verschiedenen Stellen am Kolben befestigt sein. Der verspiegelte Teil des Kolbens ist mit 25 bezeichnet. Die Symmetrieebene dieser Verspiegelung fällt in die Ebene, welche die Achsen Z und X enthält. Auf der Fläche 5 entsteht ein Lichtfleck 26, in dem die mit doppelter Schraffierung bezeichnete Zone liegt, die in und in unmittelbarer Nähe der Linie X-X liegt.
Diese Zone weist innerhalb des Gebietes, das von den Schnittlinien 81 und 82 von durch Umdrehung der Linien Li und L um die Achse Z-Z, welche Linien Winkel von 20" bzw. 750 mit dieser Achse einschliessen, entstandenen Kegelmänteln begrenzt wird, höchstens Beleuehtungsstärkenuntersehiede in der Grössenordnung von 1 : 10 auf, wobei die grössten Beleuchtungsstärken in dem der Lampe zunächstliegenden Teil der doppelt schraffierten Zone vorkommen.
Die Scheitelwinkel der erwähnten Kegel betragen somit 400 bzw. 150 . Das einmal schraffierte Gebiet der Fläche 5, das von den erwähnten Schnittlinien 81 und 82 der Kegelmäntel und von den in der Fläche 5 liegenden und Winkel von 45 mit der Achse X-X ein-
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Es wird jetzt noch an Hand der Fig. 3 die Anordnung der Lichtquelle in einem Raum betrachtet.
Die beiden Seitenwände sind mit 1 und 11 bezeichnet, während der Fussboden mit 12 bezeichnet ist.
Es ist mit einem Raum von einer Breite b von annähernd 4 m und einer Höhe h von 2'50 m gerechnet.
Die Armatur 2 ist derart gestaltet oder ausgebildet und die Lampe 9 derart in dieser Armatur angeordnet, dass die äusserste Ecke 0 des Raumes noch gerade von dem Lichtstrahl 13 beleuchtet wird, wobei die Lichtintensität in der Richtung 13 ein Maximum hat, und ein Beobachter, dessen Auge sich mit Rück- sicht darauf in der unvorteilhaftesten Lage befindet, keine direkten Lichtstrahlen der Lampe beobachten kann. Die Stelle, an der sich das Auge dieses Beobachters befindet, ist mit D bezeichnet.
Es ist zu bemerken, dass die Gefahr, dass ein Beobachter den Glühkörper in der Lampe 14 wird sehen können, praktisch nie bestehen wird ; dies wird durch die Vorderfläche der Armatur 2 verhütet.
Dagegen wäre die Möglichkeit vorhanden, dass der Beobachter den obersten Teil des verspiegelten
Kolbenteiles sehen könnte, was ihn unangenehm berühren würde. Es ist ersichtlich, dass dies durch passende Wahl der Lage und der Form der Vorderfläche des Schirmes 2 verhütet werden kann. Ferner ist noch die Aufmerksamkeit darauf zu lenken, dass in den Fällen, in denen die Breite b des Raumes sehr gross gegen die Höhe h ist, es erwünscht sein kann, zu beiden Seiten des Raumes, also an jeder der Seitenwände 1 und 11, Beleuchtungsvorrichtungen 8 anzubringen.
Im allgemeinen kann gesagt werden, dass sich ein genügender Schutz des Beobachters gegen das Sehen des obersten Teiles der Verspiegelung des Kolbens ergibt, wenn die Vorderfläche des
Schirmes 2 die ausgesandten, sowohl vom Glühkörper als auch vom verspiegelten Kolbenteil kommenden
Lichtstrahlen unter einem Winkel a abfängt, der zwischen der Deckenfläche und dem äussersten aus- gesandten Lichtstrahl eingeschlossen wird und einen Wert von höchstens 400 hat. Um die Vorrichtung für verschiedene Abmessungen von Räumlichkeiten verwendbar zu machen, ist es ferner besonders empfehlenswert, die Lampe verstellbar in der Armatur anzubringen.
Wird der entfernteste Teil der Decke 5 durch das gebündelte Licht beleuchtet, so wird der in unmittelbarer Nähe der Lichtquelle liegende Teil sowohl von dem gebündelten Licht als auch durch
Lichtstrahlen beleuchtet, die von der, innen zweckmässig diffus reflektierend ausgebildeten Armatur reflektiert werden. Auch dadurch, dass der Kolben der Lampe mattiert ist, entstehen diffuse Licht- bündel, so dass man bei der Beobachtung der Armatur an der Stelle B den Eindruck gewinnt, dass sich die Lichtquelle der ganzen Länge nach in dieser Armatur erstreckt und nicht, wie dies tatsächlich der Fall ist, dass der lichtausstrahlende Körper nur ganz geringe Abmessungen hat. Ferner wird der hinter der Lampe liegende Teil der Decke und der aufrechte Teil der Wand 1 oberhalb der Armatur durch die schon erwähnten diffusen Lichtbündel beleuchtet.
Das direkte und das zerstreute Licht verlaufen allmählich ineinander.
Der Aufbau einer Ausführungsform der in der Beleuehtungsvorrichtung nach der Erfindung angewendeten Lampe wird nun an Hand der Fig. 6 und 7 betrachtet. Der eigentliche Kolbenkörper ohne Hals besteht aus einem durch Umdrehung zweier Parabeln FG und GH um eine Achse E-E entstandenen Rotationskörpers. Diese Parabeln haben ihren gemeinsamen Brennpunkt im Punkt J, der im Schwerpunkt oder in unmittelbarer Nähe des Schwerpunktes des in einem Kreisbogen ausgespannten GlühkörpersKliegt. DieAchsen dieser ParabelnsindmitL-JundM-Jbezeichnet. Dadurch, dass diese Parabelachsen einen kleinen Winkel miteinander einschliessen, erreicht man, dass auch eine gute Beleuchtung durch das reflektierte Licht des in der Nähe der Lampe liegenden Deekenteiles gesichert ist. Der Kolben ist teilweise verspiegelt.
Dieser verspiegelte Teil ist in den Figuren eingezeichnet und durch Schraffieren des Randes kenntlich gemacht. Die Fig. 7 und 8 zeigen, dass sich diese Verspiegelung praktisch über die eine Hälfte des Kolbenkörpers erstreckt, wobei der Winkel zwischen der Grenzfläche der Verspiegelung und der Achse des Rotationskörpers E-E von geringem Wert ist. Trotzdem ist es möglich, die Einrichtung derart zu treffen, dass sich diese Verspiegelung nur über einen Sektor des Rotationskörpers erstreckt, u. zw. unter Berücksichtigung der Grösse der zu erhaltenden Breitenstreuung. Wie dies in Fig. 7 und 8 dargestellt ist, liegt der Glühkörper 15 in der Symmetriemeridianebene der Verspiegelung.
Besonders brauchbare Ergebnisse können jedoch auch erzielt werden, wenn die Ebene des Glühkörpers eine Ablenkung von höchstens 30 mit dieser Symmetriemeridianebene macht.
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Die Lage des Kolbenhalses ist verhältnismässig willkiirlieh. In den erwähnten Figuren ist eine Lampe dargestellt, bei der die Halsachse N-N senkrecht zur Umdrehungsachse E-E steht. Diese Achsen können jedoch miteinander einen beliebigen Winkel einschliessen ; in bezug darauf sei auf Fig. 4 verwiesen, wo die Halsachse mit der Umdrehungsachse übereinstimmt.
In Fig. 9 und 10 sind zwei Ausführungsformen einer zur Verwendung in der Vorrichtung nach der Erfindung geeigneten Armatur dargestellt.
Fig. 9 zeigt eine solche Armatur, die im wesentlichen aus einem Bodenteil 17 und einer Vorderfläche 18 zusammengebaut ist, wobei zwecks Vereinigung dieser Flächen zu einer Einheit die Hinterfläche 19 und die Seitenflächen 20 und 21 angebracht sind. Die Lage der Lampe 9 ist schematisch dargestellt.
Die Armatur nach Fig. 10 weist insofern eine Abweichung auf, dass der Boden 17 mit einer Vorderfläche 22 von gekrümmter Form verbunden ist, die gleichzeitig die Seitenflächen bildet, während der Boden und die Vorderfläche miteinander durch eine Hinterfläche 2. 3 verbunden sind.
Es ist ersichtlich, dass sich besonders die Armatur nach Fig. 10 zum Unterbringen mehrerer Lampen 9 eignet, so dass in diesem Fall diese Armatur sieh z. B. auf der ganzen Seitenwand eines mit der Vorrichtung nach der Erfindung zu beleuchtenden Raumes erstrecken kann. Ferner ist es möglich, die Vorderfläche 18 bzw. 22 aus für Licht durchlässigem lichtzerstreuendem Stoff herzustellen. Der Lampenhalter ist in der Höhenrichtung verstellbar in der Armatur angeordnet.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zur möglichst gleichmässigen Beleuchtung einer Decke, bestehend aus einer teilweise verspiegelten Glühlampe und einem mit dieser Glühlampe zusammenarbeitenden Reflektor, dadurch gekennzeichnet, dass zufolge der Eiform des in an sich bekannter Weise als Umdrehungkörper ausgebildeten verspiegelten Lampenteiles, dessen Umdrehungsaehse rechtwinklig zu der anzustrahlenden Decke steht, ein Lichtbündel erhalten wird, das in der Symmetriemeridianebene des verspiegelten Kolbenteiles die Decke mit um so grösserer Kerzenstärke beleuchtet, je mehr die angestrahlten Deckenstellen weiter von der Lichtquelle entfernt sind,
während die in der unmittelbaren Nähe der Vorrichtung gelegenen von Kolbenspiegelteilen praktisch unbeleuchteten Deckenteile durch das von der Innenseite des Reflektors, vorzugsweise diffus reflektierte Licht angestrahlt werden, wobei dieser Reflektor wenigstens jene von der Lampe ausgehenden Lichtstrahlen abfängt, die mit der anzustrahlenden Decke einen Winkel von 400 oder mehr bilden.