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Reflektoranordnung für indirekte Beleuchtung. Den Gegenstand der Erfindung
bildet ein Reflektorsystem für elektrische Glühlampen zur Aussendung von diffusem
Licht, wobei die Anordnung der einzelnen Reflektoren so getroffen ist, daß sie die
Lichtquelle von allen Seiten umgeben, so daß die ausgehenden Strahlen das Auge nicht
unmittelbar treffen können.
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Das Hauptmerkmal der Erfindung liegt darin, daß alle Schirmflächen,
welche gegen die Lichtquelle gewendet sind, mit den einfallenden Lichtstrahlen einen
Winkel von mehr als q.5° bilden. Die Gestalt der Schirme selbst ist kein Teil der
vorliegenden Erfindung. Bei ihrer Anbringung ist lediglich darauf Bedacht genommen,
eine wirksame Luftkühlung zu erreichen.
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Durch die allgemein übliche Mattierung des kugelförmigen Glaskörpers
der Glühlampe oder durch das Umgeben derselben mit einer mattierten Glocke wird
der Glühdraht von einer das Licht streuenden weißen Fläche ganz umgeben, so daß
man, wenn man sich das Auge an der Stelle des Glühdrahts denkt, in allen Richtungen
nur weiße oder andere diffuse Oberflächen sieht.
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Dasselbe wird bei der vorliegenden Erfindung erreicht. Auch hier sieht
das Auge, wenn es an der Stelle des Glühdrahts gedacht wird, nur diffuse Flächen.
Das Entscheidende aber für die Lichtökonomie und die Grundlage der vorliegenden
Erfindung besteht darin, daß die Oberflächen dieser Schirme im Gegensatz zur Innenfläche
einer mattierten Kugelglocke mit den Lichtstrahlen einen Winkel bilden, welcher
größer als ¢5° ist. Hierdurch wird erreicht, daß diejenigen Lichtstrahlen, welche
von den Schirmflächen gegen den Glühdraht zurückgeworfen werden und zur Erhitzung
desselben beitragen, erheblich geringer werden als bei anderer Wahl des Winkels.
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Um die Intensität des Lichtes zu erhöhen, muß die Absorption der Lichtstrahlen,
welche von einer Schirmfläche gegen die Rückseite des darunterliegenden Schirmes
geworfen wird, möglichst vermieden werden. Deshalb wird die Rückseite der Schirme
blank oder spiegelnd ausgeführt.
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Eine ähnliche Wirkung wie bei der hier beschriebenen Anordnung hat
die einfache indirekte oder halbdirekte Beleuchtung, bei welcher ein unterhalb der
Lichtquelle befindlicher undurchsichtiger oder mattdurchsichtiger Reflektor das
Licht auf die weiße Decke oder auf eine andere kleinere reflektierende Fläche wirft,
ehe es in den freien Raum dringt. Demgegenüber sind erfindungsgemäß sämtliche Schirmflächen,
die von den Lichtstrahlen direkt getroffen werden, nach unten gekehrt. Dieser Umstand
ist von sehr wesentlicher Bedeutung, da die nach oben gerichteten Schirmflächen,
wie beispielsweise bei der obenerwähnten indirekten oder halbdirekten Beleuchtung,
rasch verstauben. Außerdem stehen hier alle Schirmflächen unter einem großen Winkel
zu den Lichtstrahlen.
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Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
ist
in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt Abb. i einen senkrechten Schnitt durch
das erläuterte Schirmsystem, Abb. 2 ein Schaubild der Reflexion von einem kleinen
Teil eines Reflektors.
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Die Zeichnung ist nur als schematische Skizze zur Erläuterung des
Erfindungsgegenstandes gedacht. Daher sind alle für das Verständnis nicht notwendigen
Teile in der Zeichnung weggelassen.
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Wie ersichtlich, ist i der Glühdraht der Lampe 2. Oberhalb derselben
ist sein Schirm 3 angebracht, dessen Krümmung so gewählt ist, daß der Winkel, welchen
die Lichtstrahlen mit dem Einfallslot auf denselben bilden, niemals kleiner als
45° ist. Unterhalb dieses Schirmes, jedoch so, daß seine Oberkante sich in gleicher
Höhe mit der Unterkante des Schirmes 3 befindet, ist ein anderer Schirm 4 angebracht,
dessen Krümmung und Lage im Verhältnis zu den Lichtstrahlen dieselbe ist, wie bei
Schirm 3 erläutert.
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Unterhalb dieses letzteren Schirmes 4 ist ein weiterer Schirm 5 mit
derselben Krümmung angebracht und derart angeordnet, daß keine direkten Lichtstrahlen
zwischen ihm und dem Schirm 4 austreten können. Endlich ist noch ein Unterschirm
6 vorgesehen, welcher im Gegensatz zu den anderen Schirmen inwendig blank sein kann,
und durch welchen die Lichtstrahlen auf die matten Flächen der anderen Schirme reflektiert
werden.
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In Abb. i der Zeichnung ist veranschaulicht, wie die vom Glühdraht
i auf die Schirme 3, 4 und 5 geworfenen Lichtstrahlen, und zwar 9, 7 und i i, wie
durch die Pfeile ausgedrückt, zerstreut werden. Die stärkste Lichtwirkung wird in
den besonders hervorgehobenen Richtungen 8, io und 12 eintreten.
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In Abb.2 ist dieses Verhältnis näher veranschaulicht. 13 stellt die
Tangentialfläche eines kleinen Oberflächenelements der matten Schirme 3, 4 oder
5 dar. Ein Lichtstrahl des Glühdrahts ist durch die Linie 15 bezeichnet. Er trifft
das Schirmelement innerhalb des schraffierten Winkelareals 24, dessen Begrenzungslinien
mit 13 und 14 bezeichnet sind. Die Reflexion des genannten Strahls 15 von der Oberfläche
13 aus wird die Gestalt eines Strahlenbündels annehmen, wie durch die Bezeichnungen
17 bis 23 angedeutet ist. Die Lichtstärke dieser Strahlen ist verschieden, und zwar
wird sie im Strahl 17 am größten sein, da aber die Intensität außer von der Mattierung
der Schirme von einem möglichst großen Einfallswinkel abhängig ist, muß der Strahl
15 innerhalb des zwischen den Linien 13 und 14 schraffierten Winkelareals 24 fallen,
weil er auf diese Weise immer einen Winkel zum Einfallslot bildet, welcher über
45° beträgt.