DE563378C

DE563378C - Tunnelofen zum Brennen von Schlackensteinen

Info

Publication number: DE563378C
Application number: DEK107849D
Authority: DE
Original assignee: HOLDING GES fur KERAMISCHE WE
Current assignee: HOLDING GES fur KERAMISCHE WE
Priority date: 1928-02-08
Filing date: 1928-02-08
Publication date: 1932-11-04

Description

Tunnelofen zum Brennen von Schlackensteinen Gegenstand des Hauptpatentes 553 803 ist ein Tunnelofen zum Brennen, Glühen oder Tempern mit anschließendem Kühlen, beispielsweise geeignet zur Herstellung von Schlackensteinen sowie zum Brennen anderen keramischen Gutes, bei dem in neuartiger Weise die Möglichkeiten einer vollkommenen Anpassung der Temperaturverhältnisse innerhalb des ganzen Ofenkanals an die besonderen Eigenschaften jedes Brenngutes dadurch gegeben werden, daß in der Heizzone durch entsprechende Anordnung von Kühlmitteln eine stellenweise Temperaturerniedrigung und in der Kühlzone durch in dieser angeordnete Heizmittel eine stellenweise Wiedererhöhung der Temperatur möglich wird. Damit diese Verfahrensweise voll zur Wirkung kommt, d. h. tatsächlich die so gewollt erzeugten Temperaturunterschiede innerhalb des Ofenkanals sich voll auswirken, hat es sich als zweckmäßig erwiesen, den Ofen in eine Anzahle eher Zonen zu unterteilen, die gegeneinander durch Zwischenwände, beispielsweise durch Schieber oder scheitrechte Bögen, abgeschlossen werden können, so daß die Regelung der Temperaturverhältnisse in einer jeden dieser Zonen vollkommen unabhängig von der benachbarten Zone möglich ist. Die Unterteilung eines Kanalofens durch Schieber in mehrere Einzelzonen ist an sich bekannt, nicht jedoch im Zusammenhang mit der Anordnung regelbarer Kühlmittel in der Heizzone und regelbarer Heizmittel in der Kühlzone wie nach dem Hauptpatent. Gerade im Zusammenhang damit wird durch den Abschluß der einzelnen Zonen gegeneinander ein besonderer technischer und wirtschaftlicher Fortschritt erzielt.
Eine beispielsweise Ausführungsform des Tunnelofens nach der Erfindung ist in der Zeichnung veranschaulicht, und zwar zeigt Abb. i einen Längsschnitt durch einen Kanal- bzw. Tunnelofen gemäß der Erfindung, Abb. z einen Grundriß durch Abb. i.
In der Zeichnung ist i die Reihe der das Gut tragenden Wagen oder ein endloses Förderband, das durch den Ofen läuft; a ist das zu tempernde, zu brennende oder zu glühende und anschließend zu kühlende Gut.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Ofen in vier Zonen, 3, 4, 5, 6, unterteilt, die gegeneinander durch die Wagen und das zu behandelnde Gut dicht umschließende scheitrechte Bögen 9 abgeriegelt sind, so daß in ihnen unabhängig voneinander die Temperatur beliebig geregelt werden kann. In der Zone 3 wird das Gut mittelbar oder unmittelbar auf die für den Temper-, Brenn- oder Glühvorgang notwendige Temperatur erwärmt. Dieses Erwärmen kann an den Punkten 7 beispielsweise durch Gas-, Planrostoder- Ölfeuerungen oder durch elektrische Widerstandskörper erfolgen. Die Zone 3 ist nach der Einfahrtseite zu durch einen Schieber oder eine Doppelschleuse 8 abgeschlossen, während der Abschluß nach der Nachbarzone 4 zu, wie bereits erwähnt, durch einen Schieber oder durch einen scheitrechten Bogen 9 erfolgt. Die Abführung der Verbrennungsgase erfolgt durch den Schornstein io. Die Zone 3 stellt also einen in sich abgeschlossenen Teil des Ofens dar, in dem es möglich ist, nach kurzer Wiederanwärmung des Gutes über die ganze Länge eine gleichbleibende Temperatur einzustellen.
In den Zonen 4 und 5 oder in mehreren gleichgebauten Zonen kann nun die zum Tempern, Brennen oder Glühen notwendige Temperatur gleichmäßig eingehalten werden. Es ist aber auch möglich, in diesen Zonen schon zu kühlen, falls die Temperung oder - der Glühvorgang beendet ist und das Gut es verlangt. Diese Kühlung kann abschnittsweise je nach Zweckmäßigkeit mittelbar oder unmittelbar erfolgen. Die Zonen 4 und 5 sind demgemäß sowohl mit Heizmitteln als auch mit Kühlmitteln versehen, die wahlweise eingeschaltet werden können. i i sind die Heizmittel, 12 einzelne Kühlkammern zur mittelbaren Kühlung. Die Schornsteine 14 dienen zur Abführung der Verbrennungsgase und die Öffnungen 13 zur Abführung der Kühlluft bei Verwendung einer unmittelbaren Kühlung. Die Kühlluft strömt in diesem Falle durch das Abkühlende zu; an Stelle der scheitrechten Bögen müssen dann naturgemäß aufziehbare Schieber oder sonstige Mittel vorgesehen sein, durch die eine Verbindung zwischen den einzelnen Zonen hergestellt werden kann.
Die Zone 6 oder mehrere gleichgebaute Zonen dieser Art dienen nur als Kühlzone, in welcher in bekannter Weise die Kühlung des Gutes regelbar, und zwar mittelbar oder unmittelbar erfolgt. Die Kühlzone wird nach der Ausfahrtseite hin durch einen Schieber bzw. eine Doppelschleuse 16 abgeschlossen.
Die Erwärmungs- und Heizmittel, die Schornsteine, die Kühlkammern und die Austrittsöffnungen für die mittelbar oder unmittelbar wirkende Kühlluft sowie für den Abzug der Rauchgase sind mit Regelgliedern versehen, so daß es ohne weiteres möglich ist, in jeder einzelnen Zone die erforderlichen Temperaturverhältnisse zu schaffen.

Claims

PATENTANSPRUCH: Tunnelofen zum Brennen von Schlakkensteinen und anderem, insbesondere keramischem Gut nach Patent 553 803, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Zonen in an sich bekannter Weise durch Schieber o. dgl. gegeneinander absperrbar sind.