DE890055C - Waermofen - Google Patents

Waermofen

Info

Publication number
DE890055C
DE890055C DET5359A DET0005359A DE890055C DE 890055 C DE890055 C DE 890055C DE T5359 A DET5359 A DE T5359A DE T0005359 A DET0005359 A DE T0005359A DE 890055 C DE890055 C DE 890055C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
heating
heated
furnace
heat
vaults
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DET5359A
Other languages
English (en)
Inventor
Eberhard Dr Mont Helweg
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Thermo Industrieofenbau G M B
Original Assignee
Thermo Industrieofenbau G M B
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Thermo Industrieofenbau G M B filed Critical Thermo Industrieofenbau G M B
Priority to DET5359A priority Critical patent/DE890055C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE890055C publication Critical patent/DE890055C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F27FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
    • F27BFURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
    • F27B9/00Furnaces through which the charge is moved mechanically, e.g. of tunnel type; Similar furnaces in which the charge moves by gravity
    • F27B9/30Details, accessories, or equipment peculiar to furnaces of these types
    • F27B9/36Arrangements of heating devices
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21DMODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
    • C21D9/00Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor

Description

  • An die Stelle der bisherigen Beschreibung und der Patentansprüche ist folgende Fassung getreten Die Eigenschaften fast aller Werkstoffe sind durch Wärmebehandeln zu beeinflussen und Höchstwerte nur durch eine in ganz bestimmter Weise gelenkte thermische Behandlung zu erzielen. Das gilt z. B. insbesondere für aus Stahl bestehende Gegenstände, bei denen durch eine solche Wärmebehandlung häufig die Wirkung teurer und nur schwer zu beschaffender Legierungsbestandteile ersetzt werden kann. Je höher nun die Anforderungen an solche Werkstoffe werden, je genauer und gleichmäßiger muß die thermische Behandlung nach bestimmten Gesetzen erfolgen.
  • Für eine planmäßige und in bestimmter Richtung abzuwickelnde Wärmebehandlung ist zunächst Voraussetzung, daß alle Flächen des Wärmgutes gleichmäßig oder in gewolltem Maße aufgeheizt werden. Nur wenn das geschieht, verringert sich die Phasenverschiebung, die zwischen der Wärmekurve auf der Oberfläche und derjenigen im Innern des Gutes bei der Wärmebehandlung in den bisher dazu verwendeten Öfen noch verhältnismäßig groß ist. Wenn alle Oberflächenteile des Wärmgutes zu gleicher Zeit, oder zeitlich in gewollter Weise gegeneinander verschoben, symmetrisch beheizt werden, wird der Weg der in den Ouerschnitt des Wärmgutes fließenden Wärme auf ein Mindestmaß verkürzt, weil dann von jedem Oberflächenteil aus etwa nur die Hälfte des Gutquerschnitts von der Wärme durchflossen zu werden braucht.
  • Es sind bereits Wärmöfen bekannt, bei denen das zu wärmende Gut mittels das Ofeninnere auskleidender oder über die Ofenwandung verteilter Heizquellen von allen Seiten zugleich gewärmt wird. Ein Nachteil dieser Öfen ist, daß das zu wärmende Gut, besonders wenn es sich um Platten od. dgl. handelt, nicht überall gleichmäßig erwärmt wird.
  • Es sind ferner Öfen bekannt, die mit zahlreichen, etwa punktförmigen Heizquellen ausgestattet sind, die in der der zu beheizenden Fläche des Gutes gegenüberliegenden Ofenwandung gleichmäßig verteilt sind, um eine möglichst gleichmäßige Beheizung.des Gutes zu erzielen. Bei diesen bekannten Öfen sind teilweise auch runde Reflektoren vorgesehen, wie sie bei Glühlampen od. dgl. bekannt und üblich sind, um den nicht unmittelbar auf das Gut gerichteten Teil der Wärmestrahlung aufzufangen und nutzbar zu machen, indem er auf das Gut reflektiert wird. Außerdem sind auch Öfen bekannt, bei denen eine Vielzahl von langgestreckten Heizquellen mit diesen zugeordneten muldenartigen Reflektoren vorgesehen ist. Während die Reflektoren mit den Heizquellen im allgemeinen quer zur Förderrichtung des zu wärmenden Gutes angeordnet sind, ist auch ein Ofen bekannt, bei dem die Heizquellen und Reflektoren in Längsrichtung des Ofens vorgesehen sind.
  • Allen vorstehend erwähnten, mit einer Vielzahl von Heizquellen ausgerüsteten Öfen ist gemeinsam, daß die Gleichmäßigkeit der Erwärmung des Gutes davon abhängt, wie eng die einzelnen punktförmigen oder linienförmigen Heizquellen nebeneinander vorgesehen werden. Der Befolgung dieser Regel ist aber durch die sich mit steigender Anzahl von Heizquellen unverhältnismäßig vergrößernden Kosten eine Grenze gesetzt, da ein Ofen wirtschaftlich gebaut werden muß. Außerdem aber kann bei einer Vielzahl von Heizquellen jede Heizquelle wegen des für sie zur Verfügung stehenden kleinen Raumes nur für verhältnismäßig niedrige Leistung ausgeführt werden, so daß die Heizleistung eines solchen Ofens trotz der großen Zahl von Heizquellen nicht sehr groß sein kann.
  • Die Erfindung bezieht - sich nun auf einen Wärmofen, z. B. Durchlaufofen, für die Behandlung von aus Metall, Glas oder Keramik bestehendem platten- oder stangenförmigem Gut, bei dem das Gut an seinen sich gegenüberliegenden Flächen zu gleicher Zeit mit entsprechend zugeordneten Wärmequellen erwärmt wird und die sich in Längsrichtung des Ofens und des Gutes erstreckenden Wärmequellen mit muldenartigen Reflektoren versehen sind.
  • Der Erfindung liegen folgende Gedankengänge zugrunde: Da bei den zuletzt erwähnten vorbekannten Öfen mit einer Vielzahl von Heizquellen nur beschränkte Heizleistungen erzielbar sind, geht die Erfindung den entgegengesetzten Weg. Sie sucht mit möglichst wenig Heizquellen auszukommen, um große Heizleistungen zu ermöglichen. Dabei soll aber doch eine gleichmäßige Erwärmung des Gutes erreicht werden, und zwar unter Gebrauch folgender, zur Erfindung gehörigen Erkenntnis.
  • Die auf die Oberfläche eines Wärmgutes eingestrahlte Energie setzt sich aus einer unmittelbar gestrahlten Primärintensität und einer vom Gewölbe des Ofens reflektierten Sekundärintensität zusammen. Damit die Wärmgutoberfläche an allen Stellen gleichmäßig erhitzt wird, müssen die Primär- und die Sekundärintensität in bestimmter Weise auf das Gut gerichtet werden, und zwar derart, daß die Sekundärintensität in erhöhtem Maße an die Stellen der Oberfläche gebracht wird, an denen die Wirkung der Primärintensität nachläßt. Das Mittel, das die Erfindung zu diesem Zweck benutzt, besteht in einer die Lenkung der Sekundärintensität bewirkenden besonderen Formgebung des Innenprofils des Ofens, und zwar ist die Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß jedem Flächenteil des Gutes nur ein einziges mit einer Wärmequelle ausgestattetes Reflexionsgewölbe mit derartiger Wölbung zugeordnet ist, daß die Summe aus direkt eingestrahlter Wärme und eingestrahlter reflektierter Wärme an jeder Stelle des Flächenteiles gleich ist.
  • In einem solchen Ofen, bei dem jeder natürlichen Begrenzungsfläche des Wärmgutes eine eigene Heizquelle mit Reflexionsgewölbe zugeteilt ist, wird das Wärmgut nicht nur auf allen Oberflächenteilen gleichmäßig erhitzt, sondern auch über den gesamten Querschnitt kurzfristig auf die jeweils gewollte Temperatur gebracht. Nur danach kann das Gut jetzt z. B. in einem Durchlaufofen nach einer bestimmten Temperaturcharakteristik wärmebehandelt werden, weil die sich aus der-Vorschubgeschwindigkeit und dem Wärmefluß zwangläufig ergebende Phasenverschiebung in der Aufheizung auf das geringstmögliche Maß gesenkt worden ist.
  • Bei einem stangenförmigen Gut -runden Querschnitts und auch bei Röhren werden die in Transportrichtung sich erstreckenden Heizelemente in gleichmäßiger Verteilung rings um das -Gut herum angeordnet. Ein Wärmgut mit dreieckigem Querschnitt erhält drei, ein solches mit viereckigem Querschnitt vier Heizelemente und Reflexionsgewölbe. Handelt es sich um die Beheizung breitflächiger Platten, dann können für jede Oberfläche mehrere Heizelemente und Reflexionsgewölbe nebeneinander angeordnet sein.
  • Als Heizeinrichtungen lassen sich alle bekannten Heizeinrichtungen verwenden, beispielsweise Strahlrohre, elektrische Widerstände, aber auch die bekannte Flammenbeheizung.
  • Die Reflexionsgewölbe mit ihren Wärmequellen sind bei dem erfindungsgemäßen Ofen in aneinandergereihte Abschnitte unterteilt, die abhebbar oder ausschwenkbar und untereinander austauschbar angeordnet sind. Aus der symmetrischen Anordnung der Heizelemente folgt, daß sowohl der Unter- als auch der Oberofen aus solchen austauschbaren Abschnitten bestehen, in deren Teilungsebene der Transport des Wärmgutes vonstatten geht oder das Wärmgut ruht. . In der Zeichnung ist der Wärmofen nach der Erfindung und sein Prinzip schematisch dargestellt, und zwar zeigen Fig. i und 2 jeweils Querschnitte durch den Ofen, während Fig. 3 den Ofen im Längsschnitt zeigt und Fig.4 einen Querschnitt durch den Ofen nach Fig. 3 darstellt.
  • Nach Fig. i soll eine Stahlplatte r auf beiden Oberflächen gleichmäßig erhitzt werden. Das geschieht durch Wärmequellen 2, 3 für jede der Oberflächen. Im Bereich jeder dieser Wärmequellen ist der Innenofen mit Reflexionsgewölben 4, 5 ausgestattet. Die Heizquellen 2, 3 bestrahlen das Wärmgut primär in einem durch die Pfeile 6, 7 begrenzten Kegel. Dabei wird die abgestrahlte Wärme, von der Mitte des Kegels ausgehend, nach dessen Rändern zu fortlaufend geringer: Würde das im Bereich der Wärmequellen 2, 3 liegende Gewölbe ein Flachgewölbe sein, dann ergäbe sich eine entsprechend ungleichmäßige Beheizung- des Wärmgutes auf dessen Oberfläche.
  • Nach der Erfindung ist nun aber das Innenprofil des Ofens so ausgebildet, daß von den Gewölben Wärme zusätzlich an diejenigen Stellen der Wärmgutoberfläche herangebracht wird, wo es an primär eingestr ahlter Wärme fehlt. Durch entsprechenden Krümmungsverlauf der Gewölbefläche kann so ein völlig gleicher Temperaturverlauf auf beiden Oberflächen des Gutes erzwungen werden. Die zusätzliche Reflexionsstrahlung ist in der Zeichnung-durch die Pfeile 8, 9 angedeutet.
  • Handelt es sich um ein plattenförmiges Wärmgut von nicht zu großer Breite, das in einem Durchlaufofen, im gezeichneten Falle senkrecht zur Bildebene, gefördert wird, dann genügt die Verwendung von nur zwei Wärmequellen 2, 3 und dementsprechend die Anordnung von nur zwei Reflexionsgewölben. Beim Erhitzen von breitflächigem Gut, sei es in der Ruhe oder im Vorschub, ordnet man über der Oberflächenbreite, und zwar auf jeder Oberfläche mehrere Heizquellen nebeneinander und dann wiederum im Bereich jeder Heizquelle entsprechende Gewölbe an. So ist der Ofen nach Fig.-4 beschaffen, der außer den Gewölben q., 5 noch weitere Reflexionsgewölbe io bis 15 besitzt.
  • Bei dem in Fig.2 veranschaulichten Ausführungsbeispiel für den erfindungsgemäßen Wärmofen handelt es sich um das Erhitzen eines Wärmgutes von kreisförmigem Querschnitt, beispielsweise einer aus Stahl bestehenden Stange. In diesem Falle sind rings um das Wärmgut, und zwar in gleichmäßiger Verteilung, Wärmequellen 17 und Reflexionsgewölbe i 8 angeordnet, wobei jede einzelne Wärmequelle ihr eigenes Reflexionsgewölbe besitzt.
  • ' Der Wärmofen nach Fig. 3 ist ein Durchlaufofen mit dem in Fig. 4 gezeichneten Querschnitt. Die Reflexionsgewölbe sind jeweils in selbständigen Abschnitten zusammengefaßt, und zwar sowohl im Unter- als auch im Oberofen. Die Abschnitte sind austauschbar, sie können einzeln abgehoben und weggekippt werden. In der Stoßebene der Ober- und Unterofengewölbe bewegt sich das zu wärmende Gut, im vorliegenden Falle quer aneinanderliegende, eine lange Tafel ergebende Knüppel.
  • Um eine bestjmmte thermische Wirkung zu erzielen, ist der Wärmofen in zwei Zonen eingeteilt, die durch eine Abkühlzone t9 mit heruntergezogenem Gewölbe und entsprechenden, an sich bekannten Kühleinrichtungen voneinander getrennt sind.
  • Wenn der Wärmofen nach der Erfindung als Stoßofen ausgebildet ist, bestehen seine Gleitschienen aus keramischem Stoff; sie sind ungekühlt.
  • Der Wärmofen nach der Erfindung weist nur zwei Türen auf, nämlich eine Einlauf- und eine Auslauftür. Im übrigen kann der Ofen vollautomatisch betrieben werden, indem in jeder oder in mehreren Heizeinrichtungen die Temperatur, die Ofenatmosphäre und der Druck regelbar sind.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Wärmofen, z. B. Durchlaufofen, für die Behandlung von aus Metall, Glas oder Keramik bestehendem platten- oder stangenförmigem Gut, bei dem das Gut an seinen sich gegenüberliegenden Flächen zu gleicher Zeit mit entsprechend zugeordneten Wärmequellen erwärmt wird und die sich in Längsrichtung des Ofens und des Gutes erstreckenden Wärmequellen mit muldenartigen Reflektoren versehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Flächenteil des Gutes nur ein einziges mit einer Wärmequelle ausgestattetes Reflexionsgewölbe mit derartiger Wölbung zugeordnet ist, daß die Summe aus direkt eingestrahlter Wärme und eingestrahlter reflektierter Wärme an jeder Stelle des Flächenteiles gleich ist. 2. Wärmofen nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die Reflexionsgewölbe mit ihren Wärmequellen in aneinandergereihte Abschnitte unterteilt sind, die abhebbar oder ausschwenkbar und untereinander austauschbar angeordnet sind. 3. Wärmofen nach Anspruch z und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die ihn bildenden Abschnitte durch Dichtungsschnüre od. dgl. abgedichtet und die Dichtungen durch Stahlbänder verspannt sind. .4. Wärmofen nach den Ansprüchen z bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß er mit ungekühlten Gleitschienen aus hochfeuerfestem, zweckmäßig keramischem Stoff ausgestattet ist. Wärmofen Die Eigenschaften fast aller Werkstoffe sind durch Wärmebehandeln zu beeinflussen und Höchstwerte nur durch eine in ganz bestimmter Weise gelenkte thermische Behandlung zu erzielen. Das gilt z. B. insbesondere für aus Stahl bestehende Gegenstände, bei denen durch eine solche Wärmebehandlung häufig die Wirkung teurer und nur schwer zu blIschaffender Legierungsbestandteile ersetzt werden kann. Je höher nun die Anforderungen an solche Werkstoffe werden, je genauer und gleichmäßiger muß die thermische Behandlung nach bestimmten Gesetzen erfolgen. Das ist in. den bisher bekannten Glüh- und Wärmöfen kaum oder nur sehr schwer zu bewerkstelligen. Die Erfindung geht von ,der Tatsache aus, daß für eine planmäßige und in bestimmter Richtung abzuwickelnde Wärmehehandl-ung zunächst Voraussetzung ist, daß alle Oberflächen des Wärmgutes gleichmäßig oder in gewolltem Maße aufgeheizt werden. Nur wenn das ;geschieht, verringert sich die Phasenverschiebung, die zwischen der Wärmekurve .auf der Oberfläche und derjenigen im Innern des Gutes bei der Wärmebehandlung in den bisher dazu verwendeten Öfen noch v rhältnismäßig groß ist. Wenn alle Oberflächenteile des Wärmgutes zu gleicher Zeit, oder zeitlich in gewollter Weise gegeneinander verschoben, symmetrisch beheizt werden, wird der Weg der in den Ouerschnitt des Wärmgutes fließenden Wärme auf ein Mindestmaß verkürzt, weil dann von jedem Oberflächenteil aus etwa nur die Hälfte des Gutquerschnitts von .der Wärme durchflossen zu werden braucht. Die Erfindung bezeichnet diese Erkenntnisse .als das Grundgesetz der symmetrischen Wärmezufuhr. Sie selbst beruht auf diesem Gesetz. -Um es zu erfüllen, muß von folgender, ebenfalls zur Erfindung gehörigen Erkenntnis Gebrauch gemacht werden. Die auf die Oberfläche eines Wärmegutes eingestrahlte Energie setzt sich aus einer unmittelbar gestrahlten, als Primärintensität zu bezeichnenden und einer vom Gewölbe des Ofens reflektierten Sekundärintensität zusammen. Damit die Wärmgutoberfläche an allen Stellen gleichmäßig erhitzt wird, muß die Primär- und die Sekundärintensität in gewollter Weise gelenkt werden, und zwar dergestalt, daß die Sekundärintensität an die Stellen der Oberfläche gebracht wird, an denen die Wirkung der Primärintensität nachläßt. Das Mittel, das die Erfindung zu diesem Zweck benutzt, besteht in einer die I-enhung der Sekundärintensität bewirkenden besonderen Formgebung des Innenprofils des Ofens. Dieses Innenprofil muß auf dem gesamten Querschnitt des Ofens so beschaffen sein, daß es auf alle Oberflächen des zu erwärmenden Gutes in der gekennzeichneten Weise wirkt, was nach der Erfindung dadurch erreicht wird, daß es aus zum Querschnitt des Wärmgutes symmetrisch angeordneten und quer zur Heizrichtung verlaufenden Reflektionsgewöl#ben besteht. Dabei hat der Wärmofen mach der Erfindung so viele um das Wärmgut herum liegende Heizquellen und quer zu diesen verlaufende, in bestimmter Weise gekrümmte Reflektionsgewölbe, wie das Wärmgut zu beheizende Oberflächen besitzt. Danach kennzeichnet sich also der Wärmofen nach der Erfindung durch die Vereinigung nachstehender Merkmale: a) Der Wärmofen ist mindestens mit so viel Heizquellen ausgestattet, wie das Wärmegut Oberflächen besitzt. b) Jeder Oberfläche des Wärmgutes ist, zum Querschnitt des Wärmgutes symmetrisch, mindestens eine Heizquelle zugeordnet. c) Im Bereich jeder Heizquelle ist der Ofen mit einem quer zur Heizrichtung verlaufenden Reflektionsgewölbe ausgestattet von einer solchen Krümmung, daß an jeder Stelle der durch eine Wärmequelle beheizten Oberfläche des Wärmgutes die Summe aus Primär- und Sekundärstrahlung praktisch konstant ist. In einem solchen Ofen, bei dem jeder natürlichen Begrenzungsfläche des Wärmgutes eine eigene Heizquelle mit quer dazu verlaufendem Reflektionsgeivölbe zugeteilt ist, wird das Wärmgut nicht nur auf allen Oberflächen gleichmäßig erhitzt, sondern auch über den gesamten Querschnitt kurzfristig auf die jeweils gewollte Temperatur gebracht. Nur danach kann das Gut jetzt z. B. in einem Durchlaufofen nach einer bestimmten Temperaturcharakteristik wärmebehandelt werden, weil die sich aus der Vorschubgeschwindigkeit und dem Wärmefluß zwangsläufig ergebende Phasenverschiebung in der Aufheizung .auf das gering,stmögliche Maß gesenkt worden ist. Bei einem stangenförmigen Gut runden Querschnitts und auch ,bei Rohren werden die in Transportrichtung wirkenden Heizelemente in gleichmäßiger Verteilung rings um das Gut herum angeordnet. Ein Wärmgut mit dreieckigem Querschritt erhält drei, ein solches mit viereckigem Querschnitt vier Heizelemente und quer zu diesen verlaufende Reflektionsgewölbe nach dieser Erfindung. Handelt es sich uni die Beheizung breitflächiger Platten, dann können auf jeder Oberfläche mehrere Heizelemente und Reflektionsgewölbe nebeneinander angeordnet sein. Als. Heizeinrichtungen lassen sich alle bekannten Heizeinrichtungen verwenden, beispielsweise Strahlrohre, elektrische Widerstände, aber auch die bekannte Flammenbeheizung. Die quer zur Heizrichtung verlaufenden ReflektionsgewöLbe bilden :beim erfindungsgemäßen Ofen jeweils selbständige Segmente, die, aneinandergereiht; den Ofen ergeben. Aus der symmetrischen Anordnung der Heizelemente folgt, daß sowohl .der Unter- als auch der Oberofen aus solchen Austauschsegmenten besteht, in derenTeilungsebene.der Transport des Wärnngutes vonstatten geht oder das Wänmgut ruht. In der Zeichnung ist der Wärmofen nach der Erfindung und sein Prinzip schematisch dargestellt, und zwar zeigen Fig. z und 2 jeweils Querschnitte durch den Ofen, während Fig. 3 den Ofen im Längsschnitt zeigt und Fig.4 einen Querschnitt durch den Ofen nach Fig. 3 darstellt. An Fig. z sei der der Erfindung zugrunde liegende allgemeine Gedanke, nämlich das Grundgesetz der symmetrischen Wärmezufuhr erläutert: Eine Stahlplatte z soll auf beiden Oberflächen gleichmäßig erhitzt werden. Das geschieht durch Wärmequellen 2, 3 für jede der Oberflächen. Im Bereich jeder dieser Wärmequellen ist der Innenofen mit quer zur Heizrichtung verlaufenden Reflektionsgewölben 4, 5 ausgestattet. Die Heizquellen 2, 3 bestrahlen das Wärmgut primär in einem durch die Pfeile 6, 7 begrenzten Kegel. Dabei wird die abgestrahlte Wärme, von der Mitte des Kegels ausgehend, nach dessen Ränder zu fortlaufend .geringer. Würde das im Bereich der Wärmequellen 2, 3 liegende Gewölbe ein Flachgewölbe sein, dann ergäbe sich eine entsprechend .ungleichmäßige Beheizung des Wärmgutes auf dessen Oberfläche. Nach der Erfindung ist nun aber das Innenprofil des Ofens so ausgebildet, daß von einem quer zur Heizrichtung gekrümunten Gewölbe Wärme zusätzlich an diejenigen Stellen der Wärmgutoberfläche herangebracht wird, wo es an primär eingestrahlter Wärme fehlt. Durch entsprechenden Krümmungsverlauf der GewöLbefläche kann so ein völlig gleicher Temperaturverlauf auf beiden Oberflächen des Gutes erzwungen werden. Die zusätzliche Reflektionsstrahlung ist in der Zeichnung durch die Pfeile 8, 9 angedeutet. Handelt es sich um ein plattenförmiges Wärmgut von nicht zu .großer Breite, das in einem Durchlaufofen, -im gezeichneten Falle senderecht zur Bildebene, gefördert wird, dann genügt die Verwendung von nur zwei Wärmequellen 2, 3 und dementsprechend die Anordnung von nur zwei quer zu ihnen und zur Vorschubrichtun.g verlaufenden Reflektionsgewölben. Beim Erhitzen von breitflächigem Gut, sei es in der Ruhe oder im Vorschub, ordnet man über der Oberflächenbreite, und zwar auf jeder Oberfläche mehrere Heizquellen nebeneinander und dann wiederum im Bereich jeder Heizquelle entsprechende Ouergewölibe an. So ist der Ofen nach Fig. ,4 beschaffen, der außer. den quer zu den Heizquellen 2, 3 verlaufenden Gewölben q., 5 noch weitere Reflektionsgewölbe 1q., 15 besitzt. Bei dem in Fig.2 veranschaulichten Ausführungsbeispiel für den erfindungsgemäßen Wärmofen handelt es sich um das Erhitzen eines Wärmgutes von kreisförmigem Querschnitt, beispielsweise einer aus Stahl bestehenden Stange. In diesemFalle sindrings um dasWärmgut, und zwar in gleichmäßiger Verteilung, Wärmequellen 17 angeordnet und jeweils quer zu diesen Wärmequellen verlaufende Reflektionsgewölbe 18, wobei jede einzelne Wärmequelle ihr eigenes Reflektionsgewölbe besitzt. Der Wärmofen nach Fig.3 ist ein Durchlaufofen mit dem in Fig. q. gezeichneten Querschnitt. Die Reflektionsgewölbe sind jeweils in selbständigen Segmenten zusammengefaßt, .und zwar sowohl im Unter- als auch im Oberofen. Die Segmente sind austauschbar, sie können einzelnabgehobenund weggekippt werden. In der Stoßebene der Ober- und Unterofengewölbe bewegt sich das zu wärmende Gut, im vorliegenden Falle quer aneinanderliegende, eine lange Tafel ergebende Knüppel. Um eine bestimmte thermische Wirkung zu erzielen, ist der Wärmofen in zwei Zonen eingeteilt, die durch eine Abkühlzone ig ,mit heruntergezogenem Gewölbe und entsprechenden, an sich bekannten Kühleinrichtungen voneinander getrennt sind. Wenn der Wärmofen nach der Erfindung als Stoßofen ausgebildet ist, .bestehen seine Gleitschienen aus keramischem Stoff; sie sind urgekühlt. Der Wärmofen nach der Erfindung weist nur zwei Türen auf, nämlich eine Einlauf- und eine Auslauftür. Im übrigen kann der Ofen volla@utomatisch betrieben werden, indem in jeder oder in mehreren Heizeinrichtungen die Temperatur, die Ofenatmosphäre und der Druck regelbar sind. PATENTANSPRÜCHE: i. Wärmofen für die thermische Behandlung von Metallen sowie aus Glas oder Keramik bestehenden Gegenständen, gekennzeichnet durch die Vereinigung nachstehender Merkmale a) der Wärmofen ist mindestens mit so viel Heizquellen ausgestattet, wie das Wärmgut Oberflächen besitzt. b) Jeder Oberfläche des Wärmgutes ist, zum Querschnitt des Wärmgutes symmetrisch, mindestens eine Heizquelle zugeordnet. c) Im Bereich jeder Heizquelle ist der Ofen mit einem quer zur Heizrichtung verlaufenden Reflektionsgewölbe :ausgestattet von einer solchen Krümmung, daß .an jeder Stelle der durch eine Wärmequelle beheizten Oberfläche des Wärmgutes die Summe aus Primär- und Sekundärstrahlung praktisch konstant ist.
  2. 2. Wärmofen nach Anspruch i, dadurch ;gekennzeichnet, daß die im Ober- und Unterofen befindlichen Reflektionsgewölbe in Segmenten liegen, die aneinandergereiht den Ofen ergeben, die abhebibar oder ausschwenkbar und gegeneinander austauschbar angeordnet sind.
  3. 3. Wärmofen nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß seine Segmente durch Dichtungsschnüre od. dgl. abgedichtet und die Dichtungen. durch Stahlbänder verspannt sind. q.. Wärmofen nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß er .mit urgekühlten Gleitschienen aus hochfeuerfestem, zweckmäßig keramischem Stoff ausgestattet ist.
DET5359A 1951-11-28 1951-11-28 Waermofen Expired DE890055C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DET5359A DE890055C (de) 1951-11-28 1951-11-28 Waermofen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DET5359A DE890055C (de) 1951-11-28 1951-11-28 Waermofen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE890055C true DE890055C (de) 1953-09-17

Family

ID=7544993

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DET5359A Expired DE890055C (de) 1951-11-28 1951-11-28 Waermofen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE890055C (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2848205A (en) * 1956-09-24 1958-08-19 Selas Corp Of America Strip heating apparatus
DE1129706B (de) * 1959-02-24 1962-05-17 Wistra Ofenbau Ofendecke oder Ofenwand, insbesondere Zuenddecke fuer Sinteroefen
FR2022762A1 (de) * 1968-11-07 1970-08-07 Elhaus Friedrich W

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2848205A (en) * 1956-09-24 1958-08-19 Selas Corp Of America Strip heating apparatus
DE1129706B (de) * 1959-02-24 1962-05-17 Wistra Ofenbau Ofendecke oder Ofenwand, insbesondere Zuenddecke fuer Sinteroefen
FR2022762A1 (de) * 1968-11-07 1970-08-07 Elhaus Friedrich W

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1421786A1 (de) Verfahren und Einrichtung zum Erhitzen von Glastafeln
DE3203433C2 (de) Anwärmofen für langgestrecktes Gut
DE1807504C3 (de)
DE1596639C3 (de) Vorrichtung zum Abstützen von Glasplatten. Ausscheidung aus: 1471948
DE890055C (de) Waermofen
EP0270043A2 (de) Verfahren zur Wärmebehandlung von insbesondere im wesentlichen flachen Körpern aus keramischem Material und Durchlaufofen für die Durchführung des Verfahrens
EP0131955B1 (de) Verfahren zur Wärmebehandlung von zylindrischen Gegenständen, insbesondere Röhren, insbesondere aus keramischem Material, und Durchlaufofen zur Durchführung des Verfahrens
DE1471942A1 (de) Verfahren und Einrichtung zum Tragen und Befoerdern von Glasplatten
DE2225782A1 (de) Verfahren zum Brennen von Kalk
EP0046994B1 (de) Rollenofen
DE2121741A1 (en) Wheeled batt - for rapid firing ceramic kilns esp tunnel kilns
DE976094C (de) Tunnelofen zum Brennen von keramischen und verwandten Erzeugnissen
EP0046993A1 (de) Verfahren zur Verhinderung der Reoxidation des Brenngutes in der Kühlzone für einen Rollenofen
US2367429A (en) Conveyer furnace
DE2542044A1 (de) Verfahren und tunnelofen zur thermischen behandlung von glaserzeugnissen, insbesondere von kolben fuer bildroehren
DE643743C (de) Elektrisch beheizter Banddurchlaufofen
EP0054184B1 (de) Kühlzone für einen Brennofen, vorzugsweise Rollenofen
DE2512485A1 (de) Verfahren zum brennen von keramischen produkten in einem diskontinuierlichen ofen, sowie brennofen zur durchfuehrung des verfahrens
DE605501C (de) Verfahren zum Betriebe von in ununterbrochenem Arbeitsgange arbeitenden OEfen zum Behdeln von Eisenblech o. dgl. und OEfen zur Durchfuehrung des Verfahrens
AT390322B (de) Vorrichtung zum durchwaermen von stahlteilen
DE2541836A1 (de) Haerteofen fuer mineralwolle
DE1583344B2 (de) Verfahren und vorrichtung zum erwaermen von gut mittels eines in eine vorwaermzone und eine hauptwaermzone unterteilten stossofens
DE1758114C (de) Tunnelofen zur thermischen Be handlung von Glaswerkstoffen
AT270479B (de) Muffeltunnelofen
DE3931301A1 (de) Tunnelofen